"Aus persönlichen Gründen" und im
beiderseitigen Einvernehmen - AR-Chef: Kein Konnex mit Corona oder aktueller Unternehmenslage - Reindl
und Schönauer führen ATX-Unternehmen nun als Duo
Der Vorstandschef der börsennotierten
Immofinanz AG, Oliver Schumy, verlässt das Unternehmen mit Wirkung von heute, Mittwoch. Die vorzeitige
Vertragsbeendigung erfolge im beiderseitigen Einvernehmen aus persönlichen Gründen, hieß es am Nachmittag
in einer Aussendung. Ab Donnerstag wird das ATX-Unternehmen von den Vorständen Dietmar Reindl und Stefan
Schönauer geführt. Der 48-jährige gebürtige Kärntner ist seit Mai 2015 im Chefsessel der Immofinanz
gesessen, damals war er Eduard Zehetner nachgefolgt, der die Leitung des Unternehmens mitten in der
Finanzkrise im Februar 2009 übernommen hatte. Ab 2008 war der promovierte Wirtschaftswissenschafter
Schumy Finanzchef bei Mayr-Melnhof Karton, davor war er bei MMK in anderen Funktionen tätig gewesen.
Die Vertragsauflösung stehe in keinem Zusammenhang mit der aktuellen Unternehmenslage oder
möglichen Auswirkungen der Corona-Krise auf das Geschäft der Immofinanz, betonte Aufsichtsratschef
Michael Knap. Die Immofinanz sei solide aufgestellt und verfüge über eine konservative Kapital- und
Finanzierungsstruktur, um in dem herausfordernden Umfeld rasch, flexibel und zielgerichtet reagieren zu
können.
Durch den Zukauf eines weiteren Aktien-Pakets (im Ausmaß von 10,7 Prozent) an der
Immofinanz durch s-Immo-Kernaktionär Ronny Pecik (und Geschäftspartner) halten Pecik & Co gemeinsam mit
der s-Immo 23 Prozent der Immofinanz. Durch den Ende Feber bekannt gewordenen Zukauf waren Gerüchte über
eine mögliche Fusion von Immofinanz und s Immo wieder aufgelebt.
Nach Bekanntwerden der
Personalie rutschten die Immofinanz-Aktien von minus 6 auf minus 7 Prozent wieder stärker ab. Allerdings
war das Tagestief rund um 13 Uhr spürbar tiefer gewesen.