Wiener Börse: Hohe Aktienumsätze stärken Ergebnis 2020, Wachstum in allen Geschäftsfeldern Ergebnis
2020: Umsatz 75 Mio. EUR (+12,4 %), EGT 41,3 Mio. EUR (+ 20,8 %), Österreichischer Aktienmarkt erreicht
Allzeithoch „Corona brachte den Markt 2020 gehörig ins Wanken. Die gegenüber dem außerbörslichen
Handel gestiegene Aktivität zeigt das hohe Maß an Vertrauen, das Kundinnen und Kunden in herausfordernden
Zeiten in die börsliche Infrastruktur setzen. Sinkende Kurse drücken jedoch das Volumen am Markt. Ohne
die Initiativen der vergangenen Jahre – wie etwa den neuen Marktsegmenten, dem Anschluss zusätzlicher
Liquiditätsanbieter, dem Feiertagshandel sowie überhaupt der verstärkten Internationalisierung – wäre das
Umsatzwachstum weit schwächer. Auch der Fokus auf die beste Marktqualität im Orderbuch machte sich
bezahlt“, ordnet Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse, das Jahr 2020 ein. Christoph Boschan, CEO
der Wiener Börse 1/3
„Die österreichische Kapitalmarktinfrastruktur ist äußerst
wettbewerbsfähig. Seit 250 Jahren schafft die Börse als regulierter Marktplatz Ordnung und Transparenz.
Der nationale Kapitalmarkt kann zum Überwinden der Corona-Krise essenziell beitragen. Im
Regierungsprogramm sind die richtigen Weichen gestellt. Bei der Finanzbildung ist bereits einiges
gelungen. Ein nächster wichtiger Schritt wäre eine rasche Wiedereinführung der Behaltefrist, also der
steuerlichen Entlastung von langfristigem Aktienbesitz.“, so Angelika Sommer-Hemetsberger,
stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Wiener Börse AG und Vorstandsmitglied der Oesterreichische
Kontrollbank AG. Angelika Sommer-Hemetsberger, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Wiener
Börse AG und Vorstandsmitglied der Oesterreichische Kontrollbank AG. 2/3
Der Ausbau
unseres starken internationales Netzwerkes und unserer hohen Standards sind die Leitplanken unserer
Strategie. So stellen wir sicher, dass der zentraleuropäische Kapitalmarkt auch künftig mit den
weltweiten Finanzzentren bestens verflochten ist. Wir sind nicht nur ein Traditionsunternehmen, sondern
auch einer der effizientesten Marktbetreiber Europas. Darauf sind wir nach einem Vierteljahrtausend
Wiener Börse besonders stolz. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die täglich dafür sorgen“, so Boschan. Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse 3/3 ••• Wien (OTS) - Die Wiener Börse AG zieht Bilanz über das Geschäftsjahr 2020. Die
strategischen Initiativen der letzten Jahre und die erfolgreiche Diversifikation tragen Früchte. Der
österreichische Börsenbetreiber verzeichnet Wachstum in allen Geschäftsfeldern. Im Vorjahr zahlen das
gestiegene Handelsvolumen und die Rekord-listings im Anleihenbereich am stärksten auf die Erträge ein.
Auch das Geschäft mit Marktdaten und Indizes sowie die Zentralverwahrung in Prag stützen das
Gewinnwachstum um 20,8 % auf 41,3 Mio. EUR. Nach kurzfristigen Kursrückgängen zu Beginn der
Covid-19-Pandemie, erholte sich der Aktienmarkt im Jahr 2021 wieder. Inklusive Dividenden erreichte der
österreichische Nationalindex am 28. Mai 2021 sein Allzeithoch mit 6.892,72 Punkten (ATX Total
Return).
„Corona brachte den Markt 2020 gehörig ins Wanken. Die gegenüber dem außerbörslichen
Handel gestiegene Aktivität zeigt das hohe Maß an Vertrauen, das Kundinnen und Kunden in herausfordernden
Zeiten in die börsliche Infrastruktur setzen. Sinkende Kurse drücken jedoch das Volumen am Markt. Ohne
die Initiativen der vergangenen Jahre – wie etwa den neuen Marktsegmenten, dem Anschluss zusätzlicher
Liquiditätsanbieter, dem Feiertagshandel sowie überhaupt der verstärkten Internationalisierung – wäre das
Umsatzwachstum weit schwächer. Auch der Fokus auf die beste Marktqualität im Orderbuch machte sich
bezahlt“, ordnet Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse, das Jahr 2020 ein.
„Die
österreichische Kapitalmarktinfrastruktur ist äußerst wettbewerbsfähig. Seit 250 Jahren schafft die Börse
als regulierter Marktplatz Ordnung und Transparenz. Der nationale Kapitalmarkt kann zum Überwinden der
Corona-Krise essenziell beitragen. Im Regierungsprogramm sind die richtigen Weichen gestellt. Bei der
Finanzbildung ist bereits einiges gelungen. Ein nächster wichtiger Schritt wäre eine rasche
Wiedereinführung der Behaltefrist, also der steuerlichen Entlastung von langfristigem Aktienbesitz.“, so
Angelika Sommer-Hemetsberger, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Wiener Börse AG und
Vorstandsmitglied der Oesterreichische Kontrollbank AG.
Bilanz & Rückschau 2020: Wachstum in
allen Geschäftsfeldern
Der Konzernumsatz der Wiener Börse AG stieg im Jahr 2020 um 12,4 % auf
75 Mio. EUR (2019: 66,8 Mio. EUR). Hauptertragstreiber war die hohe Aktivität der Handelsteilnehmerinnen
und -teilnehmer beim Ausbruch der Pandemie. Die Handelsumsätze beliefen sich am Wiener Markt 2020 auf 69
Mrd. EUR (2019: 62 Mrd. EUR, + 11 %); und in Prag auf 10,2 Mrd. EUR (2019: 9,5 Mrd. EUR, +11 %). Starke
Ergebnisbeiträge stammen von den Geschäftsfeldern Anleihen-Listing, Marktdaten & Indizes sowie
Zentralverwahrung. Die Umsätze mit IT-Services blieben auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr. Das 2020
erzielte Ergebnis vor Steuern (EGT) beträgt 41,29 Mio. EUR. Das ist ein Plus von 20,8 % gegenüber dem
Vorjahr (34,19 Mio. EUR). Das Eigenkapital der Wiener Börse AG betrug per 31. Dezember 2020 150,0 Mio.
EUR, der Jahresüberschuss 2020 ergab 28,1 Mio. EUR. Per Ende Dezember 2020 beschäftigte die Börsengruppe
162 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent).
Für das Jahr 2021 zeichnet sich eine Fortsetzung des
Wachstumskurses ab. Seit Jahresbeginn bis inklusive Mai 2021 ist das Handelsvolumen bei
Beteiligungswerten 32,8 Mrd. EUR (+ 2,3 %) weiter auf hohem Niveau. (Jan-Mai 2020 32,0 Mrd. EUR). Auch
bei internationalen Anleihen-Listings verzeichnet die Wiener Börse 2021 neue Rekordzahlen (Jan-Mai 2021:
2.724 Neulistings, + 292 %).
„Der Ausbau unseres starken internationales Netzwerkes und
unserer hohen Standards sind die Leitplanken unserer Strategie. So stellen wir sicher, dass der
zentraleuropäische Kapitalmarkt auch künftig mit den weltweiten Finanzzentren bestens verflochten ist.
Wir sind nicht nur ein Traditionsunternehmen, sondern auch einer der effizientesten Marktbetreiber
Europas. Darauf sind wir nach einem Vierteljahrtausend Wiener Börse besonders stolz. An dieser Stelle ein
großes Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich dafür sorgen“, so Boschan.
Finanzielle Gesundheit und Wohlstand nachhaltig sichern – Interesse am Aktienmarkt wächst
Anders als in früheren Krisen, wandten sich viele Österreicherinnen und Österreicher im Vorjahr
dem Aktienmarkt zu, wie Statistiken der Oesterreichischen Nationalbank belegen. Österreichische
Privatpersonen investierten 2020 mehr in Aktien als in den 20 Jahren zuvor (Zuwachs österreichisches
Geldvermögen der Privathaushalte in Aktien: 2,4 Mrd. EUR; in Fonds: 4 Mrd. EUR). Dennoch liegt mit 310
Mrd. EUR ein hoher Anteil unverzinst am Sparbuch brach. Durch die rasche Umsetzung der im
Regierungsprogramm enthaltenen Bausteine (Behaltefrist) könnte mehr privates Kapital aktiviert und für
die Wirtschaft nutzbar werden.