Wien/London (OTS) - RHI Magnesita, der weltweit führende Anbieter von Feuerfestprodukten,
-serviceleistungen, -lösungen, legt heute seine Ergebnisse für das per 30. Juni 2019 abgeschlossene erste
Halbjahr vor. „Ich freue mich, für das erste Halbjahr 2019 eine robuste finanzielle Performance bekannt
geben zu können", erklärt Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita. „Trotz schwieriger Endmärkte konnten wir in
unserer Industrial Division eine sehr starke Performance erzielen, die das etwas schwächere Ergebnis der
Steel Division in einem anspruchsvolleren Marktumfeld ausglich.“
Die Unsicherheit auf den
Stahlmärkte steigt. Die Ergebnisse spiegeln Volumenrückgänge und einen selektiven Marktanteilsverlust bei
Stahl in Europa und Nordamerika wider, der teilweise auf den Abbau von Lagerbeständen bei Kunden nach
einem starken Jahr 2018 zurückzuführen ist. „Vor diesem Hintergrund haben sich unsere geografische und
marktbezogene Diversifizierung sowie die Stärke unserer operativen Plattform als vorteilhaft erwiesen. So
konnten diese Herausforderungen bisher durch unsere strategischen Initiativen ausgeglichen werden. Dies
beinhaltet die Vorteile unserer Wachstumsstrategien, insbesondere in der Industriedivision und in ganz
Asien, sowie unsere Fähigkeit, Preiserhöhungen durchzusetzen“, so Borgas. Die Wachstumsmärkte
entwickeln sich weiterhin stark. In China konnte sich RHI Magnesita den ersten großen Auftrag für eine
Gesamtlösung sichern und ein Umsatzwachstum von 17% erzielen. Der Umsatz in Indien stieg um 16%. Das
Unternehmen verzeichnete trotz eines weniger unterstützenden Rohstoffumfeldes eine gute
Margenentwicklung. Der erwartete zusätzliche Synergieeffekt für 2019 in Höhe von 20 Mio. € wird
voraussichtlich erreicht werden. Die Verbesserungspläne zum Teilausgleich des operativen Minus von 40
Mio. € im Jahr 2018 in vier Werken im Ausmaß von 20 Mio. € entwickeln sich erwartungsgemäß. Die
Ausweitung des Working Capital im ersten Halbjahr 2019 dürfte bis zum Jahresende teilweise ausgeglichen
werden.
Finanz-Highlights Der Umsatz betrug 1.541 Mio. € und lag damit gegenüber dem
Vergleichszeitraum um 2,2% höher (H1 2018: 1.508 Mio. €). Gründe waren die Stärke des US-Dollars und eine
starke Performance der Industrial Division, die mit einer schwächeren Performance der Steel Division
einherging. Das bereinigte EBITA stieg aufgrund der anhaltenden Realisierung von Synergien (10 Mio.
€ in H1 2019) und der Stärke der Industrial Division um 12,3% auf 234 Mio. € (H1 2018: 209 Mio. €). Die bereinigte EBITA-Marge stieg im Einklang mit unserer Strategie auf 15,2% (H1 2018: 13,8%); dies
entspricht einer Erhöhung um 140 Bp. gegenüber dem Vorjahr. Dem operativen Free Cashflow von 129
Mio. € (H1 2018: 136 Mio. €) infolge des Anstiegs des EBITA stand ein Working-Capital-Abfluss von 118
Mio. € gegenüber, insbesondere bei Forderungen und Verbindlichkeiten. Die starke Finanzposition mit
einer Nettoverschuldung von 1,1x EBITDA (GJ 2018: 1,2x) konnte nach abschließenden Zahlungen von 45 Mio.
€ für die Akquisition von Magnesita und 58 Mio. € im Zusammenhang mit den Anforderungen von IFRS 16
(Bilanzierung von Leasingverhältnissen) aufrechterhalten werden. Im Einklang mit der progressiven
Dividendenpolitik des Boards wurde eine Zwischendividende von 0,50 € je Aktie angekündigt.
Ausblick Für das zweite Halbjahr 2019 erwartet RHI Magnesita, dass die Unsicherheit der Märkte
anhält, was – einhergehend mit einer schlechten Visibilität – zu einer weiteren Reduzierung der
Kundenlagerbestände führen kann. „Die Selbsthilfemaßnahmen, die uns zur Verfügung stehen, die ersten
Erfolge unseres im April angekündigten Preiserhöhungsprogramms und die Dynamik unserer Industrial
Division untermauern jedoch unser Vertrauen in weitere Fortschritte. Insgesamt hat sich daher an den
Erwartungen der Geschäftsleitung für das operative Ergebnis des Geschäftsjahres nichts geändert“, so
Borgas.