Warimpex im Halbjahr dank Wertaufholungen zurück in Gewinnzone Nach 21,7 Mio. Nettoverlust heuer 1,7
Mio. Nettogewinn - EBITDA verbessert, EBIT drehte ins Plus - Bis Juni Immo-Bewertungsgewinn sowie
Kostensenkungen und weniger Minus beim Finanzergebnis
Das börsennotierte Immo-Unternehmen
Warimpex ist im ersten Halbjahr dank Wertaufholungen in die Gewinnzone zurückgekehrt, was im ersten
Quartal knapp verpasst worden war. Nach 21,7 Mio. Euro Periodenverlust vor einem Jahr standen heuer bis
Juni 1,7 Mio. Euro Nettogewinn. Gründe waren neben einem um 7,4 Mio. Euro höheren Immo-Bewertungsergebnis
von positiven 2,0 Mio. Euro auch Kostensenkungen und ein besseres Finanzergebnis, das von -10,6 Mio. auf
-3,6 Mio. Euro zulegte.
Im operativen Geschäft wuchs das Bruttoergebnis vom Umsatz binnen
Jahresfrist um 17 Prozent von 7,1 Mio. auf 8,4 Mio. Euro - obwohl die Büroimmo-Umsätze wegen des
schwachen Rubel um 9 Prozent von 10,6 Mio. Euro auf 9,7 Mio. Euro nachgaben und die Hotel-Umsatzerlöse
wegen der Coronapandemie um 9 Prozent von 2,4 Mio. auf 2,2 Mio. Euro zurückgingen. Weil neben dem Anstieg
des Bruttoergebnisses der direkte Aufwand um ein Drittel auf 4,4 Mio. Euro sank, verbesserte sich das
operative EBITDA von 345.000 Euro auf 5,0 Mio. Euro.
Nach Abschreibungen und Wertänderungen,
die sich diesmal mit 932.000 Euro positiv niederschlugen (nach negativen 9,6 Mio. Euro ein Jahr davor)
drehte das EBIT von -9,2 Mio. auf 5,9 Mio. Euro klar ins Plus, wie Warimpex am Montag mitteilte. Dieser
Anstieg sei neben dem höheren betrieblichen Ergebnis auf ein positives Immo-Bewertungsergebnis von 2,0
Mio. Euro, nach 5,4 Mio. Immo-Bewertungsverlust voriges Jahr, zurückzuführen. Beim diesmal deutlich
besseren Finanzergebnis sind auch Gewinne aus der Währungsumrechnung von 0,7 Mio. Euro enthalten (nach
-4,7 Mio. ein Jahr davor) sowie Verluste aus Joint Ventures in Zusammenhang mit negativen
Hotelergebnissen von -0,9 (-2,5) Mio. Euro.
Für das zweite Halbjahr rechnet Warimpex-CEO Franz
Jurkowitsch nach der Beendigung vieler Corona-Maßnahmen mit einem Aufwärtstrend im Hotelbereich sowie
einer weiterhin stabilen Entwicklung im Büro-Segment. Auch für das Geschäftsjahr 2021 rechne man mit
einem Gewinn aus der operativen Tätigkeit, heißt es im Ausblick - basierend auf dem trotz
Hotelschließungen und coronabedingten Einschränkungen positiven Halbjahresergebnis. Im Fokus stehe für
Warimpex neben der Bauvorbereitung für Projektentwicklungen und der Erlangung von Baugenehmigungen die
Fortführung der bestehenden Bautätigkeiten. Dabei spiele auch das Thema Nachhaltigkeit eine immer
wichtigere Rolle.
Warimpex zurück in Gewinnzone - Für heuer wieder Dividende möglich Büros zu 93 Prozent vermietet -
Mehr Nachfrage nach Kurzmieten - Hotel-Auslastung teils besser als erwartet - Heute Hotel-Eröffnung in
Darmstadt - Auch Aufwertungen verhalfen zu Gewinn
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durchgeschrieben nach Gespräch mit dem CEO
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Immo-Unternehmen Warimpex ist im ersten Halbjahr dank Wertaufholungen, Kostensenkungen und einem besseren
Finanzergebnis in die Gewinnzone zurückgekehrt. Auch für das Gesamtjahr 2021 erwartet man einen Gewinn
aus der operativen Tätigkeit. Für das laufende Jahr 2021 könnte es sogar wieder eine Dividende geben,
sagte CEO Franz Jurkowitsch im APA-Gespräch - befinden könnte darüber die Hauptversammlung im Frühjahr
2022.
Das zweite Quartal sei gut gelaufen mit 3,4 Mio. Euro EBITDA und 2,3 Mio.
Euro Periodengewinn, so Jurkowitsch. Im Halbjahr steigerte man das EBITDA von 0,4 Mio. auf 5,0 Mio. Euro
und den Nettogewinn auf 1,7 Mio. Euro, nach 21,7 Mio. Minus im Vorjahr. Immobilien habe man heuer bewusst
nicht verkauft, weil der Markt durch Corona etwas disruptiv sei und man das Immo-Vermögen durch die
Entwicklung der Objekte steigern wolle. Der Bruttovermögenswert der Warimpex wuchs seit Ende 2020 um vier
Prozent auf 314,2 Mio. Euro, entsprechend der NNNAV (Triple Net Asset Value) im gleichen Ausmaß von 2,46
auf 2,56 Euro je Aktie, gab das Unternehmen am Montag bekannt.
Der Vermietungsgrad über alle
Büros liege bei 93 Prozent, sagte Jurkowitsch, doch sehe man, dass die Entscheidungen für
Büro-Anmietungen wegen der Corona-Verunsicherung langsamer erfolgen. Mehr Nachfrage gebe es aber nach
kurzfristigen Vermietungen, auch mit kürzeren Kündigungsfristen. Man habe dafür ein eigenes Profit-Center
geschaffen, das sich auch mit dem Thema Co-Working befasse. Interessenten seien überwiegend IT- oder
Start-up-Unternehmen. Man wolle hier ein eigenes Produkt schnüren, um 15 bis 20 Prozent der Fläche auf
Kurzfrist-Mieten ausrichten zu können. Dort sei die Miete grundsätzlich höher, weil auch andere
Dienstleistungen damit verbunden seien und man Risiken abpuffern müsse.
In Summe
verfügt Warimpex über acht Büro- und Gewerbeimmobilien mit (anteilsbereinigt) 92.800 m2 vermietbarer
Bürofläche. In Polen erhielt man Baugenehmigungen für die Büroentwicklung Mogilska Phase III in Krakau
und für jene in Bialystok, der Bau startet bei entsprechendem Mieterinteresse. Ebenfalls in Krakau ist
ein Bürogebäude neben dem Hotel Chopin mit 21.000 m2 in Planung. In der Airportcity St. Peterburg wird an
der Fertigstellung des Avior Tower 1 mit rund 16.000 m2 vermietbarer Bürofläche gearbeitet, die Eröffnung
ist für das 2. Quartal 2022 geplant.
Im Hotel-Bereich mit anteilsmäßig 802 Zimmern entwickelte
sich die Auslastung zuletzt unterschiedlich. In Polen, beim Intercont in Warschau, habe man einen relativ
guten August gehabt, der schon fast wieder an Vor-Corona-Zeiten herangekommen sei. In St. Petersburg,
beim Grand Plaza in der Airportcity, sei der Juni ziemlich gut und sogar höher als vor Corona gewesen,
dafür aber der Juli schwach. In Wien, wo man ein Zehntel am Kempinski hält, habe das Sommergeschäft im
Juni und Juli angezogen, die Auslastung sei besser als im Frühjahr und auch besser als im Frühjahr für
den Sommer erwartet, so Jurkowitsch. Das individuelle Geschäft sei sehr schnell zurückgekommen, größte
Nachzügler seien Seminare, Kongresse und Konferenzen. Die Delta-Variante des Coronavirus werde sicher zu
einem Hinausschieben der Rückkehr zu vor Corona führen, andererseits seien gerade Vielreisende eher
durchgeimpft.
Heute Montag wird in Darmstadt in Deutschland ein von Warimpex 2019
erworbenes, frisch renoviertes Hotel als "greet Hotel Darmstadt" eröffnet. Die Corona-Schließung hat man
zur Revitalisierung und Anpassung an die Accor-Marke "greet" genutzt. Mit 330 Hotel- und Longstay-Zimmern
sowie über 4.500 m2 Konferenz-, Event- und Ausstellungsfläche sowie 800 m2 auch kurzfristig mietbaren
Büros ist das Haus eines der größten Tagungs- und Veranstaltungszentren im Rhein-Main-Gebiet. Nebenan
soll ein Bürohaus mit 13.800 m2 vermietbarer Fläche entstehen, die Planungen für Bebauung und Genehmigung
sind weit fortgeschritten.
Für das zweite Halbjahr rechnet der Warimpex-Chef nach der
Beendigung vieler Corona-Maßnahmen mit einem Aufwärtstrend im Hotelbereich und einer weiter stabilen
Entwicklung im Büro-Segment. Gründe für die knapp 2 Mio. Euro Nettogewinn bis Juni (nach fast 22 Mio.
Verlust im Vorjahresvergleich) waren neben dem um 7,4 Mio. Euro höheren Immo-Bewertungsergebnis von
positiven 2,0 Mio. Euro auch Kostensenkungen sowie ein besseres Finanzergebnis, das von -10,6 Mio. auf
-3,6 Mio. Euro zulegte.
Im operativen Geschäft wuchs das Bruttoergebnis vom Umsatz binnen
Jahresfrist um 17 Prozent von 7,1 Mio. auf 8,4 Mio. Euro - obwohl die Büroimmo-Umsätze wegen des
schwachen Rubel um 9 Prozent von 10,6 Mio. Euro auf 9,7 Mio. Euro nachgaben und die Hotel-Umsatzerlöse
wegen der Coronapandemie um 9 Prozent von 2,4 Mio. auf 2,2 Mio. Euro zurückgingen. Weil neben dem Anstieg
des Bruttoergebnisses vom Umsatz der direkte Aufwand um ein Drittel auf 4,4 Mio. Euro sank, verbesserte
sich das operative EBITDA von 345.000 Euro auf 5,0 Mio. Euro.
Nach Abschreibungen und
Wertänderungen, die sich diesmal mit 932.000 Euro positiv niederschlugen (nach -9,6 Mio. Euro ein Jahr
davor), drehte das EBIT von -9,2 Mio. auf 5,9 Mio. Euro klar ins Plus. Zurückzuführen sei dieser Anstieg
neben dem höheren betrieblichen Ergebnis auf ein positives Immo-Bewertungsergebnis von 2,0 Mio. Euro,
nach 5,4 Mio. Immo-Bewertungsverlust voriges Jahr. Diese Bewertungen seien vor allem vom Zinswert
abhängig, mit dem die Mieten abgezinst würden, und da habe sich noch nichts verschlechtert: "Die Zinsen
sind ja noch nicht gestiegen", so Jurkowitsch.
Beim nun deutlich besseren Finanzergebnis sind
auch Währungsgewinne von 0,7 Mio. Euro enthalten (nach -4,7 Mio. ein Jahr davor) sowie Verluste aus Joint
Ventures in Zusammenhang mit negativen Hotelergebnissen von -0,9 (-2,5) Mio. Euro.