Frequentis im Halbjahr trotz Umsatzplus mit operativem Verlust
Umsatz stieg um 16 Prozent auf
167,3 Mio. Euro - EBIT drehte auf -0,5 Mio. Euro ins Minus - Auftragsstand bei knapp einer halben
Milliarde Euro
Das börsennotierte Wiener Technologieunternehmen Frequentis - Spezialist für
Flugkommunikation - hat im ersten Halbjahr 2022 auch dank Zukäufen seinen Umsatz um knapp 16 Prozent auf
167,3 Mio. Euro gesteigert. Der Auftragspolster erhöhte sich im Jahresabstand um ein Zehntel auf knapp
eine halbe Milliarde Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) war mit -0,5 Mio. Euro negativ, nach 5,4 Mio.
Euro Überschuss in der ersten Jahreshälfte 2021. Auch ohne Zukäufe habe man ein Umsatzplus von 4,3
Prozent erreicht, sagte Frequentis-CEO Norbert Haslacher am Mittwoch laut Mitteilung. "Zu Beginn des
Jahres 2022 setzten wir unsere Wachstumsstrategie im Bereich Public Safety (öffentliche Sicherheit) mit
der Übernahme von 51 Prozent an der italienischen Regola fort. Wir haben damit das Produktportfolio und
den adressierbaren Markt deutlich erweitert."
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen) lag im 1. Halbjahr 2022 bei 8,4 Mio. Euro, das EBIT bei -0,5 Mio. Euro. Das
Halbjahresergebnis unterliege bei Frequentis saisonalen Schwankungen, erklärte das Unternehmen. Die
Projektabnahmen seien zum Jahresende am höchsten und vor dem Hintergrund der gleichmäßigen Verteilung der
Fixkosten würden sich in der Regel niedrige Halbjahresergebnisse ergeben. Im ersten Halbjahr 2021 hatte
das EBITDA 12,4 Mio. Euro betragen, das EBIT 5,4 Mio. Euro. Das Konzernergebnis sank von 4,1 Mio. auf
-0,3 Mio. Euro, das Ergebnis je Aktie von 0,28 auf -0,03 Euro.
Für heuer hat sich Frequentis
vorgenommen, Umsatz und Auftragseingang zu steigern und ist dabei gut unterwegs: Der Auftragseingang
legte im 1. Halbjahr 2022 um 2,6 Prozent auf 161,2 Mio. Euro zu. Der Auftragsstand per Ende Juni 2022 von
498,1 Mio. Euro bedeutet ein Plus von 10,0 Prozent gegenüber Ende Juni 2021. Für Investitionen (Capex)
sind heuer rund 7 Mio. Euro veranschlagt.