RHI Magnesita investiert über 40 Mio. Euro in Zukunftsprojekt „Dolomite Resource Center Europe”
Weltmarktführer sichert mit innovativer Produktion hochqualifizierte Arbeitsplätze in Tirol
Wien/Hochfilzen (OTS) - RHI Magnesita, der Weltmarkführer für Feuerfestprodukte und -lösungen,
investiert mehr als 40 Mio. Euro in die Errichtung des neuen Dolomite Resource Center Europe – die größte
Investition, die das Unternehmen in den letzten 30 Jahren in Österreich getätigt hat. Am Standort
Hochfilzen in Tirol wird künftig Dolomit für den gesamten europäischen Markt abgebaut, weiterverarbeitet
und per Bahn zu Schwesterwerken nach Frankreich transportiert. Mit dem Projekt läutet das Unternehmen die
Zukunft der Feuerfestindustrie in Tirol ein und sichert langfristig hochspezialisierte Arbeitsplätze in
der Region. Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Seine Exzellenz der Botschafter der Republik
Frankreich in Österreich François Saint-Paul gaben gemeinsam mit Dr. Herbert Cordt, Chairman RHI
Magnesita, beim Spatenstich am Werksgelände den Startschuss für das Investitionsprojekt.
Investition in die Zukunft des Standorts Hochfilzen
Dr. Herbert Cordt, Chairman RHI Magnesita,
untermauerte im Rahmen der Pressekonferenz: „Es ist kein Zufall, dass sich RHI Magnesita dafür
entschieden hat, umfassend in den Standort Hochfilzen zu investieren. Unser 20-köpfiges Entwicklungsteam
hat erstklassige Arbeit bei der Suche nach einem perfekten Standort für unser Dolomite Resource Center
Europe geleistet. In Hochfilzen sind wir fündig geworden, weil die Qualität des Dolomits hier
hervorragend ist. Um den Rohstoff zur Verarbeitung und anschließend in die Welt hinausschicken zu können,
haben wir beschlossen, zusätzlich in ein nachhaltiges Transportsystem zu investieren.“
Landeshauptmann Günther Platter betont die Bedeutung des Projekts für den Wirtschaftsstandort Tirol:
„Es freut mich, dass sich RHI Magnesita entschlossen hat, eine derart große Investition in Tirol zu
planen. Immer wieder hört und liest man von der Abwanderung großer Unternehmen. Daher ist es beachtlich,
dass RHI Magnesita ein so deutliches Zeichen für die Standortsicherung in Tirol abgibt.“ Platter weist
besonders auf die Vorteile für die Region hin: „Das Unternehmen profitiert von den Investitionen des
Landes in Infrastruktur und Breitbandausbau, die Bevölkerung profitiert von der
Arbeitsplatzsicherung.“
Dolomite Resource Center Europe: Beste Qualität aus Österreich für
Europa
Schon bisher baute RHI Magnesita in Hochfilzen, am nahegelegenen Schipfl, Rohstoffe ab. Der
Schwerpunkt lag bisher allerdings nicht auf Dolomit. Nun wird der Traditionsstandort zum
Innovationsstandort. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort haben gemeinsam mit dem
globalen Team der unternehmensinternen Forschung & Entwicklung Probebohrungen und Gesteinsanalysen
durchgeführt. Die hohe Qualität des Hochfilzener Dolomits konnte bestätigt werden und gab den Ausschlag,
ab 2021 diesen Rohstoff verstärkt in Hochfilzen abzubauen. Durch die Investition in bestehende und neue
Anlagen wird Hochfilzen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Digitalisierte Abläufe und die
Nutzung künstlicher Intelligenz und Big Data machen das Unternehmen zukunftsfit und attraktiv für junge
Talente, die ihre Skills in der Industrie zur Geltung bringen möchten. Für den Standort Hochfilzen
bedeutet das eine langfristige Absicherung moderner Arbeitsplätze.
Der Großteil der
Investition, nämlich rund 40 Mio. Euro, fließt in die Errichtung eines hochmodernen Drehrohrofens auf dem
Werksgelände. Mit dessen Hilfe wird der abgebaute und zerkleinerte Dolomit bei 1.800 Grad gebrannt.
Dieser Prozess macht den Rohstoff zu einem feuerfesten Produkt namens Sinterdolomit. Ab 2021 werden
100.000 Tonnen
Sinterdolomit pro Jahr in Hochfilzen produziert und anschließend mit der Bahn
nach Frankreich transportiert und weiterverarbeitet. Von dort aus versorgt RHI Magnesita den gesamten
Kontinent mit seinen hochqualitativen Dolomitprodukten.
Project Railway: Für Nachhaltigkeit &
Verkehrsentlastung
Um den Transport der Feuerfestmaterialien in Zukunft verträglicher für Umfeld und
Umwelt zu machen, investiert RHI Magnesita weitere 1,3 Mio. Euro in die Umrüstung von LKW auf die
Schiene. Cordt beschreibt den Hintergrund der verkehrsberuhigenden Maßnahme: „Dieser Schritt in Richtung
Nachhaltigkeit soll auch zeigen, dass wir Verantwortung für die Gemeinden übernehmen, in denen wir
angesiedelt sind. Wir sehen uns als Teil der Gesellschaft und haben daher auch unseren Beitrag zu
leisten. Das gilt nicht nur in Hochfilzen, sondern entspricht unserer globalen Unternehmensphilosophie.“
Konkret wird der Sinterdolomit aus Hochfilzen mit der Bahn nach Frankreich befördert und dort in den
Schwesterwerken in Flaumont und Valenciennes weiterverarbeitet. Dort werden rund 40 verschiedenen
hochwertige Dolomitprodukte hergestellt.
Der französische Botschafter in Österreich, Seine
Exzellenz François Saint-Paul unterstreicht die hervorragende Kooperation zwischen Frankreich und
Österreich: „Ich freue mich, dass RHI Magnesita die Hauts de France ausgewählt hat, um hier essentielle
Produkte für die gesamte europäische Stahlindustrie herzustellen. Die Eisenbahnverbindung zwischen dem
Werk in Tirol und den Standorten in Frankreich ist nicht nur aus ökologischer Sicht ein wichtiges Signal.
Sie ist auch ein Symbol für die Verbundenheit zwischen unseren beiden Ländern.“
Nicht nur mit
dem Bahntransport des Sinterdolomit in Richtung Frankreich sorgt RHI Magnesita für eine Reduktion des
LKW-Aufkommens. Auch der Transport des Rohstoffs vom Abbauort am Schipfl ins Werk nach Hochfilzen trägt
künftig zur Reduktion des Schwerverkehrs bei. Dieser Transport erfolgt dann unterirdisch durch einen rund
1.000 Meter langen Förderstollen. Das bedeutet eine deutliche Verringerung des Lärm- und
Verkehrsaufkommens für die Bewohnerinnen und Bewohner von Hochfilzen und den umliegenden Gemeinden. RHI
Magnesita reduziert durch diese beiden Transportneuerungen das LKW-Aufkommen ab 2020 von bis zu 12.000
Fahrten pro Jahr auf maximal 9.500. Nach der Fertigstellung des Gesamtprojekts Ende 2023 soll die Anzahl
der LKWs pro Jahr nur mehr 5.000 betragen.
Cordt schloss die Pressekonferenz mit Dankesworten:
„Ich möchte mich sowohl beim Landeshauptmann als auch beim Botschafter herzlich für die gute
Zusammenarbeit und für die gemeinsame Feier des heutigen Tags bedanken. Und mein großer Dank gilt nicht
zuletzt dem gesamten Projektteam von RHI Magnesita, das schon bisher mit vollem Einsatz an der Konzeption
gearbeitet hat. Ich wünsche den Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg bei der Umsetzung und gebe hiermit
den Startschuss für die Realisierung des Dolomite Resource Center Europe.“