OMV und Gazprom wollen im Iran zusammenarbeiten Absichtserklärung unterzeichnet - Kooperation
vorerst bei Analyse, Bewertung und Studie von Öllagerstätten gemeinsam mit iranischer Ölfirma NIOC
geplant
Die börsennotierte OMV und die russische Gazprom wollen im Iran zusammenarbeiten. Eine
entsprechende Absichtserklärung wurde zwischen dem österreichischen Öl- und Gaskonzern und der
Gazprom-Öltochter Gazprom Neft im Rahmen des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg
unterschrieben, teilte die OMV am Freitag mit.
Es gehe um Projekte von gemeinsamen Interesse
in der Öl- und Gasindustrie. Mögliche Bereiche der Kooperation umfassten vorläufig Analyse, Bewertung und
Studie von ausgewählten Öllagerstätten in der Islamischen Republik Iran gemeinsam mit der nationalen
Ölgesellschaft NIOC.
Der Mittlere Osten sei eine der wichtigsten Regionen in der langfristigen
Entwicklungsstrategie von Gazprom Neft, so Vize-Chef Wadim Jakowlew laut Pressemitteilung. Gazprom Neft
entwickle ein großes Projekt im Badra Feld im Irak, führe geologische Erkundungen in der kurdischen
autonomen Region des Landes durch und prüfe die Möglichkeit der Teilnahme an der Entwicklung von zwei
Blöcken im Iran. "Aufgrund der umfangreichen Erfahrung der OMV im Mittleren Osten und im Iran, wären
gemeinsame geologische Explorationen von Blöcken am effektivsten", so Jakowlew.
Für die OMV
entwickle sich Russland zur neuen Kernregion im Upstream-Business, also der Förderung und dieser nahen
Bereiche, betonte Upstream-Vorstand Johann Pleininger. "Aktivitäten und Partnerschaften in Russland mit
neuen Möglichkeiten im Mittleren Osten zu verbinden, passt in unsere Upstream-Strategie."
Der
Iran hat zu Jahresbeginn 29 ausländische Energiekonzerne für Öl- und Gasprojekte zugelassen. Darunter
befinden sich neben OMV und Gazprom auch Total aus Frankreich, Eni aus Italien sowie Lukoil aus Russland.
Die OMV war bereits vor den Sanktionen im Iran tätig. Seit der Aufhebung der Sanktionen des Westens
treibt der Konzern seine Aktivitäten in dem Land aber wieder voran.
OMV und Gazprom kooperieren bei Gasinfrastruktur, LNG und im Iran Absichtserklärung über
Zusammenarbeit zu Transportinfrastruktur für Gaslieferungen nach Zentral- und Südosteuropa unterzeichnet
- Gemeinsame Projektentwicklung im Iran geplant
Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV und
die russische Gazprom verstärken ihre Kooperation. Beim Internationalen Wirtschaftsforum in St.
Petersburg haben OMV-Chef Rainer Seele und Gazprom-Chef Aleksej Miller eine Absichtserklärung über eine
mögliche Zusammenarbeit bei der Gastransportinfrastruktur für Gaslieferungen nach Zentral- und
Südosteuropa unterzeichnet, teilte die OMV am Freitag mit.
Bei verflüssigtem Gas (LNG) will
man an der Schwarzmeerküste zusammenarbeiten. Aber auch im Iran wollen die beiden Unternehmen
kooperieren. Eine entsprechende Absichtserklärung zwischen der OMV und der Gazprom-Öltochter Gazprom
Neftegaz ist ebenfalls in St. Petersburg unterschrieben worden, wie die OMV schon am Vormittag bekannt
gegeben hat.
Für kleinere LNG-Anlagen wurde zwischen der OMV und Gazprom eine
Rahmenvereinbarung zur Kooperation unterzeichnet. Beabsichtigt sei, an einem gemeinsamen integrierten
Projekt an der russischen Schwarzmeerküste für einen kleinen LNG-Produktionsterminal, den Transport, die
Vermarktung und den Verkauf der LNG-Produktion zu arbeiten.
Der russische Präsident Wladimir
Putin hat Anfang Februar diese Jahres grünes Licht für die strategisch wichtige Gaspipeline Turkish
Stream gegeben. Mit der Leitung will Russland künftig Gas durch das Schwarze Meer in die Türkei und von
dort weiter nach Südosteuropa liefern. Geplant sind zwei Stränge, durch die jährlich 31,5 Milliarden
Kubikmeter Gas strömen sollen. Der erste Strang soll Ende 2019 fertig sein. Das Vorhaben des
Staatskonzerns Gazprom gilt als Nachfolger des Pipeline-Projekts South Stream.
RCB erhöht Kursziel für OMV-Aktien von 39,0 Euro auf 50,0 Euro Empfehlung bleibt bei "Hold"
Die Wertpapierspezialisten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Aktien der OMV
von 39,0 Euro auf 50,0 Euro angehoben. Das Anlagevotum bleibt bei "Hold".
Die Ergebnisse für
das erste Quartal 2017 haben eine weitere Verbesserung sowohl im Upstream- als auch im Downstream-Bereich
gezeigt, schreibt der RCB-Experte Oleg Galbur. In Folge wurden die Prognosen für die OMV angepasst.
Unterstützend für das Marktsentiment gegenüber der Ölaktie dürften die Dividendenpolitik des
Unternehmens, die starke Bilanz sowie die Pläne des Managements, neue Wachstumsmöglichkeiten zu
identifizieren, sorgen, heißt es in der Studie. Das Kursziel wurde daher angehoben, das Votum bleibt
jedoch aufgrund der starken Nachfrage nach der Aktie seit Anfang April bei "Hold".
Beim Gewinn
je Aktie erwarten die RCB-Analysten nun 4,63 Euro für 2017 sowie 4,58 bzw. 5,57 Euro für die beiden
Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf je 1,30 Euro für 2017 und 1,35 bzw. 1,55
Euro je Papier für die Jahre 2018 und 2019.
OMV hat das Kapital Petrol Ofisi geschlossen - und bekommt dafür eine knappe Milliarde Euro
ie
Transaktion wurde am 3. März 2017 unterzeichnet. Der Transaktionswert beträgt 1,368 Mrd.
Euro. Darin ist der Verkauf des Haramidere Terminals von Petrol Ofisi an den OMV Konzern in Höhe
von EUR 28 Mio enthalten. Für die OMV ergibt sich dadurch ein Netto-Geldzufluss knapp unter 1 Mrd
Euro in Q2 2017. Dieser resultiert aus der Dekonsolidierung der Cash-Position von Petrol Ofisi in der
Höhe von rund EUR 400 Mio. Diese Cash-Position besteht unter anderem aus bereits 2016 verbuchten
Nettozuflüssen aus dem Verkauf von nicht-strategischen Vermögensteilen (z.B. Aliaga Terminal)
von rund EUR 120 Mio sowie EUR 81 Mio. an Verkaufserlösen aus der der Transaktion vorangegangenen
Ausgliederung der türkischen Gasgesellschaften der OMV. Dieser Abschluss ist ein weiterer
Meilenstein bei der erfolgreichen Umsetzung der Unternehmensstrategie von OMV.
Libya, exempt from the OPEC-led deal to cut supply, will boost output to 1 million barrels a day by the
end of July, according to the country’s National Oil Co.
Die OMV fördert wieder Gas am tunesischen
Gasfeld Nawara. Die Vollproduktion soll in zwei bis drei Monaten erreicht werden.
Der Wiener
Öl- und Gaskonzern OMV hat in Tunesien nach den Unruhen im Frühjahr nun wieder die Arbeiten am Gasfeld
Nawara aufgenommen. "Die Blockaden wurden beendet", sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag zur
Nachrichtenagentur Reuters. Die Rückkehr zur Vollproduktion von rund 8000 Barrel pro Tag sei in den
nächsten zwei bis drei Monaten zu erwarten.
im text sagte er "bei uns" ist Elite zum Schimpfwort geworden.
dem würde ich vehement
widersprechen. nicht bei uns, sondern nur bei jenen, die u.a. begriffe wie establishment oder gutmensch
zu politverbrecher und crétin umgedeutet haben.
nur bei jenen, die unseren
traditionellen begriffen wie patriotismus, heimat, volk, identität, menschlichkeit, mitleid, moral,
respekt, eine neu zu interpretierende sinnhaftigkeit gegeben haben. die für die fortschreitende verrohung
unserer sprache verantwortlich sind, nur bei jenen gilt elite als schimpfwort.
wer die jenen
sind, die herr stern mit "uns" zu verwechseln scheint? jedes rechtsradikale, menschenverachtende,
rassistische, fremdenfeindliche, hass-, verleumdung- und lügenverbreitende individuum, vom
multimilliardär in der öffentlichkeit bis zum kleinen grabbler in der anonymität, einschliesslich all
jener, die der schweigenden sympathisantenschaft angehören. genau das sind diese "jenen", die wir dank
flüchtlingskrise endlich als mehrheitlich demaskiert betrachten können. erstaunlich, nach nur 70
jahren...
ich bin mir sicher nicht der einzige zu sein, der es strikt ablehnt in diese
menschengruppe mit vereinnahmt zu werden. obwohl ein gewisser keram nach jahrelanger erfahrung dazu
meint, man sollte sich nie sicher sein.
Libya's oil output tops one million barrels per day
Ich geh mal davon aus die OMV ist
auch Mitverursacher:
LONDON, June 30 (Reuters) - Libya's oil production has risen to 1.012
million barrels per day (bpd), a Libyan oil industry source told Reuters on Friday, topping one million
barrels for the first time in four years.
State-owned National Oil Corporation (NOC) had
targeted reaching one million bpd by the end of July.
Katar verdankt ihm seinen Reichtum. Australien
seine wachsende Bedeutung. Und die USA legen sich seinetwegen mit Russland und Europa an. LNG machte den
Gasmarkt international.
Stillstand der Raffinerie kostete mehr als erwartet
Trading Update der OMV zum 2.
Quartal: Gegenüber dem Vorquartal wurde die Öl- und Gas-Produktion von 335.000 auf 339.000 Barrel pro Tag
erhöht. Der durchschnittlich realisierte Ölpreis fiel hingegen von 50,4 auf 46,0 US-Dollar je Barrel.
In der Raffinerie fiel der Auslastungsgrad von 96 auf 77 Prozent. Dies durch die geplante
Generalüberholung der kraftstoffproduzierenden und der petrochemischen Anlagen in der Raffinerie
Schwechat. Aufgrund der um einigeTage länger dauernden Generalüberholung wurde das CCS
operative Ergebnis vor Sondereffekten in Q2/17 im Vergleich zu Q1/17 um etwas mehr als die erwarteten 80
Mio. Euro beeinflusst. Die Verkaufsmenge stieg in der Raffinerie trotzdem von 6,54 auf 6,94 Millionen
Tonnen. Die Retail-Margen stiegen dabei verglichen mit dem Q1/17, die Commercial-Margen blieben
unverändert.
Goldman Sachs bestätigt für OMV
die Empfehlung Neutral - und hebt das Kursziel von 45,0 auf 47,0 Euro an. JPMorgan bestätigt das
Untergewichten - und hebt das Kursziel von 33,0 auf 37,0 Euro an.
OMV förderte im 2. Quartal mehr - Raffineriemarge verbessert Schwechat-Generalüberholung dauerte
einige Tage länger und kostete etwas mehr
Der heimische Öl- und Gaskonzern OMV hat im zweiten
Quartal seine Produktion weiter gesteigert, allerdings sind die durchschnittlich realisierten Ölpreise
gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr gesunken. Die Raffineriemargen waren spürbar besser. Die
geplante Generalüberholung in Schwechat dauerte einige Tage länger und kostete daher auch etwas mehr,
teilte die OMV am Freitag mit.
Die Gesamtproduktion des OMV-Konzerns lag im Zeitraum April bis
Juni im Schnitt bei 339.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag, etwas mehr als im Vorquartal (335.000 boe/d)
und deutlich mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum (316.000 boe/d). Von der Gesamtmenge entfielen
181.000 boe/d auf Öl und NGL, 157.000 boe/d auf Erdgas. Die rumänische Petrom steuerte 169.000 boe/d zum
Gesamtvolumen bei.
Die gesamte Verkaufsmenge der OMV stagnierte in Q2 gegenüber dem Vorquartal
bei 28,5 Mio. boe, lag aber merklich über dem Vorjahresvergleich (26,4 Mio. boe). Der im Schnitt
realisierte Rohölpreis freilich lag mit diesmal 46,0 Dollar pro Fass zwar über dem Vorjahresquartal
(38,70 Dollar/Barrel), aber unter dem Niveau des ersten Vierteljahres 2017 (50,4 Dollar/Barrel), wie der
Konzern in seinem Quartalszwischenbericht (Trading Statement) bekannt gab.
Besser stellte sich
die OMV-Referenz-Raffineriemarge dar: Sie erhöhte sich zuletzt im Quartalsabstand von 5,42 auf 6,03
Dollar je Fass - ein Jahr davor hatte sie bei nur 4,67 Dollar gelegen. Die separat ausgewiesene
Petrom-Referenz-Marge legte von 7,58 auf 8,51 Dollar zu; Vorjahr 6,82 Dollar.
Der
Raffinerie-Auslastungsgrad im Konzern lag diesmal bei lediglich 77 Prozent (nach 96 Prozent sowohl in Q1
als auch in Q4 2016, wobei es von April bis Juni 2016 sogar nur 72 Prozent gewesen waren. Bei der Petrom
war die Auslastung mit 94 Prozent (nach 95 in Q1 bzw. 68 vor einem Jahr) unverändert hoch.
Die
gesamte Raffinerieprodukte-Verkaufsmenge lag bei 6,94 Mio. t, leicht über dem Vorquartal, aber unter dem
Vorjahresvergleichswert. Erdgas wurde mit 25,97 TWh weniger als im Vorquartal bzw. mehr als voriges Jahr
verkauft. Die Retail-Margen stiegen in Q2 verglichen mit dem Vorquartal. Die Commercial-Margen blieben
dagegen im Quartalsabstand unverändert.
Die planmäßige Generalüberholung der
kraftstoffproduzierenden und der petrochemischen Anlagen in der Raffinerie Schwechat bei Wien dauerte
laut Mitteilung um einige Tage länger - und kostete mehr: Das CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten
sei dadurch im 2. Quartal verglichen mit dem vorhergehenden Vierteljahr "um etwas mehr als die erwarteten
80 Mio. Euro beeinflusst" worden. Ihre gesamten Ergebnisse für das 2. Quartal will die OMV am 10. August
veröffentlichen.
Weitere Steigerung der Produktionsrate, solides Q2- Ergebnis erwartet
Die OMV hat heute
Performance-Kennzahlen für das 2. Quartal 2017 veröffentlicht. Im Bereich Upstream konnte die
Gesamtproduktion nach dem starken Wert im Vorquartal weiter gesteigert werden und erreichte 339.000 Fass
Öl-Äquivalent/Tag. Ausschlaggebend hierfür war die zurückgewonnene Produktion in Libyen. Infolge
gesunkener Rohstoffpreise waren die realisierten Preise für Rohöl (USD 46,0 pro Fass) und Gas (15,1
EUR/Mwh) im Q2/17 niedriger als im Vorquartal. Im Bereich Downstream stieg die Referenz-Raffineriemarge
von USD 5,42 pro Fass im Q1/17 auf USD 6,03 im Q2 und blieb damit auf hohem Niveau. Allerdings ging der
Auslastungsgrad der Raffinerien signifikant zurück (von 96% im Q1 auf 77% im Q2/17), was auf die geplante
Generalüberholung in der Raffinerie Schwechat zurückzuführen war. Die Ethylen/Propylen Netto-Marge der
OMV hat sich im Q2/17 deutlich erhöht und wird das Petrochemie-Ergebnis unterstützen.
Ausblick
Das Q2-Ergebnis wird am 10. August präsentiert und die Indikatoren im Trading
Statement deuten auf ein gutes Ergebnis hin. An das starke Q1-Ergebnis wird es aus unserer Sicht
allerdings nicht herankommen. Die Generalüberholung der Raffinerie Schwechat im Downstream sowie der
gesunkene Ölpreis und der schwächere US-Dollar werden wohl schwerer wiegen als die gestiegene
Upstream-Produktionsrate und die höhere Referenz-Raffineriemarge. Zudem verzeichnete die OMV im Q1
positive Einmaleffekte.
Barclays bestätigt Kursziel 54 Euro und Empfehlung "Overweight" Analysten sehen Trading Statement
zum 2. Quartal positiv
Die Analysten von Barclays haben ihr Kursziel von 54 Euro und ihre
Empfehlung "Overweight" für die Aktie der OMV in Reaktion auf die vorgelegten Zahlen des Ölkonzerns
bestätigt. Das gemeldete Trading Statement zum zweiten Quartal habe eine Reihe positiver Faktoren
gebracht, schreiben die Analysten. Angesichts besser als erwartet ausgefallener Beiträge sowohl vom
Upstream- als auch vom Petrochemie-Bereich dürfte sich das Ergebnis besser entwickeln als erwartet. Zudem
bleiben die OMV-Aktien trotz ihrer Kursanstiege im heurigen Jahr weiter günstig bewertet, heißt es in der
Analyse. Für das laufende Geschäftsjahr 2017 der OMV prognostizieren die Analysten jetzt einen
Gewinn von 4,43 Euro je Aktie. Die Prognosen für die beiden Folgejahre liegen bei 4,37 (2018) und 4,73
(2019) Euro je Aktie. Die Dividenden werden mit 1,26 (2017), 1,32 (2018) und 1,32 (2019) Euro je Aktie
erwartet.
OMV-Chef sieht Weg für Nord Stream 2 geebnet Seele: EU-Kritik unbegründet - Libyen-Situation
stabilisiert - Grünes Licht für Russland-Mega-Einstieg bis Jahresende - Lkws brauchen mehr Diesel:
Transporte gehen von Schiene auf Straße
Der Chef des Öl- und Gaskonzerns OMV, Rainer Seele,
sieht den Weg für die geplante "Nord Stream 2"-Gaspipeline von Russland nach Mitteleuropa geebnet. Für
EU-Bedenken oder Verhandlungen Brüssels zu dem Projekt sieht er keinen Anknüpfungspunkt. Die Situation in
Libyen, wo die OMV fördert, habe sich einigermaßen stabilisiert, sagte Seele in einem am Donnerstag
erschienenen "News"-Interview.
Zur "Nord Stream 2", bei der die OMV bis zu 10 Prozent der 9,5
Mrd. Euro Gesamtkosten mitfinanzieren will, frage er sich schon, was die EU betreffend diese
Unterwasserleitungen jetzt genau verhandeln wolle, so Seele: "Denn die werden ja in einem bestehenden
Rechtsrahmen gebaut", der sehr klar festlege, dass das dritte EU-Energiepaket hier nicht anzuwenden sei.
"Dementsprechend gibt es meiner Ansicht nach gar keine Verhandlungsgrundlage."
Für die OMV sei
das "Nord Stream 2"-Engagement wirtschaftlich und strategisch attraktiv, es gehe um eine bessere
Versorgungssicherheit in Europa. Seele: "Politisiert wird das Projekt ausschließlich von der EU und
einzelnen Mitgliedsstaaten. Laut Zeitplan sollen die Transportkapazitäten nach wie vor mit Ende 2019
verfügbar sein."
In Libyen habe sich die Situation "einigermaßen stabilisiert", es habe nur
eine Reihe kleinerer Unterbrechungen gegeben. Die OMV produziere hier derzeit rund 20.000 Barrel pro Tag
- im 2. Quartal waren es im Gesamtkonzern 339.000 Barrel/Tag gewesen. In Libyen sei man sehr daran
interessiert, dass das Land politisch stabilisiert werde.
Im Iran bemühe man sich darum, den
Zugang zu einem Ölfeld zu bekommen. Man müsse aber noch intensiv dessen Wirtschaftlichkeit verhandeln,
"das ist das entscheidende Kriterium". Von der Katarkrise sei die OMV nicht betroffen.
Zum
milliardenschweren Einstieg der OMV beim westsibirischen Gasfeld Juschno Russkoje mit 24,99 Prozent gehe
man davon aus, bis Ende 2017 eine Zustimmung der russischen Behörden zu bekommen. Damit könne die OMV im
Upstream um ein Drittel wachsen und die Produktion von 320.000 auf 420.000 Fass täglich ausbauen.
Dass Städte über Fahrverbote für Dieselautos nachdenken, wirke sich beim Dieselabsatz bisher
nicht aus, sagte Seele auf eine entsprechende Frage. Im Lkw-Verkehr gebe es sogar eine deutliche Zunahme,
"bedingt durch die Verlagerung der Transporte von der Schiene auf die Straße". Insgesamt sei der Absatz
deshalb stabil.