Semperit - Erste Group senkt Kursziel von 13,6 auf 13,5 Euro "Hold" Anlagevotum wird bestätigt
Die Wertpapierexperten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Papiere von Semperit von 13,6
auf 13,5 Euro gesenkt und ihre "Hold" Anlageempfehlung bestätigt.
Die jüngsten Schlagzeilen
zum Unternehmen zeigen, dass der derzeitige Rekonstruktionsprozess bei dem Gummi- und Kautschukkonzern
ein langer sei, kommentierte die Erste-Group-Analystin Vladimira Urbankova in ihrer jüngsten Studie.
Zudem liefere die derzeit schwächelnde Weltwirtschaft beim Umbauprozess Gegenwind.
Bezüglich
des Verkaufs der Medizinsparte äußerte sich Urbankova, dass die Veräußerung des Geschäfts klare
Auswirkungen auf Semperit haben werde. Jedoch seien ohne vorliegenden Verkaufsvertrag die genauen Folgen
ungewiss. "Wir denken, dass es zu früh zu feiern ist", fasste die Expertin zusammen.
Beim
Ergebnis je Aktie erwartet die Analystin Urbankova einen Verlust von 2,46 Euro für 2019, ein Minus von
0,74 Euro für 2020 sowie einen Gewinn je Aktie von 0,64 Euro für 2021. Für die nächsten drei Jahre wird
keine Dividendenausschüttung erwartet.
Halten-Empfehlung bestätigt mit neuem Kursziel von EUR 13,50/Aktie
In unserer neuen
Aktienanalyse zu Semperit bestätigen wir unsere Halten- Empfehlung mit neuem Kursziel von EUR 13,50/Aktie
(zuvor: EUR 13,60).
Ausblick
Die wichtigsten Änderungen in unseren Schätzungen
betrafen ein geringeres Umsatzwachstum für 2019 und vor allem 2020 aufgrund der zunehmenden
Wachstumsabschwächung, die Berücksichtigung der Wertberichtigung von EUR 46,8 Mio. in der Division
Sempermed sowie geringere Investitionsannahmen für 2019 und 2020. Wir erwarten nun, dass Semperit auch
2020 noch nicht in die Gewinnzone zurückkehren wird. Der geplante Verkauf der Medizinsparte ist derzeit
schwierig abzuschätzen bezogen auf Form, Zeitplan und Erlöse und daher nicht in unseren Schätzungen
reflektiert. In Summe denken wir, dass die aktuellen Kursniveaus sowohl Chancen als auch Risiken
ausgewogen abbilden.
Semperit-Chef: „Das ist eine emotionale Situation“
Semperit-Chef Martin Füllenbach will die
Sparte für Medizin-Handschuhe verkaufen. Dabei bringt sie viel Umsatz – gerade jetzt. Aber er hat eine
andere Strategie vor Augen.
EANS-News: Semperit AG Holding / Frank Gumbinger scheidet als CFO aus der Semperit AG Holding aus – Petra
Preining interimistisch neuer Finanzvorstand CORPORATE NEWS ÜBERMITTELT DURCH EURO ADHOC. FÜR DEN
INHALT IST DER EMITTENT VERANTWORTLICH.
Personalia
Wien - Österreich, 9. März
2020 - Der CFO der Semperit AG Holding, Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger, hat den Aufsichtsrat aus persönlichen
Gründen gebeten, seinen laufenden Vertrag vorzeitig zu beenden. Der Aufsichtsrat hat diesem Wunsch
entsprochen. Das Dienstverhältnis als Finanzvorstand endet einvernehmlich mit der bilanzfeststellenden
Sitzung des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding per 19. März 2020. Frank Gumbinger wird für Semperit
bis Mitte August 2020 beratend tätig sein.
"Herr Gumbinger hat sich in seiner Zeit bei
Semperit große Verdienste um die Transformation des Unternehmens erworben. Wir bedauern sein Ausscheiden,
respektieren jedoch seine persönlichen Beweggründe und wünschen ihm für seine berufliche Tätigkeit in
Deutschland weiterhin viel Erfolg", sagt Dr. Walter Koppensteiner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Semperit AG Holding.
Zur interimistischen Nachfolgerin von Frank Gumbinger wird Mag. Petra
Preining bestellt. "Frau Preining ist eine ausgewiesene Finanzexpertin und seit 2017 im Aufsichtsrat
sowie im Prüfungsausschuss der Semperit AG Holding. Sie wird interimistisch, bis eine langfristige Lösung
gefunden ist, zur Verfügung stehen", so Koppensteiner.
Mehrere Monate Lieferzeit für Medizin-Schutzhandschuhe
Hersteller Semperit: "Für einzelne
Produkte mittlerweile bei mehr als 20 Wochen" - Gummiverarbeiter Semperit Holding bleibt beim Plan,
Medizinsparte abzustoßen
Nicht nur Mundschutz-Masken und Desinfektionsmittel sind wegen des
Coronavirus in vielen Ländern Mangelware geworden. Auch die Hersteller von Gummihandschuhen - vor allem
für Untersuchungen und Operationen - kommen mit der Produktion kaum nach. Die meisten Hersteller sitzen
in Asien. Auch der österreichische Hersteller Semperit meldet für einzelne Produkte Lieferzeiten von mehr
als 20 Wochen. Schutzmaterial ist knapp geworden in diesen Wochen. Einige Arztpraxen und Kliniken
auch in Österreich schafften es auf ihren traditionellen Beschaffungswegen zur Zeit nicht, die
gewünschten Mengen an neuen Gummihandschuhen zu bekommen, erfuhr die APA von betroffenen Medizinern.
Semperit schildert die aktuelle Situation aus Sicht der Industrie: Sempermed
verkaufe seine in Malaysia hergestellten Untersuchungshandschuhen fast ausschließlich über
Distributionspartner. "Wir beobachten in den vergangenen Wochen ungewöhnlich hohen zusätzlichen Bedarf
von Kunden bei den Bestellzahlen", teilte der Konzern dazu mit. "Unsere Orderbücher sind über die
nächsten Monate hinweg gut gefüllt." Die Lieferzeiten gingen deutlich nach oben: "Im Normalfall beträgt
die Lieferzeit bei Handschuhen durchschnittlich 8 Wochen, für einzelne Produkte sind wir mittlerweile bei
mehr als 20 Wochen."
An Operationshandschuhen (aus der Produktion in Wimpassing) sei die
Nachfrage in den letzten Tagen ebenfalls gestiegen. Auch hier sei man gut gebucht.
In Malaysia
hat Semperit/Sempermed im Jahr 2017 rund 7,2 und im Jahr 2018 rund 7,4 Milliarden Stück Untersuchungs-
und Schutzhandschuhe hergestellt. Für das abgelaufene Jahr 2019 lauteten die bisherigen Erwartungen auf
zwischen 7 und 8 Milliarden, hier wurden noch keine Zahlen veröffentlicht. Im österreichischen Wimpassing
wurden 2018 rund 140 Mio. Paar Operationshandschuhe produziert und verkauft, eine ähnliche
Größenordnungen wurde für 2019 erwartet.
Die österreichische Semperit AG Holding
produziert in ihrer Medizinsparte Sempermed Untersuchungshandschuhe in Malaysia und OP-Handschuhe im
niederösterreichischen Wimpassing. Von der Medizinsparte, die mit rund 3.000 Beschäftigten (davon rund
100 in Österreich) etwa ein Drittel des Umsatzes der Semperit AG Holding stellt, will sich der
börsennotierte Konzern demnächst trennen. Das sei eine strategische Grundsatzentscheidung. Dabei bleibe
es. Temporäre Marktentwicklungen würden daran nichts ändern, sagte eine Konzernsprecherin heute zur
APA.
Nach der Trennung vom Medizingeschäft will sich Semperit auf Industriegummi
konzentrieren. Handläufe für Rolltreppen stammen beispielsweise aus der Produktion der Semperit
Holding-Gruppe.
>Mehrere Monate Lieferzeit für Medizin-Schutzhandschuhe > >Hersteller Semperit:
"Für einzelne Produkte mittlerweile bei >mehr als 20 Wochen" - Gummiverarbeiter Semperit Holding
bleibt >beim Plan, Medizinsparte abzustoßen > >Nicht nur Mundschutz-Masken und
Desinfektionsmittel sind wegen >des Coronavirus in vielen Ländern Mangelware geworden. Auch >die Hersteller von Gummihandschuhen - vor allem für >Untersuchungen und Operationen -
kommen mit der Produktion >kaum nach. Die meisten Hersteller sitzen in Asien. Auch der >österreichische Hersteller Semperit meldet für einzelne >Produkte Lieferzeiten von mehr als
20 Wochen. >Schutzmaterial ist knapp geworden in diesen Wochen. Einige >Arztpraxen und
Kliniken auch in Österreich schafften es auf >ihren traditionellen Beschaffungswegen zur Zeit
nicht, die >gewünschten Mengen an neuen Gummihandschuhen zu bekommen, >erfuhr die APA von
betroffenen Medizinern. > > > >Semperit schildert die aktuelle Situation
aus Sicht der >Industrie: Sempermed verkaufe seine in Malaysia hergestellten >Untersuchungshandschuhen fast ausschließlich über >Distributionspartner. "Wir beobachten in
den vergangenen >Wochen ungewöhnlich hohen zusätzlichen Bedarf von Kunden bei >den
Bestellzahlen", teilte der Konzern dazu mit. "Unsere >Orderbücher sind über die nächsten Monate
hinweg gut gefüllt." >Die Lieferzeiten gingen deutlich nach oben: "Im Normalfall >beträgt
die Lieferzeit bei Handschuhen durchschnittlich 8 >Wochen, für einzelne Produkte sind wir
mittlerweile bei mehr >als 20 Wochen." > >An Operationshandschuhen (aus der
Produktion in Wimpassing) >sei die Nachfrage in den letzten Tagen ebenfalls gestiegen. >Auch hier sei man gut gebucht. > >In Malaysia hat Semperit/Sempermed im Jahr 2017
rund 7,2 und >im Jahr 2018 rund 7,4 Milliarden Stück Untersuchungs- und >Schutzhandschuhe
hergestellt. Für das abgelaufene Jahr 2019 >lauteten die bisherigen Erwartungen auf zwischen 7
und 8 >Milliarden, hier wurden noch keine Zahlen veröffentlicht. Im >österreichischen
Wimpassing wurden 2018 rund 140 Mio. Paar >Operationshandschuhe produziert und verkauft, eine
ähnliche >Größenordnungen wurde für 2019 erwartet. > > > >Die
österreichische Semperit AG Holding produziert in ihrer >Medizinsparte Sempermed
Untersuchungshandschuhe in Malaysia >und OP-Handschuhe im niederösterreichischen Wimpassing.
Von >der Medizinsparte, die mit rund 3.000 Beschäftigten (davon >rund 100 in Österreich)
etwa ein Drittel des Umsatzes der >Semperit AG Holding stellt, will sich der börsennotierte >Konzern demnächst trennen. Das sei eine strategische >Grundsatzentscheidung. Dabei bleibe
es. Temporäre >Marktentwicklungen würden daran nichts ändern, sagte eine >Konzernsprecherin heute zur APA. > >Nach der Trennung vom Medizingeschäft will sich
Semperit auf >Industriegummi konzentrieren. Handläufe für Rolltreppen >stammen
beispielsweise aus der Produktion der Semperit >Holding-Gruppe. > >(Schluss)
rf/tsk
Wird dem Verkaufspreis von Sempermed wohl nicht schaden.
Semperit 2019 mit gestiegener Ergebnismarge, aber weniger Umsatz
Füllenbach: "Wir haben uns
2018 und 2019 in jedem einzelnen der insgesamt acht Quartale gegenüber der jeweiligen Vergleichsperiode
des Vorjahres verbessert."
Der niederösterreichische Gummiausrüster Semperit konnte 2019 das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bereinigt um 26,8 Prozent auf 63,8 Mio. Euro
steigern, musste beim Umsatz aber einen Verlust von 4,3 Prozent auf 840,6 Mio. Euro hinnehmen. Der
Verlust nach Steuern habe sich - trotz der Wertminderung durch den Sektor Sempermed - halbiert. Der
Sektor Industrie verzeichnete einen Umsatzrückgang von 3,5 Prozent auf 547,2 Mio. Euro, dem ein
Umsatzrückgang im Sektor Medizin von 5,8 Prozent auf 293,3 Mio. Euro gegenüber stand. Die Ebitda-Marge
stieg von 5,3 auf 8,1 Prozent.
Der Ausblick bleibt, bedingt durch den Coronavirus, offen. "Wir
haben uns 2018 und 2019 in jedem einzelnen der insgesamt acht Quartale gegenüber der jeweiligen
Vergleichsperiode des Vorjahres verbessert. Dies gelang trotz spürbarer konjunkturbedingter
Umsatzeinbußen", so Vorstandsvorsitzender Martin Füllenbach. Der Industriebereich sei weitestgehend
erfolgreich restrukturiert, die strategische Neuausrichtung der Semperit-Gruppe in die Wege geleitet.
Im Sektor Medizin zeichne sich eine operative Verbesserung ab, das Marktumfeld bleibe allerdings
nach wie vor angespannt. "Daher ist der zeitnahe Gesamtverkauf der Medizinsparte ein wesentliches Ziel
des Managements. In diesem Zusammenhang können sich im Geschäftsjahr 2020 Sondereffekte bzw. -belastungen
ergeben", so Semperit.
Ende Jänner hatte der Unternehmen bekannt gegeben, dass es die
Medizinsparte verkauft und sich auf die Sparte Industriegummi fokussiert. Vor zwei Wochen gab dann Frank
Gumbinger bekannt, dass er als Finanzvorstand ausscheidet. Petra Preining habe interimistisch seinen Job
übernommen.
Die Hauptversammlung des Gummierzeugers wird aufgrund der Corona-Pandemie
verschoben. Der neue Termin wurde für 22. Juli 2020 festgelegt.
EANS-News: Semperit AG Holding / Semperit trotzt Konjunktureintrübung mit
deutlicher Profitabilitätsverbesserung auf EBITDA und EBIT-Ebene im Geschäftsjahr 2019 CORPORATE
NEWS ÜBERMITTELT DURCH EURO ADHOC. FÜR DEN INHALT IST DER EMITTENT VERANTWORTLICH.
–
ordentliche Hauptversammlung wird wegen Corona-Krise voraussichtlich auf Juli 2020 verschoben
Konzernumsatzrückgang von 4,3% auf 840,6 Mio.
EUR Sektor Industrie verzeichnete Umsatzrückgang von 3,5%, Sektor Medizin fiel noch deutlicher um
5,8% zurück EBITDA der Gruppe (nach Sondereffekten) stieg um 26,8% auf 63,8 Mio. EUR, die
EBITDA-Marge (bereinigt) von 5,7% auf 7,6% Verlust nach Steuern trotz Sempermed-Wertminderung
halbiert Corona-Krisenmanagement aktuell im Fokus Die börsennotierte Semperit-Gruppe hat ihre
Profitabilität im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 dank des laufenden Transformationsprogrammes auf
EBITDA- und auf operativer EBIT-Ebene deutlich gesteigert: "Wir haben uns 2018 und 2019 in jedem
einzelnen der insgesamt acht Quartale gegenüber der jeweiligen Vergleichsperiode des Vorjahres
verbessert. Dies gelang trotz spürbarer konjunkturbedingter Umsatzeinbußen", sagt Dr. Martin Füllenbach,
Vorsitzender des Vorstands der Semperit AG Holding. "Der Industriebereich ist weitestgehend erfolgreich
restrukturiert, die strategische Neuausrichtung der Semperit-Gruppe in die Wege geleitet. Derzeit jedoch
gilt all unsere Aufmerksamkeit dem gesundheitlichen Schutz unserer Mitarbeiter rund um den Globus sowie
dem Krisenmanagement im Zusammenhang mit dem Coronavirus, dessen Folgen noch in keiner Weise abschätzbar
sind."
Die deutliche Profitabilitätssteigerung 2019 wurde im Umfeld der weltweit zunehmend
gedämpften Konjunkturentwicklungen und globalpolitischer Konflikte erzielt. Bei vielen Kunden führten
diese Entwicklungen zu Unsicherheiten in Hinblick auf zukünftige Investitionsentscheidungen und zu
rezessiven Ängsten. Die Entwicklung der relevanten Rohstoffmärkte bleibt intensiv zu beobachten. Als eine
der größten Belastungen für die globale Weltwirtschaft dürften sich die aktuell noch nicht
einschätzbaren, aber signifikant zunehmenden, ökonomischen Auswirkungen des Coronavirus erweisen.
Umsatzeinbußen in den Segmenten
Die Geschäftsentwicklung im Sektor Industrie verlief
weiterhin sehr unterschiedlich, wobei die niedrigeren Umsätze in allen drei Segmenten sowohl durch die
reduzierte Marktnachfrage als auch strategische Umstellungen beeinflusst wurden. Dabei war der Rückgang
im Sektor Industrie vor allem durch geringere Absatzmengen im Segment Semperflex beeinflusst, aber auch
durch den verstärkten Fokus auf die Verbesserung der Qualität der Orderbücher im Segment Sempertrans. Die
Profitabilität konnte allerdings durch die Initiativen aus dem Restrukturierungs- und
Transformationsprogramm gesteigert werden.
Die Umsatzeinbußen im Sektor Medizin beruhen
überwiegend auf einem Rückgang der abgesetzten Mengen. Die Geschäftsentwicklung war einerseits durch die
strategische Verschiebung der Verkaufsmengen von Handelswaren hin zur Eigenproduktion in Malaysia und
einen fortgesetzten Trend zu Nitrilhandschuhen gekennzeichnet. Andererseits geriet die Auftragslage
zunehmend unter Druck, da aufgrund der schwierigen Markt- und Preissituation einige wesentliche Kunden
ihre Lagerbestände optimierten oder die Lieferantenbasis erweiterten.
Aufgrund von neu
aufgekommenen Erkenntnissen zur strategischen Wettbewerbssituation des Medizingeschäftes wurde per 30.
September 2019 ein Wertminderungsbedarf festgestellt. Dieser Betrag hat sich durch nicht werthaltige
Anlagenzugänge und Fremdwährungsdifferenzen im vierten Quartal verändert und lag per 31. Dezember 2019
bei 48,8 Mio. EUR.
Die Semperit-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatzrückgang
von 4,3% auf 840,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Dabei verbuchte der Sektor Industrie einen
Umsatzrückgang von 3,5% auf 547,2 Mio. EUR, dem ein Umsatzrückgang im Sektor Medizin von 5,8% auf 293,3
Mio. EUR gegenübersteht.
Gruppen-EBITDA um mehr als ein Viertel gesteigert
Das
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 46,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2018
auf 67,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2019. Bereinigt um die Sondereffekte stieg das EBITDA von 50,3 Mio.
EUR letztes Jahr (exklusive negativer Sondereffekt von 3,9 Mio. EUR aus der Schließung des
Sempertrans-Standortes in China) auf 63,8 Mio. EUR (exklusive positiver Sondereffekt von 4,0 Mio. EUR aus
der Rückstellungsauflösung in Brasilien). Die EBITDA-Marge stieg von 5,3% auf 8,1% im Geschäftsjahr 2019
und spiegelt damit deutlich die durch den Restrukturierungs- und Transformationsprozess verbesserte
Profitabilität wider (bereinigt: 7,6% gegenüber 5,7% im Vorjahr).
Die zahlungswirksamen
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen im Geschäftsjahr 2019 mit 31,9 Mio.
EUR unter dem Vorjahresniveau von 80,8 Mio. EUR. Die Schwerpunkte bildeten überwiegend
kapazitätserhaltende Investitionen wie auch Verbesserungs- und Erweiterungsinvestitionen.
Sektor Industrie: EBITDA-Marge erreicht dank Transformationsprogramm 16%
Die reduzierte
Marktnachfrage machte sich im Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform)
bemerkbar: während bei Semperflex und Semperform nur eine geringfügige Reduktion des Umsatzes zu
verzeichnen war, fiel bei Sempertrans der Umsatzrückgang höher aus. Dies war auf strategische
Umstellungen zurückzuführen (Fokus auf Order-Book-Qualität). In Summe sank der Umsatz des Sektors von
567,0 Mio. EUR um 3,5% auf 547,2 Mio. EUR in 2019. Das EBITDA nahm um 22,6% auf 87,5 Mio. EUR zu, die EBITDA-Marge verbesserte sich von 12,6% auf 16,0% (unbereinigt).
Im Segment Sempermed ging der Umsatz
2019 um 5,8% im Vergleich zum Vorjahr auf 293,3 Mio. EUR zurück. Durch die erfolgreichen operativen
Restrukturierungsmaßnahmen konnte die Produktivität allerdings erheblich gesteigert werden. Zudem erhielt
Semperit eine positive Entscheidung zu einem Verkehrssteuerverfahren in Brasilien, wodurch eine
Rückstellungsauflösung in der Höhe von 4,0 Mio. EUR zu erfassen war. Das EBITDA lag damit in 2019 bei 5,5
Mio. EUR nach -3,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Verschiebung der ordentlichen Hauptversammlung für das
Geschäftsjahr 2019
Zum bestmöglichen Schutz der Aktionäre, Partner und Mitarbeiter im
Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise (CoViD-19) hat die Semperit AG Holding beschlossen, den gemäß
Finanzkalender für April geplanten Termin für die ordentliche Hauptversammlung zu verschieben. Der neue
Termin wurde für 22.7.2020 festgelegt. Die hierfür relevanten Fristen wurden im Finanzkalender
entsprechend angepasst. Die Einberufung der Hauptversammlung wird fristgerecht im Einklang mit
Aktiengesetz und Satzung erfolgen.
Ausblick 2020
Der Vorstand hat Ende Jänner 2020
im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Semperit-Gruppe das Ziel der Transformation zum
Industriegummi-Spezialisten bekanntgegeben und die Trennung vom Medizingeschäft beschlossen. Der
eingeschlagene Transformationsprozess wird weiterhin konsequent weiterverfolgt. Fortlaufende und
potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des
Vorstands.
Gleichzeitig ist der erhöhte Druck auf die Konjunktur deutlich spürbar. Die
Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung wird insbesondere im Industrie-Sektor sichtbar und wird
sich - mit unterschiedlicher Intensität in den einzelnen Segmenten - vor allem im ersten Halbjahr 2020 in
schwächeren Umsätzen und Ergebnissen widerspiegeln.
Im Sektor Medizin zeichnet sich zwar
infolge der erfolgreichen operativen Restrukturierung der letzten Jahre eine operative Verbesserung ab,
das Marktumfeld bleibt allerdings nach wie vor angespannt. Daher ist der zeitnahe Gesamtverkauf der
Medizinsparte ein wesentliches Ziel des Managements. In diesem Zusammenhang können sich im Geschäftsjahr
2020 Sondereffekte bzw. -belastungen ergeben.
Erschwerend für die Einschätzung des
angelaufenen Geschäftsjahres kommt die aktuelle Situation einer Pandemie durch das Coronavirus hinzu.
Neben Produktionsunterbrechungen, wie Semperit das in China bereits gesehen hat, sind Disruptionen in der
Lieferkette bezüglich Verfügbarkeit von Rohmaterialien, reduzierter Kundenbedarf und zur Verfügung
stehende Fracht-Kapazitäten zu erwarten. Erste negative Auswirkungen für die gesamte Semperit-Gruppe sind
bereits erkennbar, welche die Chancen des Segments Sempermed deutlich übersteigen. Die Semperit-Gruppe
hat entsprechende Maßnahmen - wie z.B. zum Schutz der Mitarbeiter oder die teilweise Erhöhung der
Sicherheitsbestände -soweit aktuell möglich bereits eingeleitet.
Vor diesem Hintergrund
erwartet Semperit ein Jahr, das von größeren Herausforderungen gekennzeichnet sein wird. Dies wird sich
infolge der weltweiten wirtschaftlichen Herausforderungen in niedrigeren Ergebnissen widerspiegeln.
Aufgrund der hohen Unsicherheit in Bezug auf die kurzfristige wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere
im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Coronavirus (SARS CoV-2) wird die Semperit-Gruppe frühestens im
Rahmen der Veröffentlichung der Ergebnisse für Q1 2020 Schätzungen für die erwartete Umsatz- und
Profitabilitätsentwicklung geben können. Die weitere Entwicklung der Coronavirus-Krise muss laufend neu
bewertet werden. Für 2020 erwartet der Konzern ein CAPEX-Niveau unter 40 Mio. EUR.
Coronavirus - Semperit: Bedarf nach Medizin-Handschuhen verdreifacht Auch Lieferzeiten bis zu
dreimal länger
Beim österreichischen Hersteller von Schutzhandschuhen für Untersuchungen und
Operationen, der Semperit Holding, läuft die Produktion von Schutzhandschuhen für den medizinischen
Gebrauch auf Hochtouren. Die Fabriken seien voll ausgelastet, die Maschinen rund um die Uhr im Betrieb,
sagte eine Sprecherin. "In den vergangenen acht Wochen hat sich die Nachfrage nach
Untersuchungshandschuhen verdreifacht", sagte eine Semperit-Sprecherin am Mittwoch zur APA. Und man sehe
auch für die kommenden Monate keine Abschwächung. Auch die Lieferfristen lägen beim bis zum Dreifachen
der sonst üblichen Fristen.
Bei Operationshandschuhen sei erst in den vergangenen drei Wochen
die Nachfrage deutlich angestiegen. Viele Standard-Operationen würden zur Zeit nicht durchgeführt.
Semperit bediene seine Orders österreichischer Kunden, wurde heute betont.
Die österreichische
Semperit AG Holding produziert in ihrer Medizinsparte Sempermed Untersuchungshandschuhe in Malaysia und
OP-Handschuhe im niederösterreichischen Wimpassing. Die Medizinsparte ist vor einigen Monaten zum Verkauf
gestellt worden.
EANS-News: CoViD-19: Semperit unterstützt Initiative der österreichischen Bundesregierung – „Glove-liner“
bringen mehr als 60 Millionen Schutzhandschuhe nach Österreich CORPORATE NEWS ÜBERMITTELT DURCH EURO
ADHOC. FÜR DEN INHALT IST DER EMITTENT VERANTWORTLICH.
Unternehmen
Wien -
Wien/Österreich, 26. März 2020 - Die börsennotierte Semperit-Gruppe liefert angesichts der aktuellen
Entwicklungen rund um das Corona/CoVid-19-Virus in Kooperation mit dem Krisenstab der österreichischen
Bundesregierung mehr als 60 Millionen Handschuhe zur Versorgung des medizinischen Personals in Österreich
mit Schutzausrüstung. Die Untersuchungs- und Schutzhandschuhe, die am Sempermed-Produktionsstandort
Kamunting in Malaysia produziert werden, werden bis Ende April 2020 mit vier Flügen der Austrian Airlines
nach Österreich gebracht, die Verteilung übernimmt das Rote Kreuz. Der erste "Glove-liner" landet morgen,
Freitag.
"Wir freuen uns, dass wir mit unseren medizinischen Schutzhandschuhen einen Beitrag
zur besseren Bewältigung der Corona-Krise in Österreich leisten dürfen und sind stolz auf unsere
Mitarbeiter, die dies auch in dieser schwierigen Situation mit ihrem unermüdlichen Einsatz bis an den
Rande ihrer Belastungsgrenzen möglich machen", sagt Dr. Martin Füllenbach, Vorsitzender des Vorstands der
Semperit AG Holding.