voestalpine eröffnet in Linz weltgrößten Automotive-Platinenstandort
Die voestalpine
erweitert nicht nur international kontinuierlich ihre Produktionskapazitäten im Mobilitätsbereich, auch
in Linz wird in dieses Wachstumssegment weiterhin investiert. Annähernd 30 Millionen Euro flossen zuletzt
in die Errichtung eines neuen Werkes zur Herstellung von hochqualitativen Platinen, die zu
Automobilkomponenten weiterverarbeitet werden. Nach einer Bauzeit von nur knapp über einem Jahr erfolgte
heute die Eröffnung des nunmehr weltgrößten Produktionsstandortes für lasergeschweißte Platinen aus
höchstfesten Stählen. Künftig werden davon in Linz jährlich 20 Millionen Stück hergestellt und in alle
Welt exportiert.
Der voestalpine-Konzern setzt neben seiner forcierten
Globalisierungsstrategie auch weiterhin auf Österreich und baut seine Automotive-Kapazitäten am Standort
Linz mit dem bereits zweiten Werk für lasergeschweißte Platinen um annähernd 30 Millionen Euro aus. „Wir
erzielen heute 48 Prozent unseres Konzernumsatzes im Wachstumsmarkt Mobilität, zwei Drittel davon im
Automotive-Sektor. Mit der nunmehr weltweit größten Platinenfertigung in Linz unterstreichen wir einmal
mehr unsere Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz für Premium-Automobilkunden“, so Wolfgang Eder,
Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.
Im neuen Werk der voestalpine Automotive Components
Linz GmbH (vormals voestalpine Europlatinen GmbH) werden auf einer Hallenfläche von rund 8.000
Quadratmetern innovative lasergeschweißte Platinen aus höchstfesten Stählen für den Automobilbau
gefertigt. Damit trägt das Unternehmen der Metal Forming Division der rapide steigenden Nachfrage nach
Leichtbaukomponenten in der Automobilbranche Rechnung. Bereits jetzt hat die voestalpine Automotive
Components Linz GmbH Produktionsaufträge bis in die Mitte des nächsten Jahrzehnts fixiert. Mit der
Investition wurden rund 70 neue Arbeitsplätze geschaffen. Durch die Produktion von jährlich fünf
Millionen zusätzlichen lasergeschweißten Platinen im neuen Werk (bisher wurden 15 Millionen Stück
jährlich gefertigt) soll der Umsatz in den nächsten Jahren zudem von aktuell 113 auf über 160 Millionen
Euro jährlich steigen. Seit dem Spatenstich im Sommer des Vorjahres haben sich die Umsatzziele bereits
weiter erhöht. „Dies macht deutlich, dass wir mit dem Investment in das neue Werk am Standort Linz eine
zukunftsweisende Entscheidung getroffen haben“, so Peter Schwab, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und
Chef der Metal Forming Division. „Wir streben konsequent die Technologie- und Marktführerschaft in
qualitativ anspruchsvollen Nischen im Bereich des Karosseriebaus und der automotiven
Sicherheitskomponenten an. Mit der heutigen Eröffnung haben wir diesen Anspruch nun auch am Sektor der
lasergeschweißten Platinen erfüllt“, erklärt Schwab.
Innovative Leichtbau-Lösungen für die
Automobilbranche
Lasergeschweißte Platinen kommen überall dort zum Einsatz, wo mehr Sicherheit
und weniger Gewicht im Fahrzeug gefragt sind. Während sich ihr Einsatzgebiet früher primär auf große
Teile (wie z.B. Seitenwände, Türen oder Klappen) erstreckt hat, geht es heute vor allem darum, ständig
noch innovativere Lösungen in viel mehr Anwendungsbereichen zu finden. Die voestalpine konnte dabei im
Laufe der letzten Jahre kontinuierlich ihre führende Position auf diesem Markt ausbauen. Pro Jahr werden
künftig in den nunmehr zwei Werken in Linz 20 Millionen Platinen hergestellt und damit alle namhaften
europäischen Automobilproduzenten im Premiumsegment beliefert.
Klares Bekenntnis zum Standort
Linz
Mit der Investition in die neue Produktionsstätte setzt man gezielt auf den Standort
Linz, dies nicht zuletzt aufgrund seiner hervorragend qualifizierten Mitarbeiter und logistischer
Vorteile. Am oberösterreichischen Standort werden höchstqualitative Stähle hergestellt, die dann im neuen
Platinenwerk mittels High-Tech-Fertigungstechnologie unmittelbar weiterverarbeitet werden können. Somit
profitiert auch die hier beheimatete Steel Division des Konzerns als Vormateriallieferant von diesem
Investment. Die voestalpine beschäftigt in Oberösterreich insgesamt rund 11.200 Mitarbeiter, die im
Geschäftsjahr 2015/16 einen Gesamtumsatz von rund vier Milliarden Euro erwirtschafteten.
Metal Forming Division
Die Metal Forming Division des voestalpine-Konzerns erreichte
2015/16 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von rund 290 Millionen
Euro. Die Division beschäftigt 10.500 Mitarbeiter und ist für fast alle europäischen Automobilhersteller
tätig. Sie ist das Kompetenzzentrum des voestalpine-Konzerns für hochentwickelte Profil-, Rohr- und
Präzisionsbandstahlprodukte sowie einbaufertige Systemkomponenten aus Press-, Stanz- und rollprofilierten
Teilen. Mit der branchenweit einzigartigen Verbindung von Werkstoffexpertise und Verarbeitungskompetenz
sowie einer weltweiten Präsenz ist die Division der Partner erster Wahl für innovations- und
qualitätsorientierte Kunden.
voestalpine mit neuen Großaufträgen für globale Bahninfrastrukturindustrie – Auftragsvolumen von mehreren
hundert Millionen Euro
Als Weltmarktführer bei Komplettweichensystemen und europäischer
Marktführer bei Premiumschienen verzeichnet die voestalpine kontinuierlich zunehmende Aufträge für
internationale Bahninfrastrukturvorhaben. Die Metal Engineering Division, in der die Bahntechnologie des
Konzerns angesiedelt ist, baut ihre weltweit führende Position insbesondere durch den Zuschlag von
Leitprojekten in den Wachstumsmärkten Asien und dem NAFTA-Raum weiter aus. Gleichzeitig führt in Europa
die zunehmende Digitalisierung im Bahnbereich zu einer steigenden Nachfrage nach innovativer Signal- und
Sicherheitstechnik aus dem voestalpine-Konzern. Vor diesem Hintergrund stand auch die Präsenz der
Unternehmensgruppe auf der „InnoTrans 2016“ – der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik vom 23.
bis 26. September in Berlin – ganz im Zeichen integrierter Systemlösungen mit hohem Digitalisierungsgrad
für Bahninfrastrukturbetreiber.
Der Konzernstrategie folgend soll der Anteil der
Zukunftsbranche Mobilität (Auto, Bahn, Flugzeug) am Gesamtumsatz der voestalpine bis 2020 von aktuell 48
auf 50 Prozent steigen – die Bahntechnologie gilt dabei als wesentlicher Wachstums- und
Innovationstreiber. Im Geschäftsjahr 2015/16 belief sich der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe im
Bereich der Bahninfrastruktur auf rund 1,5 Milliarden Euro bzw. rund 13 Prozent des Konzernumsatzes.
Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Metal Engineering Division
des voestalpine-Konzerns:
Mit Weichen- und Schienenlieferungen im Umfang von mehreren hundert
Millionen Euro für die derzeit renommiertesten Bahnprojekte der Welt unterstreichen wir einmal mehr
unsere Markt- und Technologieführerschaft in diesem anspruchsvollen Kundensegment. Durch unser in den
letzten Jahren kontinuierlich ausgebautes Know-how in der Signaltechnik tragen wir insbesondere auch dem
immer rascher voranschreitenden Trend zur Digitalisierung in der Bahninfrastruktur sehr erfolgreich
Rechnung.
Großaufträge für zukunftsweisende Signaltechnik in Europa
Deutschland,
Österreich und die Schweiz gelten bei der Digitalisierung von Bahninfrastruktursystemen weltweit als
Vorreiter. Die voestalpine erhielt nun erstmals zwei Großaufträge für die Entwicklung und Lieferung
hochtechnologischer Überwachungssysteme in Deutschland und Österreich. Die Deutsche Bahn (DB) beauftragte
das Unternehmen im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie bis Ende 2019 mit der Implementierung von
softwarebasierten Gefahrenmeldeanlagen. Die voestalpine-Technologie wird die vollautomatisierte, laufende
Erfassung des Zustandes von Gleisanlagen und Weichen auf den wichtigsten Teilnetzwerken der Deutschen
Bahn ermöglichen. Ein weiterer Auftrag in diesem Geschäftsfeld umfasst den Aufbau von 50 sensorbasierten
Checkpoints zur Überwachung des Grenzverkehrs für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Durch die
Installation dieser innovativen Systeme des voestalpine-Konzerns im Verlauf der nächsten sechs Jahre wird
die ÖBB die Transparenz im grenzüberschreitenden Verkehr künftig wesentlich verbessern und
infrastrukturbelastende Züge in Real-Time von der Strecke nehmen können.
Bahntechnologie der
voestalpine für Großprojekte in Asien
Außerhalb Europas ist die voestalpine – neben einer
Vielzahl anderer Projekte – als Spezialist für Hochgeschwindigkeitsweichen vor allem maßgeblich am Ausbau
des chinesischen Hochgeschwindigkeitsnetzes beteiligt, das schon heute als das längste der Welt gilt und
bis 2025 – auf dann rund 38.000 Kilometer – nochmals annähernd verdoppelt werden soll. Zuletzt wurden
jährlich rund 300 Spezialweichen für Fahrgeschwindigkeiten bis zu 350 Stundenkilometer geliefert. Im
Nahverkehrsbereich erhielt der Konzern in Asien zudem weitere wichtige Zuschläge für die Lieferung von
Spezialweichen für den Bau der S-Bahn in Kuala Lumpur, Malaysia sowie der Metros in Bangkok, Thailand, in
Ho Chi Min City, Vietnam und in Doha, Katar. Insgesamt konnten damit in diesem Markt in jüngster Zeit
Nahverkehrsaufträge über 800 Weichen inklusive Antriebssystemen gewonnen werden. Für das derzeit größte
Metroprojekt der Welt in Riyadh, Saudi-Arabien liefert die voestalpine darüber hinaus mehr als 26.000
Tonnen anspruchsvollster Premiumschienen sowie die dazugehörende Weichen- und Antriebstechnologie.
Nahverkehrsaufträge im NAFTA-Raum und in Indien
Im NAFTA-Raum profitiert die
voestalpine insbesondere vom wachsenden Nahverkehrsaufkommen in den Ballungszentren. Zu den aktuellsten
Aufträgen der amerikanischen Konzerngesellschaft voestalpine Nortrak – mit rund einem Drittel Marktanteil
führender Anbieter von Fahrwegskomponenten und Weichensystemen in den USA und Kanada – zählen Lieferungen
für den Ausbau der S- und U-Bahn-Linien in Großstädten wie New York, Los Angeles, San Jose, Seattle,
Baltimore und Toronto sowie für das Straßenbahnnetz in San Francisco. Auch in Indien kamen allein im
letzten Jahrzehnt über 900 Weichen und mehr als 60.000 Tonnen Schienen der voestalpine bei Metroprojekten
zum Einsatz. Für die Metros der indischen Großstädte Kochi und Lucknow gewann das Unternehmen jüngst
zusätzliche Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 170 Weichen. Darüber hinaus liefert der Konzern 19.000
Tonnen spezialgehärtete Schienen für den Ausbau des Metronetzes von Delhi, das mit einer geplanten
Streckenlänge von rund 500 Kilometern bis 2020 zu den größten der Welt zählen wird. Aber auch im
Schwerlastbereich ist Technologie der voestalpine in Indien gefragt – für die Erweiterung des
Gütertransportnetzes, die sogenannten „Dedicated Freight Corridors“, wurden 645 höchstbelastbare
Spezialweichen geordert.
> >>Najo, also wenn ich die Böhler wäre, hätte ich auch lieber >auf >>die russischen Originale als auf die "reverse >>engineering" Zeichnungen verwendet
> > >reverse engineering = Originalteile abzeichnen ? > >Wenn
man die Zeichnungen ( Modelle ) eh hat - klor
Primär mein ich den Punkt daß die
Ukrainer sicher den Auftrag nicht an die Russen gegeben hätten.
Die Streitsumme scheint mir
auch zu gering für einen echten Schaden in so einem Fall? Schaut mir eher nach „being a pain in the ass“
aus um ein bisserl was rauszureißen damit Ruhe ist.
>> >>>Najo, also wenn ich die Böhler wäre, hätte ich auch >lieber >>auf >>>die russischen Originale als auf die "reverse >>>engineering" Zeichnungen verwendet >> >> >>reverse
engineering = Originalteile abzeichnen ? >> >>Wenn man die Zeichnungen ( Modelle )
eh hat - klor > > >Primär mein ich den Punkt daß die Ukrainer sicher den
Auftrag >nicht an die Russen gegeben hätten. > >Die Streitsumme scheint mir auch
zu gering für einen echten >Schaden in so einem Fall? Schaut mir eher nach „being a pain >in the ass“ aus um ein bisserl was rauszureißen damit Ruhe >ist.
vollkommen
richtig, ich würde die Angelegenheit auch nicht überberwerten. Tagesgeschäft, überall wird gestritten.
Goldman Sachs bewertet voestalpine-Aktien mit "Neutral" Kursziel bei 34,00 Euro
Die
Analysten von Goldman Sachs bewerten die Aktien der voestalpine im Rahmen einer Studie zum europäischen
Stahlsektor mit dem Votum "Neutral". Das Kursziel liegt bei 34,00 Euro.
Der europäische
Stahlsektor gehört nach Meinung des Goldman-Analystenteams rund um Eugene King derzeit zu den am besten
performenden Subsektoren 2016. Eine Kombination aus höheren Stahlpreise und Kostenreduktionsprogrammen
hätten dafür gesorgt, dass sich die europäischen Werte bisher besser geschlagen haben als der breite
Markt.
Allerdings kommen nun neue Herausforderungen auf die Branche zu, und zwar in Form von
sinkenden Preisen in den USA sowie höheren Kosten für Rohmaterialien, schreiben die Analysten. Für die
anstehenden Drittquartalszahlen der europäischen Stahlkonzerne erwarten die Goldman-Experten aber noch
starke Ergebnisse. Wichtiger wird jedoch der Ausblick auf das vierte Quartal sowie auf das kommende Jahr
2017 sein.
Für das Geschäftsjahr 2016/17 der voestalpine erwarten die Analysten einen Gewinn
pro Aktie von 2,81 Euro. Im Folgejahr 2017/18 rechnen sie mit 3,14 Euro je Titel, für 2018/19 beläuft
sich die Prognose auf 3,36 Euro je Titel.
Gewinn-Messe - Voestalpine auf Ergebnisverbesserungskurs Eder: "Zweites Quartal besser als erstes" -
Höhere Rohstoffpreise könnten Voest bessere Preise ermöglichen -"Stahl-Dumpingverfahren keine
Dauerlösung" - Hoffen auf Ölpreisanstieg
Die voestalpine hält ihren Ausblick aufrecht, im
laufenden Geschäftsjahr so nah wie möglich an das Ergebnis des Vorjahres heranzukommen. Im zweiten
Quartal, über das am 9. November berichtet wird, liege man ergebnismäßig über dem ersten Quartal, und das
zweite Halbjahr werde besser als das erste sein, sagte Voest-Chef Wolfgang Eder am Donnerstag auf der
Gewinn-Messe in Wien.
Europa entwickle sich erfreulich stabil, das Wachstum sei zwar schwach,
er habe aber gelernt, damit zu leben. Die Nachfrage sei stabil - und endlich wieder steigende
Rohstoffpreise könnten es auch "leichter machen, unsere Preisvorstellungen durchzusetzen", so Eder.
Stahl-Dumpingverfahren seien "keine Dauerlösung", "aber wichtig, um den Chinesen zu zeigen: Bis
hierher und nicht weiter", so der CEO des Voest-Konzerns, der nur noch zu einem Drittel "in Stahl" macht.
Abgesehen von den Dumping-Verfahren seien Kapazitäts- und Strukturanpassungen nötig. 150 Mio. Tonnen
sollten aus dem Markt genommen werden, darüber werde schon seit neun Monaten geredet, bisher habe man
aber noch keinen Schritt in diese Richtung gesehen. Sollte bis Frühjahr 2017 nichts geschehen, müsste man
an der Ernsthaftigkeit solcher Ansagen zweifeln, so Eder in Richtung Chinesen, denen er zutraut, das
Thema aussitzen zu wollen.
Die Voest selbst sei in China mit zirka zwei Dutzend Standorten -
aber keinem Stahlwerk - gut unterwegs. Man liefere Automotiv-Komponenten an europäische, deutsche
Fahrzeughersteller, die die Produkte, die sie von daheim gewohnt seien, auch in China haben wollten. Im
Autosektor insgesamt verspüre die voestalpine eine "hohe Stabilität", in dem Sektor profitiere man von
den da üblichen langlaufenden Verträgen über 6 bis 9 Jahre. Auch das Eisenbahngeschäft sei relativ
stabil.
Noch weniger Freude hat Eder mit dem Öl- und Gas-Bereich - das könnte sich aber nun
durch den Ölpreisanstieg wieder ändern, hofft er. Derzeit sehe man in dem Bereich die größten Probleme,
doch "in den nächsten Monaten sollten wir die Talsohle durchschreiten" - nach insgesamt 18 schlechten
Monaten. Zuletzt habe sich die Stimmung schon gebessert, und sollte der Ölpreis einmal wieder in Richtung
60, 70 oder 80 Dollar pro Fass steigen, nachfrageseitig "würden wir davon profitieren", so der
Voest-Chef.
In den letzten drei Jahren habe der voestalpine-Konzern eine Milliarde Euro
eingespart, erinnerte Eder - "ohne irgendwelche soziale Härten". Das wolle man mit einer permanent
positiven Ergebnisentwicklung verbinden. Und hoffentlich werde jetzt auch der Aktienkurs "nachkommen",
hofft Eder.
voestalpine investierte 550 Mio. Euro in Texas Roheisen-Werk binnen knapp zweieinhalb Jahren in
Corpus Christi auf die grüne Wiese gestellt und heute, Donnerstag, eröffnet - (Von Birgit Kremser/APA)
Der Linzer Stahlkonzern voestalpine hat in Texas um 550 Mio. Euro ein Roheisen-Werk auf der
grünen Wiese errichtet. Nach knapp zweieinhalb Jahren Bauzeit ist die Eisenschwamm-Anlage in Corpus
Christi nun in Betrieb. Die offizielle Eröffnung findet heute - just am österreichischen Nationalfeiertag
- statt. "Wir waren von der ersten Stunde weg willkommen hier", sagte Konzernchef Wolfgang Eder.
Am Golf von Mexiko produzieren die Oberösterreicher fortan jährlich 2 Mio. Tonnen HBI (Hot Briquetted
Iron). Dieser Eisenschwamm, wie das fast reine Roheisen auch genannt wird, dient als Vormaterial zur
Stahlerzeugung. Die für die HBI-Herstellung notwendigen Eisenerzpellets kommen aus Brasilien, sollen
künftig aber auch teilweise aus Schweden angeliefert werden.
"Wir sind bereits bei 80 Prozent
der Produktion und gehen davon aus, dass wir bis zum Jahresende voll fahren", ist Eder zuversichtlich.
Bei Vollbetrieb erzielt die voestalpine an dem texanischen Standort einen Jahresumsatz "zwischen 450 und
650 Mio. Euro", erwartet der CEO.
In dem hochautomatisierten Werk, dessen Herzstück ein 137
Meter hoher Reduktionsturm bildet, sind nur 190 Mitarbeiter beschäftigt. Das rund zwei Quadratkilometer
große Werksareal direkt am Meer befindet sich auf ehemaligem "Farmland" - zuvor wurde dort Baumwolle
angepflanzt, wie der Geschäftsführer der voestalpine Texas LLC, Bernhard Schlattl, berichtete.
Etwa 40 Prozent der in Corpus Christi produzierten Jahresmenge an Eisenschwamm sind für die weitere
Verwendung in Österreich bestimmt. Diese jährlich rund 800.000 Tonnen HBI-Briketts werden vom
werkseigenen Tiefseehafen weg via Rotterdam und Koper nach Linz und Donawitz verschifft.
Der
Rest wird auf dem freien Markt verkauft. "Wir haben renommierte Stahlunternehmen als Kunden - das sind
jetzt sechs große Partner, aber da warten noch zehn andere im Hintergrund", sieht Eder das Interesse am
neuen Produkt gesichert. Mit den bereits abgeschlossenen Lieferverträgen sei die Vollauslastung in Corpus
Christi jedenfalls für die nächsten vier Jahre fixiert.
Bei der Standortwahl für das "größte
jemals in den USA getätigte Investment eines österreichischen Unternehmens" waren einige Faktoren
ausschlaggebend: "Das von den Rahmenbedingungen her politisch stabile und langfristig kalkulierbare
Umfeld, die interessante logistische Rolle und die günstige Energie", zählte Eder auf. Immerhin sei
Industriegas in Österreich rund dreimal so teuer wie in den USA und der Strompreis liege etwa doppelt so
hoch. Hierzulande käme das Eisenschwamm-Werk bei den Betriebskosten alleine aufgrund der
Kostenunterschiede bei Gas, Strom und Logistik jährlich um rund 200 Mio. Euro teurer als in Texas.
Insgesamt schätzt Eder an Amerika "die positive Grundhaltung gegenüber industrieller
Investitionen und Industrie generell". Es gibt dort erhebliche finanzielle Anreize für ausländische
Direktinvestitionen: "Bis zu 30 Prozent des Investitionsvolumens können in den USA gefördert werden",
erklärte der voestalpine-Chef. Auch die Steuerbelastung ist in Amerika geringer: Während in Österreich
die Steuer- und Abgabenquote laut OECD bei 43 Prozent liegt, beträgt sie in den USA nur 27 Prozent.
Ein gewaltiges Projekt und anscheinend vollkommen problemlos abgewickelt. Da zeigt sich halt die Qualität
des Unternehmens und der Mitarbeiter. Bin beeindruckt.
Wir arbeiten
konsequent an der schrittweisen Dekarbonisierung der Stahlproduktion zunächst durch teilweisen Ersatz von
Kohle und Koks im Wege von gasbasierten Brückentechnologien bis langfristig hin zur schrittweisen
Anwendung von CO2-neutralem Wasserstoff. Bei ausreichender Verfügbarkeit von ‚grünem‘ Wasserstoff könnte
dieser künftig in einem weiteren Schritt als Reduktionsgas anstelle von Erdgas auch in Texas eingesetzt
werden und so eine CO2-freie Herstellung von HBI ermöglichen.
Um entsprechende Erfahrungen zu
sammeln, wird am Standort Linz, Österreich in Kürze eine Pilotanlage zur Herstellung von Wasserstoff via
Elektrolyse im Wert von rund 20 Millionen Euro installiert. Eine durchgängige wasserstoffbasierte
Stahlerzeugung ist derzeit noch ein Zukunftsszenario, das aus heutiger Sicht frühestens in etwa 20 Jahren
Realität sein könnte – Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Energieverfügbarkeit zu angemessenen
Kosten.
voestalpine baute sich eigenen Tiefseehafen im Golf von Mexiko Rund 5 Mio. Tonnen Warenumschlag pro
Jahr - Eisenschwamm-Briketts aus Corpus Christi werden nach Linz und Donawitz verschifft - (Von Birgit
Kremser/APA)
Der Linzer Stahlkonzern voestalpine hat sich bei der Errichtung seines
Roheisenwerkes in Texas, das am österreichischen Nationalfeiertag offiziell eröffnet worden ist, auch
gleich einen eigenen Tiefseehafen am Golf von Mexiko gesichert. "Der Seezugang ist sehr wertvoll",
betonte Konzernchef Wolfgang Eder.
Pro Jahr schlägt die voestalpine in Corpus Christi künftig
rund 5 Mio. Tonnen Fracht um - 3 Mio. Tonnen Eisenerzpellets werden aus Brasilien (Tubarao) und ab
nächstem Jahr auch aus Schweden nach Corpus Christi eingeschifft und dort zu Eisenschwamm (HBI, Hot
Briquetted Iron) weiterverarbeitet. Nach dem Durchlauf durch die neue Reduktionsanlage des
oberösterreichischen Konzerns verlassen rund 2 Mio. Tonnen Roheisen in Form von HBI-Briketts das Werk in
Texas.
Das Erz vor dem Prozess hat einen Eisengehalt von 66 Prozent, der Eisenschwamm, der
daraus gewonnen wird, 91 Prozent. Dank HBI kann die voestalpine laut Eder konzernweit fünf Prozent ihrer
CO2-Emissionen einsparen.
800.000 Tonnen der Produktionsmenge in Corpus Christi, also rund 40
Prozent, werden für den Eigenbedarf per Schiff via Rotterdam (Niederlande) und Koper (Slowenien) an die
Voest-Werke in Linz und Donawitz geliefert. An den beiden österreichischen Standorten diene "dieses fast
reine Roheisen" als Vormaterial für die Stahlerzeugung, erklärte Eder. Die restlichen 1,2 Mio. Tonnen HBI
aus Texas werden verkauft.
Für die Riesenfrachtschiffe der voestalpine wurde in der
texanischen Hafenstadt massiv umgebaut: "Wir mussten einen Schiffkanal graben - das Wasser war nur 12 Fuß
tief", berichtete der Hafenchef von Corpus Christi, John LaRue. Der vorhandene Kanal war in den
Fünfziger-Jahren für eine mittlerweile stillgelegte und verrostete Aluminium-Anlage des weltgrößten
Bergbaukonzerns Glencore gebaut worden.
Der Port of Corpus Christi hat sich das Ausbaggern für
die voestalpine - gemeinsam mit der US-Regierung - laut LaRue 70 Mio. Dollar kosten lassen; er ging in
Vorleistung, um weitere Investments anzuziehen. "Wir wollen der Energiehafen schlechthin für Nord- und
Südamerika werden", so das erklärte strategische Ziel des Hafenchefs.
Mit der voestalpine traf
der CEO des Port of Corpus Christi das erste Mal vor fünf Jahren zusammen. "Für die Aufgabe, die wir dann
bewältigt haben, war das eine sehr kurze Zeit", so LaRue. Jetzt beträgt die Tiefe des Kanals 40 Meter,
damit fast 300 Meter lange Schiffe mit ihrer Fracht direkt bis zur Eisenschwamm-Anlage der voestalpine
vorfahren können.
Das nächste Schiff legt am 11. November von dort nach Linz ab. 70.000 bis
80.000 Tonnen Eisenschwamm-Briketts liegen in Corpus Christi bereits abreisebereit draußen auf dem
Gelände.
Das Entladen eines Schiffes dauert laut Geschäftsführer der voestalpine-Texas-Chef
Bernhard Schlattl 60 Stunden. Der Kran schafft 2.000 Tonnen pro Stunde. Das Rundlaufschiff von Brasilien
via Texas nach Europa mache die beschriebene Tour fünfmal pro Jahr.
Der Schiefergas-Boom
brachte der Corpus Christi Bay Area laut Eder bereits 40 Mrd. Dollar an Investitionen in den vergangenen
fünf Jahren. In unmittelbarer Nachbarschaft zur voestalpine wendete beispielsweise Cheniere Energy, einer
der größten US-Gasproduzenten, 10 Mrd. Dollar für ein Flüssiggaswerk auf. Auch ein chinesisches
Nahtlosrohrwerk ließ sich nieder.
Die voestalpine investierte rund 550 Mio. Euro in das
Roheisenwerk in Texas - in acht bis zehn Jahren will Eder die Summe wieder hereinverdient haben. Das
Grundstück, auf dem die HBI-Anlage steht, ist auf etwa 80 Jahre vom Hafen angemietet. Von dem rund zwei
Quadratmeter großen Areal sind erst 20 bis 25 Prozent verbaut.
In Corpus Christi, einer Stadt
kaum größer als Linz, beschäftigt die voestalpine 190 Mitarbeiter. Zum Vergleich: In der
oberösterreichischen Landeshauptstadt sind bei dem Konzern 11.200 Arbeitnehmer beschäftigt. In Linz
werden jährlich 5,5 Mio. Tonnen Rohstahl hergestellt.
>Von dem rund zwei Quadratmeter großen Areal sind erst 20 bis 25 Prozent verbaut.
Die
Miniaturisierung schreitet zügig voran
Aber im Ernst: Wenn die Voest eine ähnliche Anlage
in Europa bauen wollte, müßte sie die ersten 5 Jahre für den Genehmigungsprozeß einplanen. Die billigeren
Energiekosten sind natürlich auch ein Argument, aber bei weitem nicht das einzige, das für den Standort
Corpus Christi spricht.
>>Von dem rund zwei Quadratmeter großen Areal sind erst 20 >bis 25 Prozent verbaut. > > >Die Miniaturisierung schreitet zügig voran > >Aber im
Ernst: Wenn die Voest eine ähnliche Anlage in Europa >bauen wollte, müßte sie die ersten 5 Jahre
für den >Genehmigungsprozeß einplanen. Die billigeren Energiekosten
Oder 15. Um
dann eine Ablehnung zu bekommen. Dazu zig Bürgerinitiativen (Was? So eine Riesenanlage, für nur 190
Arbeitsplätze?)
>sind natürlich auch ein Argument, aber bei weitem nicht das >einzige, das für den Standort Corpus Christi spricht. > >
Metaller-KV: Beschäftigte erhalten 1,68 % mehr - Breite von 1,2-2% Keine Freizeitoption, aber
Fahrkostenbeitrag für Lehrlinge und Karenzzeitanrechnung
Die 120.000 Beschäftigten der
Maschinen- und Metallwarenindustrie erhalten im kommenden Jahr im Schnitt um 1,68 Prozent mehr Lohn und
Gehalt, wobei die untersten Einkommensschichten 2 Prozent mehr bekommen, während es für die oberste
Einkommensschicht um 1,2 Prozent mehr gibt. Lehrlinge bekommen die Fahrt ins Internat bezahlt und die
Karenzzeiten werden den Dienstzeiten angerechnet.
Nicht durchsetzen konnten sich die
Arbeitnehmervertreter mit ihrer Forderung nach einer Freizeitoption, also mehr Freizeit bei Verzicht auf
die heute erzielte Kollektivvertragserhöhung. Beide Seiten sprachen nach einem 16-stündigem
Verhandlungsmarathon von einem gerade noch vertretbaren Ergebnis - und äußerten die Hoffnung, dass es
nächstes Jahr eine Einigung ohne dem traditionell nächtelangem Feilschen gibt.
USA verhängte Importzölle gegen Voestalpine Vorwurf des
Dumpings - Auch andere Firmen aus Europa und Asien betroffen
Das US-Handelsministerium wirft
Stahlfirmen aus Europa und Asien Dumping bei bestimmten Exportprodukten vor. Gegen sie wurden vorläufige
Importzölle verhängt, wie das Ministerium am Montag mitteilte. Betroffen ist auch die Linzer
voestalpine.
Konkret geht es um zugeschnittene Bleche aus Kohlenstoff- und Legierungsstahl.
Sie werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt: unter anderem im Haus- und Brückenbau, als
Maschinenteile und im Schiffsbau. Betroffen sind neben der voestalpine weitere Firmen aus Deutschland,
Frankreich, Belgien, China, Italien, Japan, Südkorea und Taiwan. Die Ermittlungen erfolgen auf Antrag des
US-Stahlkonzerns Nucor sowie der amerikanischen Töchter von ArcelorMittal und SSAB.
>Das US-Handelsministerium wirft Stahlfirmen aus Europa und >Asien Dumping bei bestimmten
Exportprodukten vor. Gegen sie >wurden vorläufige Importzölle verhängt, wie das Ministerium am >Montag mitteilte. Betroffen ist auch die Linzer voestalpine. > > Die >Ermittlungen erfolgen auf Antrag des US-Stahlkonzerns Nucor >sowie der amerikanischen
Töchter von ArcelorMittal und SSAB.
Sehr eigentlich nicht warum die Voest mit Verlust
produzieren sollte. Wäre nett wenn sie so extrem wettbewerbsfähig sind daß die Konkurrenz an Dumping
glaubt.
>Sehr eigentlich nicht warum die Voest mit Verlust produzieren >sollte. Wäre nett wenn sie so
extrem wettbewerbsfähig sind daß >die Konkurrenz an Dumping glaubt.
Jetzt wäre es halt
schön, wenn sich die Voest an ein TTIP-Schiedsgericht wenden könnte ...
>>Sehr eigentlich nicht warum die Voest mit Verlust >produzieren >>sollte. Wäre
nett wenn sie so extrem wettbewerbsfähig sind >daß >>die Konkurrenz an Dumping
glaubt. > >Jetzt wäre es halt schön, wenn sich die Voest an ein >TTIP-Schiedsgericht wenden könnte ...
Pfui.. nochmal sowas und du bekommst den Mund mit
Seife ausgewaschen...
>>Sehr eigentlich nicht warum die Voest mit Verlust >produzieren >>sollte. Wäre
nett wenn sie so extrem wettbewerbsfähig sind >daß >>die Konkurrenz an Dumping
glaubt. > >Jetzt wäre es halt schön, wenn sich die Voest an ein >TTIP-Schiedsgericht wenden könnte ...
Wenn der Protektionismus zunimmt, und dafür gibt
es etliche Anzeichen egal wer POTUS wird, sind das die Auswirkungen was wiederum dann in Inflation
mündet.
voestalpine von Importzöllen nur geringfügig betroffen Unternehmenssprecher: Wir sehen das daher
sehr gelassen
Der oberösterreichische Stahlkonzern voestalpine ist angesichts der neuen
US-Importzölle nicht weiter beunruhigt: Der Konzern sei "nur mit einigen 1.000 Tonnen betroffen". Dabei
handle es sich um Spezialitäten im Stahlbereich. "Wir sehen das daher sehr gelassen", sagte
Unternehmenssprecher Peter Felsbach heute, Dienstag, in einer ersten Reaktion zur APA.
Offensichtlich sei das "ein Nebengeräusch der derzeit gegen asiatische Anbieter laufenden Anti-Dumping
Verfahren", fügte er hinzu.
voestalpine-Chef: Innovation der Stahlindustrie gut für Arbeitsplätze Eder: Europa soll Bogen bei
Vorreiterrolle im Klimabereich "nicht überspannen"
voestalpine-Chef Wolfgang Eder sieht die
nächsten zwei Jahre als "entscheidende Zeit" für die Industrie in Europa. EU-Staaten mit einem starken
Industrieanteil hätten die Krise der vergangenen Jahre besser gemeistert und Arbeitsplätze gesichert.
Damit die Industrie nicht unter die Räder komme, dürfe Europa aber den Bogen bei der Vorreiterrolle im
Klimaschutz "nicht überspannen".
Außerdem müsse es Planungssicherheit geben, sagte Eder heute,
Dienstag, in Brüssel. "Die Nebel müssen sich lichten. Europa muss langfristig kalkulierbare
Rahmenbedingungen für Klima- und Energiepolitik schaffen. Wir können nicht alle zwölf Monate geänderte
Voraussetzungen haben. Wir brauchen Planungssicherheit." Denn "Abwanderung wäre die allerletzte
Lösung".
Eder kritisierte auch die fehlende politische und gesellschaftliche Wertschätzung für
den Industriebereich. "Da haben wir zu allen anderen wichtigen wirtschaftlichen Weltregionen erheblichen
Nachholbedarf. Wenn man in die USA, Kanada, Mexiko oder nach China oder Indien fährt, ist dort das
Unternehmertum grundsätzlich willkommen. Es gibt auch Anerkennung für erfolgreiches Wirtschaften. Die
Dinge sind da in Europa nicht mehr selbstverständlich."
Dabei, so Eder, habe die Industrie
"die sichersten Arbeitsplätze". Nicht nur schaue jedes Unternehmen darauf, sich möglichst eine
qualifizierte Mitarbeiterschaft aufzubauen, sondern auch die Personalkosten selbst würden nur zwischen 15
und 30 Prozent ausmachen. Im klassischen Dienstleistungsbereich seien es 70 bis 80 Prozent.
Die EU habe noch vor einigen Jahren mehr Gewicht auf notwendige strukturelle Veränderungen für den
Industriebereich gelegt, doch sei vieles "nicht einmal in den Kinderschuhen, sondern in der
Ideenfindungsphase steckengeblieben. Leider".
Zum CO2-Emissionshandel zeigte sich Eder
kritisch. "Man muss heute feststellen, dass das nach heutiger Prägung nicht so funktioniert. Das ist ein
Verschnitt eines hochkapitalisierten Börsesystems mit einem staatlich dirigistischen System. Das heißt,
ich reguliere die Anzahl der zur Verfügung stehenden Zertifikate nach politischem Gutdünken. Die beiden
vertragen sich nicht", so der voestalpine-Vorstandsvorsitzende. Wesentlich sinnvoller wäre es, keine
Belastungen für den "best performer" zu geben, eine entsprechende Staffelung der Belastung je nach
Umweltstandard, dann würde das System fair und transparent sein und nicht permanent der politischen
Willkür und Spekulation unterliegen". Eder: "Es muss sich lohnen, etwas für den Klimaschutz als
Unternehmen zu machen und es muss der politische Wille da sein, diese Unternehmen vor Billigkonkurrenz zu
schützen."