>>Und Kärnten muß nichts beisteuern, nicht mal die Kelag >wird im >>Zuge der
jetzigen Nachbesserung veräussert, wie von der >>Gläubigergruppe gefordert (vom
vielzitierten >>"Zukunftsfonds" steht auch nichts da....) > >Das finde ich
konsequent. So unsinnig und unglaublich die >gesamte Abwicklung war (unfassbar, dass man es nicht
schafft, >Tote zu Grabe zu tragen), so irrwitzig wäre es doch gewesen, >das einem
Bundesland umzuhängen, das es niemals stemmen kann. > >Wenn, dann müssen alle
dahinterstehen - und Regelungen >getroffen werden, die zukünftig rasche Beerdingungen
erlauben, >wo nötig. Dringend! > >Die Gläubiger steigen hier erheblich zu gut
aus, aber das ist >man aus der Netzwerkpartie ja gewohnt.
@Alptraum Danke für die
Rückmeldung !
Hatte @WarrenBuffet deswegen angesprochen, da sich außer ihm und @Finanzer (der
weilt ja hier glaube ich nicht mehr unter uns) seit längerem niemand mehr hier mit der Thematik
schriftlich auseinandergesetzt hat
>Die Gläubiger steigen hier erheblich zu gut aus, aber das ist >man aus der Netzwerkpartie ja
gewohnt.
Das sehe ich anders. Die Gläubiger haben zuerst wegen der Staatsgarantien kaum Zinsen
bekommen, und dann wollte man ihnen auch noch die Pleite umhängen, obwohl sowohl Kärnten als auch der
Bund von der Bank für die Garantien Geld genommen haben.
>>Die Gläubiger steigen hier erheblich zu gut aus, aber das >ist >>man aus der
Netzwerkpartie ja gewohnt. > >Das sehe ich anders. Die Gläubiger haben zuerst wegen
der >Staatsgarantien kaum Zinsen bekommen, und dann wollte man >ihnen auch noch die
Pleite umhängen, obwohl sowohl Kärnten als >auch der Bund von der Bank für die Garantien Geld
genommen >haben.
Sehe ich auch so.
Die Gläubiger nehmen Verluste ohne das
Kärnten das letzte Hemd abliefern muß. Ich denke beide Seiten können jetzt damit leben, daher ja auch die
Einigung.
>>>Die Gläubiger steigen hier erheblich zu gut aus, aber das ist >>>man aus der
Netzwerkpartie ja gewohnt. >> >>Das sehe ich anders. Die Gläubiger haben zuerst
wegen der >>Staatsgarantien kaum Zinsen bekommen, und dann wollte man >>ihnen auch
noch die Pleite umhängen, obwohl sowohl Kärnten als >>auch der Bund von der Bank für die
Garantien Geld genommen haben. > >Sehe ich auch so. > >Die Gläubiger
nehmen Verluste ohne das Kärnten das letzte Hemd >abliefern muß. Ich denke beide Seiten können
jetzt damit >leben, daher ja auch die Einigung.
Well, differenzieren wir.
Einen grundsätzlichen Anspruch eines Gläubigers auf Erfüllung seiner Forderung im Rahmen der
rechtsstaatlichen Normen will ich niemals bestreiten.
Bei klarer Gesamtsituation steht es ihm
also selbstverständlich zu, den Schuldner bis aufs letzte Hemd auszuziehen, allenfalls auch Haut, Haare
und Zähne zu verwerten.
Bei betrügerischen Machenschaften und schon in der Basis stinkenden
Vorgängen aber ist ein Verlust dann eben auch "part of the game". Das ganze Schlamassel dann frank und
frei dem Steuerzahler umhängen zu können ist einfach eine Unart, die vorgestern abgeschafft gehört
hätte.
Wenn also Haftungen da sind, die nicht erfüllt werden können weil die Kapazitäten
offenbar kriminell überschätzt wurden, dann muss man die Forderungen eben berichtigen bis zu dem Ausmaß
der Tragfähigkeit, idealerweise sogar deren Rechtmäßigkeit komplett bestreiten, eben wegen des
Zustandekommens.
Es muss möglich sein, solche Dinge drastischer und rascher abzuwickeln, mit
mehr Lerneffekt für die Beteiligten, denn die Pyramiden die mit dieser Vollkasko-Kapitalakkumulierung
gebaut werden sind für das Gesamtsystem gefährlich und schädlich.
>Well, differenzieren wir. > >Einen grundsätzlichen Anspruch eines Gläubigers auf
Erfüllung >seiner Forderung im Rahmen der rechtsstaatlichen Normen will >ich niemals
bestreiten. > >Bei klarer Gesamtsituation steht es ihm also >selbstverständlich
zu, den Schuldner bis aufs letzte Hemd >auszuziehen, allenfalls auch Haut, Haare und Zähne zu >verwerten. > >Bei betrügerischen Machenschaften und schon in der Basis >stinkenden Vorgängen aber ist ein Verlust dann eben auch >"part of the game". Das ganze
Schlamassel dann frank >und frei dem Steuerzahler umhängen zu können ist einfach eine >Unart, die vorgestern abgeschafft gehört hätte. > >Wenn also Haftungen da sind, die
nicht erfüllt werden können >weil die Kapazitäten offenbar kriminell überschätzt wurden, >dann muss man die Forderungen eben berichtigen bis zu dem >Ausmaß der Tragfähigkeit,
idealerweise sogar deren >Rechtmäßigkeit komplett bestreiten, eben wegen des >Zustandekommens. > >Es muss möglich sein, solche Dinge drastischer und rascher >abzuwickeln, mit mehr Lerneffekt für die Beteiligten, denn die >Pyramiden die mit dieser
Vollkasko-Kapitalakkumulierung gebaut >werden sind für das Gesamtsystem gefährlich und
schädlich.
Ja. Das neue Bail-In- Regime der EU sollte das auch ermöglichen. Davon
abgesehen haben glaube ich alle gesehen und gelernt das öffentliche Garantien wenig wert sind wenn sie
schlagend werden da keine willingness to pay vorhanden, siehe auch die Alpine-Story.
>Wenn also Haftungen da sind, die nicht erfüllt werden können >weil die Kapazitäten offenbar
kriminell überschätzt wurden, >dann muss man die Forderungen eben berichtigen bis zu dem >Ausmaß der Tragfähigkeit, idealerweise sogar deren >Rechtmäßigkeit komplett bestreiten,
eben wegen des >Zustandekommens.
Es ist halt schwierig, ein einstimmig vom Landtag
beschlossenes Gesetz, das der Verfassung nicht widerspricht, rückwirkend für ungültig zu erklären. Die Zahlungsunwilligkeit Kärntens ist ja verständlich, aber mittels Bundesgesetz die
Zahlungsunwilligkeit für rechtmäßig zu erklären und die Gläubiger durch die Finger schauen zu lassen, ist
eine Vorgangsweise, die mich persönlich - als nicht Betroffenen - empört. Hier wurde aus meiner Sicht
versucht, die Doppelrolle des Staates als Gesetzgeber und Schuldner zu mißbrauchen um sich unrechtmäßige
Vorteile zu ergaunern. Ganz zurecht wurde diese Vorgangsweise von den Ratingagenturen als
Alarmsignal gewertet und von den Gläubigern bei diversen Gerichten bekämpft.