Wien (OTS) - Für die heimische Sektbranche beginnt das neue Jahr
mit einer prickelnden Nachricht. Die designierte Regierung von ÖVP und Grünen sieht im Regierungsprogramm
2020 – 2024 (S. 81) die endgültige Abschaffung der diskriminierenden und wettbewerbsverzerrenden
Schaumweinsteuer vor. Damit waren die Bemühungen und Interventionen vonseiten Österreichs größter und
traditionsreichster Sektkellerei Schlumberger im Zuge der Regierungsverhandlungen erfolgreich.
Schlumberger stellt gleichzeitig eine Weitergabe der Steuerersparnis an den Konsumenten zum gegebenen
Zeitpunkt in Aussicht.
Die seit der Wiedereinführung im Jahr 2014 geforderte Abschaffung der
Sektsteuer ist besiegelt. Das verspricht das von ÖVP und Grünen heute präsentierte Regierungsprogramm.
Die Maßnahme erfolgt im Zuge einer Steuerreform, bei der neben der Bevölkerung auch die Wirtschaft
gezielt entlastet werden soll.
„Die vielen intensiven Gespräche unseres Hauses in den letzten
Jahren haben sich endlich bezahlt gemacht“, so ein erfreuter Schlumberger Geschäftsführer Mag. Benedikt
Zacherl. „Entscheidend waren ein langer Atem und unsere erneuten Bemühungen im Zuge der
Regierungsverhandlungen im Spätherbst. Wir haben uns gleich zu Beginn der Gespräche zwischen ÖVP und
Grünen mittels persönlichem Schreiben an alle Beteiligten der Verhandlungsgruppe Wirtschaft und Finanzen
gewandt, um einmal mehr die Auswirkungen dieser Bagatellsteuer auf die heimische Sekt- und Weinwirtschaft
und die Benachteiligung österreichischer Hersteller aufzuzeigen und aufzuklären“, erläutert Zacherl, der
eine Weitergabe der Steuerersparnis an den Konsumenten in Aussicht stellt.
Die Steuer wurde
seit Wiedereinführung im Jahr 2014 aufgrund ihres wettbewerbsverzerrenden, diskriminierenden Charakters
sowie des geringen Beitrags zum Steueraufkommen heftig kritisiert. Binnen zwei Jahren sorgte sie für
einen Einbruch des Sektmarkts um mehr als 25 Prozent (Quelle: Nielsen 2014 & 2015), von dem sich der
Markt bis heute nicht gänzlich erholen konnte.
„Ich möchte mich an dieser Stelle bei den
künftigen Regierungsparteien für den konstruktiven und wertschätzenden Dialog recht herzlich bedanken. Es
freut mich, dass man dem Haus Schlumberger und der gesamten Sektbranche Gehör geschenkt hat und wir einen
wesentlichen Beitrag zur Korrektur dieser Wettbewerbsverzerrung leisten konnten“, so Zacherl weiter.
Noch offen ist die Dauer bis zur Umsetzung. Das endgültige Datum der Abschaffung und somit ein
Ende der Benachteiligung stehen noch nicht fest. Bis es soweit ist wird Sekt, gleich wie Champagner,
weiterhin besteuert. Frizzante-Produkte sind von der Steuer ausgenommen. Preisvorteil soll voll
weitergegeben werden
Wenn die Korken am Tag X dann endgültig knallen und auf das Ende der
Sektsteuer angestoßen wird, sollen auch die Konsumenten etwas zu feiern haben. Dieser Ansicht ist man
jedenfalls bei Schlumberger. Die Steuerersparnis von 90 Cent je Flasche soll eins zu eins weitergegeben
werden. „Wir möchten dieses freudige Ereignis mit allen Schlumberger-Fans gemeinsam feiern. Aus diesem
Grund werden wir 90 Cent voll weitergeben“, verspricht Zacherl.
Die haben die restlichen Aktien mit dem Schaumweinsteuerabschlag
übernommen, die Schaumweinsteuer für die nächsten Jahre wurde ihnen somit schon üppig abgegolten.