Rath im Vorjahr gewachsen, Ziele 2020 wegen Corona nicht umsetzbar Im Vorjahr Umsatzrekord von mehr
als 100 Mio. Euro - Für 2019 keine Dividende geplant
Der börsennotierte Feuerfestkonzern Rath
hat ist 2019 gewachsen und hat den Umsatz um 6 Prozent auf mehr als 100 Mio. Euro erhöht. Das
Konzernergebnis nach Steuern ging von 5,9 auf 3,7 Mio. Euro spürbar zurück, geht aus dem am Donnerstag
veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. Wegen der Coronakrise seien die Ziele für heuer nicht
umsetzbar. Für 2019 wird es keine Dividende geben. Die Ausgangssituation für 2020 sei schwierig:
"Aufgrund der globalen Covid-19-Pandemie haben Regierungen weltweit als Reaktion rigorose Maßnahmen
gesetzt - Lockdowns ganzer Städte und Regionen -, wodurch die ursprünglich gesetzten Ziele für 2020
aktuell nicht umsetzbar sind", so Finanzvorstand Andreas Pfneiszl heute in einer Pressemitteilung. "Das
bedeutet, dass wir aktuell auf Sicht fahren. Eine Einschätzung der Auswirkungen in konkreten Zahlen ist
derzeit seriöserweise nicht möglich."
Aufgrund dieser Entwicklungen werden Vorstand und
Aufsichtsrat in der kommenden Hauptversammlung am 2. Oktober 2020 keine Dividendenausschüttung
vorschlagen und somit die Liquidität stärken.
Die Rath-Gruppe sehe sich im Geschäftsjahr 2020
zwar in sehr unruhigem Fahrwasser unterwegs, "jedoch sind wir sehr gut gerüstet, auch diese Phase in
unserer mittlerweile 130-jährigen Unternehmensgeschichte zu überstehen", schreibt das Unternehmen im
Jahresbericht. Die Produktion werde soweit möglich aufrechterhalten, der Personaleinsatz durch
Home-Office optimiert. Je nach Rückgang der Auftragslage, werde in Österreich und Deutschland auf das
Instrument Kurzarbeit zurückgegriffen. Der Auftragsbestand liege mit Stand Ende März bei 30,8 Mio. Euro,
hier zeige sich bereits der erste Einbruch aufgrund der Covid-19 Pandemie.
2019 habe die
Rath-Gruppe den Umsatz auf den höchsten Wert in der Firmengeschichte gesteigert. Per 30. August 2019
wurde die Produktion von feuerfesten Materialien in den USA der Bucher Emhart Glass, im Rahmen eines
Asset Deals übernommen. Das langjährige Absatzziel von 100 Mio. Euro sei trotz abflachender Nachfrage im
zweiten Halbjahr erreicht worden, so Pfneiszl laut Pressemitteilung. Die Profitabilität sei weiterhin auf
einem gutem Niveau. Das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) stieg gegenüber dem Jahr davor von 12,7 Mio. auf 14,1 Mio. Euro, das um Einmaleffekte bereinigte
EBIT betrug 8,38 (8,42) Mio. Euro. Beschäftigt waren im Jahresdurchschnitt 577 (549) Mitarbeiter.