Baader Bank hebt Zumtobel-Kursziel von 14,00 auf 18,50 Euro Kaufempfehlung bei "Hold" bestätigst -
Positive Zahlen im zweiten Quartal
Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die
Aktien des Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel nach dessen Vorlage der Halbjahreszahlen von 14,00
auf 18,50 Euro erhöht. Ihr Votum ließen sie unterdessen unterverändert auf "Hold".
In einem
schwierigen Marktumfeld lieferte Zumtobel ein besser als erwartetes operatives Ergebnis. Die
Analystenrunde um Guenther Hollfelder begründen dies mit den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen.
Darüber hinaus habe der Konzern eine Lösung für die verlustbringende Fabrik in Les Andelys in Frankreich
gefunden, hieß es weiter in der jüngsten Baader-Studie. Ein Verkauf jener an einen strategischen Partner
würde die Profitablität weiter steigern.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Baader-Analysten
0,82 Euro für 2016/17, sowie 1,14 bzw. 1,3 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je
Titel beläuft sich auf 0,22 Euro für 2016/17, sowie 0,25 bzw. 0,30 Euro für 2017/18 bzw. 2018/19.
Zumtobel kommt Kündigung in Spanien teuer zu stehen Schiedsgericht sprach ehemaligen Vertragshändler
6,2 Mio. Euro zu - Ausblick stabil
Wesentlich teurer als angenommen kommt den Vorarlberger
Lichtkonzern Zumtobel die Trennung von seinem spanischen Vertragshändler LLEDÓ ILUMINACIÓN S.A. im Jahr
2008. Das angerufene Schiedsgericht sprach den Spaniern eine Ausgleichszahlung von 6,2 Mio. Euro zu,
teilte Zumtobel am Donnerstag ad hoc mit.
Wie von Zumtobel erwartet worden war, sprach das
Schiedsgericht Lledó für die vorzeitige Kündigung des Vertrages durch Zumtobel Schadenersatz zu. Die Höhe
beträgt 933.681,30 Euro. Für diesen Fall waren nach Angaben des Lichtkonzerns 1,3 Mio. Euro rückgestellt
worden. "Allerdings hat das Gericht darüber hinaus Lledó auch einen Ausgleichsanspruch in Höhe von EUR
6,2 Mio. zugesprochen, der sich auf eine äußerst fragwürdige Rechtsgrundlage stützt und daher keinesfalls
erwartet wurde", teilte Zumtobel mit.
Gegen das Schiedsurteil sei "kein erfolgsversprechendes
Rechtsmittel möglich", hießt es in der Aussendung weiter. Die Belastung aus dem Schiedsspruch werde
deshalb als Sondereffekt verbucht und habe "keine Auswirkungen auf die bestehende Guidance der Zumtobel
Group in Bezug auf die Prognose für das bereinigte Gruppen-EBIT für das Geschäftsjahr 2016/17".
Zumtobel entwickelt Lichtlösung für die Elbphilharmonie Das Mammut-Projekt der Hansestadt Hamburg
steht vor seiner Finalisierung: Am 11. Januar 2017 wird die Elbphilharmonie eröffnet. Zumtobel, eine
Marke der Zumtobel Group, hat verschiedene Beleuchtungslösungen im Inneren des neuen Hamburger
Wahrzeichens realisiert. Für das Projekt hat der Premium-Leuchtenhersteller zahlreiche Sonderleuchten
entwickelt, die zum Teil aus handgefertigten Elementen bestehen.
Optisch im wörtlichen
Sinne besonders herausragend ist dabei die Sonderlichtlösung zur Allgemeinbeleuchtung im Konzertsaal:
Zumtobel greift hier das Architektur-Konzept – die Verbindung von Alt und Neu – wieder auf und
entwickelte in enger Zusammenarbeit mit Herzog & de Meuron, dem Lichtplanungsbüro Ulrike Brandi Licht in
Hamburg und dem Glasgestalter Detlef Tanz aus Wegberg rund 1200 mundgeblasene Glaskugelleuchten, die wie
lichtgefüllte Wasserblasen aus der wellenförmigen Akustikdecke auftauchen – eine Hommage an die
sturmerprobte Elbe nebenan. Der Leuchtenkörper ist dabei für den Betrachter unsichtbar in die Decke
verbaut. Die traditionelle Handwerkskunst in Kombination mit moderner LED-Technologie machte die
Entwicklung dieser Lichtlösung zu einer besonderen Herausforderung für Zumtobel.
In der Plaza
befinden sich weitere 870 maschinell aus Kunststoff gefertigte Kugelleuchten. Sie sind rautenförmig
gruppiert und dienen ebenfalls der Allgemeinbeleuchtung. Eine weitere Sonderleuchte entwickelte Zumtobel
speziell für das Foyer und die Garderobe vor dem Konzertsaal. Es handelt sich dabei um eine Hybridleuchte
mit handgefertigter Leuchtstoffröhre und einem LED-Modul, die beide getrennt voneinander gesteuert werden
können. Während die konventionelle Leuchtstoffröhre der Allgemeinbeleuchtung dient, ist über das
LED-Modul je nach Stimmung die gewünschte Farbe einstellbar. Damit lassen sich die 750 Leuchten je nach
Veranstaltung individuell einstellen und zur emotionalen Effektbeleuchtung nutzen.
Darüber
hinaus setzt Zumtobel in der Elbphilharmonie bereits bewährte Standardleuchten ein: Die
Allgemeinbeleuchtung im Restaurant Störtebecker wird durch DIAMO- und VIVO-Strahler realisiert. Im Westin
Hotel sorgt PANOS infinity in den Fluren und Konferenzräumen für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung.
Die Lichtlösung von Zumtobel ist Teil des Gesamtprojektes Elbphilharmonie, das nun nach knapp
zehn Jahren beendet ist. „Wir freuen uns sehr mit unserer einzigartigen Lichtlösung an diesem
Architekturjuwel beteiligt zu sein – und jetzt das Ergebnis bewundern zu können“, so Nicole Drong,
Leiterin des Zumtobel-Vertriebszentrums Hamburg.
„Es ist ein wunderbares Gefühl, die innere
und äußere Strahlkraft des neuen Wahrzeichens zu erleben. Nun gilt es, diesen magischen Ort in der
Hamburger Hafen-City mit Musik und Leben zu füllen“, fügt Carsten Froh, Vertriebsbeauftragter für das
Projekt, hinzu.
Zumtobel nach drei Quartalen mit mehr Gewinn und weniger Umsatz Periodengewinn auf 29,8 Mio. Euro
erhöht - Umsatz sank um 3,6 Prozent auf 973 Mio. Euro - LED-Anteil am Umsatz deutlich gestiegen -
Ergebnisprognose konkretisiert
Der börsennotierte Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel hat in
den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2016/17 bei weniger Umsatz mehr Gewinn erzielt. Der
LED-Anteil am Umsatz stieg deutlich von 62,9 auf 72,9 Prozent. Der Periodengewinn betrug 29,8 Mio. Euro,
nach 29,2 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Die Kostenverbesserungsmaßnahmen
zeigten sich deutlich positiv in der Ertragsentwicklung: Operativ habe sich das um Sondereffekte
bereinigte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 29,9 Prozent auf 62,0 Mio. Euro verbessert.
Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr wurde heute konkretisiert: Aufgrund der soliden Entwicklung in
den ersten drei Quartalen und der deutlich verbesserten Kostenposition erwarte der Vorstand nunmehr ein
operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) von circa 70 Mio. Euro. Bisher war man beim bereinigten EBIT von
einer leichten Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (58,7 Mio. Euro) ausgegangen.
Der
Gruppenumsatz sank in den ersten neun Monate um 3,6 Prozent auf 973,4 Mio. Euro. Dies sei durch deutlich
negative Währungseffekte im Ausmaß von 34,6 Mio. Euro beeinflusst gewesen, die vor allem auf die
Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund zurückzuführen seien. Eine weitere Belastung hätten
die fehlenden Umsatzbeiträge aus dem Verkauf des Geschäfts mit Werbebeleuchtung ("Signage") im November
2015 dargestellt. Bereinigt um die Währungseffekte sei der Umsatz um 0,2 Prozent gesunken.
Der
Umsatz mit LED-Produkten sei um 11,7 Prozent auf 709,5 Mio. Euro gestiegen, der LED-Anteil am
Gruppenumsatz habe sich damit innerhalb von zwölf Monaten auf 72,9 Prozent (nach 62,9 Prozent per Ende
Jänner 2016) erhöht.
Die Regionen hätten sich weiter höchst unterschiedlich entwickelt. In
Großbritannien ist die Umsatzdynamik nach dem Brexit-Votum weiterhin erfreulich stabil. Die Umsätze seien
in der Region Nordeuropa aber wegen negativer Währungseffekte aus der Pfund-Entwicklung um 6,9 Prozent
auf 252,3 Mio. Euro zurückgegangen, währungsbereinigt sei der Umsatz um 5 Prozent gestiegen. Weiter
schwach sei die Entwicklung in Australien, Frankreich, der Schweiz und insbesondere im Mittleren Osten,
sehr erfreulich in der Region Benelux & Osteuropa sowie in den Ländern Österreich, USA und Italien.
Der Working-Capital-Bestand sei per 31. Jänner 2017 mit 240,0 Mio. Euro um 16,5 Mio. Euro unter
dem Niveau des Vorjahres gelegen. Der Free Cashflow erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2016/17
deutlich auf 40,6 Mio. Euro, nach minus 10,1 Mio. Euro.
Im dritten Quartal betrug das
Periodenergebnis 2,2 Mio. Euro, nach 1,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank leicht um 0,6
Prozent auf 306,1 Mio. Euro. Währungsbereinigt sei der Umsatz um 2,8 Prozent gestiegen. Die Zahlen lagen
über den Erwartungen. Von der APA befragte Analysten hatten im Mittel einen Umsatz von 302,0 Mio. Euro
und einen Nettogewinn von 1,0 Mio. Euro erwartet.
Charttechnisch sollte die Marke von 15 Euro nicht unterschritten werden, sonst droht in der Folge der
Fall bis auf 11,3 Euro. Nach oben ist an sich Platz bis vorerst 18,2 Euro - danach wären 21,3 das nächste
Ziel. http://www.boerse-express.com/cat/pages/2871020/fullstory
RCB erhöht Zumtobel-Kursziel von 17,50 auf 18,50 Euro Votum bleibt "Hold"
Die Analysten
der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Aktie des Vorarlberger Leuchtenkonzerns
Zumtobel von 17,50 auf 18,50 Euro angehoben. Unterdessen haben sie ihre Anlageempfehlung bei "Hold"
bestätigt.
Die Kurszielerhöhung erfolgt in Reaktion auf die jüngst veröffentlichten
Drittquartalszahlen der Zumtobel, die der RCB-Analyst Markus Remis als "solide" bezeichnet. Zudem habe
das Unternehmen nun offiziell seinen Ausblick für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) für das
Gesamtjahr 2016/17 mit 70 Mio. Euro beziffert. Bisher prognostizierte das Unternehmen eine leichte
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (58,7 Mio. Euro).
Beim Gewinn je Aktie erwartet der
RCB-Analyst für das Geschäftsjahr 2016/17 einen Gewinn von 1,04 Euro je Titel. Die Schätzung für 2017/18
wird mit 1,31 Euro je Aktie beziffert und für das Folgejahr bei 1,56 Euro je Anteilsschein. Die
Dividenden werden mit 0,30 (2016/17), 0,40 (2017/18) und 0,50 (2018/19) Euro je Titel erwartet.
3Q16/17 mit Trendumkehr in der Umsatzentwicklung, Margen verbessert
Zumtobel konnte im 3.
Quartal den negativen Umsatztrend aus dem 1. Halbjahr revidieren mit einem annähernd stabilen Umsatz,
währungsbereinigt stieg der Umsatz sogar um 2,8%. In Summe erzielte Zumtobel in den ersten 3 Quartalen
einen Umsatz von EUR 973 Mio., ein Minus von 3,6%, wofür vor allem das schwache Pfund verantwortlich
zeichnete. Der LED-Anteil am Gruppenumsatz wurde um weitere 10 Prozentpunkte auf 72,9% ausgebaut.
Erfreulich ist auch die stärkere Profitabilität sowohl im Q3 als auch YTD. In den ersten 3 Quartalen
steigerte Zumtobel sein bereinigtes EBIT um 30% auf EUR 62 Mio.
Kostenseitige
Restrukturierungsmaßnahmen und ein verbesserter Produktmix waren die Haupttreiber. Weitere
Optimierungsschritte wie die Schließung des deutschen Werks in Usingen, der Verkauf des französischen Les
Andelys und eine neue Fabrik in Serbien sind in Umsetzung. Das Management konkretisierte auch seine
Ergebnisprognose für das heurige Wirtschaftsjahr (endet April 2017) mit einem bereinigten EBIT von ca.
EUR 70 Mio. (zuvor: leichte Verbesserung ggü. Vorjahreswert von EUR 58,7 Mio.).
Ausblick
Zumtobel präsentierte ein gutes 3, Quartal, das über unseren Erwartungen lag. Auch die Anhebung
der Ergebnisprognose ist positiv, ist jedoch großteils in den Konsensus-Schätzungen berücksichtigt. Wir
bleiben bei unserer abwartenden Einschätzung und sehen noch keinen durchschlagenden Turnaround. Die
Regionen weisen sehr unterschiedliche Trends auf und das Umfeld bleibt in Summe herausfordernd. Wir
denken, dass Zumtobel auf dem richtigen Weg zur Stärkung seiner Profitabilität ist, aber der Weg bis zur
EBIT-Zielmarge von 8-10% im aktuellen Umfeld noch dauern wird. Insofern sehen wir die gezeigte
Entwicklung bereits im Aktienkurs reflektiert.
UBS stuft Zumtobel von "Buy" auf "Neutral" Preisziel von 20,5 Euro beibehalten
Die
Analysten der UBS haben die Kaufempfehlung von Zumtobel auf "Neutral" korrigiert. Das Kursziel für die
Aktien von Zumtobel wird nicht geändert und verbleibt weiter auf 20,5 Euro.
Der UBS-Analyst
Sven Weier sieht derzeit den Leuchtenhersteller auf Kurs. Trotz der starken Entwicklung des Aktienkurses
im vergangenen Jahr fehlen dem Analysten allerdings für eine Kaufempfehlung die absehbare zusätzlichen
Umsatzimpulse. Zudem sieht der Analyst zusätzliches Potenzial für Kostenreduktionen. Die bisherigen durch
Zumtobel umgesetzten Einsparungen sieht der UBS-Experte durch den Markt korrekt bewertet.
Für
2017/18 erwartet der UBS-Analyst weiter ein Ergebnis je Aktie von 1,05 Euro. Die Prognosen für 2018/19
und 2019/20 bleiben ebenfalls gleich bei 1,34 Euro und 1,47 Euro. Die Dividendenprognose je Aktie liegt
für 2017/18 bei 0,25 Euro, jene für 2018/19 bei 0,30 Euro. Für 2019/20 wird pro Aktie mit 0,35 Euro
Gewinn kalkuliert.
Zumtobel verdoppelte 2016/17 Jahresgewinn - Umsatz rückgängig Jahresergebnis 25,2 Mio. Euro - Umsatz
sank um 3,9 Prozent - Dividendenvorschlag 0,23 Euro/Aktie - Weltweit weniger Mitarbeiter, aber Zuwachs in
Österreich
Der börsennotierte Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel hat im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2016/17 das Jahresergebnis mehr als verdoppelt. Der Gewinn stieg von 11,9 auf 25,2 Mio.
Euro, das operative Betriebsergebnis (EBIT) von 23,8 auf 45,8 Mio. Euro. Der Umsatz sank um 3,9 Prozent,
was der Konzern in einer Aussendung Freitagfrüh auf negative Währungseffekte zurückführte.
Das
Unternehmen verweist auf die positive Ertragsentwicklung: Die Maßnahmen zur Optimierung des globalen
Werksverbundes der Zumtobel Group hätten maßgeblich zur höheren Profitabilität des Lichtkonzerns
beigetragen. Die geplante Errichtung eines Werks in Serbien solle diese Entwicklung künftig weiter
unterstützen.
Die Umsatzentwicklung wurde durch negative Währungseffekte im Ausmaß von 39 Mio.
Euro beeinflusst, die hauptsächlich auf die Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund
zurückzuführen seien. Außerdem habe sich der Verkauf des Geschäfts mit Werbebeleuchtung ("Signage") im
November 2015 ausgewirkt.
Der Gruppenumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent auf
1.303,9 Mio. Euro. Der Umsatz mit LED-Produkten steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent
auf 960 Mio. Euro. Der LED-Anteil am Gruppenumsatz erhöhte sich damit innerhalb von 12 Monaten von 63,4
Prozent auf 73,6 Prozent.
Der Cashflow erhöhte sich von 49,8 Mio. Euro auf 69,4 Mio. Euro. Der
Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat und in Folge der Hauptversammlung am 21. Juli 2017 die Ausschüttung
einer Dividende für das Geschäftsjahr 2016/17 (Mai 2016 bis April 2017) in Höhe von 0,23 Euro je Aktie
(Vorjahr: 0,20 Euro) vor.
Hohe Investitionen flossen in Forschung und Entwicklung. So wurden
im Geschäftsjahr 2016/17 insgesamt 82,4 Mio. Euro für F&E ausgegeben und 161 Patente angemeldet.
Insgesamt hält die Zumtobel Group mehr als 4.700 Patente. Aktuell liege der Fokus im Bereich F&E vor
allem auf dem Thema vernetzte Beleuchtung im Internet der Dinge. Hier hat die Zumtobel Group im
vergangenen Geschäftsjahr erste Produkte kommerzialisiert und Projekte erfolgreich umgesetzt, etwa
vernetzte Lichtlösungen in Räumen der Londoner Hauptverwaltung der Land Securities Group PLC.
Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich weltweit in Folge von Restrukturierungen um etwa 200 auf
insgesamt 6.562 Vollzeitkräfte. In Österreich stieg die Personalstand im Vergleich zum Jahr davor um 5,1
Prozent auf 2.430 Vollzeitkräfte, am Standort Vorarlberg um 6,3 Prozent auf 2.157 Mitarbeiter.
Im Ausblick werden Verbesserungen beim Umsatz und Ergebnis erwartet. Ein neues Produktionswerk wird in
Serbien aufgebaut und in Zukunftstechnologien im Bereich Internet der Dinge soll weiter investiert
werden. "Wir sind überzeugt, dass wir ein stabiles Fundament für profitables Wachstum gelegt haben und
vor allem auch dank des Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere Wachstumsziele
erreichen werden", sagte Ulrich Schumacher, der CEO der Zumtobel Group.
Für das Geschäftsjahr
2017/18 rechnet der Vorstand mit einer leichten Verbesserung sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten
Gruppen-EBIT (2016/17: 72,4 Mio. Euro). Damit liege die Zumtobel Group weiterhin im Plan, die bereinigte
EBIT-Marge mittelfristig schrittweise auf etwa 8 Prozent bis 10 Prozent zu steigern.
Deutliche Steigerung der Profitabilität trotz geringerem Umsatz im Geschäftsjahr 2016/17
Im
Geschäftsjahr 2016/17 reduzierte sich der Gruppenumsatz in beiden Segmenten im Vergleich zum Vorjahr in
einem herausfordernderen und von hoher Volatilität geprägten Branchenumfeld um 3,9% auf EUR 1.303 Mio.
Diese Entwicklung wurde durch deutlich negative Währungseffekte (vor allem die Aufwertung des Euro
gegenüber dem britischen Pfund) im Ausmaß von EUR 39 Mio. beeinflusst. In der Betrachtung nach Regionen
zeigt sich ein sehr differenziertes Bild. Sehr erfreulichen Umsatzsteigerungen in Benelux und Osteuropa
sowie in Österreich, USA, GB und Italien standen deutliche Rückgänge in Australien, Frankreich, der
Schweiz und insbesondere dem Mittleren Osten gegenüber. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT verbesserte
sich im Vergleich zum Vorjahr trotz geringerem Umsatz (Margenanstieg von 4,3% auf 5,6%). Auch der Free
Cashflow entwickelte sich erfreulich. Im Jahresverlauf konnte durch konsequentes Working
Capital-Management, geringere Investitionstätigkeit sowie ein besseres operatives Ergebnis eine Erhöhung
von 39% J/J ausgewiesen werden. Vor diesem Hintergrund wird ein DPS von EUR 0,23 vorgeschlagen.
Ausblick
Im neuen Geschäftsjahr 2017/18 wird mit einem Umsatzwachstum von 3-5% gerechnet.
Zumtobel will im neuen GJ weiter von der verbesserten Kostenposition profitieren und die bereinigte
EBIT-Marge mittelfristig auf etwa 8%-10% steigern. Die starke negative Reaktion des Aktienkurses ist nach
Präsentation der Ergebnisse für das GJ 2016/17 nur schwer nachvollziehbar. Im Vergleich mit den Peers
wird Zumtobel mit Abschlägen gehandelt.
RCB bestätigt nach Jahreszahlen Zumtobel-Votum mit "Hold" Auch Kursziel bleibt unverändert bei 18,50
Euro
Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben nach der Vorlage von Jahreszahlen der
Zumtobel ihre Empfehlung für den Vorarlberger Leuchtenhersteller mit "Hold" bestätigt. Auch das Kursziel
blieb unverändert bei 18,50 Euro.
Für eine Neubewertung der Aktien wäre ein stärker als
erwartet ausfallendes Umsatzwachstum notwendig, schreibt der RCB-Analyst Markus Remis. Derzeit fehlen dem
Wert aber die Kurstreiber. Die Umsatzentwicklung sei im vierten Quartal 2016/17 klar negativ ausgefallen
und auch der Ausblick des Managements für das Geschäftsjahr 2017/18 deute darauf hin, dass ein Wachstum
über den derzeitigen Markterwartungen - diese liegen bei rund zwei Prozent pro Jahr - eher unrealistisch
ist. Vor diesem Hintergrund stuft Remis die derzeitige Bewertung der Zumtobel-Aktie als weitgehend fair
ein.
Beim Gewinn je Aktie erwartet der RCB-Analyst für das Geschäftsjahr 2017/18 einen Gewinn
von 1,31 Euro je Titel. Die Schätzung für 2018/19 wird mit 1,56 Euro je Aktie beziffert und für das
Folgejahr bei 1,68 Euro je Anteilsschein. Die Dividenden werden mit 0,40 (2017/18), 0,50 (2018/19) und
0,60 (2019/20) Euro je Titel erwartet.
Zumtobel wartet noch auf positive Konjunktureffekte Gewinn und Umsatz im ersten Quartal niedriger -
Ausblick geht für Gesamtjahr unverändert von leichtem Umsatz- und EBIT-Plus aus
Der
börsennotierte Vorarlberger Beleuchtungsspezialist Zumtobel hat noch nicht vom Konjunkturaufschwung
profitiert. Umsatz und Gewinn sind im ersten Quartal zurückgegangen. Im Aktionärsbrief führt dies
Firmenchef Ulrich Schumacher auf "die spätzyklische Natur" des Geschäfts und auf schwächelnde Märkte wie
beispielsweise in Frankreich zurück.
Dadurch ist der Umsatz der Zumtobel Gruppe im ersten
Quartal (bis 31. Juli) im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,6 Prozent auf 317,2 Mio. Euro (325,7 Mio.
Euro) gesunken. Der Periodengewinn fiel um 22,9 Prozent, von 12,6 auf 9,7 Mio. Euro. Der operative Gewinn
ging um 4,5 Prozent von 17,8 auf 17,0 Mio. Euro zurück. Der anhaltende Preisdruck, negative Effekte durch
das schwache britische Pfund und Kosten für höhere Vertriebsaufwendungen zur Stärkung der Marktposition
seien durch Einsparungen zum Großteil kompensiert worden, schreibt Zumtobel in dem am Dienstag
veröffentlichten Quartalsbericht.
Wie sich das Geschäft weiterentwickeln wird, lasse sich nur
schwer abschätzen, die regionalen Unterschiede bleiben groß, so der Quartalsbericht. Ungewiss sei, "ob
die Nachfrage im zweiten Halbjahr aufgrund der insgesamt verbesserten Konjunkturaussichten wieder die
erforderliche und erwartete positive Wachstumsdynamik aufnimmt". Aber Belastungen durch negative
Währungseffekte sollten sich verringern und für das Komponentensegment sei "in den nächsten Monaten eine
Rückkehr auf einen moderaten Wachstumspfad" zu erwarten. "Vor diesem Hintergrund halten wir an unserer
kommunizierten Guidance für das Geschäftsjahr 2017/18 fest, gegenüber dem Vorjahr eine leichte
Verbesserung sowohl beim Umsatz (GJ 2016/17: 1.303,9 Mio. Euro) als auch beim bereinigten Gruppen-EBIT
(GJ 2016/17: 72,4 Mio. Euro) zu erzielen".
Berenberg senkt Zumtobel-Kursziel von 19 auf 18 Euro - "Hold" Analysten halten Umsatzziel für zu
ambitioniert
Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben das Kursziel für den Vorarlberger
Beleuchtungsspezialisten Zumtobel nach dessen Zahlenvorlage für das erste Quartal von 19,00 auf 18,00
Euro herabgesenkt. Das Votum belassen sie bei "Hold".
Die schwachen Geschäftszahlen bestätigen
die vorsichtige Sicht auf Zumtobel, schreibt das Analystenteam um Charlotte Friedrichs. Zumtobel stellt
ein Umsatzzuwachs von drei bis fünf Prozent in Aussicht. Angesichts des vorherrschenden Marktumfeldes
halten dies die Experten allerdings für zu ambitioniert. Sie erwarten für das Gesamtjahr 2016/17 mit
1,312 Mrd. ungefähr die selbe Umsatzgröße wie im Jahr zuvor, als 1,304 Mrd. zu Buche gestanden waren.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Berenberg-Analysten 1,17 Euro für 2016/17, sowie 1,34 bzw. 1,40
Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,35 Euro für 2016/17,
sowie 0,40 bzw. 0,42 Euro für 2017/18 bzw. 2018/19.