voestalpine platziert 500 Mio. Euro schwere Anleihe Zeichnungsfrist läuft von 21. bis 26.
September
Der börsennotierte Stahl- und Technologiekonzern voestalpine zapft den Kapitalmarkt
kräftig an. Sie platziert eine neue Unternehmensanleihe im Volumen von 500 Mio. Euro, hieß es heute,
Mittwoch, Abend in einer Aussendung. Der Bond hat eine Laufzeit von sieben Jahren, die Verzinsung liegt
bei 1,375 Prozent. Die Zeichnungsfrist startet morgen, Donnerstag (21. September) und endet am 26.
September. Das Angebot richtet sich an Privatanleger. Die Anleihe wird den Angaben zufolge ab 27.
September an der Wiener Börse gehandelt. Das Geld soll für die "allgemeine Unternehmensfinanzierung
sowie für die Refinanzierung einer im Februar 2018 auslaufenden Anleihe" verwendet werden.
>voestalpine platziert 500 Mio. Euro schwere Anleihe >Zeichnungsfrist läuft von 21. bis 26.
September > >Der börsennotierte Stahl- und Technologiekonzern voestalpine >zapft
den Kapitalmarkt kräftig an. Sie platziert eine neue >Unternehmensanleihe im Volumen von 500 Mio.
Euro, hieß es >heute, Mittwoch, Abend in einer Aussendung. Der Bond hat eine >Laufzeit
von sieben Jahren, die Verzinsung liegt bei 1,375 >Prozent. >Die Zeichnungsfrist startet
morgen, Donnerstag (21. September) >und endet am 26. September. Das Angebot richtet sich an >Privatanleger. Die Anleihe wird den Angaben zufolge ab 27. >September an der Wiener Börse
gehandelt. >Das Geld soll für die "allgemeine Unternehmensfinanzierung >sowie für die
Refinanzierung einer im Februar 2018 >auslaufenden Anleihe" verwendet werden.
Diese Anleihe im Februar 18 hat einen Kupon von 4,75%.
Schöne Ersparnis: 500 x
(4,75%-1,375%) = 16,875 Mio. Euro
Entspricht ca. 10 Cent pro Aktie
Im Oktober ist dann noch einmal eine 500 Mio. Anleihe fällig mit 4% Kupon.
Der diesjährige Capital Markets Day der voestalpine wurde
zeitgleich mit der Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt abgehalten. Der Fokus lag damit klar
auf der Automobilbranche, diese soll als Treiber für Innovation und internationales Wachstum für
voestalpine dienen. Das Unternehmen verfolgt eine Downstream-Strategie und will ihre Kunden in
Wachstumsmärkte wie z.B. China und NAFTA folgen. Aktuell trägt die Automobilsparte von voestalpine rd.
EUR 3,8 Milliarden bzw. 34% der Gruppenumsatzerlöse (FY 2016/17) bei. Die meisten dieser Umsatzerlöse
werden mit verarbeitetem Stahl erzielt, bei dem das Unternehmen höhere Margen erzielt. Als Ziel werden
max. 40% der Gruppenumsatzerlöse aus der Automobilbranche angestrebt, man will keine Abhängigkeit zu
einer einzigen Branche haben.
Die neuen Produkte der voestalpine unterstützen derzeitige
Trends der Automobilbranche und umfassen compacore (kommt bei hoch effizienten Elektromotoren mir hoher
Leistungsdichte zum Einsatz), gehärteter Stahl und 3D-Metalldruck. Die Preise dieser Produkte sind
deutlich höher und stabiler. Als Überraschungsgast nahm Günther Apfalter, Präsident von Magna Europe, am
Capital Markets Day teil. In seinem Vortrag präsentierte er die Trends der Automobilbranche:
Leichtbauweise, Hybridfahrzeuge (sollen die meistverkauften Automobile bis 2029 sein) und autonomes
Fahren (wir befinden uns derzeit bei Level 2). Auf der IAA wurde von VW ein Prototyp präsentiert, dieser
beherrscht bereits autonomes Fahren des Level 4 und soll ab 2020 verkauft werden.
Ausblick
Der Ausblick 2020 wurde bestätigt: EUR 15 Mrd. Umsatzerlöse, 9% EBIT-Marge, 14% EBITDA-Marge, 15%
ROCE. Die aktuelle Nachfrage der Automobilbranche bleibt weiterhin stabil und ermöglicht voestalpine
höhere Preise durchzusetzen und die Margen in den nächsten Quartalen zu verbessern.
voestalpine nahm in Donawitz neues Drahtwalzwerk in Betrieb Investition von rund 140 Mio. Euro -
Jahreskapazität beträgt im Endausbau rund 550.000 Tonnen
Die voestalpine hat am Dienstag ihre
neues Drahtwalzwerk im obersteirischen Leoben-Donawitz in Betrieb genommen. Investiert wurden seit 2013
insgesamt etwa 140 Mio. Euro. Produziert werden sollen dort künftig rund 550.000 Jahrestonnen Walzdraht.
"Mit dieser Anlage sind wir für die nächsten zehn bis 15 Jahre topaufgestellt", sagte
Metal-Engineering-Chef Franz Kainersdorfer.
"Wir bewegen uns in einem Hochlohnland und
-kontinent, da kommt man mit einfachen Gütern nicht weit", betonte voestalpine-Chef Wolfgang Eder am
Dienstagnachmittag im neuen Werk in Donawitz. Die Werkinvestition diene auch "der technologischen
Führerschaft bei Qualitätswalzdraht für anspruchsvolle Anwendungen und Spitzenprodukte", sagte der
Vorstandsvorsitzende weiters. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen seien beachtlich: Alleine in der
Bauphase generierte das Investment den Konzernangaben zufolge eine Wertschöpfung von rund 60 Mio. Euro in
Österreich, davon rund 40 Mio. Euro in der Steiermark. Weiters würden 800 Jobs gesichert (450 in der
Steiermark).
Der Spartenchef des Unternehmensbereichs Metal Engineering sagte zur Entstehung
des neuen Werkes, man habe vor Jahren evaluiert, ob man nur Teile der alten oder die gesamte Walzstraße
neu bauen solle. "Wir sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dass wir gleich die ganze Walzstraße
ersetzen. Dazu kam, dass wir auch eine Halle für den Parallelbetrieb freihatten", so Kainersdorfer. Die
alte Anlage wurde übrigens nach Südkorea verkauft.
Die neue Halle ist 700 Meter lang, die
Fundamente usw. wurden von der Baufirma Porr errichtet, andere Teile von der steirischen Andritz AG, die
Maschinen stammen vom italienischen Anlagenbauer Danieli, der auch die Simulationsanlage zur Ausbildung
der Beschäftigten und die Software geliefert hat. Zur Zeit wird den Angaben zufolge auf einem Level von
450.000 Jahrestonnen produziert, in zwei bis drei Jahren werde die Menge erhöht. Die vollautomatisierte
Anlage hat elf Walzwege; vier Spezialisten steuern sie von einem Leitstand aus. Die
Durchlaufgeschwindigkeit beträgt bis zu 400 km/h. 2.000 Sensoren und 15.000 Datenpunkte unterstützen die
hohe Fertigungsgeschwindigkeit.
Hergestellt werden hochfester Walzdraht für
Zylinderkopfschrauben, hochelastische Kupplungsfedern oder verschleißfeste Wälzlagerrollen. Die
unterschiedlich starken Drähte werden nicht nur gewalzt, sondern auch in Glühöfen wärmebehandelt und
oberflächenbeschichtet. Angeschlossen ist ein Lager für rund 18.000 Tonnen Walzdraht.
Seit
Anfang September wird in Donawitz in vier Schichten gefahren. 60 Prozent der Produktion sind für den
"Automotive"-Sektor gedacht - in jedem modernen Pkw sind rund 120 Kilogramm Endprodukte aus Draht
verbaut. Dazu gehören unter anderem auch Zündkerzenhalter. Der Rest geht in den Baubereich, konkret in
Befestigungskomponenten wie etwa Anker oder auch in das Innenleben von Eisenbahnschwellen. Fast die
gesamte Produktion (95 Prozent) wird aus der Steiermark in den europäischen Raum geliefert, "nur einige
Spezialitäten nach Übersee", so der Metal-Engineering-Chef. Das Rohmaterial komme fast ausschließlich von
der voestalpine. "Wir arrondieren nur etwa fünf Prozent des Bedarfs anderswo", so Kainersdorfer.
Voestalpine entscheidet heute über Großprojekt Kapfenberg
Der Aufsichtsratsrat der Voestalpine
berät über das 300 Millionen Euro schwere Projekt eines neuen Edelstahlwerks in Kapfenberg. Die
Energiekosten waren bis zuletzt der Knackpunkt.
voestalpine investiert bis zu 350 Mio. Euro in Kapfenberg Komplett neues Edelstahlwerk soll ab 2021
das derzeitige Böhler-Werk ersetzen - Eder: Entscheidung war nicht einfach
Nach mehr als zwei
Jahren Planung ist es nun fix: Der oberösterreichische Stahlkonzern voestalpine errichtet bis 2021 ein
komplett neues Edelstahlwerk im steirischen Mürztal. Die entsprechende Entscheidung hat der Aufsichtsrat
heute, Mittwoch, gefällt. Das bisher erwartete Investitionsvolumen von 250 bis 300 Mio. Euro wird dabei
sogar übertroffen: Jetzt sind dafür 330 bis 350 Millionen budgetiert.
Die Großinvestition sei
"die Basis für die Erhaltung von rund 3.000 Arbeitsplätzen in der Steiermark", teilte der Konzern mit.
Das neue Werk direkt neben dem bisherigen Werksgelände wird das derzeitige Böhler-Werk ersetzen, das zum
Teil schon über 100 Jahre alt ist. Die baulichen Vorbereitungen starten noch vor dem Jahreswechsel. 2021
soll die neue Anlage zur vollautomatisierten Herstellung von Werkzeug- und Spezialstählen in Betrieb
gehen.
"Die Entscheidung, die Anlage mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 330 bis 350 Mio.
Euro in einem Hochkostenland wie Österreich zu errichten, war alles andere als einfach", so Konzernchef
Wolfgang Eder. Nach intensiver Abwägung aller relevanten Standortfaktoren sei die voestalpine jedoch
letztlich zur Überzeugung gelangt, "dass sich das nicht nur für Österreich, sondern auch für Europa
außergewöhnliche Investitionsvorhaben hier langfristig rechnen wird". Den entscheidenden Ausschlag hätten
dabei die Menschen gegeben: "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihr profundes Wissen und ihre
Einsatzbereitschaft wiegen letztlich stärker als alle kritischen Aspekte."
Mit ausschlaggebend
für die Standortentscheidung zugunsten Kapfenbergs waren den Angaben zufolge letztlich auch "das
hervorragende Forschungsumfeld im Bereich der Metallurgie, die vorhandene Infrastruktur sowie die Nähe zu
wichtigen Kunden".
"Wir haben von Anfang an um die Stärken des Traditionsstandortes Kapfenberg
gewusst, das Fragezeichen war die Wirtschaftlichkeit im globalen Wettbewerb", ergänzte Franz Rotter,
voestalpine-Vorstand und Leiter des Unternehmensbereichs High Tech Performance Division. Während der
Errichtung der Anlage würden bis zu 1.000 zusätzliche Arbeitskräfte Beschäftigung finden.
voestalpine baut erstes Stahlwerk in Europa seit 40 Jahren Bis 350 Millionen fließen in neues
Edelstahlwerk in der Steiermark - Stromzonenkompromiss mit DL, hohe Mitarbeiterqualifikation vor Ort und
Bildungsumfeld aus Unis und FH gaben Ausschlag
Gestern hat die voestalpine im obersteirischen
Leoben-Donawitz ein neues Drahtwalzwerk eröffnet, heute ist das angrenzende Mürztal mit einer
millionenschweren Investitionsentscheidung dran: Kapfenberg bekommt bis 2021 ein komplett neues
Edelstahlwerk. "Wir haben heute entschieden, dass wir dort das erste Stahlwerk in Europa seit 40 Jahren
errichten wollen", sagte Stahlkonzernchef Wolfgang Eder.
"Wir haben gesagt, wir machen jetzt
keinen Kompromiss - wir setzen etwas auf, das in den nächsten Dekaden das Maß der Dinge sein wird", freut
sich Franz Rotter, voestalpine-Vorstandsmitglied und Leiter des Unternehmensbereichs High Tech
Performance Division (Edelstahl), heute, Mittwoch, Nachmittag in einer Telefonkonferenz anlässlich der
aktuellen Entscheidung des Aufsichtsrates. Das zum Teil schon über 100 Jahre alte bestehende Werk im
steirischen Kapfenberg wird komplett ersetzt. In den alten Hallen werde künftig die gesamte
Schrottwirtschaft durchgeführt. Zwischen 2018 und 2021 fließen 330 bis 350 Mio. Euro in die
Neuerrichtung.
Mit den bestehenden Anlagen sei man "an die Grenzen der technischen
Möglichkeiten gestoßen", jetzt werde in modernste Technologien investiert, um neue Maßstäbe als führender
Hightech-Anbieter zu setzen, so Rotter. "Dieses Stahlwerk muss diese Position über 50 Jahre und mehr
halten", umriss der Manager die zeitliche Perspektive. Die 205.000 Tonnen Jahreskapazität, die geplant
seien, entsprächen dem, was in Kapfenberg auch schon bisher erzeugt werde. "Wir werden aber in andere
Qualitäten gehen", erklärte Rotter. Der konzernweiten Strategie entsprechend, fertigt die voestalpine
auch im Mürztal zunehmend höherwertige Produkte, mit denen auch höhere Margen erzielt werden können.
Obwohl das "weltweit modernste Edelstahlwerk" hochdigitalisiert sein wird, müssen die derzeit
rund 3.000 Beschäftigten an dem steirischen Standort den Angaben zufolge nicht um ihre Jobs zittern: "Wir
werden mit Sicherheit aufgrund der Errichtung des neuen Werks keine Freisetzung von Mitarbeitern haben,
die über die natürliche Fluktuation hinausgeht, aber wir müssen mehr in die Um- und Aufqualifizierung der
bestehenden und der neuen Mitarbeiter investieren", betonte Eder. "Man sollte die Digitalisierung nicht
als das Schreckgespenst der Zukunft, was Arbeitsplätze betrifft, hinstellen."
Noch vor
Jahresende werde in Kapfenberg ein "Competence Center" für Digitalisierung eröffnet, kündigte Rotter an.
"Heute haben wir bereits Digitalisierung/Robotik in unsere Lehrlingsausbildung aufgenommen."
Das Mürztal hat sich als Standort gegen alle ebenfalls von der voestalpine angedachten internationalen
Alternativen durchgesetzt. Den Ausschlag für die positive Entscheidung gab letztlich auch die hohe Dichte
an hochqualifizierten Metallexperten in der Region: "Am Ende des Tages waren es die fast 3.000
Mitarbeiter, die wir heute am Standort Kapfenberg haben", sagte Eder auf den Beweggrund hin gefragt.
Nirgendwo sonst auf der Welt wären "Menschen in diesem Ausmaß mit dieser Kompetenz" vorzufinden gewesen,
die "ad hoc verfügbar" seien, lobte der voestalpine-Chef die "hochmotivierte und qualifizierte
Mannschaft".
Im gleichen Atemzug verwies Eder auf das "perfekte metallurgische Umfeld" und
verwies dabei unter anderem auf die Montanuniversität in Leoben, die Technischen Universitäten Graz und
Wien sowie die zahlreichen Fachhochschulen. "Man muss auch eines sagen: Wir haben gelernt, dass sowohl
das Land Steiermark und die Stadt Kapfenberg sich massiv bemüht haben, um diese Kooperation zu
unterstützen", so Eder. Der Konzernchef habe "absolut das Vertrauen", dass das auch in Zukunft so sein
werde.
Das "Zünglein an der Waage" für die Standortentscheidung sei auch die Entspannung
betreffend Strompreiszone Österreich-Deutschland gewesen. Immerhin sind die Energiekosten für die
Elektroöfen in einem Edelstahlwerk ein entscheidender Kostenfaktor.
Zwischenzeitig hatte Eder
hierzulande für die kommenden zwei bis drei Jahre Strompreiserhöhungen von mindestens 15 bis hin zu 40
Prozent befürchtet; mittlerweile hat sich das Szenario auf einen Anstieg um "5 bis 6 Prozent" beruhigt.
Über eine Strompreiszonentrennung zwischen den beiden Ländern debattierten die Regulatoren rund zwei
Jahre lang, erst heuer im Mai stand der Kompromiss. Der bis dahin unbegrenzte Stromhandel zwischen den
beiden Märkten wird nicht gänzlich gekappt, aber einschränkt.
Pläne über ein möglicherweise
neues Edelstahlwerk für Kapfenberg hatte Eder Anfang Juni 2016 in einem Conference Call im Vorfeld der
Bilanzpressekonferenz erstmals öffentlich erwähnt. Heuer im Mai hatte der Konzernchef den Strompreis noch
als "Schlüsselhindernis" bezeichnet. Zuvor hatte er auch Belange wie den Emissionshandel und die
generelle Klimapolitik der EU als Knackpunkte ins Treffen geführt.
Doch nun ist die
Standortentscheidung fix. Der Spatenstich für das Werk in der Steiermark erfolgt 2018. Drei Jahre später
sollen die Bauarbeiten erledigt sein.
>voestalpine baut erstes Stahlwerk in Europa seit 40 Jahren >Bis 350 Millionen fließen in
neues Edelstahlwerk in der >Steiermark - Stromzonenkompromiss mit DL, hohe >Mitarbeiterqualifikation vor Ort und Bildungsumfeld aus Unis >und FH gaben Ausschlag
Der hat wohl auch aus Corpus Christi und dem Weichenwerk Abenteuer in China gelernt, dass sich
Großprojekte in Österreich viel einfacher umsetzen lassen. Die Genehmigungsprozesse usw. in Österreich
sind nämlich viel einfacher und unternehmensfreundlicher als uns die weltfremde Wirtschaftskammer in den
Medien immer vormacht.
>Die Genehmigungsprozesse usw. in Österreich sind nämlich viel >einfacher und
unternehmensfreundlicher als uns die weltfremde >Wirtschaftskammer in den Medien immer vormacht.
Vor allem ist der Um- bzw. Ausbau eines bestehenden Werkes einfacher als der Neubau auf
der grünen Wiese. Und im eigenen Land mit eigener Sprache, wo man bei Notwendigkeit in zwei Stunden dort
ist um nach dem Rechten zu sehen, ist es auch einfacher als im fernen Ausland.
Voest: Brauchen für CO2-Senkung billige Energie und fairen Wettbewerb Immense Investitionen für
Umstellung auf Wasserstoff-Technologie nötig
Der voestalpine-Stahlkonzern wird seine
konventionellen Produktionsanlagen zwar noch bis 2030/35 weiterführen, arbeitet aber schon mit Hochdruck
an Nachfolgetechnologien, um die Produktion möglichst CO2-frei gestalten zu können. Nötig dafür sind hohe
Investitionen, aber auch günstige Energie und ein international fairer Wettbewerb, sagte
Vorstandsdirektor Franz Kainersdorfer am Donnerstag.
Parallel werde man zur herkömmlichen
Stahlproduktion mithilfe von Kohle und Koks an "Break-through"-Technologien auf Basis von Wasserstoff
(H2) arbeiten, wobei als Energieträger dann noch entweder Erdgas oder im Idealfall nur noch erneuerbar
erzeugter Strom nötig sind. Der Kostenaufwand steige bei einer Direktreduktion mit Gas um 30 Prozent
gegenüber heute, im Falle von Strom um 80 Prozent, also beinahe auf das Doppelte - nur gemessen an den
variablen Kosten.
Hinzu kämen noch die Kosten für die Technologie, die Elektrolyse sowie die
regenerative Stromerzeugung, so Kainersdorfer bei der Verbund-Tagung "energy2050" in Fuschl (Salzburg).
Würde man die gesamte Voest-Produktion auf einen Schlag 1:1 umstellen, würde dies 7 Mrd. Euro für die
Technologie kosten, 3 Mrd. Euro für die Elektrolyse und 20 Mrd. Euro für die Stromproduktion. Die
voestalpine stellt 7,5 Mio. t Stahl im Jahr her und emittiert dabei 12 Mio. t CO2, "damit sind wir der
größte Einzelemittent in Österreich", so Kainersdorfer. In ganz Europa verursachte 2013 der Stahlsektor
191 Mio. t CO2. Und von den damals 165 Mio. t Stahl in Europa wurden 100 Mio. t über die
Kohle/Koks-Technologie hergestellt.
Die voestalpine brauche ein globales playing field, das
sei zur Zeit jedoch nach wie vor nicht vorhanden. Es gehe aber auch um ausreichend vorhandene und
erschwingliche Energie. Bei Erdgas würden 2030 vom europäischen Verbrauch nur noch 40 bis 50 Prozent aus
Europa selbst kommen, das habe man auch beim Emissionshandelssystem nicht berücksichtigt. Man sei hier
also von diversen Importen und auch von LNG abhängig.
Würde man die gesamte europäische
Stahlindustrie auf Wasserstoff-Technologie samt regenerativen Strom umstellen, würde dies laut
Kainersdorfer 50.000 zusätzliche Windräder bedeuten, Deutschland zum Beispiel habe zur Zeit nur 38.000
davon.
Metaller wollen 4 % Lohnerhöhung und mehr Geld für Lehrlinge/Diäten Bei einer Jahresinflation von
1,8 Prozent - Arbeitgeber-Vertreter Knill: "Diese Forderungen sind weit entfernt von jeder
wirtschaftlichen Vernunft."
Die Gewerkschaften Pro-Ge/GPA fordern für die 186.000
Beschäftigten der Metallindustrie vier Prozent mehr Lohn und Gehalt. Weiters sollen die Diäten für
Auslandsreisen angehoben werden und Lehrlinge spürbar mehr verdienen. Verbesserungen bei der Anrechnung
der Elternkarenz und ein "Papamonat" stehen ebenfalls auf der Liste. Die Arbeitgeber sprachen daraufhin
von einem "Zeichen der Unvernunft".
Die Gewerkschaftsvertreter hingegen verweisen auf volle
Auftragsbücher und die positiven Prognosen der Wirtschaftsforscher. "Die Wirtschaftskrise ist
überwunden", begründet Pro-Ge-Verhandlungsführer Rainer Wimmer die Forderung, die deutlich über der
Jahresinflationsrate von 1,8 Prozent liegt. Die Teuerungsrate der vergangenen zwölf Monate sowie der
Produktivitätszuwachs bilden traditionell die Berechnungsgrundlage für das Feilschen um den
Kollektivvertrag (KV). Laut Wimmer lag der Produktivitätszuwachs in der Industrie bei 5,7 Prozent.
Dass die Gewerkschaften mit ihrer 4-Prozent-Forderung der SPÖ im Finale um die Nationalratswahl
noch Rückenwind verleihen wollen, dementierte Wimmer. "Unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen einfach
mehr Geld", so Wimmer mit Verweis auf die hohen Wohnkosten und die stark gestiegenen Ausgaben für die
Produkte des täglichen Lebens. Im August lag die Teuerung beim Mikrowarenkorb laut Statistik Austria bei
4,1 Prozent.
Hans-Karl Schaller, Betriebsratsvorsitzender der voestalpine, erinnerte die
Arbeitgeber schon einmal daran, dass sie vor Investoren die Lage der Branche und ihrer Betriebe in den
höchsten Tönen lobten, was dann bei den KV-Verhandlungen umschlage. "Vielleicht sollten wir die KV-Runden
mit den Aktionärstreffen verbinden", meinte er schmunzelnd bei der heutigen Pressekonferenz von GPA und
Pro-Ge mit Verweis auf nächsten Montag. Dann geht das Feilschen mit der Metalltechnischen Industrie in
die zweite Runde. Und GPA-Chefverhandler Karl Dürtscher spielte auf den "Abgesandelt"-Sager von
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl an und betonte: "Österreich ist nicht abgesandelt, sondern
befindet sich auf der Überholspur."
Auf allzu viel Entgegenkommen dürfen die Gewerkschafter
jedenfalls nicht hoffen. "Diese Forderungen sind weit entfernt von jeder wirtschaftlichen Vernunft",
kritisierte Christian Knill, Fachverbandsobmann der Metalltechnischen Industrie. Diese Zahl spiegle weder
die Höhe der Inflation noch die Produktivität wider. Vielmehr sei es jetzt an der Zeit, nach schwierigen
Jahren nach der Finanzkrise im Zuge der Lehman-Pleite, wieder verstärkt zu investieren.
Neben
mehr Lohn und Gehalt fordern die Gewerkschaften eine bessere Abgeltung der Auslandsreisen. Derzeit liegt
der Satz für eine Dienstreise im Inland bei 53,33 Euro pro Tag. Fährt der Dienstnehmer ins ferne China
bekommt er nur mehr 35,10 Euro. Und selbst im EU-Land Polen sind es nur 32,70 Euro.
Weiters
sollen im Kollektivvertrag 2018 auch die Zulagen steigen. Bei der zweiten Schicht sollen sie um 25
Prozent erhöht werden, bei Nachtarbeit um 50 Prozent. Wie schon in den Jahren zuvor fordern die
Arbeitnehmervertreter auch eine Freizeitoption, also mehr Freizeit bei Verzicht auf die
Kollektivvertragserhöhung. Voraussetzung für die Freizeitoption ist eine freiwillige Betriebsvereinbarung
und eine Überzahlung - sprich das Ist-Gehalt muss höher sein als im Kollektivvertrag (KV) vorgesehen.
Ebenfalls auf der Liste der Forderungen der Arbeitnehmervertreter: Eine Anrechnung von
Elternkarenzen im Ausmaß von bis zu 22 Monate je Kind und der Papamonat. Außerdem sollen ältere
Arbeitnehmer das Recht bekommen auf Wunsch ihre Altersteilzeit zu blocken.
Im Vorjahr einigten
sich die Arbeitgeber und Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie auf eine durchschnittliche Lohn-
und Gehaltserhöhung von 1,68 Prozent. Niedrigverdiener erhielten um bis zu 2 Prozent mehr, für die
höchsten Lohnstufen gab es ein Plus von 1,2 Prozent. Die Inflationsrate der vergangenen 12 Monate lag
damals bei 0,8 Prozent.
Credit Suisse hebt Kursziel von 45,0 auf 50,0 Euro Votum bleibt "Neutral"
Die
Wertpapierexperten der Credit Suisse haben ihr Kursziel für die Aktien des Stahlkonzerns voestalpine von
45,0 auf 50,0 Euro angehoben. Das Anlagevotum blieb jedoch unverändert bei "Neutral".
In Folge
des jüngsten Analysten-Updates der voestalpine am Rande der Autoshow in Frankfurt hat das Expertenteam um
James Gurry die Gewinnprognosen für 2017/2018 sowie das Kursziel angehoben. Nach dem äußerst starken
operative Ergebnis (Ebit) im ersten Quartal erwarten die Analysten für das zweite Quartal lediglich einen
leichten saisonalen Rückgang beim Ebit.
Hauptsorge bleibe weiterhin der Cashflow. Hier müsse
der Markt auf das Geschäftsjahr 2018/19 warten, wenn der Cashflow wieder fließen sollte, heißt es in der
Studie. Allerdings profitiere die voestalpine von ihren anhaltenden Investitionen um weiter zu
wachsen.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Credit Suisse-Analysten 3,98 Euro für 2017/18,
sowie 3,23 bzw. 3,78 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf
jeweils 1,15 Euro für die Geschäftsjahre 2017/18 bis 2019/20.
Zur Abwehr von Billigimporten aus Brasilien, Russland, der Ukraine und dem Iran hat die EU weitere
Strafzölle verhängt. Auf bestimmte warmgewalzte Eisen- und Stahlerzeugnisse müssen Importeure ab sofort
Aufschläge von bis zu 96,50 Euro pro Tonne zahlen, teilte die EU-Kommission heute mit.
Grund der Anfechtung war, dass die
Betriebsratsfraktion der sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) im Betrieb und auch unmittelbar vor
den Wahllokalen selbst hergestellte Stimmzettel verteilte. Diese Stimmzettel glichen den offiziellen
Stimmzetteln, es waren jedoch die Namen der zu wählenden sozialistischen Betriebsratsfunktionäre bereits
aufgestempelt. Von den 17 zu vergebenden Betriebsratsmandaten erreichte die FSG alle 17 Mandate.
Metaller-KV - Zweite Runde endet ergebnislos - Info-Tag in Betrieben Keine Einigung auf
Kollektivvertrag vor Nationalratswahl - Knackpunkt Angleichung Arbeiter/Angestellte
Die zweite
Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die knapp 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen
Industrie ist am späten Montagabend ergebnislos zu Ende gegangen. Das nächste Treffen der Sozialpartner
findet am 23. Oktober statt. Am 11. Oktober werden die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA einen Infotag in den
Betrieben abhalten, teilten sie Montagabend mit.
"Die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA fordern
weiterhin vier Prozent mehr Lohn und Gehalt. Zudem soll es deutliche Verbesserungen im Rahmenrecht geben:
unter anderem bei der Schichtarbeit, bei Auslandsdienstreisen und Lehrlingen" so die Verhandlungsleiter
auf Arbeitnehmerseite, Rainer Wimmer (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA). Fachverbandsobmann Christian
Knill wiederum betonte nach Verhandlungsende in einer Aussendung, dass die Industrie unter anderem
Planungssicherheit brauche - dazu würden auch mehrjährige KV-Abschlüsse zählen.
Eine Einigung
über den Kollektivvertrag (KV) für die Metaller - verhandelt wird auch noch mit vier weiteren Verbänden,
die gut 50.000 Industriebeschäftigte vertreten - wird somit nicht vor den Nationalratswahlen am kommenden
Sonntag erfolgen.
Ein Knackpunkt bei den Gesprächen ist die Angleichung von Arbeitern und
Angestellten, die noch diese Woche im Parlament behandelt wird. Die Arbeitgeber wollen diese Angleichung
bei einer KV-Einigung mit berücksichtigt haben. Ob sie noch diese Woche durch den Nationalrat geht, ist
aber fraglich. Knill dazu: "Wir müssen nun abwarten, welche massiven Zusatzbelastungen damit auf unsere
Branche zukommen, die wir natürlich im KV berücksichtigen müssen."
voestalpine sieht sich in Steiermark als Investitions- und Jobmotor Vorstandschef Eder: "Mit
lauwarmen technischen Lösungen geben wir uns nicht mehr zufrieden"
Eine Art Update zu den
jüngsten Investitionen der voestalpine in der Steiermark hat der Vorstand am Mittwoch in Graz gegeben.
Nach der Eröffnung des neuen Donawitzer Drahtwalzwerks und dem geplanten Bau des Kapfenberger Stahlwerks
rechnete das Management in einer Studie vor, dass der Konzern durch seine steirischen Aktivitäten 2016/17
ein investitions- und Jobmotor für das ganze Land sei.
Vorstandsvorsitzender Wolfgang Eder
betonte, dass man längst kein reiner Stahlkocher mehr sei, mit lauwarmen technischen Lösungen gebe man
sich nicht zufrieden: "Wir haben unseren Weg rechtzeitig neu definiert, typische Stahlprobleme haben wir
nicht mehr, so sollte es auch in Zukunft bleiben." Im Konzern gebe man für Forschung und Entwicklung
(F&E) jährlich rund 160 Mio. Euro aus. "Bis 2020 werden wir die 200-Millionen-Euro-Marke knacken." In der
Steiermark habe man mit den Divisionen "Metal Engineering", "Metal Forming" sowie "High Performance
Metals" neun Standorte mit 13 Produktionseinheiten, die 2016/17 über 3,1 Mrd. Euro erwirtschafteten. "Und
heuer werden wir weit höher liegen", sagte Eder. 40 Prozent der Investitionen kommen den Angaben zufolge
steirischen Betrieben zugute.
Laut der Studie von Herwig Schneider vom
Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) sichere jeder Arbeitsplatz in der voestalpine in der
Steiermark - rund 9.400 - weitere 16.000 in der Region und rund 30.000 in Österreich. Die Steuerleistung
mit Sozial- und Fiskalbeitragseffekten belaufe sich auf rund 831 Mio. Euro im Jahr. Vorstandschef Eder
zufolge profitiere irgendwann jede Branche von den Effekten, z. B. Verkehr, Entsorgung, Energie, Bau. In
Österreichs Wirtschaft hätten die voestalpine-Aktivitäten in der Steiermark 2016/17 einen Produktionswert
von 6,04 Mrd. Euro generiert.
Eder nahm auch zu der Entscheidung Stellung, in Kapfenberg ab
2018 bis 2021 das weltweit modernste Stahlwerk zu errichten, das volldigitalisiert sein wird: Mit dem
Kompromiss zur Strompreiszone zwischen Österreich und Deutschland sei zwar das Risiko höherer Kosten
durch Verhandlungen deutlich reduziert worden. Die zu erwartende Erhöhung liege in einer Dimension, mit
der man das Risiko eingehen könne. Allerdings: "Wenn es nicht um das Wissen der Menschen als
Wettbewerbsfaktor geht, sehen wir Österreich in einer defensiven Situation. Die Entscheidung für
Kapfenberg als Standort des neuen Stahlwerks um rund 500 Mio. Euro sei auch deshalb gefallen, weil hier
die Fähigkeit der Wissensanwendung gegeben sei. "Da sind wir in Österreich gut aufgehoben", so Eder.
voestalpine erweitert weltgrößten Automobilplatinen-Standort in Linz um 16 Mio. Euro
Der
Technologie- und Industriegüterkonzern voestalpine ist im Automotive-Bereich derzeit rund um den Globus
auf Expansionskurs. Neben der jüngsten umfassenden Verstärkung der Präsenz im NAFTA-Raum investiert die
Unternehmensgruppe nun erneut knapp 16 Millionen Euro in die nochmalige Erweiterung des schon jetzt
weltgrößten Produktionsstandortes für lasergeschweißte Platinen in Linz. Der rasant steigende Bedarf an
innovativen Leichtbau-Lösungen für den Fahrzeugsektor sorgt damit am oberösterreichischen Standort für
weitere 50 neue Arbeitsplätze und wird dazu beitragen, den jährlichen Umsatz in diesem Produktsegment auf
rund 200 Millionen Euro zu steigern.
Seit Herbst 2016 ist Linz mit der Eröffnung eines
zweiten Werkes für lasergeschweißte Platinen für die Automobilindustrie der weltweit größte
Produktionsstandort in diesem Bereich. Die dafür verantwortliche voestalpine Automotive Components Linz
GmbH, eine Gesellschaft der Metal Forming Division des voestalpine-Konzerns, investierte 2016 rund 30
Millionen Euro in diese bislang letzte Ausbaustufe. In den beiden Werken werden derzeit mit 290
Mitarbeitern jährlich rund 20 Millionen Platinen aus höchstfesten Stählen produziert, die in alle Welt
exportiert und im Automobilbau weiterverarbeitet werden.
Beflügelt von der stetig steigenden
Nachfrage nach automobilen Leichtbauteilen und einer damit verbundenen exzellenten Auftragslage steht nun
nach nur rund einem Jahr schon der nächste Investitionsschritt von knapp 16 Mio. Euro an.
Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG: “Die positiven Entwicklungen am
Leichtbausektor – nicht zuletzt ermöglicht durch unser innovatives Produktportfolio sowohl auf der Stahl-
als auch der Verformungsseite – erfordern auch entsprechend moderne Produktionsstätten.„
Internationalen Studien zufolge dürfte sich der globale Markt für Leichtbaukomponenten bis zum Jahr
2025 gegenüber heute auf rund 100 Milliarden Euro verfünffachen.
High-Tech-Produktionsstandort Linz wächst
schwab Peter Schwab, Leiter der Metal Forming
Division: “Wir wachsen deutlich stärker als der Markt. Dies liegt einerseits an unserer wegweisenden
Technologie, andererseits aber auch an unseren außerordentlich innovativen, flexiblen und qualifizierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.„
Mit dem aktuellen Expansionsschritt werden 50 neue
Arbeitsplätze geschaffen. Mit der Erweiterung entstehen zusätzliche Produktions- und Lagerhallen sowie
ein neuer Versandbereich. Insgesamt wird in den nächsten zwei Jahren eine Fläche von rund 5.000
Quadratmetern um- und ausgebaut. Das Herzstück sind zwei neue Laserschweißanlagen. Die erste wird im
Herbst 2018 die Produktion aufnehmen, die zweite Linie folgt 2019. Durch die zusätzliche Ausbaustufe soll
der Umsatz im Platinenbereich in den kommenden Jahren von aktuell rund 150 auf 200 Millionen Euro
jährlich steigen.
Hochfeste Strukturteile für mehr Sicherheit im Fahrzeug
Lasergeschweißte Platinen kommen überall dort zum Einsatz, wo mehr Sicherheit bei gleichzeitig weniger
Gewicht im Fahrzeug gefragt ist. Während anfangs primär große KFZ-Teile wie Seitenwände, Türen und
Klappen auf Platinenbasis gefertigt wurden, erobern nun immer kleinere Platinenformate die Struktur des
Fahrzeugs (z.B. Längs- und Querträger, A-, B- und C-Säulen, Türinnen- und Bodenkomponenten uvm.). Zudem
geht der Trend verstärkt zum Einsatz von zukunftsweisenden Warmumformstählen. Die voestalpine bietet auch
hierfür in Linz die weltweit führende Technologie an. Das Vormaterial in Form von hochqualitativen
Flachstahlprodukten kommt vorwiegend aus der ebenso hier ansässigen Steel Division des
voestalpine-Konzerns.
Peter Schwab, Leiter der Metal Forming Division: “Durch technologisch
führende Produktionsstätten wie in Linz sind wir in diesem Bereich Benchmark in unserer Branche. Damit
kommen wir nicht nur den hohen Anforderungen unserer Automobilkunden nach, sondern sichern langfristig
auch unsere Technologieführerschaft im Komponentenbereich und die damit verbundenen Arbeitsplätze. „
Deutsche Bank erhöht Kursziel von 50 auf 53 Euro Kaufempfehlung vor Zahlenvorlage bestätigt
Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel für die Aktien der voestalpine von 50 Euro auf 53 Euro angehoben.
Gleichzeitig bestätigte sie ihre Kaufempfehlung ("Buy") für die Titel des Linzer Stahlkonzerns. Derzeit
notieren diese bei 47,24 Euro (Schlusskurs vom Dienstag).
Vor der nächstwöchigen
Ergebnisvorlage zum zweiten Geschäftsquartal erwartet Deutsche-Bank-Analyst Bastian Synagowitz "ein
weiteres starkes Quartal trotz einer saisonalen Abschwächung", wie es in der Studie vom Mittwoch heißt.
Für das Gesamtjahr 2017/18 prognostiziert der Experte einen Gewinn pro Aktie von 4,11 Euro, im Folgejahr
2018/19 soll er dann auf 4,54 Euro steigen. Die Dividendenschätzungen belaufen sich auf 1,20 Euro
(2017/18) und auf 1,30 Euro (2018/19).