Starkes Ergebnis 2021 bekräftigt Börse als Turbo für notwendige
Konzernabschluss 2021: Umsatz
79,3 Mio. EUR (+ 6,7 %), EGT 47,58 Mio. EUR (+ 15,3 %) Breite strategische Positionierung bewirkt
nachhaltiges Unternehmenswachstum Vienna ESG Segment: Neues Regelwerk für ESG Anleihen sorgt für
mehr Transparenz Herausforderungen wie Klimawandel, alternde Gesellschaft und geopolitische
Neuordnung benötigen Finanzierung neuer Ideen und Innovationen (Wien) Die Wiener Börse AG zieht
Bilanz über das Geschäftsjahr 2021 und gibt beim heutigen Pressegespräch Einblicke in die aktuellen
Initiativen. Im 250. Jubiläumsjahr der österreichischen Nationalbörse unterstützte die strategisch breite
Aufstellung der Börsengruppe das Wachstum im dynamischen Marktumfeld 2021. Das Ergebnis vor Steuern (EGT)
stieg um 15,3 % auf 47,58 Mio. EUR. Nach wie vor erwirtschaften Handel und Listings den Hauptteil der
Erträge, aber auch das Verwahrgeschäft, Marktdaten und Indizes sowie IT-Services trugen 2021 zum gesunden
Gewinnwachstum bei. Einmal mehr zeigten sich Effekte der zyklischen Zusammensetzung des ATX. Dieser hatte
im Jahresverlauf eine beachtliche Performance von + 38,87 % (inkl. Dividenden + 43,59 %).
„Der
Blick auf das vergangene Jahr, aber auch die derzeitigen Entwicklungen zeigen, dass der Kapitalmarkt
immer in Bewegung ist. Als Infrastrukturunternehmen ist es unsere Aufgabe, in jeder Marktsituation
stabilen Handel zu gewährleisten. Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
unabhängig von der Marktphase kunden- und serviceorientiert agieren. Das Wachstum bekräftigt die solide
Wettbewerbsposition des Unternehmens und macht uns in der europäischen Börsenlandschaft sichtbar. Die
strategischen Initiativen tragen Früchte“, sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse.
„Das
Interesse der Österreicherinnen und Österreicher für Aktien und Investmentfonds steigt, besonders bei
jungen Menschen. Diese Entwicklung sollte politisch unterstützt werden, um den Wohlstand zu wahren und
die private Altersvorsorge zu stärken. Der österreichische Aktienmarkt bietet mit dividendenstarken
Aktien interessante Anlagemöglichkeiten. Die Wiener Börse sorgt gemeinsam mit der OeKB für eine solide
zentrale Infrastruktur. Für die Zukunft sind die richtigen Weichen gestellt“, bekräftigt Angelika
Sommer-Hemetsberger, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Wiener Börse AG & Vorstandsmitglied
der Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB).
Bilanz & Rückschau 2021: Stabiles
Unternehmenswachstum Durch anhaltend hohe Handelserlöse stieg der Konzernumsatz im Jahr 2021 um 6,7
% auf 79,3 Mio. EUR (2020: 74,3 Mio. EUR). Das Handelsvolumen mit Wertpapieren belief sich am Wiener
Markt 2021 auf 73 Mrd. EUR (2020: 69 Mrd. EUR, + 7 %) und in Prag auf 12 Mrd. EUR (2020: 10 Mrd. EUR, +
19 %). Das 2021 erzielte Ergebnis vor Steuern (EGT) beträgt 47,58 Mio. EUR. Das ist ein Plus von 15,3 %
gegenüber dem Vorjahr (41,29 Mio. EUR). Das Eigenkapital betrug per 31. Dezember 2021 157,28 Mio. EUR,
der Jahresüberschuss 2021 ergab 36,5 Mio. EUR. Per Ende Dezember 2021 beschäftigte die Börsengruppe 165
Mitarbeitende (Vollzeitäquivalente).
Kapitalmarkt als Hebel nutzen – Vienna ESG Segment Mit dem Vienna ESG Segment bietet die Wiener Börse zusätzlich zu bereits bestehenden Initiativen eine
neue höchsttransparente Plattform für Emittenten von ESG-Anleihen. Nächste Woche tritt ein neues
Regelwerk für nachhaltige Anleihen basierend auf international etablierten Standards (ICMA Principles) in
Kraft. Durch das verpflichtende Einholen einer Second Party Opinion, also der Bewertung einer
unabhängigen Partei, sowie verstärkten Folgepflichten soll die Transparenz weiter gesteigert und
Greenwashing verhindert werden. Neu sind auch eine visuelle Kennzeichnung sowie eine Filtermöglichkeit
für ESG-Bonds auf der Website der Wiener Börse.
„2021 verdoppelte die Wiener Börse mit mehr
als 7.000 Anleihen die Zahl der Neulistings und zählt zu den führenden Anleihen-Listingplätzen Europas.
Ein Aufwärtstrend zeigt sich auch bei ESG-Bonds sowohl auf Angebots- als auch Nachfrageseite. Mit dem
neuen Vienna ESG Segment schaffen wir Transparenz und einen klaren Rahmen mit Kriterien nach
internationalen Standards“, so Christoph Boschan.
Für die Herausforderungen, die der
Klimawandel, die alternde Gesellschaft und die derzeitigen geopolitischen Entwicklungen bringen, werden
Kapitalflüsse in Innovationen und neue Ideen notwendig. Eine Umsetzung der im Regierungsprogramm
enthaltenen Bausteine – wie etwa die Behaltefrist für langfristigen Wertpapierbesitz – kann privates
Kapital aktivieren und die Transformation in die Wirtschaft der Zukunft stärken.