AutoBank AG: Antrag auf geordnete Beendigung der Bankgeschäfte Gespräche mit potenziellem Investor
wurden beendet Wien (OTS) - Am 07. Dezember 2020 hat die Autobank Aktiengesellschaft bekannt
gegeben, dass nach der Absage von zwei möglichen strategischen Investoren nun Gespräche mit einem
weiteren möglichen Investor über eine Zeichnung von Aktien aus einer Kapitalerhöhung geführt werden. Die
Gespräche mit diesem Investor wurden nun am 8. Jänner 2021 beendet, weil der Investor von einer Zeichnung
der Aktien Abstand nehmen wird.
Daher werden Vorstand und Aufsichtsrat der AutoBank
Aktiengesellschaft in der kommenden außerordentlichen Hauptversammlung am 29. Jänner 2021 den geordneten
Abbau der Bankgeschäfte und anschließende Zurücklegung der Konzession gemäß § 7 Abs. 3 BWG
vorzuschlagen.
Vorstand und Eigentümer waren seit Monaten bemüht frisches Kapital in die Bank
zu bringen, um das Kernkapital aufzustocken und die Kapitalsituation zu verbessern. Mit der heutigen
Absage ist eine Einhaltung der SREP-Gesamtkapitalanforderungen (TSCR) ohne Kapitalzufuhr künftig nicht
mehr möglich. Eine Kapitalzufuhr ist aus heutiger Sicht jedoch nicht realisierbar.
AutoBank AG
unterliegt weiterhin der Einlagensicherung
Die AutoBank AG wird auch nach der
voraussichtlichen Beschlussfassung durch die Hauptversammlung weiterhin der Einlagensicherung
unterliegen. Das bedeutet, dass alle Spareinlagen bis 100.000 Euro rechtlich abgesichert sind. Die Kunden
brauchen daher keine Sorge um ihr Geld zu haben, kurzfristiges Abziehen der Spareinlagen ist nicht
notwendig. Die AutoBank hat ausreichend Liquidität. Die Liquiditätsdeckungsquote (LCR) liegt aktuell bei
über 500 Prozent und damit deutlich über der geforderten Quote von 100 Prozent.
„Der Beschluss
die AutoBank AG freiwillig abzuwickeln ist schmerzhaft, scheint aber unausweichlich. Mit der Entscheidung
der geordneten Abwicklung kommen wir unserer Verantwortung als Vorstand des Hauses nach und können damit
auch für geordnete Abläufe und einen Abbau sorgen“, so der Vorstand der AutoBank AG.
Kapitalknappheit ist Ergebnis verschiedener Ereignisse der letzten zwei Jahre
Die Gründe für
die Kapitalsituation und den nun vorgeschlagenen Weg des geordneten Abbaus der Bankgeschäfte sind
vielgründig. Erst vor rund zwei Jahren wurde eine völlige Neuausrichtung der Bank mit einem neuen
Geschäftsmodell und einem neuen Kernmarkt beschlossen. Nach einer guten Startphase brachten Covid-19 und
seine Folgen, aber vor allem die wirtschaftlichen Folgeerscheinungen aufgrund hoher Abschreibungen, vor
allem bei unseren Beteiligungen, unsere Kapitalquoten schwer unter Druck. Dabei ist ein großer Teil der
Abschreibungen auf Malversationen in der aL Portfolio zurückzuführen. Aber auch bei den
Händlerfinanzierungen in Deutschland gab es Abschreibungen. Neuinvestitionen, also Neugeschäft wurde
dadurch faktisch verunmöglicht.
„Die massiven Bemühungen der vergangenen Monate, neues Kapital
über neue Investoren in die Bank zu holen, sind letztendlich alle gescheitert. Der nunmehrige Schritt ist
damit leider unausweichlich“, so der Vorstand abschließend.