> >- Aufstockung der eigenkapitalwirksamen >Finanzierungsinstrumente auf rund
EUR 36 >Mio. zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals und Verbesserung >des Gearings
durch >Restrukturierung bisheriger Verbindlichkeiten des Konzerns >gegenüber den >Poolbanken. Teilweise soll dies durch Sacheinlage von >Forderungen einzelner >Poolbanken gegen Ausgabe junger HTI-Aktien zu einem >Ausgabekurs von einem Euro >je
Stück erfolgen.
Patbull hat das genau vorhergesehen:
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es fällt mir schwer den Optimismus bzgl HTI-Aktie mit Euch zu teilen.. hab mir die letzten
Quartalsberichte auch angesehen, aber ich finde hier keinen attraktiven Investment Case..
Warum?
-> die EK-Quote beträgt nur 11%, sobald der Kurs ein wenig steigt wird vermutlich
gleich zu einer Kapitalerhöhung und damit massiven Verwässerung für Altaktionäre geblasen (zudem hohes
Mezanninkapital und nachrangige Wandelanleihen, die auch in der Ausgabe neuer Aktien resultierten
könnten)
HTI: Die Turnaround-Wette lebt Ein Schuldenabbau seit 2009 von 70 Millionen € ist eine
Meisterleistung.
Am 6. September bezeichneten wir die HTI-Aktie an dieser Stelle als
„spekulative Turnaround-Wette". Damals notierte das Papier bei 0,87 €. Heute ist sie das Attribut
„Pennystock" endgültig los und zeigt sich knapp 84 Prozent fester bei 1,60 €.
Allerdings
gingen wir im September noch davon aus, dass HTI schon heuer den Netto-Turnaround schaffen kann. Das war
allerdings zu optimistisch gedacht, denn heuer dürfte CEO Peter Glatzmeier noch einen Fehlbetrag von rund
1,5 Millionen € oder 0,05 € je Aktie ausweisen müssen. Schuld daran ist das schwache dritte Quartal, in
dem auch operativ kaum etwas hängen blieb, dafür verabschiedete sich aufgrund der hohen Zinslast das
Finanzergebnis in immer tiefere Regionen. Auf Neun-Monats-Sicht musste HTI in dieser Kategorie ein Minus
von 5,3 Millionen € ausweisen.
Genau dieses Rucksacks hat sich CEO Glatzmeier nun aber
angenommen und eine sehr ordentliche Lösung mit den Banken ausverhandelt. Nachdem schon im Vorjahr ein
Schuldenverzicht von 34,3 Millionen € erreicht werden konnte, gelang es diesmal, die Banken davon zu
überzeugen, 36 Millionen € an Forderungen in Eigenkapital zu tauschen. Zwei der sechs Poolbanken tun das
sogar via Sacheinlage und Zeichnung neuer Aktien. Dabei werden rund vier Millionen junge HTI-Anteile zu
1,0 € je Aktie gezeichnet.
Verringerte Zinslast. Nun mögen Anleger sofort an eine
Gewinnverwässerung denken, im Fall HTI steht dabei allerdings die Verringerung der Zinslast im
Vordergrund, dementsprechend ist das auch für Altaktionäre ein guter Deal. In Summe kann das
HTI-Management seit dem Vorjahr auf eine Schuldenreduktion von sage und schreibe rund 70 Millionen €
verweisen. Das ist wahrlich eine Meisterleistung! Den neuerlichen Schuldenabbau quittierten Anleger am
Dienstag übrigens mit einem Kursfeuerwerk von 27,9 Prozent.
Als Rucksack für das Jahr 2011 und
darüber hinaus bleiben aber wohl noch immer rund 110 Millionen € an Nettofinanzverbindlichkeiten übrig.
Das ist zwar auch kein „Lercherl", aber bei halbwegs stabilem konjunkturellen Rückenwind allemal tragbar
und durch Gewinne überkompensierbar. Und prompt wären wir beim Thema: Wann macht HTI wieder Gewinne?
Glatzmeier sagt 2011 - und das denken wir auch, denn das deutlich entlastete Finanzergebnis
sollte mit steigenden Umsätzen und Margen im nächsten Jahr zumindest ein Periodenergebnis von zwei
Millionen € oder 0,06 € je Aktie ergeben.
Ziele erreichbar. Als konservative Zielsetzung bis
2014 visiert das Management übrigens Umsatzerlöse von 300 Millionen € an. Unterlegt soll das mit einer
EBIT-Marge von rund sieben Prozent werden. Damit würde HTI von 2010 bis 2014 eine jährliche Wachstumsrate
von knapp 11,4 Prozent erreichen. Die angepeilte Marge würde jedenfalls ein EBIT von 21 Millionen €
bedeuten. Bei der aktuell um vier Millionen Stück erhöhten Aktienzahl würde das aufgrund der wohl
demnächst steigenden Zinsen und dementsprechend schwächerem Finanzergebnis wohl einen Nettogewinn 2014
von rund 14,5 Millionen € oder 0,43 € je Aktie ergeben. Beim aktuellen Kurs wäre das ein KGV von 3,7 (!).
Noch Fragen?
Nun gut, das ist wahrlich ein bisschen weit nach vorne geschaut, aber die Ziele
sind schaffbar und durchaus konservativ. Zudem dürfte das Management bei weiter steigenden Kursen auch
weitere Kapitalerhöhungen zum Schuldenabbau ins Auge fassen. Auch dabei müssen Altaktionäre zwar eine
Gewinnverwässerung in Kauf nehmen, dafür verbessert sich das Finanzergebnis weiter, und die
Krisenresistenz steigt ebenfalls.
Comeback im Prime Market. Für Anleger überwiegen aktuell
jedenfalls die Chancen, denn auch punkto Attraktivität der Aktie steht demnächst ein wichtiger Schritt
bevor. Im ersten Quartal 2011 wird die HTI-Aktie den Auktionsmarkt verlassen, dann ist das Papier wieder
jederzeit handelbar. Möglicherweise kehrt HTI sofort in den Prime Market zurück. Dieser Schritt wird dann
bestimmt auch einige „größere Hände" dazu veranlassen, wieder zuzugreifen. Schließlich ist Handelbarkeit
das A und O an der Börse.
Kaum eine Aktie in Wien bietet sich daher zur „Pröll'schen
Steuerflucht" derart an wie HTI. Wer sich das Ding noch vor Silvester ins Depot legt und ein paar
Jährchen liegen lässt, der wird noch viel Freude daran haben - steuerfrei, versteht sich!
Bei der aktuell um vier Millionen Stück erhöhten >Aktienzahl würde das aufgrund der wohl
demnächst steigenden >Zinsen und dementsprechend schwächerem Finanzergebnis wohl >einen
Nettogewinn 2014 von rund 14,5 Millionen € oder 0,43 € >je Aktie ergeben. Beim aktuellen Kurs
wäre das ein KGV von 3,7 >(!). Noch Fragen?
Wenn also alles gut geht - was bei einem
Unternehmen, das in der Vergangenheit regelmässig entäuscht hat fast nie der Fall ist siehe S&T, Plaut,
Jowood, A-Tec usw. - dann haben wir also in 4 Jahren ein KGV von ca. 4. Somit sehe ich für ein KGV von 8
im best case eine Kursverdoppelung auf Sicht von 4 Jahren. Das haut mich absolut nicht vom Hocker. Wenn
ich Unternehmen nach deren langfristigen Visionen bewerten und kaufen würde, wäre ich schnell arm
geworden.
Zwei der Gläubigerbanken beteiligen sich mit bis zu 10 Prozent - Gut 100 Mio. Euro Schulden bleiben =
Wien (APA) - Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer HTI (High Tech
Industries AG) nimmt die Rückzahlung seiner Kredite wieder auf, die ihm vor eineinhalb Jahren von
den Banken bis Ende 2010 gestundet wurden. Von den 140 Mio. Euro Gesamtverbindlichkeiten werden
36 Mio. Euro in Eigenkapital oder "eigenkapitalwirksame" Finanzierungsinstrumente umgewandelt - es
bleiben also rund 104 Mio. Euro an Schulden. Zwei der sechs Gläubigerbanken lassen sich ihre Forderungen mit jungen HTI-Aktien ablösen und werden dann 7 bis 10 Prozent der HTI-Anteile halten,
wie HTI-Vorstandschef Peter Glatzmeier der APA am Montag erklärte.
Das Zins- und
Tilgungsmoratorium des Bankenkonsortiums - bestehend aus Raiffeisenlandesbank Steiermark, Sparkasse
Oberösterreich, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Oberbank, BKS und Volksbank Graz-Bruck -
laufe mit 31.12. 2010 aus, sagte Glatzmeier. Man habe deshalb eine neue Mittelfristplanung erstellt
und die Ausfinanzierung des Konzerns neu gestaltet, die Details sollen "in den ersten Wochen des Jänners ausgestaltet werden", so der HTI-Chef.
Das Management hält derzeit laut
Firmenbuch 46 Prozent der HTI-Anteile - davon gehören je rund 17 Prozent den Familien Glatzmeier und Helletzgruber. 6 Prozent hält die Dörflinger Privatstiftung, 48 Prozent befinden
sich in Streubesitz. Diese Anteile würden sich mit dem Einstieg der beiden Banken natürlich entsprechend verringern, sagte Glatzmeier. Neben der Direktbeteiligung der Banken werde es auch
eigenkapitalähnliche Finanzierungen geben, etwa Hybridanleihen oder Mezzanin-Darlehen. 18 Mio.
Euro der ursprünglichen Verbindlichkeiten seien bereits in solche Finanzierungsforderungen
umgewandelt worden, sagte der HTI-Chef.
"Damit gehen wir von einem Restrukturierungs-
in einen Wachstumskurs über", gab sich Glatzmeier zuversichtlich. Für 2011 rechne man mit einem
Umsatzplus von 5 bis 7 Prozent und einem positiven operativen Ergebnis. Darüber hinaus will die HTI
im Jänner die restlichen 20 Prozent an dem auf Energietechnik spezialisierten Unternehmen
Hitzinger erwerben. Diese Anteile hält derzeit eine größere Gruppe von Hitzinger-Mitarbeitern.
ST. MARIEN. Beim börsenotierten Autozulieferer HTI (High Tech Industries AG) steigen zwei der
finanzierenden Banken ein und übernehmen bis zu zehn Prozent der Anteile. Bei der HTI-Tochter Hitzinger
steigen hingegen die Mitarbeiter aus: 20 Prozent der Anteile gehörten aktiven und früheren Arbeitnehmern.
Die beteiligten etwa 200 Personen werden ausbezahlt.
Damit wird einem Wunsch von HTI Rechnung
getragen: Schon zum Zeitpunkt des Hitzinger-Mehrheits-Kaufes gab es ein Anbot. Zwischenzeitlich waren
sich die Beteiligten nicht immer grün – aufgrund der unterschiedlichen Ansichten stand man kurz vor einem
Gerichtsverfahren.
Nicht einmal 50 Prozent der aktiven Belegschaft war zuletzt an Hitzinger
beteiligt. „Die Verwaltung wurde immer schwieriger. Jetzt gibt es eine Einigung“, bestätigt
Arbeiterbetriebsratschef Robert Kuhn. Da die Mitspracherechte mit dem Anteilsverkauf schrumpfen, gibt es
eine Absicherung: „Jede Standortverlegung bedarf der Zustimmung des Betriebsrates“, sagt Kuhn.
HTI-Chef Peter Glatzmeier spricht von einer „Win-win-Situation“. Die alleinige Eigentümerschaft
bedeutet zwar, dass ein Firmenverkauf einfacher wäre. „Wir haben in keiner Weise vor, Hitzinger zu
verkaufen“, sagt Glatzmeier.
Zur HTI-Finanzierung: Da das Stillhalteabkommen der Banken mit
Jahresende abläuft, musste eine neue Vereinbarung her. Die Geldgeber hatten zum Höhepunkt der
Liquiditätskrise von HTI im Mai 2009 Rückzahlungen gestundet. Die neue Lösung sieht so aus, dass Kredite
in Eigenkapital umgewandelt werden. Zwei der sechs Gläubigerbanken lassen sich ihre Forderungen mit
jungen HTI-Aktien ablösen.
Höheres Eigenkapital
Von den 140 Millionen Euro Schulden
werden 36 Millionen in Eigenkapital oder „eigenkapitalwirksame“ Finanzierungsinstrumente umgewandelt.
„Wir rechnen damit, dass wir damit eine Eigenkapitalquote zwischen 15 und 20 Prozent erreichen“, sagt
Glatzmeier.
Das Bankenkonsortium besteht aus den Raiffeisenlandesbanken Steiermark und
Oberösterreich, Sparkasse Oberösterreich, Oberbank, BKS und Volksbank Graz-Bruck. Die Details sollen im
Jänner ausgestaltet und dann veröffentlicht werden. Die Anteile der übrigen Aktionäre verwässern. 46
Prozent hält das Management, sechs Prozent die Dörflinger Privatstiftung, der Rest ist in Streubesitz.
(sib)