RHI Magnesita: Q1 2021 Trading Update, Verkauf der Anteile am Joint-Venture Magnifin und
Aktienrückkauf
Wien (OTS) - RHI Magnesita, der weltweit führende Anbieter von Feuerfestprodukten,
-systemen und -lösungen, veröffentlicht heute ein Trading Update über das am 31. März 2021 abgeschlossene
erste Quartal und den Fortschritt der strategischen Initiativen zu Kostenreduktion und Vertrieb.
Unveränderte Prognose für das Gesamtjahr aufgrund weiterer Erholungstrends in den Endmärkten bei
solidem Auftragsbestand
Strategische Investitionen in Kostenreduktion und Vertriebsstrategien sind
auf Kurs, den angestrebten EBITA-Beitrag von 140-160 Mio. € ab 2022 zu erreichen
Vereinbarung über
den Verkauf der Non-Core-Beteiligung am Joint-Venture-Unternehmen Magnifin um 100 Mio. €
Aktienrückkaufprogramm wird fortgesetzt, bis zu weitere 50 Mio. € genehmigt
Geschäftsentwicklung
im ersten Quartal
Die Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2021 verbesserte sich aufgrund der
Erholung in den Endmärkten der beiden Divisionen Stahl als auch Industrial. Insbesondere das Zement- und
Kalkgeschäft verzeichnete eine robuste Wartungssaison im ersten Quartal. Der Konzern verzeichnet nach wie
vor eine monatlich steigende Nachfrage im Feuerfestbereich sowie im Auftragsbestand für das verbleibende
Geschäftsjahr 2021. Die Visibilität der Nachfrage normalisiert sich wieder, wobei die Auftragsbücher der
Kunden nun bis Ende des dritten Quartals 2021 gefüllt sind.
Der Konzern sah sich im ersten
Quartal mit Herausforderungen in der Lieferkette konfrontiert, um der steigenden Kundennachfrage zu
begegnen. Verschärft wurde diese Situation durch branchenweite Verzögerungen und höhere Kosten im Bereich
Seefracht. In der Folge kam es im Berichtszeitraum zu längeren Vorlaufzeiten bei der Ausführung von
Aufträgen. Zudem fielen höhere Zusatzkosten an, um die Erfüllung von Kundenerwartungen sicherstellen zu
können. Im zweiten Quartal setzte eine Entspannung bei den Problemen in der Lieferkette ein.
Die Rohstoffpreise lagen im Vergleich zum vierten Quartal 2020 auf einem höheren Niveau, wobei erwartet
wird, dass positive Auswirkungen auf die Produktpreise des Konzerns weitgehend im zweiten Halbjahr zum
Tragen kommen werden.
Die strategischen Investitionen in die Kostenreduktions- und
Vertriebsstrategie des Konzerns sind auf einem guten Weg, den angestrebten EBITA-Beitrag von 90 Mio. € im
Jahr 2021 zu erreichen, mit einem Ziel von 140-160 Mio. € ab 2022.
Finanzlage
Die
Konzernbilanz und Liquidität sind weiterhin solide.
Im Zuge einer Erholung des Marktvolumens
und eines Lageraufbaus, um die Kundennachfrage bedienen zu können, wird es im ersten Halbjahr 2021 zu
einem Anstieg des Working Capital kommen. Die Working-Capital-Intensität wird sich zu Jahresende
voraussichtlich in der angestrebten Bandbreite von 15-18% bewegen.
Ausblick
RHI
Magnesita erwartet weiterhin eine steigende Nachfrage in allen Endmärkten mit kurzfristigen
Herausforderungen in der Lieferkette, die im zweiten Quartal nachlassen sollten. Die Umsetzung der
Kostenreduktions- und Vertriebsstrategien verläuft planmäßig, sodass der Konzern gut positioniert ist, um
von der Erholung der Märkte zu profitieren.
Die Erwartungen des Managements für das bereinigte
EBITA im Jahr 2021 entsprechen weiterhin den Markterwartungen (1) unter der Annahme, dass sich der
aktuelle Erholungstrend fortsetzt, wobei der Schwerpunkt der Einnahmen im zweiten Halbjahr liegen
dürfte.
(1) Aktuelle Markterwartungen auf Basis des vom Unternehmen erstellten Konsensus von
310 Mio. €, veröffentlicht am 8. März 2021.
Veräußerung des Anteils am Joint-Venture
Magnifin
RHI Magnesita hält einen Anteil von 50 % an Magnifin Magnesiaprodukte GmbH & Co KG
(„Magnifin“), einem Privatunternehmen mit Sitz in St. Jakob, Österreich, das hochwertiges
Magnesiumhydroxid für Flammschutzanwendungen herstellt. Der Verwaltungsrat hat entschieden, dass diese
Beteiligung nicht Teil des Kerngeschäfts der Wachstumsstrategie ist und einen Vertrag zur Veräußerung der
Anteile des Unternehmens an Magnifin an den Joint-Venture-Partner, J.M. Huber Corporation, für 100 Mio. €
unterzeichnet. Die Veräußerung unterliegt der Genehmigung durch die Investitionskontrolle in Österreich
und wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021 abgeschlossen. Der zu veräußernde Anteil wird von RHI
Magnesita als Finanzanlage gehalten und ist nicht im ausgewiesenen Bruttogewinn oder EBITA des Konzerns
konsolidiert. Im Geschäftsjahr 2020 betrug der Anteil am Gewinn vor Steuer aus dem Joint-Venture Magnifin
7,3 Mio. € (2019: 10,0 Mio. €).
Shareholder Return
Am 13. April 2021 beendete RHI
Magnesita das am 16. Dezember 2020 gestartete Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 50 Mio. €. Die
rückerworbenen Aktien entsprechen 2,2 % des ausgegebenen Kapitals des Unternehmens exklusive eigner
Aktien vor Beginn des Rückkaufprogramms.
Die Konzernbilanz ist weiterhin solide und wird von
der Veräußerung der Beteiligung an Magnifin um 100 Mio. € profitieren. Nach einer robusten Entwicklung im
ersten Quartal und unter Berücksichtigung des positiven Ausblicks für das verbleibende Geschäftsjahr 2021
hat der Vorstand beschlossen, das erfolgreiche Aktienrückkaufprogramm um bis zu 50 Mio. €
fortzusetzen.
Der Vorstand ist zuversichtlich, alle anderen Aspekte des Kapitaleinsatzes wie
Investitionen in die strategischen Initiativen, die Verfolgung von M&A-Möglichkeiten sowie
Dividendenzahlungen wie bisher erwartet beibehalten zu können und die Auswirkungen auf den
Verschuldungsgrad des Konzerns begrenzt sein sollten.