>Wohnen überm Einkaufszentrum? Ich weiß nicht. > > >Immofinanz plant bis zu
12.000 günstige Wohnungen auf >Retail-Parks >Hälfte der eigenen Stop-Shop-Standorte soll
überbaut werden - >Bis zu 600.000 m2 Mietwohnungen sollen entstehen > >Die auf
Büros und Einzelhandelsstandorte spezialisierte >Immofinanz will sich künftig auch stark im
Wohnbau engagieren. >Durch Überbauung der eigenen eingeschossigen Retail-Parks der >Marke
Stop Shop soll preisgünstiger und ressourcenschonender >Wohnraum geschaffen werden. Mittelfristig
könnten so bis zu >12.000 neue Wohnungen entstehen. Damit leiste man einen >wichtigen
Beitrag gegen Klimawandel, Bodenversiegelung und >Wohnkostenexplosion, erklärte die Immofinanz am
Dienstag. > >Mit dem größten Netz an Retail-Parks in Europa besitze die >Immofinanz "eine gewaltige Ressource", verwies >Vorstandsdirektor Dietmar Reindl auf die
Verknappung und >Verteuerung von städtischen Grundstücken bei gleichzeitiger >Wohnungsknappheit. Ziel der geplanten Nachverdichtung sei >hochwertiger Wohnraum für
Menschen mit niedrigerem und >mittlerem Einkommen. > >Aktuell umfasst das
Stop-Shop-Portfolio der Immofinanz rund >100 Standorte in zehn europäischen Ländern - auf Sicht
der >nächsten Jahre soll es auf 140 Objekte ausgebaut werden. >"Mittelfristig planen wir
die Überbauung von 50 Prozent >unserer bestehenden und künftigen Stop-Shop-Standorte mit >leistbaren Mietwohnungen", sagte Finanzvorstand Stefan >Schönauer. Das entspreche einer
Wohnfläche von bis zu rund >600.000 m2 oder an die 12.000 "smarte und nachhaltige" >Wohnungen. > >Gestartet werden soll mit Pilotprojekten in Österreich bzw. >den angrenzenden Ländern. Da man auf schon bestehende >Liegenschaften aufbauen könne, werde
man auch in diesem >Segment eine attraktive Wohn-Rendite für die Aktionäre >erzielen. > > ich denke schon dass die Zielgruppe für dieses leistbare Wohnmodell groß sein wird.
Wichtig ist auch der Kostenaspekt (vorhandene Aufschließung und Infrastruktur, keine Garage, geringes
development Risiko,.. ). Wird sicher rentabler sein als die geläufigen <3% Mehrgeschoß Wohnbau
Projekte. Zwar sind die Stop shops nicht in innerstädtischen Lagen aber zB Riverside und Auhofcenter,
beide mit Wohnungen funktionieren auch. Und das sie auf Holz setzen kommt am Markt und bei der Zielgruppe
auch gut an.
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Weitere Details zu den Wohnungs-Plänen aus der Pressekonferenz
--------------------------------------------------------------------- Sie sollen günstig und
ökologisch nachhaltig sein: Bis zu 12.000 neue Wohnungen will die Immofinanz auf der Hälfte ihrer
Retail-Parks der Marke Stop Shop errichten. Die Miete soll bei höchstens 10 Euro monatlich je
Quadratmeter liegen. Derzeit verfügt der Büro- und Einzelhandelsspezialist über rund 100 Retail-Parks, in
wenigen Jahren sollen es 140 sein. Die Nachverbauung sei günstig und bringe den Aktionären zusätzlich
eine Wohn-Rendite, hieß es am Dienstag vor Journalisten.
Die Verdichtung im
Bestand soll durch modulare Holzbauweise erfolgen. Ob man die Bauteile zentral produziert und dann per
Lkw oder Schiff transportiert - für die Bahn sind sie zu groß - oder dezentrale Fertigungen errichtet,
soll noch unter Öko-Gesichtspunkten geprüft werden, erklärte der Vorstand im Halbjahrespressegespräch.
Geplant sei der Einsatz von Wärmepumpen sowie Photovoltaik (PV) auf den Dächern der mehrstöckigen
Häuser.
Errichten will man insgesamt rund 600.000 m2 Wohnfläche. Bei der Größe denkt man an
vier Prototypen von 27 m2, 47 m2, 65 m2 für Familien und vereinzelt auch größere Einheiten, sagte
Vorstandsdirektor Dietmar Reindl. Im Schnitt seien die Wohnungen 50 m2 groß, dort sehe man die Nachfrage
bei Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen. Durch die modulare Holzbauweise könne man die Gebäude
binnen sechs bis zehn Monaten auf den im Schnitt fast 8.000 m2 großen eingeschossigen Stop Shops
errichten.
So günstig könne man die Wohnungen vermieten, weil man sich die Grundstückskosten
und die Ankaufsprozesse spare, sagte Reindl. Zudem bekomme man durch die hohen Volumina bessere Preise.
An Eigentumswohnungen denke man nicht, denn die Zielgruppe könne sich Wohnungen für 4.000 Euro pro m2
nicht leisten. "Leistbares Wohnen heißt für uns 10 Euro und nicht mehr. Wir werden nicht mehr verlangen,
in einigen Märkten sogar weniger."
Der Kapitalmarkt sehe diese Diversifizierung
der Immofinanz positiv, sagte Finanzvorstand Stefan Schönauer, angesprochen auf die geplante
Portfolioerweiterung, nachdem sich das Unternehmen erst vor einigen Jahren ganz bewusst vom
Buwog-Wohnungsbestand getrennt hat. Der Kapitalmarkt sehe das positiv, auch weil es sich um ein
nachhaltiges Produkt handle, mit dem man Bestandsgrundstücke verdichten und die Stop Shops
weiterentwickeln könne.
Von Bürgermeistern im In- und Ausland, die man bisher angesprochen
habe, sei ein "positives Feedback" gekommen, sagte Reindl. Die Retail-Parks der Immofinanz lägen in
dezentralen Tertiärstädten, dort sei ein "mixed use" aus Freizeit, Wohnen, Einkaufen "sehr sehr
gewünscht". Zum Teil werde man auch betreutes Wohnen einsetzen können. Das erste Überbauungsprojekt ist
in Österreich geplant, mehr will man erst im Frühjahr verraten.
Ende Juni verfügte die
Immofinanz über 98 Stop-Shop-Standorte in neun Ländern - 13 in Österreich, der Rest in CEE (14 in Ungarn,
16 in der Slowakei, 12 in Tschechien, 10 in Polen, 14 in Slowenien, 4 in Kroatien, 14 in Serbien, 1 in
Rumänien). Die Fläche von 722.796 m2 war zu 98 Prozent vermietet. Die 1,06 Mrd. Euro Buchwert entsprachen
einem Fünftel aller Buchwerte der Immofinanz. Der Ausbau auf 140 Standorte soll in weniger als zwei, drei
Jahren erfolgen.
Bei der s Immo will sich die Immofinanz als Hauptaktionär nach dem gescheiterten Plan einer Übernahme
alle Möglichkeiten offen halten. "Wir sehen hier keinen unmittelbaren Handlungsbedarf und wollen uns alle
Optionen offen halten", so Schönauer. Gescheitert ist die Übernahme ja, weil die in der s-Immo-Satzung
verankerte Stimmrechtsbegrenzung nicht gekippt werden konnte. Über 60 Prozent des Aktienkapitals seien
für die Aufhebung gewesen, nötig gewesen wären aber 75 Prozent, erinnerte Schönauer.
Ob ein
möglicher Verkauf des rund 26,5-Prozent-Anteils angedacht sei? "Wir haben in diese Richtung nie etwas
gesagt", so Schönauer. Die s Immo sei eine "sehr gute Beteiligung und eine solide Investition", auch wenn
sie nach der Coronakrise noch etwas brauche, um zur vollen Ertragskraft zurückzukehren.