Graz - Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ gibt adhoc vorzeitig
vorläufige Eckdaten für das 3. Quartal 2020 bekannt, da diese deutlich über den Markterwartungen
(Consensus) liegen.
Vor allem bedingt durch eine starke Umsatzgenerierung im Geschäftsbereich
Pulp & Paper erreichte der Umsatz der ANDRITZ-GRUPPE im 3. Quartal 2020 rund 1.670 MEUR und lag damit nur
geringfügig unter dem hohen Vorjahresvergleichsquartal (Q3 2019: 1.690 MEUR).
Strenge
Kostendisziplin und die Fortführung der aufgrund der Corona-Krise eingeleiteten Effizienzmaßnahmen zum
Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und der Liquidität führten gemeinsam mit dem hohen Umsatz zu einem
Anstieg des operativen Ergebnisses (EBITA) auf rund 104 MEUR. Enthalten in diesem Ergebnis sind
Rückstellungen für kapazitive Anpassungen in den Bereichen Metals Forming und Hydro von rund 26 MEUR.
Bereinigt um diese Sondereffekte beträgt das EBITA der Gruppe im Berichtsquartal rund 130 MEUR und liegt
damit deutlich über dem Vorjahresvergleichsquartal (EBITA der Gruppe Q3 2019 bereinigt um
Sondereffekte: 101,7 MEUR) bzw. erreicht die Rentabilität ein sehr erfreuliches Niveau von 7,8%
(EBITA-Marge Q3 2019 bereinigt um Sondereffekte: 6,0%).
Das Konzernergebnis vor Abzug von
nicht beherrschenden Anteilen beträgt im 3. Quartal 2020 voraussichtlich ca. 50 MEUR (Q3 2019: -35
MEUR)
Der Auftragseingang der Gruppe entwickelte sich im 3. Quartal 2020 trotz der latenten
weltweiten Wirtschaftskrise erfreulich und lag mit gut 1.700 MEUR um rund 19% unter dem sehr hohen
Vorjahresvergleichswert (Q3 2019: 2.094 MEUR), der einen Großauftrag im Geschäftsbereich Pulp & Paper
enthalten hatte. Vor allem der Geschäftsbereich Hydro konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal den
Auftragseingang durch den Erhalt einiger größerer Aufträge deutlich steigern.
Guidance 2020 Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung in den ersten drei Quartalen und auf Basis des bestehenden
Auftragsstands geht ANDRITZ nun für das Gesamtjahr 2020 aus heutiger Sicht von einer im Vergleich zum
Vorjahr in etwa gleichbleibenden Rentabilität (EBITA-Marge) vor Sondereffekten (Rückstellungen für
kapazitive Anpassungsmaßnahmen) aus (EBITA-Marge 2019 vor Sondereffekten: 6,8%). Bei der Rentabilität
inklusive Berücksichtigung von Sondereffekten (EBITA-Marge 2020 berichtet) wird aus heutiger Sicht eine
stabile bis leicht steigende Rentabilität im Vergleich zum Vorjahr (EBITA-Marge 2019 berichtet: 5,1%)
erwartet.
Die Guidance für die Umsatzentwicklung bleibt unverändert. ANDRITZ erwartet für das
Geschäftsjahr 2020 aus heutiger Sicht einen im Vergleich zu 2019 (6.674 MEUR) etwas niedrigeren
Umsatz.
Sollten sich die Infektionszahlen jedoch in den kommenden Wochen und Monaten weltweit
weiter deutlich erhöhen und weitere Staaten oder Regionen Lockdowns verhängen, dann könnte dies negative
Auswirkungen auf die Abarbeitung von Aufträgen bzw. auf den Auftragseingang und somit einen negativen
Einfluss auf die finanzielle Entwicklung von ANDRITZ haben. Dies könnte - zusätzlich zu den im 4. Quartal
2020 und in der obigen Guidance berücksichtigten Rückstellungen für kapazitive Anpassungsmaßnahmen -
weitere finanzielle Vorsorgen für zusätzliche Anpassungsmaßnahmen in einzelnen Geschäftsbereichen
notwendig machen, die das Ergebnis der ANDRITZ-GRUPPE negativ beeinträchtigen könnten.
Die
endgültigen Geschäftsergebnisse für das 3. Quartal 2020 werden wie geplant am 5. November 2020
veröffentlicht werden.