Zumtobel-Gewinn bricht im ersten Halbjahr um 72,2 Prozent ein Umsatzminus von 6,4 Prozent
Dem börsennotierten Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel sind im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2017/2018 die Gewinne dahingeschmolzen. Das operative Betriebsergebnis (Ebit) sank um
63,6 Prozent auf 16,1 Mio. Euro, der Periodengewinn fiel um 72,2 Prozent auf 7,7 Mio. Euro. Beim Umsatz
wurde ein Rückgang von 6,4 Prozent 624,4 Mio. Euro verbucht.
Die Entwicklung in der
Beleuchtungsindustrie hinke den Erwartungen noch hinterher. Die Nachfrage sei zwar stabil, jedoch
belasten "ein zunehmend intensiverer Preiswettbewerb sowohl im Leuchten- als auch im Komponentengeschäft,
nicht realisiertes Umsatzwachstum aufgrund interner operativer Herausforderungen sowie deutlich höhere
Gewährleistungsrückstellungen", teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zudem hätten sich mehrere
Projekte in Großbritannien verschoben.
Auch Währungseffekte hätten die Zahlen belastet,
währungsbereinigt sank der Umsatz um 4,6 Prozent. Dynamisches Wachstum gebe es bei LED-Produkten, der
Umsatz legte um 3,4 Prozent auf 478,8 Mio. Euro zu. Der LED-Anteil am Gesamtgeschäft erhöhte sich damit
weiter auf 79,3 Prozent nach 71,8 Prozent im Berichtszeitraum des Vorjahres. In der wichtigsten Region,
dem DACH-Raum, gingen die Geschäfte um 5,7 Prozent zurück. In Nordeuropa, dem zweitwichtigsten Markt, gab
es ein Minus von 17 Prozent.
Die Investitionen stiegen auf 33,3 Mio. Euro nach 19,1 Mio. im
Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Mitarbeiter sank gegenüber Ende April um 5,9 Prozent auf 6.360.
Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen, wie Mitte November in einer Gewinnwarnung
bekanntgegeben, ein bereinigtes Ebit von 50 bis 60 Mio. Euro und ein Umsatzminus von 5 Prozent. Im
zweiten Halbjahr soll es zur Steigerung der Profitabilität umfangreiche Sparmaßnahmen in allen
Unternehmensbereichen geben.
Finale 2Q17/18 Zahlen bestätigen vorläufige und Gewinnwarnung
Nach den vorläufig
veröffentlichten und sehr schwachen Halbjahreszahlen 2017/18, die eine Gewinnwarnung enthielten, der
weiter eingetrübten Visibilität und dem erhöhten Preisdruck hatten wir das Kursziel von EUR 16,4 auf EUR
9,0 gekürzt und unser Empfehlung auf Verkaufen geändert.
Die Vorlage der finalen Zahlen kann
diese Einschätzung bestätigt werden. Neben dem Ausbleiben des spätzyklischen Momenti berichtete das
Unternehmen zusätzlich von steigendem Preisdruck aufgrund von Überkapazitäten in Deutschland,
Großbritannien und der Schweiz (sowohl im Leuchten- als auch Komponentengeschäft). Ein
Konsolidierungsprozess der Branche könnte sich wegen dem fragmentierten Markt über Jahre ziehen. Darüber
hinaus berichtete das Unternehmen von internen, vorwiegend logistischen, Problemen die zu nicht
realisiertem Umsatzwachstum führten.
Entsprechend hat Zumtobel die Prognose für das
Geschäftsjahr 2017/18 angepasst. Das Unternehmen erwartet nunmehr für das Gesamtjahr ein operatives
Ergebnis (bereinigtes EBIT) von EUR 50 bis 60 Mio. und eine rückläufige Umsatzentwicklung von circa 5%.
Diese Guidance erachten wir angesichts der vielen Problematiken als viel zu ambitioniert und haben daher
unser bereinigtes EBIT für das Geschäftsjahr 2017/18 auf EUR 39,9 Mio. gekürzt.
Ausblick
Wir sind davon überzeugt, dass sich die schwache Performance des ersten Halbjahrs auch im zweiten
Halbjahr fortsetzen wird. Außerdem glauben wir, dass sich der erhöhte Preisdruck weiter fortsetzen und
sogar weiter steigen könnte. Wir sind der Ansicht, dass Zumtobel das neue kostengünstige Werk in Serbien
(Produktionsstart 1H18/19) nicht zum Erreichen der mittelfristigen Ziele (EBIT-Marge 8-10%) benötigt,
sondern um die ohnehin schwachen Margen, im Vergleich mit den Peers, halten zu können (FY16/17 bereinigte
EBIT-Marge von 5,6%). Im Großen und Ganzen sehen wir angesichts der vielen Problematiken, vor allem dem
erhöhten Preisdruck, keine unmittelbare Verbesserung der schwierigen Lage und raten daher weiterhin zu
einem Verkauf mit einem neuen Kursziel von EUR 9,0.
Aufsichtsräte Hutter und Metzler legen Mandate zurück Überraschender Rücktritt per 31. Jänner 2018 - Vorerst keine Angabe von Gründen
Beim
börsennotierten Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel legen der stellvertretende
Aufsichtsratsvorsitzende Stephan Hutter und Hans Peter Metzler überraschend ihre Aufsichtsratsmandate per
31. Jänner 2018 zurück. Das hat das Unternehmen am Donnerstagabend mitgeteilt.
Damit scheiden
zwei der insgesamt sechs Kapitalvertreter aus dem Aufsichtsgremium der Zumtobel Group aus. Die Gründe
dafür waren auf Anfrage zunächst nicht zu erfahren, auch über die mögliche Nachfolge wurden keine Angaben
gemacht. Gemäß Satzung sei der Aufsichtsrat bereits ab drei Mitgliedern beschlussfähig, hieß es aus dem
Unternehmen.
Weiter kein Kommentar zu Abgängen im Aufsichtsrat "Süddeutsche Zeitung" berichtet von tief
greifendem Zerwürfnis zwischen Management und Teilen des Aufsichtsrats
Der am Donnerstagabend
angekündigte Rücktritt (per 31. Jänner) der zwei Aufsichtsräte des börsennotierten Vorarlberger
Leuchtenhersteller Zumtobel, Stephan Hutter und Hans Peter Metzler, wurde auch am Freitag nicht vom
Unternehmen kommentiert. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte aber bereits am Dienstag von einem tief
greifenden Zerwürfnis zwischen Management und Teilen des Aufsichtsrats berichtet. Der Konflikt
schwele schon seit Monaten, hieß es. Die Rede war erneut davon, dass die Gründerfamilie Zumtobel - im
Aufsichtsrat vertreten durch den Gremien-Vorsitzenden Jürg Zumtobel, Sohn des Firmengründers und bis 2003
Vorstandschef, sowie Bruder Fritz (Vorstand von 1974 bis 1996) - trotz eines Aktienanteils von nur gut
einem Drittel wie ein Alleineigentümer agiere. Vor diesem Hintergrund hatten vor etwas mehr als einem
Monat 20 Zumtobel-Führungskräfte (nicht aber die Vorstände) ein Schreiben verfasst, in dem sie die
Zustände im Unternehmen anprangerten und "korrektes Wirtschaften" einforderten. In anderen Dokumenten
werde eine noch drastischere Sprache verwendet, so die "Süddeutsche Zeitung". Als Beispiel führte sie
eine Vorlage für den Aufsichtsrat an, in der stehe: "Wir haben eine Situation dysfunktionaler
Unternehmensführung und Unprofessionalität erreicht, die die Existenz der Gruppe gefährdet."
Leuchtenhersteller erhält im Februar zusätzlichen Vorstand Das soll zur Beruhigung der Situation
beitragen
Der Aufsichtsratsvorsitzende des börsennotierten Vorarlberger Leuchtenhersteller
Zumtobel, Jürg Zumtobel, hat im Interview mit ORF Radio Vorarlberg die Erweiterung des Vorstands um eine
vierte Person angekündigt. Der vierte Vorstand werde im Februar einsteigen, sagte Zumtobel im Interview,
das vor dem am Donnerstag erfolgten Abgang von zwei Aufsichtsräten aufgezeichnet worden war. Mit dem
neuen Vorstand soll Vorstandsvorsitzender Ulrich Schumacher entlastet werden. "Bereits im Frühjahr dieses
Jahres haben wir festgestellt, dass der Herr Schumacher eine zu breite Palette von direkt zu
reportierenden Personen hat", sagte Zumtobel. Im vierköpfigen Vorstand werde es eine neue Aufteilung der
Ressorts geben. Der Aufsichtsratschef erwartete sich davon Beruhigung im Unternehmen ("Das ist in erster
Linie eine Führungsaufgabe."). Was in einem Unternehmen gar nicht gehe, seien "Verhältnisse wie in der
Weimarer Republik", so Zumtobel.
Zum Jahresabschluss wage ich noch einen netten kleinen Short-Trade aus diversen Gründen:
-)
Kennzahlen alles andere als gut -) Zwei Aufsichtsräte zurückgetreten -) CEO scheint
überfordert -) Konkurrenz recht gut unterwegs -) Brexitverhandlungen könnten länger dauern als
geplant, was für zusätzliche Unsicherheiten sorgen würde -) 3 Hedgefonds halten aktuell recht große
Shortpositionen und könnten noch nachlegen
Dort die Zumtobel-ISIN eingeben und Submit klicken. Wenn man sich die historical positions anschaut,
sieht man, dass sie in den letzten Wochen ihre Position vergrößert haben.
Zumtobel und Vorstandschef Schumacher wollen getrennte Wege gehen Gespräche mit dem Aufsichtsrat
über einvernehmliche Aufhebung des Vertrags - Finanzvorstand Sonnenmoser bleibt
Der
börsenotierte Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel steht vor der Trennung von seinem
Vorstandsvorsitzenden Ulrich Schumacher. Schumacher habe dem Aufsichtsrat schriftlich Gespräche über eine
einvernehmliche Aufhebung seines Vertrags angeboten, teilte das Unternehmen am Montag mit. In diese
Gespräche werde der Aufsichtsrat eintreten, sagte Pressesprecherin Simone Deitmer auf APA-Nachfrage.
Ein ähnlich lautendes Angebot von Finanzvorständin Karin Sonnenmoser wurde vom Aufsichtsrat
hingegen abgelehnt. Der Aufsichtsrat habe Sonnenmoser seine volle Unterstützung zugesagt und sie um die
Fortsetzung ihrer Arbeit gebeten, hieß es in der Mitteilung des Aufsichtsrats.
Bei Zumtobel
hängt der Haussegen schon seit Monaten schief. Zuletzt kündigten Ende Dezember die beiden Aufsichtsräte
Stephan Hutter und Hans Peter Metzler ihre Rücktritte per 31. Jänner an. Die "Süddeutsche Zeitung"
berichtete von einem tiefgreifenden Zerwürfnis zwischen Management und Teilen des Aufsichtsrats. Die Rede
war davon, dass die Gründerfamilie Zumtobel - im Aufsichtsrat vertreten durch den Gremien-Vorsitzenden
Jürg Zumtobel, Sohn des Firmengründers und bis 2003 Vorstandschef, sowie Bruder Fritz (Vorstand von 1974
bis 1996) - trotz eines Aktienanteils von nur gut einem Drittel wie ein Alleineigentümer agiere. Vor
diesem Hintergrund verfassten 20 Zumtobel-Führungskräfte (nicht aber die Vorstände) ein Schreiben, in dem
sie die Zustände im Unternehmen anprangerten und "korrektes Wirtschaften" einforderten.
Der
Aufsichtsratsvorsitzende Jürg Zumtobel seinerseits kündigte im Dezember im ORF-Interview die Erweiterung
des Vorstands um eine vierte Person an. Der vierte Vorstand werde im Februar einsteigen. Er sollte den
Vorstandsvorsitzenden Schumacher entlasten. "Bereits im Frühjahr dieses Jahres haben wir festgestellt,
dass der Herr Schumacher eine zu breite Palette von direkt zu reportierenden Personen hat", sagte
Zumtobel damals. Er erwartete sich davon Beruhigung im Unternehmen, wies aber auch darauf hin, dass das
"in erster Linie eine Führungsaufgabe" sei.
Trennung von Schumacher nur eine von mehreren Optionen Vorstandsvorsitzender zeigte in Brief
Möglichkeiten zur Fortführung des Unternehmens auf
Der Vorstandsvorsitzende des
börsenotierten Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel, Ulrich Schumacher, will die Gespräche mit dem
Aufsichtsrat nicht als Trennungsgespräche verstanden wissen. Er habe dem Aufsichtsrat in einem Brief
mehrere Optionen zur Weiterführung des Unternehmens aufgezeigt, eine Trennung sei lediglich eine Option.
Die Gespräche würden "ergebnisoffen" geführt.
Er stehe als Vorstandsvorsitzender weiter zur
Verfügung, sollte sich der Aufsichtsrat auf eine andere Option als die der Trennung verständigen, ließ
Schumacher ausrichten. Im Vordergrund stünden das Wohl von Zumtobel und seinen Mitarbeitern, betonte
er.
>># Zumtobel führt Trennungsgespräche mit Vorstandschef Schumacher >> >Zeit wird
es! >
Ist Schumacher tatsächlich das Problem? Nicht vielmehr die Eigentümerfamilie im
Hintergrund, die vorne die Leute nicht ordentlich arbeiten lässt?
Ich habe nicht ausreichend
Einblick, die Gerüchteküche ist diesbezüglich auch nicht eindeutig. Der Markt scheint ja eher Schumacher
zu vermuten, aber gewaltig ist die Reaktion auch nicht. Mir reichts natürlich auch nicht, um an ein
Investment zu denken.
>Ist Schumacher tatsächlich das Problem? Nicht vielmehr die >Eigentümerfamilie im
Hintergrund, die vorne die Leute nicht >ordentlich arbeiten lässt? > >Ich habe
nicht ausreichend Einblick, die Gerüchteküche ist >diesbezüglich auch nicht eindeutig. Der Markt
scheint ja eher >Schumacher zu vermuten, aber gewaltig ist die Reaktion auch >nicht. Mir
reichts natürlich auch nicht, um an ein Investment >zu denken.
Ich glaube solange das
Führungsthema dort nicht nachhaltig gelöst ist und keine klare Strategie steht sollte man die Finger von
denen lassen.
Leuchtenhersteller Zumtobel: Zukunftsgespräche mit CEO Schumacher Trennung eine von mehreren
Optionen - Finanzvorständin Sonnenmoser bleibt
Der börsenotierte Vorarlberger
Leuchtenhersteller Zumtobel und sein Vorstandsvorsitzender Ulrich Schumacher führen Gespräche zur Zukunft
des Unternehmens. Eine Option ist die einvernehmliche Trennung von Schumacher, es gebe aber auch
Zukunftsszenarien mit ihm, versicherte der Zumtobel-Chef am Montag. Finanzvorständin Karin Sonnenmoser
soll hingegen laut Zumtobel-Aufsichtsrat fix an Bord bleiben.
Der Aufsichtsrat veröffentlichte
am Montagvormittag eine Mitteilung, laut der Schumacher in einem Schreiben an den Aufsichtsrat Gespräche
über eine einvernehmliche Aufhebung seines Vertrags angeboten habe. Auf APA-Nachfrage erklärte
Zumtobel-Pressesprecherin Simone Deitmer, dass der Aufsichtsrat diese Gespräche aufnehmen werde.
Wenig später ließ allerdings Schumacher ausrichten, dass eine Trennung lediglich eine Möglichkeit sei.
Er habe dem Aufsichtsrat in einem Brief mehrere Optionen zur Weiterführung des Unternehmens aufgezeigt,
die Gespräche würden "ergebnisoffen" geführt. Er stehe als Vorstandsvorsitzender weiter zur Verfügung,
sollte sich der Aufsichtsrat auf eine andere Option als die der Trennung verständigen.
Wesentlich klarer als bei Schumacher ist die Situation rund um Finanzvorständin Karin Sonnenmoser. Ein
"ähnlich lautendes Angebot" wie das von Schumacher habe man abgelehnt, so der Aufsichtsrat. Man habe der
Finanzvorständin volle Unterstützung zugesagt und sie um die Fortsetzung ihrer Arbeit gebeten, hieß es in
dem Statement des Aufsichtsratsgremiums.
Rasinger fordert Rückkehr zu professionellem Agieren Kleinanlegervertreter: Öffentliche Austragung
von Streitereien ungewöhnlich
Kleinanlegerschützer Wilhelm Rasinger fordert Vorstand und
Aufsichtsrat des börsenotierten Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel auf, im Interesse der Aktionäre
und Mitarbeiter wieder unverzüglich professionell zu agieren und die anstehenden Personalprobleme zu
lösen.
"Ich finde es ärgerlich und irritierend, dass die Auseinandersetzung über
Top-Positionen über die Öffentlichkeit ausgetragen wird", sagte Rasinger am Montag zur APA.
Das geschehe alles auf dem Rücken der Aktionäre und zum Nachteil der Mitarbeiter. Es sei ungewöhnlich,
dass Streitereien zwischen Vorstandsvorsitzendem und Aufsichtsrat öffentlich werden, dass ein
Vorstandsvorsitzender seine Bereitschaft zum Rücktritt öffentlich ankündige.
Das zwei
Aufsichtsräte zurückgetreten seien, könne die Lösung der anstehenden Personalprobleme auch beinhalten,
den Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Frauenquote neu zusammenzusetzen, so Rasinger.
Zumtobel und Vorstandschef Schumacher führen Trennungsgespräche Andere Optionen als der Abgang von
Schumacher werden nicht mehr erwogen
Der börsenotierte Vorarlberger Leuchtenhersteller
Zumtobel trennt sich definitiv von seinem Vorstandsvorsitzenden Ulrich Schumacher (59). Der
Zumtobel-Aufsichtsrat veröffentlichte am Donnerstag eine Kurzmitteilung, dass man mit Schumacher "in
Gespräche über eine vorzeitige Trennung" eintrete. Andere Optionen werden laut gut informierten Kreisen
nicht mehr erwogen.
Bereits zu Wochenbeginn - wie auch am Donnerstag seiner
Informationspflicht folgend - hatte das Gremium verlautbart, dass Schumacher in einem Schreiben Gespräche
über eine einvernehmliche Aufhebung seines noch bis 2020 laufenden Vertrags angeboten habe. Schon damals
hieß es von Unternehmensseite, man werde diese Gespräche aufnehmen.
Der ehemalige
Infineon-Vorstandsvorsitzende ließ aber wenig später ausrichten, dass eine Trennung lediglich eine Option
von mehreren sei. Man werde "ergebnisoffene" Gespräche führen, und er stehe als Vorstandsvorsitzender
weiter zur Verfügung. Davon war am Donnerstag aber keine Rede mehr. Es geht nun tatsächlich nur noch um
die Trennung. Schumacher wirkt bei Zumtobel seit dem 1. Oktober 2013 als Vorstandschef.
Zumtobel-Gewinne brechen 2017/18 ein Auch Umsätze brechen stärker ein, als erwartet - Großer
Absatzrückgang in Großbritannien
Der Vorarlberger Beleuchtungsspezialist Zumtobel hat
Mittwochabend eine Gewinnwarnung verschickt. Der Gewinn (Bereinigte EBIT) werde 2017/18 nur 15 bis 25
Mio. Euro betragen, statt wie bisher angenommen 50 bis 60 Mio. Euro. Der Umsatz werde um 8 Prozent
zurückgehen, statt wie bisher erwartet um 5 Prozent. In den neuen Zahlen seien "bereits eingeleitete
umfangreiche Einsparmaßnahmen" berücksichtigt.
Das Geschäft werde belastet durch "die
allgemeine Entwicklung in der professionellen Beleuchtungsindustrie", die unter den Erwartungen des
Unternehmens liege. Besonders deutliche Umsatzrückgänge gebe es "in dem für die Zumtobel Group AG
wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien", dazu kommen ein sehr intensiver Preiswettbewerb und "nicht
realisierte Umsätze aufgrund interner operativer Herausforderungen", heißt es in der Aussendung.
Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung gibt die Zumtobel Group AG am 6. März 2018 im Rahmen der
Veröffentlichung des Berichtes zum dritten Quartal 2017/18 bekannt.
Baader Bank senkt Votum von "Hold" auf "Sell" Nach neuer Gewinnwarnung - Kursziel von 12,50 Euro auf
8,50 Euro gekappt
Nach einer neuerlichen Gewinnwarnung von Zumtobel haben die Analysten der
Baader Bank ihr Votum für die Aktien des Beleuchtungsspezialisten von "Hold" auf "Sell" reduziert. Auch
das Kursziel wurde von 12,50 Euro auf 8,50 Euro nach unten geschraubt.
Am Donnerstag im
Frühhandel brachen die Papiere an der Wiener Börse um rund 17 Prozent auf 9,20 Euro ein.
Zumtobel hatte am Mittwoch nach Börsenschluss die zweite Gewinnwarnung innerhalb von drei Monaten
herausgegeben. Der bereinigte operative Gewinn wird 2017/18 demnach nur 15 bis 25 Mio. Euro betragen,
statt wie bisher angenommen 50 bis 60 Mio. Euro. Der Umsatz soll um 8 Prozent zurückgehen, statt wie
bisher erwartet um 5 Prozent. Damit wurde die Mitte November abgesetzte Gewinnwarnung noch einmal
deutlich verschärft.
"Negativ beeinflusst wurde das Geschäft vor allem von einem starken
Rückgang der Umsätze in Großbritannien sowie von einem aggressiven Preiswettbewerb sowohl in der
Leuchten-als auch in der Komponentensparte", kommentiert Baader-Analyst Günther Hollfelder seine
Neueinschätzung. Er bemängelt zudem die "relative schwache Performance" beim freien Cashflow.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Baader-Analysten 0,08 Euro für 2017/18, sowie 0,60 für das Folgejahr.
Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,10 Euro für 2017/18 und 0,15 Euro für 2018/19.
>Der Gewinn beträgt NUR 15-25Mio Euro - statt bisher >angenommen 50-60 Mio Euro!! >ALSO KEIN VERLUST SONDERN EIN GEWINN?????
Ja, nach Konkurs sieht es nicht aus. Aber
wäre der Kurs für die prognostizierten 50-60 Mio. angemessen gewesen, müsste er jetzt auf ca. ein Drittel
fallen (wenn man Zukunftshoffnungen ausblendet). Der Kurs hat schon eine niedrigere
Erwartungshaltung gezeigt und ist verhältnismäßig wenig gefallen. Optimismus, weil es nur noch besser
werden kann?
Auch die EVN ist gestern immerhin 8,4%
gefallen, und da hat es keinen Gewinneinbruch um 2/3 ohne einen Hauch positiver Zukunftsaussichten
gegeben. Wenn der Brexit maßgeblich dazu beigetragen hat, wird es zumindest in diesem Bereich weiter
schlecht laufen. Bis die internen Querelen beigelegt sind, wird es auch noch dauern.
Der Kurs
ist nicht niedriger als am Tief im Dezember. Nur die Erholung (erhoffte Trendwende?) war wohl unbegründet
oder zumindest verfrüht.
Erneute Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2017/18
Nachdem Zumtobel im November letzten
Jahres die erste Gewinnwarnung aufgrund weiter eingetrübter Visibilität, erhöhtem Preisdruck und internen
operativen Problemen veröffentlichte, kam es am Mittwoch zu einer weiteren Anpassung der Prognose. Die
Entwicklung in der professionellen Beleuchtungsindustrie liegt auch im laufenden 3. Quartal hinter den
Erwartungen. Insbesondere deutliche Umsatzrückgänge in dem für Zumtobel wichtigsten Absatzmarkt
Großbritannien, ein sehr intensiver Preiswettbewerb – sowohl im Leuchten- als auch im Komponentengeschäft
– sowie nicht realisierte Umsätze aufgrund interner operativer Herausforderungen, belasten die aktuelle
Geschäftsentwicklung.
In Anbetracht der anstehenden Veränderungen im Vorstand ist die Planung
für die kommenden Monate mit einer überdurchschnittlichen Unsicherheit verbunden. Zumtobel erwartet
nunmehr für das Gesamtjahr 2017/18 ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) von EUR 15 bis 25 Mio. bei
einer rückläufigen Umsatzentwicklung von ca. 8%. Bislang lag die Prognose bei einem operativen Ergebnis
(bereinigtes EBIT) von EUR 50 bis 60 Mio. und einer rückläufigen Umsatzentwicklung von ca. 5%.
Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung gibt die Zumtobel am 6. März 2018 im Rahmen der Veröffentlichung
des Berichtes zum dritten Quartal 2017/18 bekannt.
Ausblick
Die erste
Prognoseanpassung vom November erachteten wir angesichts der vielen Problematiken als viel zu
ambitioniert. Wir waren und sind davon überzeugt, dass sich die schwache Performance des ersten Halbjahrs
auch im zweiten Halbjahr fortsetzen wird, die zweite Gewinnwarnung kommt daher als keine große
Überraschung. Die Visibilität bleibt äußerst gering, Klarheit über die Veränderungen im Vorstand sowie
eine Strategie zur Bewältigung der jüngsten Marktentwicklungen ist dringend erforderlich, wird aber
voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Im Großen und Ganzen sehen wir angesichts der vielen
Problematiken keine unmittelbare Verbesserung der schwierigen Lage und raten daher weiterhin zu einem
Verkauf mit einem Kursziel von EUR 9,0.
Erste Group senkt Kursziel von 9,0 auf 7,0 Euro Empfehlung "Sell" bestätigt
Die Analysten
der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktie des Leuchtenherstellers Zumtobel von 9,0 auf 7,0 Euro
gesenkt. Die Empfehlung "sell" hat der Erste Group-Experte Michael Marschallinger gleichzeitig in seiner
aktuellen Zumtobel-Analyse bestätigt.