Coronavirus - Termine für Hauptversammlungen wackeln Andritz und Palfinger rufen Aktionäre im
Amtsblatt auf, nicht persönlich an der Hauptversammlung teilzunehmen - Stimmrecht kann über unabhängigen
Stimmrechtsvertreter ausgeübt werden
Die Auflagen der Regierung für öffentliche
Veranstaltungen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus lassen auch die Termine für Hauptversammlungen
großer börsennotierter Unternehmen wackeln. So haben der Maschinenbauer Andritz und der
Hebevorrichtungs-Spezialist Palfinger heute, Freitag, in der Amtsblatt der "Wiener Zeitung" Aktionäre
dazu aufgerufen, nicht persönlich an den Hauptversammlungen teilzunehmen.
Stattdessen solle
das Stimmrecht über einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter des Interessensverband für Anleger (IVA)
ausgeübt werden. "Sollte die Teilnehmerzahl von 100 Personen überschritten werden, gehen der Vorstand und
der Vorsitzende des Aufsichtsrats heute davon aus, die Hauptversammlung noch vor Ort und am selben Tag
absagen zu müssen", hieß es am Freitag in der Ausschreibung von Palfinger im Amtsblatt. Die
Hauptversammlung bei Andritz soll am 25. März stattfinden, bei Palfinger ist es schon am 18. März
soweit.
Auch bei Zumtobel ist für den 27. März eine außerordentliche Hauptversammlung
anberaumt. Bei dieser sollen der 64-jährige Ex-MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen und der 41-jährige
Uni-Professor Thorsten Staake in den Zumtobel-Aufsichtsrat gewählt werden. Der bisherige 83-jährige
Aufsichtsratschef Jürg Zumtobel sowie dessen 80-jähriger Bruder Fritz Zumtobel wollen sich aus dem
Kontrollgremium zurückziehen.
Derzeit sind von den Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung
des Coronavirus noch nicht viele Unternehmen betroffen. Die Hauptversammlungs-Saison geht in Österreich
erst Mitte April richtig los.