SBO - Erste Group passt Kursziel von 39,3 auf 39,0 Euro leicht an Anlageempfehlung lautet weiter auf
"Accumulate"
Die Analysten der Erste Group haben das Kursziel für die Aktien der heimischen
Schoeller-Bleckmann (SBO) von 39,3 auf 39,0 Euro leicht angepasst. Das Anlagevotum "Accumulate" wurde von
der zuständigen Expertin Vladimira Urbankova gleichzeitig bestätigt. Der Rückenwind von der starken
Erholung des Ölmarktes sei in der Aktie des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters noch nicht
eingepreist. Für das laufende Geschäftsjahr 2021 liegt die Schätzung für den Gewinn je Aktie von der
Erste Group bei 0,82 Euro. Die Prognosen für die zwei Folgejahre lauten auf 2,28 bzw. 3,26 Euro Ertrag je
Titel. Die Erwartungen für die Dividendenausschüttungen für diesen Zeitraum liegen auf jährlich 0,50 bzw.
1,00 sowie auf 1,20 Euro pro Anteilsschein.
Akkumulieren-Empfehlung bestätigt – Rückenwind durch Nachfrageerholung der Ölindustrie im Aktienkurs noch
nicht eingepreist
In unserer neuen Unternehmensanalyse zur SBO-Aktie bestätigen wir unsere
Akkumulieren-Empfehlung mit leicht angepasstem Kursziel von EUR 39,0/Aktie (zuvor: EUR 39,30). Die
wichtigsten Schätzungsänderungen betreffen dabei: (1) ein etwas geringeres Umsatzwachstum als
ursprünglich erwartet, aber (2) wesentlich stärkere als früher prognostizierte Profitabilität in AMS
sowie Oilfield Equipment Segment, unterstützt durch die Kosteneinsparungen und Effizienzmaßnahmen und (3)
geringere Investitionsausgaben im Jahr 2021. Für 2021 prognostizieren wir einen leichten Umsatzrückgang
von 0,8% j/j auf EUR 288,8 Mio und rechnen mit einem EBIT von EUR 22,5Mio. (vs. operativer Verlust von
EUR 28 Mio. im 2020). Wir erwarten, dass 2021 auch das Nettoergebnis in die schwarzen Zahlen zurückkehrt;
unsere Schätzung hier liegt bei EUR 13,2 Mio. (nach dem Nettoverlust von EUR 21,7 Mio. im Vorjahr).
Ausblick
Seit Anfang des Jahres hat sich der Ölpreis infolge der globalen
Wirtschaftserholung durch die schrittweise Pandemieeindämmung deutlich erholt und zuletzt bei rund USD
70+/Fass stabilisiert, was die Grundlage für eine Trendumkehr der globalen E&P-Ausgaben bildet. Laut
Marktforschungsinstitut Evercore ISI sollten die globalen E&P-Ausgaben heuer um rund 8% zulegen nach dem
signifikanten Einbruch 2020. Wir denken, dass die positive Aufwärtsbewegung des Ölmarkts - und damit auch
ein Ergebnisaufschwung bei SBO - noch nicht adäquat im aktuellen SBO-Aktienkurs (der wesentlich unter dem
Niveau vor der Pandemie notiert) reflektiert ist. Wir sehen SBO mit seinem krisenerfahrenen und
kompetenten Management-Team und seiner starken Bilanz weiter gut aufgestellt. Außerdem bietet die starke
Bilanz eine gute Ausgangsposition für mögliche M&A Schritte (z. B. im Rahmen der nachhaltigen
Wachstumsstrategie zur Diversifikation in neue Industrien und Anwendungsfelder). Zusammenfasend, wir
bleiben daher bei unserer Akkumulieren-Empfehlung.