"Southgate": Wiener Buwog-Bauprojekt mit 242 Wohnungen fertiggestellt
Die börsenotierte
Buwog-Gruppe hat ein neues Wohnprojekt in Wien-Meidling fertiggestellt. 242 Einheiten - davon 78 Miet-
und 164 freifinanzierte Eigentumswohnungen - sind nun im sich über fünf Gebäude erstreckenden "Southgate"
bezugsfertig, informierte das Unternehmen am Dienstag per Aussendung. Bis dato wurden noch nicht alle
Objekte verkauft: Laut Buwog sind noch 30 Eigentumswohnungen zu haben.
Buwog 2016/17 mit neuem Rekordjahr - Nettogewinn um die Hälfte höher Dividende unverändert -
Recurring FFO soll auch 2017/18 weiter zulegen
Mehr operative Erträge aus dem Bestand, ein
margenstarker Einzelwohnungsverkauf und der Neubau von Miet- und Eigentumswohnungen haben der Buwog
2016/17 ein neues Rekordgeschäftsjahr gebracht. Das Konzernergebnis wurde um 53 Prozent auf 366,7 Mio.
Euro gesteigert. Als Dividende sind erneut 0,69 Euro je Aktie geplant, teilte die Buwog am Donnerstag
mit. Das Konzernergebnis spiegle neben dem operativen Wachstum auch den von CBRE ermittelten starken
Wertzuwachs im Rahmen der Neubewertung des Immo-Vermögens wider. Das Neubewertungsergebnis betrug per
Ende April 335,1 Mio. Euro, nach 177,9 Mio. Euro ein Jahr davor. Das operative Ergebnis (EBITDA),
bereinigt um Bewertungseffekte und Periodenverschiebungen, lag mit 188,1 Mio. Euro leicht über Vorjahr
(187,2 Mio. Euro). Nach einem diesmal stärker negativen Finanzergebnis blieb ein Vorsteuerergebnis (EBT)
von 458,3 (308,2) Mio. Euro. Die Nettokaltmieten legten um 7,5 Prozent auf 214,4 (199,4) Mio. Euro zu. Der Recurring FFO, Kennzahl für die Cash-Generierung, legte auf 117,2 Mio. Euro zu, womit sowohl die
ursprüngliche Guidance von mindestens 108 Mio. Euro als auch die aktualisierte Prognose von mindestens
113 Mio. Euro übertroffen wurden. Für das neue Geschäftsjahr 2017/18 erwartet die Buwog ein weiterhin
insgesamt positives Marktumfeld und einen Recurring FFO von zumindest 125 Mio. Euro, heißt es im
Ausblick.
Buwog will Wohnungsneubau verstärken - 2016/17 war neues Rekordjahr Fokus auf Berlin, Hamburg, Wien
- Aktuell über 10.000 Wohnungen für 2,9 Mrd. Euro in Entwicklung, davon zwei Drittel für Verkauf -
"Preise und Mieten steigen wegen Nachfrage weiter moderat"
Der in Deutschland und Österreich
aktive Wiener Wohnimmobilien-Konzern Buwog will seine Wohnbauaktivitäten noch weiter steigern. Sowohl für
den eigenen Bestand als auch für rasche Wohnungsverkäufe soll der Bau neuer Einheiten angekurbelt werden.
Momentan seien in Summe schon gut 10.000 Wohnungen für 2,9 Mrd. Euro in Entwicklung, sagte CEO Daniel
Riedl am Donnerstag im Bilanzpressegespräch. Den Fokus legt die Buwog auf die drei Großstädte
Berlin, Wien und Hamburg - dort werde sich, in dieser Reihenfolge, das Wachstum abspielen, so Riedl. Und
es handle sich um drei Städte, in denen nachhaltig zu wenig Wohnungsangebot am Markt sei. Von den 10.149
Wohnungen in Entwicklung - um 2.550 oder ein Viertel mehr als 2015/16 - seien 6.632 in Planung, 1.472 in
Bau, für 2.045 sei für heuer der Baubeginn geplant. 4.109 Einheiten der Development-Pipeline entfallen
auf Wien, 4.929 auf Berlin und 1.111 auf Hamburg. Den Kunden wolle man "ein vernünftig bepreistes
Angebot" bereitstellen, überwiegend zu Preisen zwischen gut 3.000 und knapp 5.000 Euro pro m2. Zwei
Drittel der 10.149 Wohnungen sei - rund 6.500 Einheiten mit rund 2,085 Mrd. Euro Gesamtinvestment - zum
Verkauf gedacht, ein Drittel fürs eigene Portfolio. Durch Wohnungsverkäufe sank die Zahl der
Bestandseinheiten 2016/17 (per 30.4.) von 51.058 auf 49.597. Obwohl die Gesamtnutzfläche um 3,2 Prozent
von 3,5 auf 3,4 Mio. m2 zurückging, erhöhte sich der Wert (Fair Value) um 6,1 Prozent von 3,7 auf 3,9
Mrd. Euro. Im Geschäftsjahr wurden 1.731 Bestandseinheiten im Rahmen des Property Sales veräußert (nach
1.119 davor), allein 1.116 Einheiten entfielen auf den Tiroler Blockverkauf. Dem standen 266 (532)
Zugänge gegenüber, davon 100 Wohnungszukäufe in Deutschland und 166 aus dem Bestandsbau in Wien. Den
Teil der Pipeline, der auf den Bau für den eigenen Bestand entfällt - nämlich aktuell rund 3.700
Einheiten für 845 Mio. Euro -, wolle man durch weitere Grundstückskäufe auf 5.500 Einheiten erhöhen und
diese binnen drei bis fünf Jahren fertigstellen. 2016/17 stiegen die Fertigstellungen im Property
Development (Wohnungsneubau) um 44 Prozent auf 606 Einheiten. Damit habe man die in Aussicht gestellte
Entwicklung übertroffen. Das Immo-Vermögen der Buwog in Deutschland hat 2016/17 erstmals jenes in
Österreich übertroffen, sagte Finanzvorstand Andreas Segal, anderseits komme die Ertragskraft überwiegend
aus Österreich. Die Buwog wolle auch künftig ihr Wohnungsneubaugeschäft in Berlin, Hamburg und Wien
weiter ausbauen und neben dem Bau von Eigentumswohnungen zum Verkauf auch den Bau von Mietwohnungen in
den eigenen Bestand intensivieren und so organisches Wachstum und die Steigerung der Portfolioqualität
durch Neubau generieren. Mehr operative Erträge aus dem Bestand, ein margenstarker
Einzelwohnungsverkauf und der Neubau von Miet- und Eigentumswohnungen erlaubten der Buwog 2016/17 ein
neues Rekordjahr. Das Konzernergebnis stieg um 53 Prozent auf 366,7 Mio. Euro. Als Dividende sind erneut
0,69 Euro/Aktie geplant. Mehr Ausschüttung soll es geben, wenn es der Recurring FFO, Kennzahl für die
Cash-Generierung, hergibt - Ziel sind 65 Prozent davon auszuschütten. 2016/17 stieg der Recurring FFO auf
117,2 Mio. Euro (die vergleichbaren 112,2 Mio. Euro von 2015/16 wurden nachträglich nach oben angepasst).
Für 2017/18 erwartet die Buwog zumindest 125 Mio. Euro Recurring FFO, für die Periode danach 150 Mio.
Euro - daraus ergebe sich schon eine höhere Dividende, wenn das alles so komme, meinte CFO Segal. Das operative Ergebnis (EBITDA) war mit 188,1 Mio. Euro leicht über Vorjahr (187,2 Mio. Euro). Das
Vorsteuerergebnis (EBT) betrug 458,3 (308,2) Mio. Euro. Die Nettokaltmieten legten um 7,5 Prozent auf
214,4 (199,4) Mio. Euro zu. Die monatlichen Nettokaltmieten (like-for-like) wuchsen um 4,5 Prozent. Der
Fair Value des Bestands stieg durch neue Bewertung um 6,1 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro. Der Leerstand blieb
auf niedrigen 3,4 Prozent. Der Ergebnisbeitrag des größten Geschäftsbereichs Bestandsbewirtschaftung
(Asset Management) wuchs um 5,3 Prozent auf 156,9 Mio. Euro. Das operative Ergebnis aus
Immo-Verkäufen (Property Sales) wurde um 16 Prozent auf 44,3 Mio. Euro gesteigert. Insgesamt wurden 1.731
(1.119) Bestandseinheiten verkauft, davon 614 durch Einzelwohnungsverkäufe (mit rund 57 Prozent auf den
Fair Value) und 1.117 Einheiten durch nicht in den Recurring FFO einfließende Blockverkäufe. Der
Wohnungsneubau (Property Development) verbesserte den Ergebnisbeitrag um 32 Prozent auf 28,3 Mio.
Euro. Wegen der Nachfragesituation rechnet Buwog-Chef Riedl damit, dass die Wohnungspreise weiter
steigen, moderat - bei Mieten und Eigentum. Das lasse sich nicht über die nächsten fünf bis zehn Jahre so
fortschreiben. Die Akquisition von Grundstücken sei in den letzten Jahren nicht leichter geworden,
verwies er auf Grundstücksspekulationen. Beim Rennen um möglichst große Flächen spiele das aber keine
Rolle, dabei könne man die kleinen Spekulanten oder Interessenten, die "für die Kinder, die Stiftung oder
den Stolz investieren" wollten, hinter sich lassen. Wesentlicher Faktor für den Erfolg der Buwog
bleibe die Kombination von stetiger Bestandsbewirtschaftung und dem dynamischen Development-Geschäft, so
Riedl. CFO Segal betonte, dass es der Buwog um eine kontinuierliche Optimierung von Verschuldungsgrad und
Zinslast gehe. 2016/17 sank die durchschnittliche Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten auf 1,78 Prozent
- nach 2,19 Prozent davor - bei im Schnitt 11,8 Jahren Laufzeit und 9,7 Jahren Zinsbindung. Die 1,78
Prozent "kann man kaum noch unterbieten", so der CFO. Der Loan to Value (LTV - Fremdkapital zu
Buchwerten), den man nachhaltig unter 45 Prozent halten will, sank zum Bilanzultimo auf 44,1 (47,6)
Prozent. Eventuell werde man den LTV im Zusammenhang mit den Rating-Bemühungen weiter senken. Natürlich beschäftigte man sich auch in der Buwog jeden Tag mit der EZB-Zinspolitik, bei den
kurzfristigen Zinsen sehe man sich allenfalls bei kurzlaufenden Projekten tangiert. Konzernweit sei man
aber langfristig aufgestellt. Man suche einen optimalen Laufzeit-Mix und überlege, Corporate Notes für
drei, sechs oder neun Monate zu emittieren, sagte Segal. EZB-Zinsanstiege würden sich eher in Form eines
Drucks auf den Aktienkurs auswirken, meinte er.
Die BUWOG präsentierte in dieser Woche
Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016/17. Das Konzernergebnis konnte um 53% auf EUR 366,7 Mio.
gesteigert werden, maßgeblich beeinflusst von einem starken Neubewertungsergebnis, dass sich nach dem
vierten Quartal auf EUR 335,1 Mio. belief. Der Recurring FFO, der bei der BUWOG aufgrund des
Geschäftsmodells auch Immobilienverkäufe beinhaltet, stieg um etwas mehr als 4% auf EUR 117,1 Mio. Der
EPRA NAV je Aktie wuchs um knapp 19% auf EUR 23,90. Für das Jahr 2016/17 wird das Management eine
unveränderte Dividende von EUR 0,69 pro Aktie vorschlagen.
Ausblick
Die BUWOG
profitiert nach wir vor von der großen Nachfrage nach Wohnimmobilien vor allem in Berlin und Wien. Und
diese wird sich in den kommenden Jahren kaum abschwächen. Die BUWOG wird den Wohnungsbau weiter
intensivieren und hat dabei den Vorteil, noch mehr Wohnungen in den eigenen Bestand bauen zu können. In
der aktuellen Pipeline befinden sich rund 10.000 Wohnungen, davon sollen knapp 2/3 verkauft werden. Für
das aktuelle Geschäftsjahr wird ein Recurring FFO von EUR 125 Mio. prognostiziert. Im Jahr darauf werden
rund EUR 150 Mio. in Aussicht gestellt. Unsere aktuellen Schätzungen von EUR 124,8 Mio. bzw. EUR 151,1
Mio. werden wir demnach nicht ändern. Die BUWOG Aktie bleibt für uns ein grundsolides Investment, wobei
das Kurspotenzial nach den letzten Kursanstiegen in den nächsten Monaten in unseren Augen nun etwas
geringer ist.
uwog - Commerzbank startet Coverage mit "Buy" und 31,0 Euro Analysten loben Geschäftsmodell der
Buwog
Die Wertpapierexperten der Commerzbank haben die Coverage für den Immobilienentwickler
Buwog mit dem Votum "Buy" und einem Kursziel von 31,0 Euro aufgenommen. Der Analyst Thomas Carstairs hebt
vor allem das Geschäftsmodell des Unternehmens positiv hervor.
Da die Buwog sowohl Bauprojekte
entwickelt um diese weiterzuverkaufen als auch um diese in den eigenen Bestand aufzunehmen, bietet das
Unternehmen den Anlegern eine attraktive Strategie an, die den gesamten Geschäftszyklus umfasst und das
Gebäudeverwaltungsgeschäft gut ergänzt, schreibt der Experte der Commerzbank. Das Verkaufsgeschäft
ermögliche es der Buwog zudem, die Qualität des Portfolios kontinuierlich zu verbessern und gleichzeitig
einen stabilen Cashflow zu generieren.
Auch im Vergleich zu anderen Werten der Branche sei das
Unternehmen attraktiv bewertet. Weiters sieht Carstairs in der Buwog ein interessantes Übernahmeziel.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Commerzbank-Analysten 2,74 Euro für 2017/18, sowie 2,20 bzw.
1,89 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,76 Euro für
2017/18, sowie 0,88 bzw. 0,87 Euro für 2018/19 bzw. 2019/20.
Berenberg erhöht Kursziel - Votum "Buy" bestätigt Kursziel von 26,50 auf 29,70 Euro erhöht
Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben kurz vor der Vorlage der Buwog-Erstquartalszahlen
2017/18 am Donnerstag ihr Kaufvotum für die Aktie bestätigt. Das Preisziel heben die Analysten allerdings
von 26,50 Euro auf 29,70 Euro an.
Die grundsätzlichen Marktverhältnisse sind für die Buwog
laut den Berenberg-Analysten günstig. Besonders die steigenden Neubaumieten in Deutschland (insbesondere
Berlin) werden durch die Analysten als für das Unternehmen vorteilhaft hervorgehoben. Auch das Engagement
im Bereich Property Development wird durch die Experten positiv bewertet.
Positiv sehen
Experten Kai Klose und Tina Munda ebenfalls die moderate Loan-to-value Ratio von 45 Prozent. Mögliche
Risiken sehen sie hingegen bei unerwarteten Kostenüberschreitungen sowie Markteingriffen und
Regulierungen am deutschen Immobilienmarkt.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die
Berenberg-Analysten 2,37 Euro für 2017/18, sowie 2,14 bzw. 1,98 Euro für die Folgejahre. Ihre
Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,75 Euro für 2017/18, sowie 0,82 und 0,90 Euro für 2018/19
bzw. 2019/20.
BUWOG im ersten Quartal mit weniger Gewinn, operativ besser Bewertungseffekte drückten Ergebnis -
Mieteinnahmen wegen Wohnungsverkäufen leicht rückläufig
Der börsennotierte Wiener
Wohnimmobilienkonzern BUWOG hat im ersten Quartal 2017/18 operativ zugelegt, der Gewinn fiel aber wegen
Bewertungseffekten deutlich geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Die Mieteinnahmen sind nach
Wohnungsverkäufen leicht um 1,9 Prozent auf 51,7 Mio. Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag
mit.
Das Konzernergebnis fiel um 65,1 Prozent von 83,9 auf 29,2 Mio. Euro, das Ergebnis vor
Steuern um 63,7 Prozent auf 37,1 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) bereinigt um
Bewertungseffekte und Periodenverschiebungen stieg um 63,3 Prozent auf von 39,2 auf 64,1 Mio. Euro. Der
Recurring FFO, Kennzahl für die Cash-Generierung, erhöhte sich um 63,6 Prozent auf 44,2 Mio. Euro.
Zurückzuführen sei der Rückgang des Konzern- und Vorsteuerergebnisses darauf, dass die BUWOG im
ersten Quartal 2016/17 eine außerordentliche Bewertung der deutschen Bestandsimmobilien aufgrund der
dynamischen Marktentwicklung durchführen ließ, die ein hohes Neubewertungsergebnis im Vergleichszeitraum
ergeben habe. Im ersten Quartal des laufendes Geschäftsjahres habe es eine derartige Neubewertung nicht
gegeben, für das Halbjahresergebnis 2017/18 wird die BUWOG planmäßig ihren gesamten Immobilienbestand neu
bewerten lassen.
Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt: Die BUWOG erwartet für
2017/18 unverändert einen Recurring FFO von mindestens 125 Mio. Euro.
Die erfolgreiche
Entwicklung im ersten Quartal 2017/18 sei geprägt durch die dynamische Neubauaktivitäten im Property
Development sowie den margenstarken Einzelwohnungsverkauf in Österreich. Der Ergebnisbeitrag des
Geschäftsbereichs Asset Management sei wie auch in der Vorjahresperiode bei rund 38,5 Mio. Euro gelegen.
Im Bereich Property Sales stieg das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 64 Prozent
auf rund 15,8 Mio. Euro.
Das Geschäftsfeld Property Development erzielte in den ersten drei
Monaten ein operatives Ergebnis von 18,7 Mio. Euro (nach minus 0,9 Mio. Euro, geprägt durch Übergaben aus
dem Wohnprojekt "Pfarrwiesengasse 23" in Wien-Döbling oder durch die vorzeitige Gesamtfertigstellung des
gemischten Wohnprojekts "Southgate" ebenfalls in Wien. Per 31. Juli 2017 befinden sich 1.680 Einheiten in
Bau. Die BUWOG Group setze damit ihren erfolgreich eingeschlagenen Weg fort, kontinuierlich Wohnungen in
den Städten Berlin, Hamburg und Wien sowohl für den Verkauf als auch in den eigenen Bestand zu bauen,
heißt es in der heutigen Mitteilung. Im ersten Quartal sei ein neues Grundstück in Berlin-Kreuzberg
angekauft worden. Die Development-Pipeline der BUWOG-Gruppe betrage zum Stichtag 10.096 Einheiten mit
einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,9 Mrd. Euro.
Der EPRA Net Asset Value, der insbesondere
der Darstellung der nachhaltigen Vermögenspositionen dient, verbesserte sich gegenüber dem 30. April 2017
von 23,90 auf 24,15 Euro je Aktie.
Die BUWOG veröffentlichte in dieser Woche Zahlen für das 1.
Quartal, und diese fielen – wie schon gewohnt – recht gut aus. Zwar war die Nettokaltmiete aufgrund von
Verkäufen erwartungsgemäß leicht rückläufig (- 1,9% auf EUR 51,7 Mio.), doch konnte das operative
Ergebnis (EBITDA) um 63,3% auf EUR 64,1 Mio. gesteigert. In erster Linie dafür verantwortlich war das
Ergebnis aus Property Development, das von EUR -0,9 Mio. auf EUR 18,7 Mio. anstieg. Geprägt war dieser
Ergebnisbeitrag durch die Fertigstellung/Übergabe der Wohnprojekte „Southgate“ und „Pfarrwiesengasse 23“
in Wien. Insgesamt konnten 133 Einheiten fertiggestellt und 156 Einheiten übergeben werden. Die für
Immobilienunternehmen wichtigste Kennzahl, der FFO (bei der BUWOG Recurring FFO), stieg dadurch um 63,6%
auf EUR 44,2 Mio.
Ausblick
Für das Gesamtjahr rechnet das Management nach wie vor
mit einem Recurring FFO in Höhe von mindestens EUR 125 Mio., was nach dem Ergebnis des ersten Quartals
schon fast ein wenig konservativ wirkt. In der Pipeline befanden sich zum Stichtag 10.096 Einheiten mit
einem Gesamtvolumen von EUR 2,9 Mrd. Langfristig sollen pro Jahr 1.000 Einheiten für den eigenen Bestand
fertiggestellt werden, sowie 1.000 neue Wohnungen zum Verkauf angeboten werden. Wir gehen weiterhin von
einer stetig positiven Aktienkursentwicklung aus.
Neben der Wahl des neuen Aufsichtsratsmitglieds wurde im Rahmen der 4. ordentlichen Hauptversammlung
über die Verwendung des ausgewiesenen Bilanzgewinns entschieden. So wurde dem Vorschlag von
Vorstand und Aufsichtsrat zugestimmt, erneut eine Dividende von 0,69 Euro je Aktie auszuschütten.
Sollte sich positiv auf die Finanzierungskosten auswirken:
Die Buwog hat sich erstmals einem
Rating-Prozess unterzogen und dabei von Standard & Poor's (S&P) die Investment-Grade-Einstufung "BBB+"
mit stabilem Ausblick erhalten. Damit eröffnen sich der Buwog künftig neue Möglichkeiten der
Unternehmensfinanzierung, erklärte Vize-CEO CFO Andreas Segal in einer Aussendung.
In der
Begründung von S&P zur Rating-Entscheidung wird laut Buwog u.a. auf die regionale Verteilung, die
Qualität und den geringen Leerstand des Bestandsportfolios eingegangen. In Bezug auf die starken
Neubauaktivitäten werde von S&P die Flexibilität des Geschäftsmodells hervorgehoben, das die Möglichkeit
biete, bei veränderten Marktgegebenheiten von Bau-zum-Verkauf hin zum Bau in den eigenen Bestand zu
wechseln. Die Buwog gehört zu den wenigen europäischen Wohnimmo-Unternehmen mit wesentlicher
Neubausparte, die überhaupt gerated sind.
Berenberg erhöht Kursziel minimal - Votum "Buy" bestätigt Kursziel von 29,70 auf 30,50 Euro erhöht -
Gutes Momentum
Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben vor der kommenden Vorlage der
Buwog-Halbjahreszahlen am 21. Dezember eine geringfügige Kurszielveränderung vorgenommen. Das Preisziel
für die Papiere wurde von 29,70 auf 30,50 Euro angehoben. Die Anlageempfehlung lautet damit weiter
"Buy".
Von den Roadshows in Edinburgh und Paris haben die Analysten den Angaben zufolge einen
guten Eindruck über die aktuelle Unternehmensstrategie erhalten. Insbesondere die Entscheidung, die
Mittel aus der Kapitalerhöhung von Juni in Entwicklungsprojekte zu investieren, wird durch die Analysten
begrüßt.
Als Erfolgsfaktor für das Unternehmen sehen die Berenberg-Experten Kai Klose und Tina
Munda das breite Leistungsspektrum der Buwog innerhalb Wertschöpfungskette an. Durch das zu erwartende
höhere Volumen bei Entwicklungsprojekten sehen die Experten auch das Momentum beim Umsatzwachstum im
Vorteil.
Das Bestätigen der operativen Kennzahl (Recurring FFO) durch das Management nehmen
die Experten ebenfalls positiv auf. Im aktuellen Fiskaljahr erwartete die Buwog eigenen Angaben zufolge
einen Recurring FFO von mindestens 125 Mio. Euro. Das Übertreffen dieses Zielwerts sehen die Analysten
nicht zuletzt aufgrund von greifender Effizienzmaßnahmen als wahrscheinlich an.
Beim Gewinn je
Aktie korrigieren die Berenberg-Analysten leiht nach oben und erwarten nun 2,51 Euro für 2017/18, sowie
2,23 bzw. 2,02 Euro für die Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,75 Euro für
2017/18, sowie 0,85 und 0,92 Euro für 2018/19 bzw. 2019/20.