Die
Ausgabe junger Aktien verhilft zwei neuen Großaktionären aus dem Raiffeisen-Reich zu einem Anteil von
rund sieben Prozent. Das Übernahmeprogramm geht weiter.
Die Industriebeteiligungsholding HTI
setzt ihre Takeover-Strategie munter fort.
Der in St. Marein bei Neuhofen ansässige
Kunststoffund Maschinenbauspezialist erwirbt das Extrusionstechnikunternehmen Technoplast.
Parallel dazu vermeldete HTI-Vorstand Peter Glatzmeier den Einstieg zweier Finanzinvestoren aus dem
Umfeld des Raiffeisen-Konzerns.
Im Rahmen der Technoplast-Transaktion hat HTI eine Million
Stück junge Aktien (rund sieben Prozent des Grundkapitals) zu einem Ausgabepreis von je 4,0 € bei der
Invest Holding GmbH und der RZB Holding GmbH platziert. "Die Investoren verfolgen eine langfristige
Strategie, haben aber keine Behaltefrist.
Die Kapitalmaßnahme gilt daher nicht nur der
Finanzierung von Übernahmen, sondern erhöht noch zusätzlich den Streubesitz", erklärt Glatzmeier die
Transaktion.
21 Millionen € Umsatz
Das neue HTI-Target Technoplast stellt
Werkzeuge und Gesamt-Anlagen zur Erzeugung von Fensterprofilen durch Kunststoff- und Holzextrusion her.
Das Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres
2007/08 (per Ende März) rund 21 Millionen € Umsatz. Um ihre Marktstellung auszubauen, hat die Gruppe in
den vergangenen Jahren in den europäischen Markt investiert. Sie befindet sich in einem
Restrukturierungsprozess, so Glatzmeier. Laut dem Vorstand soll Technoplast mit 1. Mai voll konsolidiert
und der Turnaround in maximal sechs Monaten erreicht sein.
Heuer hat HTI mit dem Zukauf von
HAT Skinline und Theyson bereits zwei Akquisitionen positiv abgeschlossen.
Damit ist das
Übernahme programm aber noch nicht finalisiert, für die kommenden Wochen kündigt Glatzmeier ein weiteres
Take-over im Umsatzbereich von rund 60 Millionen € an. 2008 soll der Gruppen-Umsatz dadurch auf über 200
Millionen € steigen, bei einer EBIT-Marge von zumindest 5,5 Prozent.
wenn die RZB bei HTI
zu 4 € einsteigt wird sie sich schon etwas davon erwarten. die aktie ist mmn massiv unterbewertet. zumal
hier auch der umsatz 2008 von "über" 200 Mio.€ wachsen wird und die EBIT-Marge auf "zumindest"
5,5%(5,3%). HTI wird also trotz weiterer expansion zumnehmend profitabler und die nächste akqusition soll
bereits in den nächsten wochen erfolgen...
Übernehmen ist das eine, daraus einen gewinnbringenden Konzern zu zimmern das andere. Manchmal wird das
Übernehmen ein Sich-Übernehmen. Hoffen wir, daß man es hier im Griff hat. Versprochen wurde schon viel,
auch bei HTI, als sie noch HTP hieß.
Die High Tech International AG (HTI) mit neuem
Holdingsitz in St. Marien (Linz-Land), beim neuen Fabriksstandort der Metallwarenfabrik Gruber & Kaja
Traun, ist eines der am stärksten wachsenden Unternehmen Österreichs.
In dieser Woche kaufte
die HTI den Maschinenbauer Technoplast in Micheldorf (Bezirk Kirchdorf an der Krems). Der Umsatz soll
mittelfristig von heuer 200 auf 500 Millionen Euro gesteigert werden.
Über diese extreme
Wachstumsstrategie soll künftig auch ein verstärkter Aufsichtsrat wachen. Schon vor einigen Monaten hat
es geheißen, dass HTI-Gründer Kurt Helletzgruber in den Aufsichtsrat wechseln wird. Er hat mit der
Kunststofffirma High Tech Plastic (HTP) in Neudörfl einen Grundstein für die HTI gelegt.
An
dem burgenländischen Standort war bislang auch die HTI-Zentrale. Die Übersiedlung nach Oberösterreich hat
auch mit dem starken regionalen Bezug handelnder Personen zu tun. Die Zipfer Brauerfamilie Kretz ist
großer Aktionär. Nikolaus Kretz ist im Vorstand. Fritz Kretz ist stellvertretender Vorsitzender des
Aufsichtsrats.
Neu soll in das Gremium auch der Vorstand des Lkw-Bauers MAN in Steyr, Bruno
Krainz, einziehen, ist zu hören. Er ist Sprecher der österreichischen Kfz-Erzeuger und kann die Kompetenz
des Mischkonzerns in diesem wichtigen Wachstumsmarkt stärken.
Vorsitzender des Aufsichtsrates
soll Gert-Dieter Mirtl, früher Partner bei der KPMG, bleiben. (le)
@aurelion da verwechselst du offensichtlich etwas, denn seit Dr. Helletzgruber die
marode HTP übernommen gehts gewinnbringend aufwärts mit HTI und der neue CEO DI Glatzmeier macht auch
einen guten Job und hat die 2007er gewinnschätzungen sogar übertroffen. mmn ist HTI sogar besser
günstiger als Polytec...
Was ich gesagt habe, spiegelt halt meine Erfahrungen wieder, die ich mit Unternehmen gewonnen habe, die
viel akquirieren. Dessen ungeachtet habe ich auch schon überlegt, einzusteigen (wie der Kurs auf
4.50 war (vor halbem Jahr), damals glaubte man ja auch, daß es jetzt kursmäßig bergauf geht), was ich zum
Glück unterlassen habe.
Richtig interessant wird
es 2009, da hieven die Zukäufe den Umsatz auf 300 Mio. €.
Die Zeit der Ernte kommt erst!
Besonders HTI-Aktionäre mussten zuletzt mitansehen, wie ihr Investment im Sog der kriselnden Finanzmärkte
stetig an Wert verlor. Im Vergleich zum ATXPrime fällt die Performance sogar negativ aus - während die
Benchmark seit 1. Jänner 2008 knapp elf Prozent einbüßte, musste HTI sogar über 17 Prozent abgeben. Für
die Underperformance gibt es allerdings eine einfache Erklärung: Die parallel zur jüngst getätigten
Übernahme von Technoplast durchgeführte Kapitalerhöhung um eine Million Stück Aktien oder rund sieben
Prozent des Grundkapitals wurde flugs von der Börse eingepreist. So verlor das HTI-Papier am 14. April
satte 6,65 Prozent. Charttechnisch war dieser Rückgang aber haarscharf, denn die Widerstandszone um 3,5 €
wurde angetestet, hielt aber schlussendlich.
An diesem Tag wurde aber auch ein Pferdefuß der
Aktie deutlich sichtbar: Die geringe Liquidität. Während an den zehn Handelstagen vor dem Kursrutsch rund
4300 Stück pro Tag gehandelt wurden, belief sich der Umsatz am 14. April auf knapp 130.000 Stück. Es
liegt daher in der Natur der Sache, dass sobald ein großer Verkäufer auftaucht, die Aktie sehr schnell
unter Druck gerät. Diese Tatsache gilt aber natürlich auch umgekehrt. Soviel zu den negativen Fakten.
Was nun folgt, ist erfreulich.
EBIT-Marge übertroffen. HTI konnte im Geschäftsjahr 2007 den
Umsatz auf 151,645 Millionen € fast verdoppeln. Dabei kletterte das EBIT um 279 Prozent auf 8,031
Millionen €. Die EBIT-Marge stieg von 2,7 auf 5,3 Prozent, damit wurde die eigene Margen-Prognose sogar
um 0,6 Prozentpunkte übertroffen.
Noch viel erfreulicher ist aber der Ausblick, denn der zeigt
deutlich, dass Vorstand Peter Glatzmeier seine Ankündigungen auf Punkt und Beistrich einhält. Dank der
Akquisitionen von HAT Skinline und der Unternehmensgruppe Theyson, sowie der in der Vorwoche
bekanntgegebenen Übernahme von Technoplast stehen die Weichen weiter auf dem Erreichen der
200-Millionen-€-Umsatzschwelle für 2008. Zusätzlich kündigte uns das Management den Abschluss eines
weiteren Zukaufs für die nächsten Wochen an - der Jahresumsatz des neuen Targets aus dem Energiesektor
soll rund 60 Millionen € betragen. Da die schon getätigten Übernahmen erst mit 1. April bzw. 1 Mai
konsolidiert werden, schlägt der Umsatz natürlich noch nicht voll in das Geschäftsjahr 2008 durch.
Trotzdem geht Glatzmeier inklusive des neuen Take-overs von einem Jahresumsatz von über 200 Millionen €
aus. Die avisierte EBIT-Marge soll dabei zumindest 5,5 Prozent, im Optimalfall aber sogar knapp über 6,0
Prozent betragen. Eine konservative EBIT-Prognose für 2008 beträgt daher rund 11,4 Millionen €, was in
etwa einem Gewinn je Aktie von 0,29 € entsprechen würde.
2009 wird das erste Jahr der Ernte.
Richtig interessant wird es aber erst 2009, da kommen die Zukäufe nämlich erstmals voll zu Tragen, was
den Gruppenumsatz ganz automatisch auf rund 300 Millionen € hieven sollte. Wir bleiben wieder konservativ
und setzen die EBIT-Marge für das nächste Jahr mit 6,1 Prozent an. Folglich ergäbe sich ein Gewinn je
Aktie von 0,44 €. Sollte für die noch angekündigte Übernahme eine weitere Aufstockung der Aktienzahl
vorgenommen werden, dann dürfte der Gewinn je Aktie für 2009 bei rund 0,4 € zu liegen kommen.
Heruntergebrochen auf die Bewertung bedeuten die EPS-Zahlen ein KGV für 2008 von 12,48 und für 2009 von
8,23, bei einem durchschnittlichen jährlichen Gewinnwachstum von knapp 45 Prozent zwischen 2007 und 2009.
Inkludiert man in eine Kurszielberechnung noch die Dividendenrendite, das Kurs/Buchwert- und
Kurs/Umsatzverhältnis, dann notiert die HTI-Aktie aktuell mit einem Abschlag gegenüber der Peer Group von
rund 30 Prozent, was einem neuen WB-Kursziel von 4,7 € entspricht.
Vom Ziel, 2010 einen Umsatz
von knapp 500 Millionen € bei einer EBIT-Marge von zehn Prozent zu erreichen rückt das Management
übrigens keinen Millimeter ab. Hält der Plan tatsächlich, dann wird HTI mit einem KGV für 2010 von etwa
4,2 bewertet.
Raiffeisen mit an Bord. Wie erfolgversprechend die HTI-Story ist, zeigt auch der
Einstieg zweier Finanzinvestoren aus dem Raiffeisen-Reich, die sich die jüngste Kapitalerhöhung immerhin
zu 4,0 € je Aktie zur Gänze einverleibt haben und nun rund sieben Prozent an der HTI halten.
mit einem KGV 09e 8,23 und KGV 10e 4,2 ist HTI massiv
unterbewertet, sehr interessante WB-Analyse. CT W ist bei ~3,80 €, danach ist potenzial bis zum KZ 4,70
€...
Die Industrieholding HTI AG hat die im Rahmen des Erwerbs der Technoplast vereinbarte Kapitalerhöhung
im Ausmass von 1 Mio. Aktien abgeschlossen.
Die Ehöhung wurde am 8. Mai 2008 im Firmenbuch
eingetragen, wodurch sie um 1,000.000 Stück zu einem Ausgabekurs von 4,00 Euro je Stück erfolgreich
abgeschlossen worden ist, teilt das Unternehmen mit. (red)
wenn man bedenkt, dass u.a. die
RZB die KE zu 4 € gezeichnet hat und der aktuelle kurs bei ~3,62 € ist. denke schon das die RZB auch zu 4
€ etwas verdienen will. mittelfristig erwarte offensichtlich nicht nur ich deutlich höhere kurse...
31. März 2008 Jahresergebnis 2007 15. Mai 2008 Bericht zum 1. Quartal
2008 27. Mai 2008 Hauptversammlung 14. August 2008 Bericht zum 2. Quartal 2008 13.
November 2008 Bericht zum 3. Quartal 2008
sollten die
Q1-Zahlen wieder über dem vorjahreswerten liegen, wovon ich ausgehe, kann concord die gewinnschätzungen
gleich nach oben revidieren und die aktie würde wohl auch anspringen. eine weitere coverage wäre
wünschenwert...
Die EADS gibt erneut Verzögerungen beim Superjumbo
Airbus A380 bekannt. Zehn heimischen Zulieferer sind am Mammutprojekt beteiligt und stöhnen nun.
Fischer Advanced Composites (FACC) ist nicht der einzige Flugzeugzulieferer, der unter den anhaltenden
Lieferverzögerungen vom Airbus A380 leidet. Hierzulande sind rund zehn Firmen am Bau des Superjumbos
beteiligt. „Die Vorlaufkosten aus der Entwicklung sind enorm und müssen finanziert werden. Das belastet
enorm, wenn sich der Geldfluss verzögert“, sagt Franz Hrachowitz vom Österreichischen Luftfahrtcluster.
Die FACC fertigt knapp ein Prozent des A380 in Ried. Mit dem Boeing-Gegenstück, dem
Dreamliner 787, sollten bei der FACC 250 Mitarbeiter beschäftigt sein. Bei beiden Projekten verschärft
sich nun die Lage (WirtschaftsBlatt vom 8. Mai 2008).
Ähnlich geht es der Böhler
Schmiedetechnik. Die 100-Prozent-Tochter von Böhler-Uddeholm baut pro A380 rund 90 Schmiedeteile. „Die
Lieferverzögerungen von Airbus bewegen sich im einstelligen Millionenbereich“, sagt Geschäftsführer Peter
Bojdunyk.
Troubles halten an
Auch die Firma Testfuchs aus dem
Waldviertel beliefert Boeing und Airbus. Bis zu 250 Prüfanlagen, die zwischen 20.000 und zwei Millionen
€, kosten werden jährlich verkauft. „90 Prozent unserer Prüfgeräte sind bereits ausgeliefert“, beruhigt
Geschäftsführer Thomas Fuchs.
Isovolta aus Wiener Neustadt und die High Tech Industries (HTI)
aus Fohnsdorf stellen die Teile der Innenausstattung des A380 her. „Trotzdem haben wir die
Auftragsbestätigungen im Haus“, sagt HTI-Vorstand Peter Glatzmeier, der bis zu zehn Millionen € in der
Luftfahrt umsetzt. Ein Ende der Verzögerungen für das Riesenflugzeug A380 ist vorerst noch nicht
absehbar. Der Zeit- und Ressourcenaufwand sei größer als erwartet, teilt der Konzern EADS mit.
Werner Haidenthaler
als neuer starker Mann in der Technoplast hat ein gehöriges Arbeitspaket vor sich. Er wurde vom neuen
Eigentümer, der börsenotierten HTI AG mit Sitz in St. Marien, als Sanierer geholt.
Erstens
muss er das Micheldorfer Unternehmen rasch in schwarze Zahlen bringen. Das Geschäft hinkt seit Jahren
hinter den Erwartungen her. Der Jahresabschluss 2006/07, der derzeit in Arbeit ist, dürfte gut 30
Millionen Euro Umsatz bringen. Angekündigt waren 38 Millionen. Seit Jahren gibt es Verluste.
Zweitens will er innerhalb der nächsten zwei Monate eine Strategie auf den Tisch legen, wo und wie der
Fensterprofil-Anlagenbauer mit seinen neuen Schwestern Topf Kunststofftechnik mit Sitz im nahen Kirchdorf
und der Klosterneuburger Extrusionsfirma Theysohn zusammengeführt werden soll. Bei allen drei Firmen ist
laut Creditreform-Daten die Bonität wenig berauschend.
Drittens dürfte die Verunsicherung
unter den 150 Mitarbeitern groß sein. „Ich sehe es als das Herausforderndste, der Belegschaft diese
Situation als Aufbruch zu vermitteln“, sagt Haidenthaler. Große China-Aufträge hätten „einiges
zugedeckt“. Neue Strukturen seien ebenso notwendig wie die Termintreue zu erhöhen.
Sowohl nach
innen als auch nach außen ist Beruhigung angesagt. „Wir bekommen positive Rückmeldung von Lieferanten und
Kunden“, sagt der 45-jährige Haidenthaler. Die Namensgleichheit mit dem früheren
voestalpine-Finanzvorstand ist kein Zufall: Er ist dessen Sohn und der Neffe des KMPG-Partners Ernst
Haidenthaler. Der Neo-Technoplast-Geschäftsführer selbst ist Steuerberater und war zuletzt beim
Gunskirchner Betonfertigteilhersteller Oberndorfer Finanzchef.
Der zweite Geschäftsführer Sven
Wolf kam im Oktober 2007 von Theysohn. Firmengründer Werner Kampichler werde sich verstärkt um den
Vertrieb kümmern. (sib)
denke das synergiepotenzial ist beträchtlich. mal sehen ob die Q1-Zahlen der HTI-Aktie
morgen auftrieb verleihen, vor allem der ausblick wird interessant...