KTM steigt beim italienischen Motorradhersteller MV Agusta ein 100 neue Anstellungen geplant -
Produktpalette soll über das weltweite Vertriebsnetz der Pierer Mobility vermarktet werden
Die
Pierer-Mobility-Tochter KTM, die Ende November im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 25,1 Prozent beim
italienischen Motorradhersteller MV Agusta Motor SpA mit Sitz im norditalienischen Varese einsteigt, will
dem Unternehmen zu kräftigem Wachstum verhelfen. So wird MV Agusta in den nächsten 12 Monaten 100 neue
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anstellen, sagte MV Agusta-Chef Timus Sardarow laut der Mailänder
Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" (Mittwochausgabe). Damit steigt die Zahl der Beschäftigten von MV
Agusta weltweit auf 320. Außerdem sind Investitionen in Höhe von 30 Mio. Euro für die Modernisierung des
Standortes in Varese vorgesehen. Darüber hinaus werde MV Agusta im Zuge dieser Kooperation ihre
Produktpalette teilweise über das weltweite Vertriebsnetz der Pierer Mobility vermarkten, so Sardarow. MV
Agusta will sich künftig verstärkt auf das Premium-Marktsegment fokussieren.
Sardarow ist seit
2019 Eigentümer des 1945 gegründeten MV Agusta-Konzern. 180 Mio. Euro hat der britische Unternehmer
russischer Abstammung für den Start neuer Modelle investiert. 2021 meldete das Unternehmen einen Umsatz
von 90 Mio. Euro. 5.000 Motorräder wurden weltweit verkauft. 2022 dürfte der Umsatz stabil bleiben, 2023
sei mit einem Wachstum auf 140 Mio. Euro zu rechnen. Erstmals seit Jahren dürfte MV Agusta wieder Gewinne
schreiben. Dies soll mit einem starken Wachstum auf den internationalen Märkten erfolgen.
Derzeit generiert MV Augusta 20 Prozent seines Umsatzes in der italienischen Heimat und 40 Prozent im
Rest Europas. Der lombardische Konzern hatte bereits im September ein Kooperationsabkommen mit KTM für
den Vertrieb seiner Motorräder in den USA, in Kanada und Mexiko besiegelt.
"KTM ist eine der
Marken, die am schnellsten auf dem Motorradmarkt wächst. Das Unternehmen kann dank unseres Abkommens im
Bereich Design stärker wachsen, während wir von KTMs Vertriebsnetz profitieren werden", so Sardarow.