Neues Edelstahlwerk im Mürztal spießt sich am Strompreis Konzern will zwischen 2019 und 2021 bis zu
300 Mio. Euro im steirischen Kapfenberg investieren - Strompreiszonendiskussion in Europa bremst - Es
geht um 3.000 Arbeitsplätze
Die Entscheidung über das neue Edelstahlwerk der voestalpine im
steirischen Mürztal hängt nach wie vor in der Luft - im Herbst soll sie fallen, wie Konzernchef Wolfgang
Eder nun bekräftigte. An dem Investment in Kapfenberg - immerhin 250 bis 300 Mio. Euro zwischen 2019 und
2021 - hängen letztlich rund 3.000 Arbeitsplätze. "Das Schlüsselhindernis im Moment ist, wohin geht der
Strompreis", so Eder.
"Für die Elektroöfen braucht man eine langfristige Absicherung zu
vernünftigen Konditionen", betonte der voestalpine-Chef vor Journalisten in Wien. Wie sich der Strompreis
entwickelt, ist derzeit noch unklar. "Wir wollen sehen, wohin die politische Entwicklung geht", sagte
Eder.
Die Diskussion über Strompreiszonen in Europa jedenfalls halte an. "Der Strompreis
könnte um 40 Prozent und mehr nach oben gehen, dann wäre das Vorhaben eventuell unwirtschaftlich", umriss
der Konzernchef das Haupthemmnis für die geplante, millionenschwere Investition in der Steiermark. "Wir
wollen nach dem Sommer endgültig unsere Meinung bilden und dann entscheiden." Über die drohende
Strompreiszonentrennung zwischen Deutschland und Österreich wird seit fast zwei Jahren heftig
debattiert.
"Wenn wir das Gefühl bekommen, dass sich die Diskussion um die Strompreiszonen
beruhigt, na dann werden wir im Herbst eine Entscheidung treffen; wenn nicht, dann müssen wir über
Alternativen forciert nachdenken", kündigte Eder an. Dann passiere das, was bei Magna passiert sei - der
kanadische Autozulieferer, der stark in der Steiermark verankert ist, baut ein Werk im benachbarten
Slowenien. Es gebe "natürlich Standortalternativen" zu Kapfenberg - Schweden, Deutschland und Brasilien
zählten aber nicht dazu.
Schon bisher hieß es, die Klimapolitik in Europa müsse sich
verbessern und die Politik in Österreich dürfe sich nicht verschlechtern, um die geplante Großinvestition
im Mürztal auszulösen. "Ich bin immer noch nicht überzeugt, dass die Dinge in die richtige Richtung
gehen", so Eder. An den steirischen Behörden liegt es jedenfalls nicht: "Von der Gemeinde Kapfenberg und
dem Land Steiermark gibt es breite Unterstützung", betonte der voestalpine-Chef. Generell sei "das Umfeld
derzeit nicht sehr motivierend". Doch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt", meinte er.
Es gibt aber
offenbar noch mehr zeitlichen Spielraum als nur bis zum Herbst: "Wir haben ein Jahr Puffer, bevor wir die
Investition konkret beginnen", räumte Eder ein. An sich sollte die Entscheidung 2017 fallen und die
Feinplanung für das Edelstahlwerk 2018 erfolgen, um 2021 mit der Produktion beginnen zu können. "Von den
vier Jahren kann man ein Jahr durch aggressiveres Planen einsparen", so der Konzernchef.
voestalpine-Chef will Arbeiter durch "white-collar workers" ersetzen
Der
Transformationsprozess hin zur vollständigen Digitalisierung werde "mit Sicherheit 15 Jahre dauern - ohne
Mitarbeiterabbau", glaubt Konzernchef Wolfgang Eder.
Die Digitalisierung
schreitet zügig voran - Menschen werden zusehends durch Computer ersetzt. Bei der voestalpine fallen
dabei aber laut Konzernchef Wolfgang Eder keine Jobs weg: "Es werden keine dramatischen
Arbeitsplatzeffekte damit verbunden sein", sagte er vor Journalisten in Wien. Betroffene
Konzernmitarbeiter würden umgeschult, kämen anderswo im Unternehmen unter oder gingen in Pension.
Als Beispiel dafür führte Eder das nunmehr vollautomatisierte Drahtwalzwerk im steirischen
Leoben/Donawitz an. Die alte Anlage werde "in den nächsten Monaten" abgestellt. Bisher arbeiteten dort 15
bis 20 Arbeitnehmer pro Schicht. "Heute wird das mit zwei Leuten im Kontrollraum und 15.000 Sensoren
gefahren", berichtete der voestalpine-Chef. Die Modernisierung startete im Sommer 2016. "Die Leute kommen
alle am Standort unter - wir haben auch zwei Jahre lang umgeschult", so Eder. Etwa 150 Mitarbeiter würden
umgestellt, einige gingen in den Ruhestand.
># Voest-Werk in Texas mit 1 Mrd. Dollar deutlich teurer als >geplant >
Das
haben eh schon die Spatzen vom Dach gepfiffen. Zusätzlich sind wie man hört auch die Personalkosten und
Energiekosten deutlich höher als prognostiziert. Auch hat man einen kleinen Tiefseehafen bauen müssen,
weiß jemand ob das überhaupt in der Mrd. drinnen ist?
>># Voest-Werk in Texas mit 1 Mrd. Dollar deutlich teurer >als >>geplant >> > >Das haben eh schon die Spatzen vom Dach gepfiffen. Zusätzlich >sind
wie man hört auch die Personalkosten und Energiekosten >deutlich höher als prognostiziert. Auch
hat man einen kleinen >Tiefseehafen bauen müssen, weiß jemand ob das überhaupt in der >Mrd. drinnen ist? > >Da waren wieder Experten an der Arbeit.
In Dollar
ist die Überschreitung noch halbwegs im Rahmen und wenn eh in Dollar finanziert ist der Wechselkurseffekt
bei den Kosten eh wurscht.
>>Da waren wieder Experten an der Arbeit. > >In Dollar ist die Überschreitung
noch halbwegs im Rahmen und >wenn eh in Dollar finanziert ist der Wechselkurseffekt bei den >Kosten eh wurscht. >
In Dollar um ein gutes Drittel mehr - In Euro um 70 Prozent
mehr - Vor Projektstart war von 550 Mio. Euro die Rede.
Also das ist schon recht deutlich. Die
haben angeblich massiv die vielen erforderlichen Genehmigungen und Auflagen unterschätzt. Amerika ist bei
weitem nicht so liberal was das betrifft wie der einfache Europäer glaubt.
Deutsche Bank bestätigt Kaufempfehlung Kursziel bei 45 Euro gesehen
Die
Wertpapierexperten der Deutschen Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der heimischen
voestalpine bestätigt. Das Kursziel bezifferte Analyst Bastian Synagowitz mit 45,00 Euro. Zum Vergleich:
Am Donnerstagvormittag notierten die voest-Titel an der Wiener Börse 1,83 Prozent fester bei 39,20
Euro.
Für die Anfang Juni anstehenden Ergebnisse erwarten die Deutsche Bank-Experten starke
Zahlen. Die Prognosen für den Gewinn je Aktie belaufen sich auf 2,72 Euro für das Geschäftsjahr 2016/17.
Für die beiden Folgejahre betragen die Schätzungen 3,50 bzw. 4,23 Euro je Anteilsschein.
Wir haben im Vorfeld der Ergebnispräsentation zum
Geschäftsjahr 2016/17 am 1. Juni unsere Schätzungen leicht angehoben, bleiben aber bei unserer
Halten-Empfehlung mit unverändertem Kursziel von EUR 40,50.
Ausblick
Wir haben
unsere Schätzungen für das 4. Quartal minimal nach oben korrigiert und erwarten nun ein bereinigtes EBIT
von EUR 808 Mio. und ein Nettoergebnis von EUR 483 Mio. Die Dividende sollte bei EUR 1,05 stabil gehalten
werden (Dividendenrendite von 2,7%). Für das kommende Wirtschaftsjahr erwarten wir einen kräftigen
Ergebnisschub vor allem aus dem neuen texanischen Werk (geschätzter EBITDA-Beitrag von EUR 100 Mio.) und
schneller gestiegenen Stahlpreisen im Vergleich zu den Inputkosten. Die Stahlpreise insgesamt stagnieren
jedoch seit Jahresbeginn. Rohstoffpreise, vor allem Eisenerz und Kokskohle sind sogar gefallen. Die
Stahlnachfrage steigt zwar weiter an, verliert aber spürbar an Fahrt, wie zuletzt vor allem am
US-Automarkt zu sehen war. Auch Großverbraucher China schwächelt zunehmend. Im Vergleich zur Peer Group
handelt die Aktie teils schon mit Aufschlägen, da der Stahlsektor YTD gefallen ist bei gleichzeitig
steigenden Schätzungen. Auf der anderen Seite ist ein Aufschlag aufgrund der stärkeren Ertragskraft und
höheren Dividendenrendite durchaus gerechtfertigt. In Summe bleiben wir weiter bei unserer
Halten-Empfehlung mit Kursziel EUR 40,50.
Berenberg bestätigt "Hold"-Empfehlung und Kursziel Kursziel weiter bei 42 Euro
Im Vorfeld
der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für 2016/17 am kommenden Donnerstag haben die Wertpapierexperten
von Berenberg ihre Anlageempfehlung "Hold" für die Aktien der heimischen voestalpine bestätigt. Das
Kursziel bezifferte Analyst Alessandro Abate weiter mit 42,00 Euro. Im Detail erwarten die
Analysten, dass die Konsensusschätzungen übertroffen werden. Für das Betriebsergebnis des Geschäftsjahrs
(EBIT) gehen die Berenberg-Experten von 811 Mio. Euro aus. Die Konsensusschätzung hingegen liegt etwas
darunter bei 784 Mio. Euro. Besonders die Performance des Stahlbereichs schätzen die Analysten
optimistisch ein. Unter anderem die unklare Richtung der Rohstoffpreise könnte aber dennoch auf einen
verhaltenen Ausblick hindeuten. Die Prognosen für den Gewinn je Aktie belaufen sich unverändert auf
2,75 Euro für das Geschäftsjahr 2016/17. Für die drei Folgejahre betragen die Schätzungen je
Anteilsschein 3,57 (2017/18), 4,01 Euro (2018/19) und 4,10 Euro (2019/20). Die Dividendenschätzung je
Titel belaufen sich auf 1,10 Euro (2016/17), auf 1,15 Euro (2017/18), auf 1,25 Euro (2018/19) und auf
2,25 Euro (2019/20).
Voestalpine-Chef Wolfgang Eder präsentiert am Donnertag
das Jahresergebnis 2016/17. Analysten rechnen mit einem Gewinnrückgang.
Das Konzernergebnis
soll im Schnitt um 17 Prozent auf 485,5 Millionen Euro zurückgehen. Im Vorjahr stand noch ein Betrag von
585,3 Millionen Euro zu Buche. Dabei dürfte das vierte Quartal starke Zahlen liefern, schreiben die
Experten der Erste Group. voestalpine verhandelte im Schlussquartal höhere Preise mit seinen Kunden,
ermöglicht durch höhere Rohmaterial-Preise und einer stabilen Nachfrage, hieß es in der jüngsten Studie
der Erste Group.
...
Die Umsätze dürften indessen stabil geblieben sein und liegen
im Durchschnitt bei 11,13 Milliarden Euro und damit fast auf dem Vorjahreswert von 11,06 Milliarden Euro.
Besonders die Performance des Stahlbereichs schätzen die Berenberg-Analysten optimistisch ein.
Für das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sehen die Experten für 2016/17 einen Wert von
802,10 Millionen Euro. Das sind gegenüber dem Vorjahresergebnis von 888,8 Millionen Euro um zehn Prozent
weniger. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte sich um vier Prozent
auf 1,58 Milliarden Euro verringert haben.
1. Juni 2017 | voestalpine nach herausragendem vierten Quartal mit Umsatzsteigerung und sehr guter
Ergebnisperformance im Geschäftsjahr 2016/17
In einem makroökonomischen Umfeld, dessen –
moderates – Wirtschaftswachstum sich politischen Turbulenzen (Brexit, US-Wahl, Naher Osten,...) gegenüber
erstaunlich resistent zeigte, konnte der voestalpine-Konzern seine Ergebnisperformance über das
abgelaufene Geschäftsjahr hinweg steigern und mit einem hervorragenden vierten Geschäftsquartal - unter
Ausschluss der Einmaleffekte (Konsolidierungsumstellung im Geschäftsjahr 2015/16) - das Vorjahresergebnis
2015/16 übertreffen (EBITDA bereinigt: +6,6% YoY, EBIT bereinigt: +3,1% YoY). Nach IFRS-Daten – also
inklusive der Einmaleffekte in der Vergleichsperiode des Vorjahres – ergibt sich bei steigenden
Umsatzerlösen (+2,0% YoY) eine leicht rückläufige Ergebnisentwicklung (EBITDA: -2,7% YoY, EBIT: -7,4%
YoY).
Getragen war die positive operative Entwicklung von der ungebrochen hervorragenden
europäischen Automobilkonjunktur sowie einer soliden generellen Nachfrage aus dem Konsumgütersektor. Auch
der Luftfahrtbereich setzte seinen positiven Trend fort, wogegen die Bauindustrie eine zwar verbesserte,
aber nach wie vor nur überschaubare Dynamik zeigte. Der Bereich Eisenbahninfrastruktur war in der zweiten
Jahreshälfte 2016 mit einer zunehmenden Abschwächung der Nachfrage in Europa konfrontiert, die sich auch
zu Jahresbeginn 2017 fortsetzte. Demgegenüber zeigte der Öl- und Gassektor nach längerer Durststrecke im
Jahresverlauf Erholungstendenzen, die sich im letzten Geschäftsquartal weiter verstärkt haben.
Aus divisionaler Sicht sticht vor allem die Entwicklung der Steel Division mit einer Ergebnissteigerung
von beinahe 20% hervor (EBIT: +19,6% YoY, EBITDA: +17,9% YoY), aber auch die High Performance Metals
Division (ehem. Special Steel Division) sowie die Metal Forming Division konnten beachtliche Zuwachsraten
in den Ergebnisziffern verzeichnen (EBIT: +11,2% YoY, EBITDA +8,5% YoY bzw. EBIT: +8,3% YoY, EBITDA:
+9,1% YoY). Lediglich die Metal Engineering Division musste aufgrund der Schwäche im Öl- und Gasgeschäft
sowie der sich im Jahresverlauf teilweise abkühlenden Eisenbahninfrastrukturmärkte Rückgänge in der
Ergebnisperformance hinnehmen (EBIT bereinigt: -13,6% YoY, EBITDA bereinigt: -6,1% YoY), wobei die
Division selbst in diesem herausfordernden Umfeld Ergebnismargen auf hervorragendem Niveau erzielen
konnte (EBIT-Marge bereinigt: 8,1%, EBITDA-Marge: 13,4%), die durchaus im Schnitt des Konzerns lagen
(EBIT-Marge Konzern bereinigt: 7,4%, EBITDA-Marge Konzern: 13,6%).
Auf Basis der aus diesem
Konjunkturverlauf resultierenden Ergebnisse des voestalpine-Konzerns zu Beginn des neuen Geschäftsjahres
ist für die erste Jahreshälfte 2017/18 eine starke, deutlich über den Vergleichswerten des Vorjahres
liegende Umsatz- und Ergebnisentwicklung zu erwarten. Eine konkrete Einschätzung des Konjunkturverlaufes
in der 2. Hälfte des Geschäftsjahres wird allerdings erst nach dem kommenden Sommer möglich sein.
Im Hinblick darauf, dass im voestalpine-Konzern im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres eine
Reihe jüngster Großinvestitionen – wie das HBI-Werk in Texas, USA, die neue Drahtstraße in
Leoben/Donawitz, Österreich oder mehrere Downstream- Investitionen in Europa, den USA und China –
erstmals umsatz- und ergebniswirksam werden, zeichnet sich aus aktueller Sicht trotz der Unwägbarkeiten
in der Einschätzung der zweiten Jahreshälfte für das Geschäftsjahr 2017/18 des voestalpine-Konzerns eine
deutlich positive Entwicklung von Umsatz und Ergebnis ab.
>Das Konzernergebnis soll im Schnitt um 17 Prozent auf 485,5 >Millionen Euro
zurückgehen.
=> tatsächlich 527,0 Mio.
>Die Umsätze dürften indessen
stabil geblieben sein und liegen >im Durchschnitt bei 11,13 Milliarden Euro und damit fast auf >dem Vorjahreswert von 11,06 Milliarden Euro.
=> tatsächlich 11.294,5 Mio. > >Für das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sehen >die Experten für
2016/17 einen Wert von 802,10 Millionen Euro. >Das sind gegenüber dem Vorjahresergebnis von 888,8
Millionen >Euro um zehn Prozent weniger.
=> tatsächlich 823,3 Mio.
Auch das Ergebnis vor Zinsen, >Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte sich um vier >Prozent auf 1,58 Milliarden Euro verringert haben.
Der sich bereits in den Vorquartalen abzeichnende Aufwärtstrend fand mit einem hervorragend verlaufenen
vierten Quartal den erwartet erfreulichen Abschluss. Neben einer generell starken Nachfrageentwicklung im
Stahlbereich waren vor allem die Kundensegmente Automobil-, Luftfahrt- und Konsumgüterindustrie durch ein
hohes Auftragsniveau gekennzeichnet, also Branchen, die im Fokus der auf Qualität ausgerichteten
Strategie der voestalpine stehen. voestalpine-CEO Wolfgang EderWolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender
der voestalpine AG Abschlussquartal mit bestem operativen Ergebnis seit 2011/12 In den letzten
drei Monaten erreichte die voestalpine die mit Abstand beste Quartalsperformance des Geschäftsjahres. So
gelang es dem Konzern im 4. Quartal 2016/17 das operative Ergebnis (EBITDA) auf ein Niveau zu heben, das
zuletzt 2011/12 erzielt wurde. Nachdem sowohl das operative Ergebnis (EBITDA) als auch das
Betriebsergebnis (EBIT) im Jahr davor durch erhebliche positive Einmaleffekte beeinflusst waren, ist –
wie schon in den Vorquartalen des Geschäftsjahres 2016/17 – auch bei der Betrachtung des
Jahresabschlusses ein Vorjahresvergleich nur auf Basis der um diese Sondereffekte bereinigten Kennzahlen
aussagekräftig. Beim bereinigten EBITDA legte die voestalpine von 1,45 Mrd. EUR um 6,6 % auf 1,54 Mrd.
EUR zu. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg im Jahresvergleich von 13,1 % auf 13,6 % und liegt damit nur
noch geringfügig unter der nachhaltig angestrebten 14 %-Marke, dem Konzernziel für 2020/21. Beim EBIT
ergibt sich im Jahresvergleich bereinigt eine Verbesserung um 3,1 % von 814 Mio. EUR auf 840 Mio. EUR,
woraus eine bereinigte EBIT-Marge von 7,4 % (Vorjahr ebenfalls 7,4 %) resultiert. Ohne Berücksichtigung
der besagten Sondereffekte hat sich das operative Konzernergebnis (EBITDA) im abgelaufenen Geschäftsjahr
gegenüber 2015/16 um 2,7 % von 1,58 auf 1,54 Mrd. EUR verringert. Das nicht bereinigte Betriebsergebnis
(EBIT) beläuft sich auf 823 Mio. EUR und liegt damit um 7,4 % unter dem Vorjahreswert von 889 Mio.
EUR.
Das unbereinigte Ergebnis vor Steuern (EBT) fiel um 6,8 % von 751 auf 700 Mio. EUR,
während das Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) unbereinigt um 12,5 % von 602 auf 527 Mio. EUR sank.
Im Gegensatz dazu erhöhte sich das um Sondereffekte korrigierte EBT um 5,9 % von 677 auf 717 Mio. EUR,
der bereinigte Jahresüberschuss nahm im gleichen Zeitraum um 5,8 % von 510 auf 539 Mio. EUR zu.
Höhere Dividende für Aktionäre, Eigenkapital auf Rekordniveau Bereits fünf Jahre in Folge leistet
die voestalpine an ihre Aktionäre kontinuierlich steigende Dividenden. Vorbehaltlich der Zustimmung der
am 5. Juli 2017 stattfindenden Hauptversammlung wird für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von
1,10 EUR je Aktie ausgeschüttet. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine weitere Erhöhung um 4,8 %.
Nachdem bereits 2015/16 die Verschuldungsrate trotz eines Rekordinvestitionsvolumens im Jahresvergleich
gesunken war, reduzierte sich die Gearing-Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital)
im Geschäftsjahr 2016/17 abermals, und zwar von 54,5 % per 31. März 2016 auf 53,2 % zum 31. März 2017.
Die investitionsintensive Fokussierung auf High-end Qualitätssegmente sowie die konsequente Umsetzung der
Internationalisierungsstrategie stehen somit einmal mehr nicht im Widerspruch zu einer gesunden
finanziellen Entwicklung. Vor dem Hintergrund des soliden Geschäftsverlaufes stieg auch das Eigenkapital
um 7,2 % von 5,7 Mrd. EUR auf die neue Rekordhöhe von 6,1 Mrd. EUR. Es erhöhte sich damit
überproportional zur Nettofinanzverschuldung, die im gleichen Zeitraum um 4,6 % von 3,1 auf 3,2 Mrd. EUR
zunahm.
Ausbau der Mitarbeiterbeteiligung, mehr Mitarbeiter als je zuvor Einen weiteren
Schritt geht die voestalpine AG auch zur Absicherung ihrer europaweit als Modell dienenden
Mitarbeiterbeteiligung. Dazu wurde das Grundkapital zum Ende des Geschäftsjahres um rund 0,8 % erhöht.
Der Anteil der Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung, welche die Aktien für die voestalpine-Beschäftigten
hält, liegt nun bei 14,8 %. Die Stiftung bleibt damit zweitgrößter Aktionär des Konzerns, der zum 31.
März 2017 die neue Rekordzahl von 49.703 Mitarbeitern (FTE) beschäftigt.
Positiver Ausblick
für das Geschäftsjahr 2017/18 Die Nachfrageentwicklung stellt sich in vielen Kundensegmenten zu
Beginn des neuen Geschäftsjahres deutlich positiver dar als vor einem Jahr. „Auf Basis der aus diesem
Konjunkturverlauf resultierenden Ergebnisse des voestalpine-Konzerns zu Beginn des neuen Geschäftsjahres
ist für die erste Jahreshälfte eine starke, deutlich über den Vergleichswerten des Vorjahres liegende
Umsatz- und Ergebnisentwicklung zu erwarten. Eine konkrete Einschätzung des Konjunkturverlaufes in der 2.
Hälfte des Geschäftsjahres wird allerdings erst nach dem kommenden Sommer möglich sein“, so Wolfgang
Eder.
Im voestalpine-Konzern werden 2017/18 eine Reihe jüngster Großinvestitionen – wie das
HBI-Werk in Texas, USA, die neue Drahtstraße in Leoben/Donawitz, Österreich sowie mehrere
„Downstream“-Investitionen in Europa, den USA und China – erstmals umsatz- und ergebniswirksam. Die
Stahl- und Stahlverarbeitungskapazitäten sind schon heute bis zum Ende des Geschäftsjahres weitgehend
ausgelastet und die konsequente Verlängerung der Wertschöpfungskette führt grundsätzlich zu einem
vergleichsweise stabilen Geschäftsverlauf. Darüber hinaus sollten sich der Einfluss allfälliger
US-Handelsbarrieren und der Druck aus Stahl-Dumpingimporten nach Europa auf voestalpine-Produkte
insgesamt in Grenzen halten. Die in Umsetzung befindlichen, konzernweiten Kostenoptimierungs- und
Effizienzsteigerungsprogramme lassen zudem eine weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns
erwarten.
Vor diesem Hintergrund zeichnet sich aus aktueller Sicht trotz der Unwägbarkeiten in
der Einschätzung der zweiten Jahreshälfte für das Geschäftsjahr 2017/18 des voestalpine-Konzerns eine
deutlich positive Entwicklung von Umsatz und Ergebnis ab. Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der
voestalpine AGWolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG
>># Voest-Werk in Texas mit 1 Mrd. Dollar deutlich teurer >als >>geplant >> > >Das haben eh schon die Spatzen vom Dach gepfiffen. Zusätzlich >sind
wie man hört auch die Personalkosten und Energiekosten >deutlich höher als prognostiziert. Auch
hat man einen kleinen >Tiefseehafen bauen müssen, weiß jemand ob das überhaupt in der >Mrd. drinnen ist? > >Da waren wieder Experten an der Arbeit...
Zur Feier
des Tages, hole ich die alte Diskussion wieder nach oben. Wie kann bitte nach einem Mrd Desaster der Eder
noch AR Chef werden?
Voest-Werk in Texas war mit 1 Mrd. Dollar weit teurer als geplant In Dollar um ein gutes Drittel
mehr - In Euro um 70 Prozent mehr - Vor Projektstart war von 550 Mio. Euro die Rede
Jetzt
liegt sie vor - die Schlussabrechnung des Stahlkonzerns voestalpine für das neue Roheisenwerk in Texas,
das nach gut zweijähriger Bauzeit im Herbst eröffnet wurde: Die endgültigen Projektkosten belaufen sich
auf 1,012 Mrd. Dollar (930 Mio. Euro). Ursprünglich wurden dafür 550 Mio. Euro kommuniziert. Von massiven
Kostenüberschreitungen war bereits im Vorfeld die Rede.
Heute relativiert die voestalpine:
"Das Projekt war immer in US-Dollar finanziert und auch abgerechnet - und die budgetierte Zahl lautete
742 Mio. Dollar", sagte Konzernsprecher Peter Felsbach heute, Mittwoch, zur APA. Somit wäre das
Eisenschwammwerk im texanischen Corpus Christi um ein gutes Drittel teurer gekommen als gedacht.
Derzeit sind die "742 Mio. Dollar" umgerechnet 682 Mio. Euro, nur zu damaligen Wechselkursen waren es
die von Anfang an von der Firma genannten 550 Mio. Euro. Demnach haben sich die Projektkosten auf 930
Mio. Euro um fast 70 Prozent erhöht.
Die Entscheidung für die damals schon als "größte
Einzelinvestition in der Konzerngeschichte" eingestufte Werkserrichtung in den USA fiel bereits 2012, nun
ist das Investment noch größer als gedacht.
Als einen der Gründe für die nach oben
geschnellten Projektkosten führte Felsbach die wochenlangen, massiven Regenfälle beim Baustart an. "Das
waren Unwetter, die es in Texas bisher noch nie gegeben hat", betonte der voestalpine-Sprecher.
Weiters hätte in Corpus Christi während der Errichtung der voestalpine-Direktreduktionsanlage ab 2014
ein nicht absehbarer, durch das (billige) Schiefergas befeuerter Bauboom eingesetzt, wodurch Materialen
wie Beton aber auch Arbeitskräfte äußerst knapp waren und die Preise dafür "durch die Decke gingen".
Während die voestalpine dort baute, seien in der texanischen Stadt von mehreren Konzernen gleichzeitig in
Summe 40 Mrd. Dollar investiert worden.
Zu Buche schlugen aber auch "Zusatzinvestitionen", die
im Zuge des Projektes dazugekommen seien. Die Rede ist hier von unvorhergesehenen Kosten für
Umweltschutzmaßnahmen und Lärmschutz. Ursprünglich nicht budgetiert war beispielsweise eine sieben
Fußballfelder große Lagerhalle für die Vormaterialien. Da es in Corpus Christi am Golf von Mexiko sehr
windig ist, wäre ohne Überdachung zu viel Staub aufgewirbelt worden.
Nach einer sechsmonatigen
Hochlaufphase ist das neue US-Werk seit 1. April 2017 in Vollbetrieb. Nun sollen dort jährlich zwei
Millionen Tonnen Eisenschwamm (Hot Briquetted Iron, HBI) als Vormaterial für die Stahlproduktion erzeugt
werden. Das Roheisenwerk in Texas bedeute für die voestalpine "künftig eine deutliche Reduktion des
Energieeinsatzes, eine standortspezifische Verringerung der CO2-Emissionen um bis zu 5 Prozent sowie eine
Verbreiterung der Rohstoffbasis". "Bereits im ersten Betriebsmonat unter Vollauslastung erzielte das neue
Werk ein positives Ergebnis", betont die voestalpine in einer Aussendung. Der "überwiegende Teil" der für
das Projekt erforderlichen Investitionen sei bereits über die drei Geschäftsjahre 2013/14, 2014/15,
2015/16 abgerechnet, teilte der Konzern heute mit. Auf das jüngste Fiskaljahr 2016/17 (per Ende März) sei
"nur noch eine vergleichsweise überschaubare Restinvestition" entfallen. Die Bilanz wird am 1. Juni
veröffentlicht.