Hohe F&E Ausgaben resultieren wie erwartet in negativem Halbjahresergebnis, Budesolv auf Kurs für
Vermarktungsstart in 2021
Das im Februar 2019 an die Wiener Börse gegangene
biopharmazeutische Unternehmen Marinomed Biotech AG präsentierte heute sein erstes Halbjahresergebnis.
Zum 1. Halbjahr 2019 erzielte Marinomed einen Umsatz von EUR 1,66 Mio. hauptsächlich aus dem Vertrieb der
Carragelose-Produkte. Infolge der hohen Aufwendungen für F&E sowie für die einmaligen IPO Kosten war das
EBIT mit EUR – 4,1 Mio. negativ und der Verlust im 1. Halbjahr lag bei EUR 4,9 Mio. Für 2019 erwartet das
Unternehmen eine steigende Auftrags- und Umsatzentwicklung der Carragelose-Produkte. Die Gewinnzone wird
jedoch noch nicht erreicht werden aufgrund der erwarteten hohen F&E-Aufwendungen, die notwendig sind um
die Produktkandidaten weiter zur Markteinführung voranzutreiben. Nachdem im Juni 2019 die
Phase-III-Studie für das Produkt Budesolv (das erste Produkt aus der Marinosolv-Plattform) erfolgreich
abgeschlossen wurde, laufen die Vorbereitungen zur regulatorischen Einreichung von Budesolv, die in 2020
erfolgen soll. Tacrosolv, das zweite Produkt basierend auf der Marinosolv Platform, ist zur Behandlung
entzündlicher Augenerkrankungen entwickelt. Laut der Firma soll Tacrosolv in den nächsten sechs Monaten
in die klinische Entwicklung gebracht werden.
Ausblick
Die Halbjahreszahlen und
auch das Gesamtjahr werden erwartungsgemäß negativ sein (wir erwarten den Break-Even erst für 2022
nachdem Budesolv 2021 auf den Markt kommen soll). Das Unternehmen verfügt über eine starke Pipeline an
neuen Produktkandidaten, die sich in den kommenden Jahren zu Umsatztreibern entwickeln werden. Daher sind
die Quartalzahlen weniger aussagekräftig, was zählt sind die Fortschritte in der Forschung und
Entwicklung der Produkte. Hier ist der Newsflow weiterhin vielversprechend. Wir bleiben bei unser Kaufen
Empfehlung für die Marinomed-Aktie, mit Kursziel EUR 130.