RHI Magnesita zufrieden mit 2018 - Österreich-Standorte profitieren Mehr Skepsis für 2019 -
Dividende verdoppelt
Der in London und Wien börsennotierte Konzern RHI Magnesita blickt
zufrieden auf das erste ganze Geschäftsjahr seit der Fusion des österreichischen Feuerfestkonzerns RHI
mit dem brasilianischen Konkurrenten Magnesita im Herbst 2017 zurück. Der Umsatz legte stark zu auf gut
drei Mrd. Euro, der Gewinn vor Steuern betrug 246 Mio. Euro, teilte der Konzern am Mittwoch mit.
Unternehmenschef Stefan Borgas sagte am Mittwoch zur APA zum abgelaufenen Geschäftsjahr: "Unsere
Erwartungen sind in allen Fällen erreicht". Allerdings ergänzte er: "Ins neue Jahr schauen wir mit etwas
mehr Skepsis". Die Nachfrage sei schon in den ersten Monaten "eher dünner". Bei den Kunden würden Lager
abgebaut. Das sei ein weltweites Phänomen.
Im Vorjahr habe der Handelsstreit der USA mit China
den weltweit tätigen Konzern nicht bremsen können, sagte Borgas. Vier Punkte seien herauszuheben in Bezug
auf die Finanzen 2018. Das gute Umsatzwachstum, eine erheblich Ausweitung der Marge und damit der
Profitabilität, der starke Cashflow und der Schuldenabbau. "Wir sind mit dem Schuldenabbau fertig", so
Borgas. Aber "am stolzesten" sei er darauf, "dass es uns gelungen ist, die ehemaligen Erzfeinde
zusammenzuschweißen zu einem Team, zu einer Firma".
Der Zusammenschluss der RHI mit dem
brasilianischen Konkurrenten habe auch den Werken in Österreich genützt, betonte Borgas.
"Radenthein/Trieben, Breitenau, Hochfilzen haben wirklich ein richtig gutes Jahr hinter sich, weil sie
sehr eng verbunden sind mit dem Rest des Geschäftes weltweit". Insbesondere Breitenau habe davon
profitiert, dass es in Südamerika nun einen großen Markt gibt, zu dem früher nie Zugang bestand. In
Veitsch gebe es Produktionsprobleme, die vielleicht auch durch das große Wachstum sichtbar geworden
seien. "Da sind wir dran". Leoben richte sich auf mehr Forschung statt nur Entwicklung aus. "Leoben wird
das echte Forschungszentrum des Konzerns bei vielen Themen". Wien wiederum profitiere vom Umzug in ein
neues Büro und ziehe damit viele Besucher an. In Summe rechnet Borgas an den österreichischen Standorten
mit einem unveränderten Stand an Arbeitsplätzen "No news is good news", so Borgas dazu.
RHI
Magnesita hat im ersten vollen Geschäftsjahr nach dem Zusammenschluss 3,08 Mrd. Euro Umsatz gemacht - Das
war ein Anstieg um ein Fünftel zum errechneten vergleichbaren Umsatz 2017. Die Nettoverschuldung ging auf
638,9 Mio. Euro zurück - 15 Prozent weniger. Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 246 Mio. Euro. Die
Dividende verdoppelt sich von 0,75 auf 1,50 Euro je Aktie.