Vorläufiges Q3-Ergebnis über den Erwartungen, Ausblick optimistischer gefärbt
Andritz gab vor
Präsentation der Q3 Zahlen am 5. November vorläufige Eckdaten für das 3. Quartal 2020 bekannt, da diese
deutlich über den Markterwartungen lagen. Der Q3-Umsatz blieb dank einem starken Geschäftsbereich
Pulp&Paper mit EUR 1,69 Mrd. nahezu stabil zum hohen Vorjahresquartal. Das bereinigte EBITA kletterte im
Q3 2020 um mehr als ein Viertel auf EUR 130 Mio. (EBITA-Marge von 7,8%). In den Bereichen Metals Forming
(Schuler) und Hydro wurden Rückstellungen für kapazitive Anpassungen über EUR 26 Mio. vorgenommen, sodass
das operative Ergebnis (EBITA) EUR 104 Mio. erreichte. Das Konzernergebnis vor Minderheiten wird sich auf
voraussichtlich ca. EUR 50 Mio. belaufen nach einem tiefroten Ergebnis im Vorjahresquartal
(Restrukturierungskosten Schuler). Der Auftragseintrag sprang nach einem schwachen Halbjahreswert wieder
auf erfreuliche EUR 1,7 Mrd. an wozu mehrere Großaufträge im Geschäftsbereich Hydro beitrugen. Für 2020
erwartet das Management unverändert einen etwas niedrigeren Umsatz im Vergleich zu 2019 (EUR 6,67 Mrd.).
Bei der Profitabilität rechnet der Technologiekonzern mit einer im Vergleich zum Vorjahr stabilen
bereinigten EBITA-Marge (2019: 6,8%) – NEU - und einer stabilen bis leicht steigenden unbereinigten
EBITA-Marge (2019: 5,1%). Hier wurde zum Halbjahr noch ein Wert auf Vorjahresniveau erwartet. Die
Guidance steht unter dem Vorbehalt, dass es nicht zu einer weiteren erheblichen Verschärfung der
Corona-Pandemie kommt.
Ausblick
Die vorläufigen Q3-Zahlen übertrafen unsere
Erwartungen vor allem bei der Rentabilität und wiesen einige sehr positive Trends auf. Der
Auftragseingang war stark, Pulp & Paper entwickelte sich gut und die Division Metals scheint sich zu
stabilisieren. Auch die Restrukturierungskosten liegen deutlich unter unseren Annahmen. Großer
Unsicherheitsfaktor bleibt natürlich der weitere Verlauf der Corona-Pandemie und damit drohende neue Lock
Downs. Die aktuelle Marktkapitalisierung reflektiert immer noch allein das P&P Geschäft, während die
anderen Division de facto herausdiskontiert sind. Daher sollte die Ad Hoc News zusammen mit dem
Q3-Bericht kommende Woche dem Kurs wieder Auftrieb geben.