Barclays bestätigt für Telekom Austria die Empfehlung von Equalweight - wie auch das Kursziel mit
5,6 Euro. Credit Suisse bestätigt das bisherige Outperform - wie auch das Kursziel mit 7,5 Euro - auf
Basis des letzten Schlusskurses (5,516 Euro) ein Potenzial von 45 Prozent.
Nach der angekündigten Vervierfachung der
Ausschüttung im nächsten Jahr liegt die Dividendenrendite der Telekom Austria bei 3,8 Prozent. Klingt
viel, ist im Sektorvergleich aber moderat. Zudem gibt es Unsicherheiten.
Ich kenne den Vertrag zwischen ÖIAG und America Movil nicht im Detail, ich glaube, er ist auch nicht
öffentlich. Eine Erhöhung des Streubesitzes ist es auf den ersten Blick nicht, wenn Aktien im Paket
an eine Investmentbank abgetreten werden. Aber wahrscheinlich sind die Verpflichtungen dem Wortlaut nach
damit dennoch erfüllt.
Ich denke, die Aktie kann jetzt wieder freier atmen.
>Ich kenne den Vertrag zwischen ÖIAG und America Movil nicht >im Detail, ich glaube, er ist
auch nicht öffentlich. >Eine Erhöhung des Streubesitzes ist es auf den ersten Blick >nicht, wenn Aktien im Paket an eine Investmentbank abgetreten >werden. Aber wahrscheinlich
sind die Verpflichtungen dem >Wortlaut nach damit dennoch erfüllt.
Und noch dazu
offenbar nur zwischengeparkt, wenn Movil diese wandelbare Anleihe kauft.
Letter erfüllt,
spirit nicht.
>Ich denke, die Aktie kann jetzt wieder freier atmen.
Ich denke, die Aktie kann jetzt wieder freier atmen. ------- Das sehen die Analysten
auch: AlphaValue bestätigt für Telekom Austria die Empfehlung Kaufen und hebt das Kursziel
von 6,72 auf 6,74 Euro an, RCB bleibt beim Kaufen - das Kursziel steigt von 6,3 auf 6,5 Euro http://www.boerse-express.com/pages/2817936/fullstory/?page=all
Das Ergebnis des 2. Quartals 2016 von EUR 76,0 Mio. lag aufgrund von
Kosteneinsparungen und niedriger als erwarteten Abschreibungen und Zinsaufwendungen deutlich über unseren
und den Markt-Erwartungen. Die Umsatzerlöse stiegen auch im 2. Quartal durch Fusionen in Mazedonien und
Übernahmen in Slowenien und Bulgarien um in etwa 2% auf EUR 1.030 Mio. an und lagen damit auch leicht
über den Erwartungen. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2016 wurde bestätigt. Das Management bekennt sich
zu seiner Wachstumsstrategie, die auf drei strategische Bereiche fokussiert: Optimierung des
Kerngeschäfts, Erweiterung von Produkten und Dienstleistungen sowie wertsteigernde Fusionen und
Übernahmen.
Fazit:
Auf Basis der besseren Geschäftsentwicklung hat Telekom
Austria angekündigt, die Dividende für 2016 und Folgejahre auf EUR 0,20 (von EUR 0,05) anzuheben, wodurch
eine attraktive Dividendenrendite von 3.9% geboten wird. Des Weiteren wird der Hauptaktionär AMX seinen
Anteil wie vereinbart auf 51,9% (von 59,7%) reduzieren, womit Spekulationen über andere strategische
Spielvarianten endgültig vom Tisch sind. Wir sehen diesen Schritt positiv, da er den Streubesitz erhöht
(und damit die Handelbarkeit) wird.
America Movil reduziert Anteil an Telekom Austria geringfügig Um 0,89 Prozent auf 51 Prozent
Der mexikanische Mobilfunkkonzern America Movil trennt sich von einem kleinen Anteil an der
Telekom Austria. Durch den Verkauf von 0,89 Prozent an dem österreichischen Telekomkonzern verringere
sich die Beteiligung auf 51 Prozent, teilte der Konzern des Milliardärs Carlos Slim am Montag mit.
America Movil hatte bereits im Juli angekündigt, den eigenen Anteil auf eine knappe Mehrheit zu
reduzieren.
America Movil stieg 2012 bei der Telekom Austria mit 23 Prozent ein. Danach wurde
das Paket in mehreren Schritten aufgestockt. An Telekom Austria ist neben America Movil auch der
österreichische Staat - über die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH. (ÖBIB) - mit
rund 28,4 Prozent beteiligt.
Geht's nur mir so? Bei dessen Ausführungen fällt mir nur "Bullshit-Bingo" ein.
Telekom-Chef
Plater: "Wer nicht fällt, hat nicht genug probiert" Plater schielt nach dem deutschen Cloud-Markt -
Argentinier hatte als junger Mann österreichischen Skilehrer - Shops werden langfristig verschwinden
Telekom Austria-Chef Alejandro Plater sieht in Österreich noch erheblichen Nachholbedarf beim
Umgang mit Fehlern. In Deutschland wittert Plater einen großen Markt, insbesondere für Cloud-Dienste. Um
investieren zu können, müsse die Telekom aber sparen. Und die Mitarbeiter untereinander lernen, das habe
ihm Telekom-Mehrheitseigner Carlos Slim, einer der reichsten Männer der Welt, mitgegeben.
"90
Prozent meiner besten Ideen waren nicht von mir", habe Slim ihm einmal gesagt. Und Slim wollte von seinen
Managern nicht hören, wie gut sie sind, sondern wo er ihnen helfen könnte. Doch ein Scheitern
einzugestehen, sei hierzulande sehr schwierig. "Wer nicht fällt, hat nicht genug probiert", so Plater am
Dienstag bei einer Veranstaltung der IAA (International Advertising Association) in Wien. Manager, die
behaupten würden, sie hätten keine Fehler gemacht, hätten schlicht nicht genug getan.
Außerdem
müssten die Mitarbeiter lernen, größer zu denken. Zum Beispiel an den riesigen deutschen Markt direkt vor
der Haustüre. Der größte Anbieter für Cloud-Computing habe gerade mal ein Prozent Marktanteil in
Deutschland, rechnete Plater vor. Und man müsse auch bei Sprachen internationaler denken, wie etwa in
Schweden, wo wesentliche Teile des Studiums in Englisch gehalten werden.
Plater, der bereits
in fünf Ländern beruflich aktiv war, betonte, wie wichtig es sei, dass das regionale Management aus der
Region kommt. Allerdings würde die bei internationalen Konzernen gelebte Kultur viel mehr vom Unternehmen
als vom Land geprägt, schränkte er ein. Plater ist gebürtiger Argentinier, seinen ersten Kontakt mit
Österreich hatte er mit 19 - in Form eines Skilehrers, der ihm das Wort "jawohl" beibrachte. Sonst hadert
er nach einem Jahr in Wien noch immer mit Deutsch, seine beiden jungen Söhne, die in die Internationale
Schule in Wien gehen, seien da weit besser.
Als die großen Zukunftsthemen sieht er "Künstliche
Intelligenz" und das "Internet der Dinge" ("Industrie 4.0"). So gab er den Tipp ab, eher nicht Jus zu
studieren, denn diesen Job würde bald das IBM-Computerprogramm Watson teilweise ersetzen. Auch
Programmierer sei kein Zukunftsjob, denn Künstliche Intelligenz schreibt sich die Programme selber.
Durch die Digitalisierung sieht er auch das Ende der Handyshops kommen. Die Kunden würden sich
ohnehin vor dem Shopbesuch im Internet informieren, dort könnten sie die Geräte auch dann gleich
bestellen. Übrig bleiben werden auf lange Sicht nur wenige Show-Shops, so Plater.
Handelsgericht: A1 muss SIM-Karten-Pauschale
anteilig zurückzahlen OÖ. Arbeiterkammer mit Verbandsklage erfolgreich - Klausel bei vorzeitiger
Kündigung rechtswidrig - Entscheidung rechtskräftig
Das Handelsgericht Wien hat entschieden,
dass die Telekom Austria (A1) bei vorzeitiger Vertragskündigung die im Voraus einkassierte
Jahrespauschale für SIM-Karten anteilig zurückzahlen muss. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hatte die
Verbandsklage gegen jene Vertragsbedingung veranlasst und war damit erfolgreich. Betroffene Kunden können
in einem Musterbrief der AK die Rückerstattung einfordern. Die oö. Konsumentenschützer hatten sich
das Kleingedruckte von A1-Verträgen genauer angesehen und stießen dabei auf einen aus ihrer Sicht
zweifelhaften Passus. Die meisten Telekombetreiber verrechnen ihren Kunden seit einigen Jahren eine
SIM-Karten- bzw. Servicepauschale. Diese wird einmal im Jahr im Voraus für 12 Kalendermonate bezahlt.
Eine Klausel in den Entgeltbestimmungen von A1 sah vor, dass jener Betrag bei vorzeitiger Kündigung nicht
aliquot rückerstattet wird. Das Handelsgericht erkannte darin "eine gröbliche Benachteiligung von
Konsumenten und befand die Klausel für rechtswidrig, andernfalls würde der Betreiber ja ein Entgelt für
Zeiträume behalten, in denen er gar keine Leistungen mehr erbracht hat", teilte AK-Konsumentenschützerin
Ulrike Weiß am Mittwoch in Linz mit. Die Entscheidung ist bereits rechtskräftig. In den
Vertragsbestimmungen von A1 ist jener Passus nicht mehr enthalten. Sollte auf einer Schlussrechnung keine
Gutschrift für eine anteilige Rückerstattung stehen, kann diese nun nachgefordert werden, so Weiß weiter.
Einen Musterbrief stellte die AK OÖ auf ihre Homepage https://ooe.konsumentenschutz.at
Klausel "kam nie zur Anwendung" Daher keine Rückzahlung notwendig
Die A1 Telekom Austria
AG teilte in einer Stellungnahme mit, dass es die Klausel zwar gegeben habe, "sie kam aber nie zur
Anwendung". Es sei immer nur aliquot verrechnet worden. Das heißt, es sei keine Rückzahlung notwendig.
Telekom-Austria-Aufsichtsrat - Alles bleibt (vorerst) beim Alten AR-Vorsitzender Ruttenstorfer:
"Gute Diskussion" - Betriebsratschef Hotz: Wurden nicht von Vorteilen einer Änderung der
Gesellschaftsform überzeugt
Der heutige Sonderaufsichtsrat der Telekom Austria ist ohne
Überraschungen zu Mittag zu Ende gegangen. Das Gesprächsklima habe zwar gepasst, verbindliche Zusagen für
ein Fortbestehen der A1 als AG - wie von den Belegschaftsvertretern gewünscht - gab es aber nicht, so
Betriebsratschef Walter Hotz. Auch hätte ihn die Sitzung nicht von den Vorteilen der Umwandlung in eine
GmbH überzeugen können.
Einig waren sich Arbeitnehmer- wie Arbeitgebervertreter nach
Sitzungsende, dass die Gespräche weiter laufen.
Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang
Ruttenstorfer betonte laut Aussendung: "Die gute Diskussion heute über die zukünftige Ausrichtung des
Unternehmens hat gezeigt, dass Kapital- und Belegschaftsvertreter konstruktiv zusammenarbeiten". Und
Carlos Garcia Moreno, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und Finanzchef von
Telekom-Mehrheitseigentümer América Móvil ergänzte: "América Móvil legt bei diesen Gesprächen großen Wert
auf die Einbindung aller Entscheidungsträger. Wir werden auch weiterhin einen offenen und konstruktiven
Dialog suchen."
Ganz so diplomatisch drückte es Hotz im Gespräch mit der APA nicht aus. "Reden
kann man immer. Uns geht es darum dass das Thema (die Änderung der A1-Gesellschaftsform, Anm.) vom Tisch
ist. 70 Prozent des Konzernumsatzes kommt von der A1. Hier wird gut gearbeitet, uns hat niemand von den
Vorteilen einer Änderung überzeugen können", so Hotz.
Auch die Telekom bestätigt den richtigen
Kurs - aber mit Einschränkung. "Das Unternehmen befindet sich seit mehreren Quartalen auf Wachstumskurs
und auch das Vertrauen von Investoren ist gestiegen. Mit der neu errichteten Business Unit Digital, einem
modernen Führungsstil sowie neuen Produktschwerpunkten im Bereich Cloud und IoT sind wichtige Grundlagen
für weiteres Wachstum geschaffen worden. Jetzt geht es darum Synergien noch besser zu nützen und aus
einer Summe einzelner Gesellschaften einen schlagkräftigen Telekommunikationskonzern zu formen", so der
teilstaatliche Konzern in einer Aussendung.
Barclays bestätigt für Telekom Austria die Empfehlung Equalweight - wie auch das Kursziel von 5,5
Euro. Letzter Schlusskurs: 5,16 Euro - durchschnittliches Kursziel 6,06 Euro. (Bloomberg/red)
Gewinn-Messe - Telekom Austria: Derzeit keine M&A-Objekte am Markt Konzern sieht Verbindung von
Festnetz und Mobilfunk als Wachstumsträger an - CFO: Keine Trennung der Sparten in eigene GmbHs
geplant
Die Telekom Austria sieht derzeit keine realistische Chance für Zukäufe.
Akquisitionsobjekte, die man erwerben könnte, seien in Zentral- und Osteuropa derzeit nicht am Markt,
sagte Telekom-Austria-Finanzvorstand Siegfried Mayrhofer am Freitag auf der Gewinn-Messe in Wien. In
Serbien seien "Preisvorstellungen im Raum, denen wir nicht nähertreten werden".
Wegen der
fehlenden Chancen auf einen Merger sei auch keine Kapitalerhöhung nötig, gab Mayrhofer auf eine Frage
dazu zu verstehen: "Für eine Kapitalmaßnahme bräuchte es einmal ein Übernahmeziel, dass es das wert wäre.
Das Objekt muss in Ordnung sein und der Preis passen." An sich gehören Akquisitionen aber schon zur
Strategie der Telekom, wie der CFO erläuterte. Im Kerngeschäft hervorragend zu sein und die Konzentration
auf neue Produkte seien jedoch wichtiger.
Als Wachstumstreiber sehe man im Konzern die
Verknüpfung von Festnetz und Mobilfunk an. In den Ländern außerhalb Österreichs sei man zunächst als
reiner Mobilanbieter gestartet, dann sei das Festnetz dazugekommen, das sei für den Konzern der
Wachstumsträger. "Vor allem mit der Verschränkung von Festnetz- und Mobilfunkangeboten glauben wir die
Kunden überzeugen zu können."
"Gern" sieht man als Telekom Austria auch den Trend zur
Connectivity von Artificial Intelligence (AI), also selbstlernenden Rechenalgorithmen, und dem Internet
der Dinge (IoT), "denn hochverlässliche Datennetze sind unser Geschäft", wie Mayrhofer sagte.
Bei der Roaming-Regulierung und dem weißrussischen Rubel gebe es nun mehr Klarheit, deshalb sei
kürzlich die Bekanntgabe erfolgt, dass man die Dividende von 5 auf 20 Cent je Aktie anheben will. Zu
Jahresanfang wäre eine solche Ansage noch nicht möglich gewesen, gab der CFO zu verstehen.
An
einer Trennung der Sparten Festnetz und Mobilfunk in eigene GmbHs werde im Unternehmen nicht gearbeitet,
versicherte Mayrhofer auf eine Kleinaktionärsfrage. Und ob America Movil, der 51-Prozent-Haupteigentümer,
in Österreich insgesamt statt der AG nicht lieber eine GmbH hätte, will der Moderator wissen. "Wir werden
den Diskurs weiterführen", so die Antwort, "sozialpartnerschaftlich".
Gewinn-Messe - Oberndorfer: Kein Verkauf der Telekom Austria geplant ÖBIB-Chefin: Einige
Eigentümerthemen in Besprechung - Konzernstruktur bei Casinos nicht mehr zeitgemäß
Die
Republik Österreich plane keinen Verkauf ihrer Anteile an der Telekom Austria, betonte die
Geschäftsführerin der Staatsholding ÖBIB, Martha Oberndorfer, am Donnerstag auf der Gewinn-Messe in
Wien.
Zuletzt war es zu Diskussionen über die zukünftige Ausrichtung der Telekom gekommen. Es
ging dabei neben der möglichen Umwandlung der Österreich-Tochter A1 von einer GmbH in eine AG auch um
einen möglichen Abschied der Telekom von der Wiener Börse.
Bei der teilstaatlichen Telekom
Austria seien derzeit eine Reihe von Eigentümerthemen in Besprechung, auch auf Regierungsebene. Näheres
wollte Oberndorfer dazu nicht sagen. Ob Anteile gesenkt oder erhöht werden, dazu bedarf es eines
Regierungsbeschlusses.
Die ÖBIB hält gut 28 Prozent am Telekom-Konzern. Mehrheitseigentümerin
ist die mexikanische America Movil. Die Staatsholding habe bei der Telekom Austria durch
Syndikatsverträge mit anderen Aktionären deutlich mehr Rechte als es den Anteilen entsprechen würde,
betonte Oberndorfer.
Bei den Casinos Austria, hier hält die ÖBIB gut 33 Prozent, sei die
Konzernstruktur nicht mehr ganz zeitgemäß. Es gebe umfangreiche Vorkaufsrechte, die zum Teil strittig
gemacht würden. Der geplante Rückkauf von Anteilen sei an der Gier gescheitert, die den Preis getrieben
habe und der ÖBIB die Basis genommen habe. Der Preis ist laut Gutachten um ein Drittel über das
vertretbare Niveau gestiegen. Derzeit gebe es sehr viele Gespräche unter den Eigentümern, auch die ÖBIB
würde sich einbringen. Es gebe aber noch nichts Gehaltvolles zu berichten. Der Wert des Anteils der ÖBIB
sei inzwischen um 40 Prozent gestiegen. In der Frage seien auch Standortfragen zu verfolgen. "Das tun wir
auch."
Die Frage eines möglichen Asset-Tausches zwischen OMV und Gazprom sei ein Thema für den
Vorstand und dem Aufsichtsrat, so Oberndorfer auf eine diesbezügliche Frage. Der Syndikatsvertrag mit dem
OMV-Kernaktionär IPIC (Staatsfonds aus Abu Dhabi, Anm.) sei neu verhandelt worden, damit die OMV kein
Übernahmekandidat werde.
Die Telekom Austria dürfte im dritten Quartal 2016 deutlich weniger Gewinn als im Vorjahreszeitraum
gemacht haben. Beim Umsatz rechnen Analysten von Barclays sowie der Erste Bank und der Raiffeisen
Centrobank (RCB) allerdings mit einem leichten Zuwachs von durchschnittlich drei Prozent.
Dem
Schätzungsdurchschnitt zufolge dürfte die Telekom Austria einen Umsatz von 1,06 Mrd. Euro gemacht haben.
Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der Telekom-Umsatz nur bei 1,03 Mrd. Euro. Gestützt werden die
Umsätze durch Zukäufe von Blizoo in Bulgarien und AMIS in Kroatien sowie einem Merger in Mazedonien,
konstatiert Erste-Analystin Veronika Sutedja in ihrer jüngsten Sektorstudie. Das österreichische Segment
dürfte sich trotz starker Konkurrenz von Billigangeboten mit stabilem Umsatz präsentierten, hieß es
weiter.
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zeichnet sich den
Analysten zufolge eine kleine Abschwächung ab. Im Schnitt rechnen die Banken mit einem Ebitda von 367,0
Mio. Euro, was einem Minus von 3 Prozent entsprechen würde. Hier dürften die niedrigeren
EU-Roaming-Tarife und höhere Ausrüstungskosten belasten, wie die Analysten der Erste Bank schreiben. Die
Barclays-Schätzer rechnen damit, dass das heimische Unternehmen die niedrigen EU-Roaming-Tarife mit
weiteren Kostenreduzierungen ausgleichen wird.
Zudem dürften die Geschäfte in Kroatien und in
Weißrussland weiterhin gut laufen, wobei in Weißrussland künftig von der Stabilisierung der Währung
profitiert werden dürfte, schreibt das Barclays-Team um Maurice Patrick in der jüngsten Sektorstudie. Die
Erste-Experten verweisen darauf, dass das Weißrussland-Segment noch von einer Währungsabwertung von 20
Prozent belastet werden dürfte.
Beim operativen Ergebnis (Ebit) rechnen die Analysten
zusammengenommen mit einem etwas stärkeren Rückgang von 19 Prozent. Betrug das Ebit im dritten Quartal
2015 noch 188,9 Mio. Euro, erwarten die Experten für die anstehende Zahlenvorlage einen Betrag von 152,6
Mio. Euro. Auch beim Nettogewinn zeichne sich laut den von der APA befragten Analysten ein deutlicher
Schwund von 23 Prozent ab. Im Mittel wird ein Betrag von 105,7 Mio. Euro, nach 137,1 Mio. Euro zuvor
erwartet. Höhere Abschreibungen in den M&A-relevanten Ländern konnten laut der Erste Bank nicht durch
niedrigere Zinsaufwendungen ausgeglichen werden.
Im Vergleich mit Branchenkollegen weisen die
Erste-Analysten die heimische Aktien des Telekommunikation-Konzern mit ihrem hohen freien Cash-Flow als
attraktiv aus.
Hajj will mit Telekom Austria weiter expandieren America Movil streckt die Fühler nach Deutschland
aus - Kapitalerhöhung vorerst vom Tisch
Daniel Hajj, Schwiegersohn des milliardenschweren
Investors Carlos Slim und CEO der Telekom-Austria-Mutter America Movil, sieht in Österreich auch
weiterhin eine gute Plattform, um in Europa zu expandieren. Eine Kapitalerhöhung bei der Telekom Austria
sei vorerst nicht geplant. Das Austro-Unternehmen müsse aber finanziell und operativ noch besser
aufgestellt werden.
Man brauche eine starke Basis, um in andere Länder gehen zu können, sagte
America-Movil-CFO Carlos Garcia Moreno am Montag zu österreichischen Journalisten in Mexiko. Hajj will
für die Weiterentwicklung auch mehr Geld in die Hand nehmen, heuer soll hierzulande mehr investiert
werden. Mit der Telekom Austria habe man die Möglichkeit, in Nachbarregionen zu expandieren, speziell
Deutschland sei ein sehr starker Markt.
Konkrete Zeitpläne wurden nicht genannt, hier gaben
sich die Mexikaner wortkarg. "Darüber reden wir, wenn wir in Österreich sind", meinte Moreno. Auch zu dem
im Vormonat aufgeflammten Zwist um eine mögliche Umwandlung der teilstaatlichen Telekom Austria von einer
AG in eine GmbH äußerten sich die beiden nicht.
Finanzchef Moreno lobte hingegen die
Entwicklung der Austro-Tochter. "Wir haben den Cashflow massiv verbessert", meinte Moreno.
Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen hätten das Ergebnis steigen lassen - "bei gleich viel
Personal". Der Schuldenberg sei die letzten Jahre kleiner geworden, im ersten Halbjahr lag das Minus bei
3,099 Mrd. Euro nach einer Nettoverschuldung von 3,276 Mrd. Euro Ende 2015.
Laut Analysten von
Barclays, der Erste Bank sowie der Raiffeisen Centrobank (RCB) dürfte der Umsatz der Telekom Austria im
dritten Quartal 2016 um 3 Prozent zugelegt haben. Das operative Ergebnis hingegen sei gesunken, unterm
Strich zeichne sich aus Expertensicht beim Gewinn ein Rückgang von 23 Prozent ab.
Der
österreichische Wirtschaftsdelegierte Fritz Steinecker sieht das Engagement der Mexikaner in Österreich
positiv. Carlos Slim, Mehrheitseigentümer der America Movil, sei kein Finanzinvestor, wie es in Europa
oft kommuniziert werde. "Deren Strategie besteht nicht im Kommen und Gehen", so Steinecker. Slim habe die
Vision, in Europa Fuß zu fassen. Steinecker würde America Movil eher "ein Heimatgefühl geben". Es wäre
gut, wenn der Telekomriese von Wien aus sein Europageschäft weiter ausbauen könnte. "Besser einen großen
Telekomkonzern in Österreich, als keinen."
Allgemein wird es nach Hajj am Telekommarkt in den
nächsten fünf Jahren zu massiven Umbrüchen kommen. Cloud Services seien die Zukunft, Roaming werde auf
der ganzen Welt verschwinden, meinte er. America Movil ist auch auf den Content-Zug aufgesprungen und
betreibt mit Clarovideo und Claromusic hausgemachte Konkurrenten zu Netflix und Spotify.
Heuer
seien die Umsatztreiber Datenservices - drahtlos und via Kabel - sowie Pay TV. Im ersten Halbjahr 2016
zählte der Konzern mehr als 360 Millionen Teilnehmeranschlüsse, davon über 280 Millionen Mobilfunkkunden.
Der Telekomriese beschäftigt weltweit über 190.000 Mitarbeiter.
2012 stieg der größte
Mobilfunker Lateinamerikas mit einem Aktienpaket von 22,76 Prozent bei der Telekom Austria ein, aktuell
hält er 51 Prozent. Österreich hält über die ÖBIB 28,42 Prozent, der Rest befindet sich im
Streubesitz.
Gute Zahlen zum dritten Quartal, Einmaleffekte helfen
Die Telekom Austria präsentierte in
dieser Woche Zahlen zum 3. Quartal. Das Nettoergebnis lag mit EUR 136,7 Mio. aufgrund von positiven
Einmaleffekten deutlich über unseren und den Markt-Erwartungen. Das Ergebnis je Aktie stieg damit auf EUR
0,4 in den ersten drei Quartalen 2016. Die Umsatzerlöse erhöhten sich erneut, sie lagen mit EUR 1,073
Mio. um 4,7% über dem Vergleichsquartal im Vorjahr. Das Segment Österreich verzeichnete trotz des starken
Wettbewerbs weiterhin eine stabile Entwicklung.
Ausblick
Der Ausblick für das
Gesamtjahr 2016 wurde bestätigt. Das Management erwartet einen Anstieg der Umsatzerlöse um 1% gegenüber
dem Vorjahr, während die Investitionen EUR 750 Mio. erreichen sollen. Die Dividendenprognose liegt bei
EUR 0,20 je Aktie. Wir bestätigen unsere Akkumulieren-Empfehlung mit einem Kursziel EUR 6,0.
HSBC bestätigt für Telekom Austria die Empfehlung Halten - wie auch das Kursziel von 6,0 Euro. Letzter Schlusskurs: 5,175 Euro - durchschnittliches Kursziel: 5,90 Euro. (Bloomberg/red)
Telekom Austria kauft zwei weißrussische Festnetzanbieter Atlant Telecom und TeleSet - Verkäufer
ZUBR Capital und EBRD - 125.700 Festnetz-Breitbandkunden, sowie 46.000 Kabel-TV Kunden - 16 Mio. Euro
Umsatz
Die teilstaatliche Telekom Austria Gruppe vertieft ihr Geschäft in Weißrussland mit dem
Kauf von zwei Festnetzanbietern. Mit dem Kauf der Firmen Atlant Telecom und TeleSet soll die
Weißrussland-Tochter velcom der Telekom Austria "von einem reinen Mobilfunkanbieter zu einem
voll-integrierten Betreiber" werden, schreibt Firmenchef Alejandro Plater in einer Aussendung am
Mittwoch. Die beiden neuen Firmen machen gemeinsam 16 Mio. Euro Umsatz und einen Gewinn vor Steuern
und Abschreibungen (Ebitda) von 4 Mio. Euro. Sie haben 125.700 Festnetz-Breitbandkunden, sowie 46.000
Kabel-TV Kunden. Sie bieten Festnetz-Breitband, IPTV und Kabel-TV sowie eine Video- und Musikdatenbank
an. Die Telekom Austria übernimmt sie zu 100 Prozent, Verkäufer sind das Private-Equity Unternehmen
ZUBR Capital und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Die Telekom Austria Group
werde den Kaufpreis aus dem Cashflow finanzieren. Der Abschluss der Transaktion werde für die nächsten
Tage erwartet, heißt es in der Aussendung.
Telekom Austria kauft kroatischen Festznetz-Anbieter Metronet Kaufpreis für mehrheitliche Übernahme
soll aus Cashflow finanziert werden - Closing im ersten Quartal 2017 erwartet
Die Telekom
Austria (TA) erwirbt über ihre Tochter Vipnet die Mehrheit am kroatischen Festnetzanbieter Metronet
telekomunikacije. Das hat die TA am Donnerstag mitgeteilt. Der Kaufpreis und das genaue Ausmaß der
Beteiligung werden nicht bekanntgegeben. Zu den Verkäufern zählen kroatische Unternehmen,
Finanzinstitutionen und private Investoren, darunter Quaestus Private Equity Fund.
Der
Kaufpreis soll aus dem Cashflow finanziert werden, der Abschluss der Transaktion wird für das erste
Quartal 2017 erwartet und bedarf noch der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.
Fragt sich nur inwieweit das der Telekom finanziell hilft.
Telekom-Control-Kommission
will Regulierung zurückfahren "Derzeit ausreichend Wettbewerb" - Entscheidungen stehen zur
Konsultation
Die Telekom-Control-Kommission (TKK) will die Regulierung in einzelnen
Telekommunikationsmärkten weiter zurücknehmen. Dieser Tage wurden dahingehend Entscheidungsentwürfe
beschlossen, die nun öffentlich zur Konsultation stehen, teilte die Rundfunk und Telekom
Regulierungs-GmbH am Donnerstag mit.
"In den letzten Jahren wurde der Telekommunikationsmarkt
durch Regulierungsmaßnahmen für den Wettbewerb geöffnet", so der RTR-Geschäftsführer für den Fachbereich
Telekommunikation und Post, Johannes Gungl. "Das Ergebnis: Wir haben derzeit ausreichend Wettbewerb.
Österreichs Wirtschaft und Konsumentinnen und Konsumenten können bei Telekommunikationsdienstleistungen
aus einer Vielzahl von Anbietern wählen und das zu sehr attraktiven Preisen. Daher kann die Regulierung
zurückgefahren werden", sagt er zur Intention der Entscheidungsentwürfe.
Ein Hauptpunkt der
Entwürfe - siehehttp://go.apa.at/HRvsqPvG,http://go.apa.at/HreqQWQO undhttp://go.apa.at/CLferACe - ist die Aufhebung der
Verpflichtung für die A1 Telekom Austria zu Verbindungsnetzbetrieb bei Festnetztelefon. "Zu Beginn der
Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes - also vor fast 20 Jahren - hatte die Sicherstellung des
Verbindungsnetzbetriebs für die Marktöffnung eine große Bedeutung, da nur durch diese
Regulierungsmaßnahme auch andere Anbieter in den Markt eintreten konnten", so Gungl. "Nun ist die
wettbewerbliche Situation eine ganz andere. Rund 85 Prozent aller Telefonate werden heute über das
Mobilnetz geführt. Eine starke Regulierung des Festnetzmarktes ist daher nicht mehr zeitgemäß."
Die Entwürfe werden bis Ende Jänner 2017 national konsultiert und müssen danach der EU-Kommission und
weiteren Regulierungsbehörden zur Stellungnahme übermittelt werden, bevor die TKK eine endgültige
Entscheidung fassen kann.
Telekom Austria schloss Partnerschaft mit US-Konzern Turner Für Ausstrahlung von "Cartoon Network"
in Zentral- und Osteuropa
Die börsennotierte Telekom Austria Group ist mit dem
US-Medienkonzern Turner eine Partnerschaft eingegangen zur Distribution von Turners Fernsehkanal "Cartoon
Network" in Mittel- und Osteuropa. Dies teilte die Telekom Austria auf ihrer Homepage mit.
Inhalt der Kooperation sei "die Migration des Fernsehkanals Cartoon Network von Turner zu Eutelsat 16A
für die Erbringung von Teleport- und TV-Dienstleistungen über Satellitenkommunikation in Zentral und
Osteuropa", heißt es dort. Basierend auf ihrer direct2home Plattform fungiere die Telekom Austria Group
bereits seit 1. Jänner 2017 als technischer Komplettanbieter von TV-Verteiler- und Dienstleistungen für
die Ausstrahlung des Fernsehkanals Cartoon Network im CEE-Raum und im Balkanbereich.
Diese
Partnerschaft ermögliche es Turner, seine TV-Dienstleistungen weiterhin zu optimieren und mit dem
Fernsehkanal Cartoon Network eine starke Präsenz in der CEE-Region und im Balkanbereich sicherzustellen.
Der Leiter Wholesale bei der Telekom Austria, Franz Bader, erwartet, dass diese Partnerschaft dazu
beitragen werde die eigene Infrastruktur besser auszunutzen.
Telekom Austria: RCB hebt Kursziel von 6,5 auf 6,8 Euro Kaufempfehlung
"buy" vor Quartalszahlen bestätigt
Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr
Kursziel für die Aktie der Telekom Austria von 6,5 auf 6,8 Euro angehoben. Ihre Kaufempfehlung "buy"
haben sie zudem bestätigt. Im Rahmen der auf den 30. Jänner vorverlegten Zahlen zum Schlussquartal
2016 der Telekom Austria habe man die eigene Bewertung ihrer Aktie "feingetuned", erklärt RCB-Analyst
Bernd Maurer die Kurszielerhöhung. So sei die bisherige Gesamtjahresprognose wegen der übertroffenen
Gewinnschätzung im dritten Quartal und zweier kleinerer Zukäufe zu ändern gewesen. Die starke
Einnahmensituation der Telekom, die Aufhellung der operativen Dynamik auf den Märkten in Mittel- und
Osteuropa (CEE), das Potenzial für Kostensynergien und die billige Aktienbewertung verglichen mit
europäischen Mitbewerbern stimme ihn weiterhin "positiv" für die Telekom-Aktie, erläutert RCB-Experte
Maurer. Beim Gewinn je Aktie erwarten die RCB-Analysten nun 0,47 für 2016, sowie jeweils 0,49 Euro
für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf jeweils 0,20 Euro für 2016,
2017 und 2018.
In unserem aktuellen Bericht zur Telekom Austria haben wir
die Empfehlung von Akkumulieren auf Halten herabgestuft, das Kursziel bleibt bei EUR 6,0. Derzeit können
wir keinen Kurstreiber erkennen und erwarten daher auch keine nennenswerte Steigerung des
Aktienkurses.
Ausblick
Die Telekom Austria wird am Montag (30. Jänner) ihr Q4-
Ergebnis veröffentlichen. Wir erwarten einen deutlichen Rückgang des Nettogewinns aufgrund von positiven
Einmaleffekten im Vorjahr und Restrukturierungskosten in Österreich. Für die Geschäftsjahre 2016 und 2017
sind unsere Gewinnschätzungen (pro Aktie) um 5 bzw. 4% angehoben worden.
Telekom Austria steigerte 2016 Umsatz und Gewinn Gegenwind durch Einschränkung des Roamings
Die mehrheitlich von der mexikanischen America Movil kontrollierte Telekom Austria Gruppe hat 2016
trotz Gegenwind durch die Einschränkung des Roamings und Währungseffekten den Gewinn um 5,2 Prozent auf
413,2 Mio. Euro gesteigert. Der Umsatz legte um 2,1 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro zu, teilte das Unternehmen
am Montagabend mit.
Steigende Dienstleistungserlöse und Kostensenkungen hätten zu dem
Gewinnanstieg geführt. Die Zahl der Mobiltelefonkunden bliebt mit etwas über 20,7 Millionen praktisch
unverändert - wobei der Anteil der Vertragskunden zulegte (auf 15,04 Millionen) und jener der
Prepaidkunden zurückging (auf 5,67 Millionen).
Roaming-Aus kostet Telekom Austria heuer knapp 40 Mio. Euro Trotzdem 2017 ein Prozent Umsatzwachstum
angepeilt - Dividende steigt von 5 auf 20 Cent - Großes Wachstum bei Kommunikation zwischen Maschinen -
Cloud-Dienste als Wachstumstreiber
Kunden können sich darauf freuen, mit ihrem Handy-Vertrag
ab 15. Juni in der ganzen EU günstig telefonieren und Daten abfragen zu können. Für die Telekom Austria
hat die schrittweise Abschaffung der Gebühren in anderen EU-Staaten (Roaming) im Vorjahr 38 Mio. Euro an
Kosten erzeugt, heuer wird es noch einmal so viel sein, erwartet Telekom-Austria-Finanzchef Siegfried
Mayrhofer. Kostensteigerungen für die heimischen Pauschalen sieht er dadurch nicht auf die Kunden
zukommen. Preissteigerungen erwarte er nur, wenn Kunden auf größere oder schnellere Datenpakete
umsteigen. Wachstum im Mobilkundenbereich komme stark von in Maschinen verbauten SIM-Karten (machine to
machine). Sie machen zwar noch weniger als fünf Prozent aller SIM-Karten aus, das Wachstum ist aber
überdurchschnittlich. Die Telekom Austria hat die Dividende für 2016 von 5 auf 20 Cent
viervierfacht, eine gleich hohe Ausschüttung wird auch für 2017 angekündigt. Trotz "Gegenwinds" durch die
Abschaffung des Roamings will die Telekom Austria heuer den Umsatz um ein Prozent steigern, kündigte
Telekom-Austria-Chef Alejandro Plater an. "Sehr sehr wichtig" sei ein Wachstum des Kerngeschäfts - nach
Abzug von Roaming. In Nebengeschäften soll es von einer niedrigen Basis aus ein starkes Wachstum geben,
insbesondere im Cloud-Geschäft. Das sei das "Kerngeschäft der Zukunft". Außerdem werde man Kunden bei der
Digitalisierung ihres Geschäfts unterstützen. Bei der Cloud wird das Firmenkundengeschäft forciert.
Da könne ein Unternehmer "in 60 Sekunden einen virtuellen Computer kaufen, der nie veraltet", ist Plater
begeistert. Wer mehr Kapazität brauche, auch nur für eine gewisse Zeit, könne diese einfach dazunehmen
und dann wieder abgeben. Die Telekom Austria baue die Infrastruktur mit Servern ausschließlich in
Österreich auf und garantiere, dass "kein Bit jemals das Land verlassen wird". Damit will Plater bei
Kunden punkten. Wobei, wie schon mehrfach angekündigt, Deutschland als Zielmarkt im Auge behalten wird.
Dazu sei auch eine Firma in Deutschland gegründet worden. Die Server sollen aber in Österreich bleiben.
Die Zukunft gehe weg von wenigen riesigen Datenzentren zu einer "Atomisierung" dieser Dienste mit
Standorten in ganz Österreich. Plater sieht derzeit eine "Revolution" bei der künstlichen
Intelligenz ablaufen. Erstmals in der Geschichte werde Intelligenz vom Bewusstsein abgekoppelt.
Voraussetzung seien Algorithmen und hohe Leistung von Computern. Plater glaubt, dass in 30 bis 40 Jahren
Quantencomputer in Handys verbaut werden können. Die Telekom Austria habe einen Campus für Start-ups
errichtet, um kleine Unternehmen oder auch einzelne Personen "mit der Bereitschaft zur Innovation" zu
unterstützen. Die Telekom Austria hat 2016 den Nettogewinn um 5,2 Prozent auf 413 Mio. Euro
ausgebaut, der Umsatz legte um 2,1 Prozent auf 4,21 Mrd. Euro zu. Das Unternehmen hat nun 20,7 Mio.
Mobilkunden und 5,9 Mio. Festnetzkunden. In Österreich gab es 2,576 Mrd. Euro Umsatz (minus 0,3 Prozent)
und einen Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) von 898 Mio. Euro (plus 1,8 Prozent).
460 Mio. Euro wurden in Österreich investiert - rund 60 Prozent aller Investitionen der Gruppe fließen in
das Heimatland. 5,97 Mio. Mobilkunden hat das Unternehmen in Österreich, 3,49 Mio. Kunden nutzen das
Festnetz, davon 1,7 Mio. Kunden Telefonkunden, 1,4 Mio. mit Datenanbindung und 284.000 TV-Kunden.