Rath bis Herbst mit Umsatzplus und mehr operativem Gewinn "Profitabilität entgegen allgemeinem Trend
nach wie vor stark" - Verhaltener Ausblick: "Unsicherheit durch permanente Diskussionen über Zölle"
Der börsennotierte Feuerfestkonzern Rath hat in den ersten drei Quartalen den Umsatz und den
operativen Gewinn leicht steigern können, nach Abschreibungen fiel das Ergebnis aber geringer aus als im
gleichen Vorjahreszeitraum. Die Aussichten fürs Gesamtjahr sieht Rath laut Mitteilung von Freitag
unverändert - aber getrübt durch Unsicherheit der Märkte infolge des internationalen Zoll-Themas. Entgegen den weltweiten negativen konjunkturellen Dynamiken habe die Rath-Gruppe den Umsatz in ihren
Absatzmärkten bis September stabil halten können. Die Erlöse legten auf 72,6 (71,4) Mio. Euro zu. Die
daraus resultierende Profitabilität sei nach wie vor stark, auch entgegen den allgemeinen Trend. Das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg geringfügig auf 9,4 (9,3) Mio. Euro, die
EBITDA-Marge ging auf 12,9 (13,0) Prozent zurück. Beim Betriebsergebnis (EBIT) ergab sich ein Rückgang
auf 5,7 (6,1) Mio. Euro, die EBIT-Marge sank auf 7,8 (8,6) Prozent - wegen höherer Abschreibungen infolge
der anhaltenden Investitionstätigkeit.
Nach starken ersten drei Quartalen 2019 und dem davor
bisher besten Geschäftsjahr (2018) seit dem Börsengang 1989 geht das Rath-Management für Umsatz sowie
EBITDA/EBIT "von keiner weiteren Zunahmen der Leistungskennzahlen" aus. Die Unsicherheit der Märkte durch
die permanenten Diskussionen über Zölle erschwere eine klare Aussage und trübe den Ausblick. Beschäftigt
wurden heuer in den ersten neun Monaten im Schnitt 568 (548) Mitarbeiter.
Die wie geplant im
August abgeschlossene Übernahme des Feuerfest-Bereiches von Bucher Emhart Glass (BEG) samt
Produktionsstandort in Owensville, Missouri (USA), wirkte sich in den Neunmonatszahlen noch nicht aus.
Mit der Akquisition könne sich die Rath-Gruppe "nachhaltig als weltweiter Komplett-Feuerfestanbieter für
die Behälterglasindustrie stärken und noch breiter am Markt positionieren", war der Zukauf begründet
worden.