Wiener Börse 2019: Stärkstes IPO-Jahr für Börsenparkett Österreich seit 2007 18.12.2019 Pressemitteilungen
Heimischer Leitindex ATX inklusive Dividenden: +19,77 % Breite Aufstellung der Wiener Börse sorgt für Stabilität in herausforderndem Umfeld Letzter
Handelstag 2019: 30. Dezember, vorgezogene Schlussauktion ab 14:15 Uhr (Wien) Die Wiener Börse
blickt 2019 auf ein starkes Jahr für Börsengänge zurück. Drei Unternehmen debütieren im Top-Segment prime
market: Marinomed Biotech (01.02.2019), Frequentis (14.05.2019) und Addiko Bank (12.07.2019). RHI
Magnesita notiert seit März wieder im standard market. Der österreichische Leitindex ATX verzeichnet
heuer einen zweistelligen Zuwachs. Die Börsenumsätze erlitten europaweit einen Dämpfer, liegen in Wien
jedoch stabil am 5-Jahres-Durchschnitt.
Börsenjahr 2019
„Das geniale am Börsengang
ist, dass er gleichzeitig für Finanzierung, enorme Sichtbarkeit und Sicherstellung einer nachhaltig
professionellen Unternehmensorganisation sorgt. Unternehmen können so auch ihre Nachfolge regeln“, sagt
der CEO der Wiener Börse, Christoph Boschan. „Wir als Börsenunternehmen selbst konnten die geringeren
Handelseinnahmen gut durch Wachstum in anderen Geschäftsbereichen ausgleichen, sodass wir die
Jahresplanung exakt erreicht haben.“
Klare Strategie kompensiert weitgehend herausfordendes
Umfeld Europaweit litten Börsenplätze am Brexit und zunehmender Regulierung. Dementsprechend
entwickelten sich 2019 die Aktienumsätze leicht rückläufig. Von Jänner bis Oktober machten die
Umsatzeinbußen der Londoner Börse -18,1 %, der Deutsche Börse -13,3 % und von Euronext -8,9 % aus. Die
Wiener Börse verzeichnet per 13. Dezember Aktienumsätze von 59,90 Mrd. EUR, ein Rückgang von -11,5 %
gegenüber dem Vorjahr (67,69 Mrd. EUR). Die stärksten Handelstage 2019 waren die Quartalsverfallstage am
15. März (968 Mio. EUR), 21. Juni (953 Mio. EUR) und 20. September (702 Mio. EUR).
Das
Wachstum des Börsenbetreibers bei IT-Services, Marktdaten und dem Anleihen-Listing-Geschäft konnte die
Umsatzrückgänge kompensieren. 2019 wurde die Handels-Infrastruktur durch ein umfassendes Systemupdate
modernisiert. Die Angleichung des Handelskalenders an internationale Standards (Feiertags-Handel)
generierte einen zusätzlichen Handelsumsatz von 807 Mio. EUR. Das Handelsjahr 2019 wird am 30. Dezember
mit einer vorgezogenen Schlussauktion um 14:15 Uhr beendet. Der Handelskalender 2020 sieht erstmals 253
Handelstage vor.
ATX 2019 zweistellig im Plus – An Aktien führt auch 2020 kein Weg vorbei Der heimische Leitindex ATX liegt inklusive Dividenden per 13. Dezember bei +19,77 % (exklusive
Dividenden +15,38 %). Mit einem Kursanstieg von +63 % seit Jahresbeginn ist Warimpex Finanz- und
Beteiligungs AG der größte Kursgewinner im prime market, gefolgt von S Immo AG (+53,4 %), Wienerberger AG
(+49 %), Neuzugang Marinomed Biotech AG (+38,7 %) und UBM Development AG (+37,1 %). Die umsatzstärksten
österreichischen Aktien 2019 waren Erste Group Bank AG mit 11,63 Mrd. EUR, vor OMV AG mit 7,93 Mrd. EUR
und voestalpine AG mit 7,01 Mrd. EUR. Auf Platz vier und fünf folgten Raiffeisen Bank International AG
(5,21 Mrd. EUR) und Andritz AG (4,57 Mrd. EUR). Die Marktkapitalisierung der an der Wiener Börse
notierten Unternehmen liegt per 13. Dezember bei 118,32 Mrd. EUR.
Die Wiener Börse wird ihre
strategischen Initiativen im Jahr 2020 konsequent weiter verfolgen. „Für Wachstum und Beschäftigung
sollte die Regierung rasch dort anknüpfen, wo die Arbeit leider viel zu lange unterbrochen werden musste:
Konsequente Körperschafts- und Kapitalertragssteuerreform, sowie wirtschaftliche Bildung für Jedermann.
Wir brauchen mehr Inklusion, nicht nur eine kleine Finanzelite, sondern alle Österreicher sollten
befähigt werden am Unternehmenserfolg teilzuhaben,“ so Börsenvorstand Christoph Boschan. „Seitens der
Börse werden wir alles dazu beitragen, den österreichischen Finanzmarkt weiterhin zuverlässig mit bester
Infrastruktur zu versorgen.“