So is es. Ich denke nach diesem "Putz" sollten wir mal von neg. Überraschungen verschont bleiben.
Die Chance auf positive Überraschungen ist somit um einiges höher!
- Abschreibung BCR: 627 Millionen - Abschreibung gesamter Firmenwert in Ungarn: 312 Millionen
Euro.
Sind in Summe ca. 940 Millionen. Irgendwo müssen aber noch 500 Millionen
verlorengegangen sein, wenn zuerst 700 Millionen Gewinn und jetzt 700-800 Millionen Verlust erwartet
werden? Sind das die Frankenkredite in Ungarn, zusätzlich zum Firmenwert?
>Sind in Summe ca. 940 Millionen. Irgendwo müssen aber noch 500 >Millionen verlorengegangen
sein, wenn zuerst 700 Millionen >Gewinn und jetzt 700-800 Millionen Verlust erwartet werden? >Sind das die Frankenkredite in Ungarn, zusätzlich zum >Firmenwert?
Zusätzlich wird sie Risikovorsorgen im Gesamtausmaß von EUR 450 Mio (vor Steuern) bilden. Dies ist eine Folge der massiven staatlichen Interventionen im ungarischen Bankensektor, der Anhebung
der Ziel-Deckungssquote für Not leidende Kredite und der Verschlechterung der Kreditqualität.
Substanziell bleibt da jetzt aber nicht allzuviel Neues. Daß die BCR zu teuer in den Büchern steht, müßte
spätestens seit dem viel billigeren Kauf der Minderheitenanteile von den SIFs offensichtlich gewesen
sein. Daß die Ungarn-Tochter aktuell nichts wert ist, war eigentlich auch schon klar. Und daß es
eine Belastung aus den ungarischen Fremdwährungskonvertierungen geben wird, war ebenfalls bekannt.
Eine Gewinnwarnung ist natürlich immer ein Schock, besonders wenn sie am Montag in der Früh
kommt, aber wirklich geändert hat sich an der Nachrichtenlage seit Freitag nur, daß die bekannten
Probleme jetzt offiziell bestätigt worden sind. Unangenehm für große Optimisten, dafür Klarheit für
Realisten. Und Pessimisten gingen sowieso immer schon davon aus, daß die Bank nichts wert ist, für die
hat sich jetzt auch nichts geändert.
Es sind schon negative Überraschungen dabei. Das Ausmaß an Wertberichtigungen in Ungarn (außerhalb
der FX-Problematik), die CDS-Geschichte und die Höhe des Impairments in Rumänien und vor allem der
Dividendenausfall.
>Eine Gewinnwarnung ist natürlich immer ein Schock, besonders >wenn sie am Montag in der Früh kommt, aber wirklich geändert >hat sich an der
Nachrichtenlage seit Freitag nur, daß die >bekannten Probleme jetzt offiziell bestätigt worden
sind. >Unangenehm für große Optimisten, dafür Klarheit für Realisten. >Und Pessimisten
gingen sowieso immer schon davon aus, daß die >Bank nichts wert ist, für die hat sich jetzt auch
nichts >geändert.
>So is es. >Ich denke nach diesem "Putz" sollten wir mal von >neg. Überraschungen
verschont bleiben. Die Chance auf positive >Überraschungen ist somit um einiges höher!
Weitere Überraschungen dieser Art kann sich die Bank eh nicht leisten.
Ich kann mir nicht
vorstellen, das Treichl gern zu Faymann geht
Ich weiss, Treichl hat die Zahlung der heurigen Zinsen angekündigt, ich frage mich nur, wie die
Bedingungen wirklich sind? Wird da auf evtl. Verlustjahre extra eingegangen?
>Ich weiss, Treichl hat die Zahlung der heurigen Zinsen >angekündigt, ich frage mich nur, wie
die Bedingungen wirklich >sind? Wird da auf evtl. Verlustjahre extra eingegangen?
Im
Prinzip sind in Verlustjahren keine Zinsen fällig. Wenn keine Zinsen bezahlt werden, darf auch keine
Dividende bezahlt werden. Für das aktuelle Geschäftsjahr soll im kommenden Mai keine Dividende bezahlt
werden, also nehme ich an, daß die Erste ein Jahr lang auch die PS-Zinsen nicht bezahlen wird.
was es kommt keine Dividende ..... dann hätte ich sie ja schon ruhig verkaufen können ...... dachte ich
lass das geld liegen, weil dividende kommt eh und fertig ich gehör ja nicht zu den zockern.
>Im Prinzip sind in Verlustjahren keine Zinsen fällig. Wenn >keine Zinsen bezahlt
werden, darf auch keine Dividende bezahlt >werden. Für das aktuelle Geschäftsjahr soll im
kommenden Mai >keine Dividende bezahlt werden, also nehme ich an, daß die >Erste ein Jahr
lang auch die PS-Zinsen nicht bezahlen wird.
Danke für die Antwort, das dachte ich mir eben
auch.
Wird dieses Jahr nachgeholt, oder ist das Kapital dieses Jahr dann gratis?
Wenn es so vereinbart ist, darf die EB in Verlust- und eventuellen neg. Verlustvortragsjahren ja gar
keine Zinsen an den Staat zurückzahlen?
>>>....also nehme ich an, daß die Erste ein Jahr lang >auch >>die PS-Zinsen
nicht bezahlen wird. >> >>die sind aber nur gestundet, oder? > >nein, die fallen weg. das ist eines der risiken beim >ps-kapital.
Nun ja.
Da ändert sich dann aber schon sehr viel mehr.
Ich denke, die Zinsen können dann
entgegen Treichls heutigen Aussagen leider doch nicht gezahlt werden. Veränderte Lage, etc.
>>....also nehme ich an, daß die Erste ein Jahr lang auch >die PS-Zinsen nicht bezahlen
wird. > >die sind aber nur gestundet, oder?
Da bin ich mir jetzt nicht sicher.
Gefühlsmäßig denke ich, daß sie ganz ausfallen müßten, es handelt sind eigentlich ja nicht um Zinsen,
sondern einen Gewinnanteil; aber schwarz auf weiß habe ich die Bedingungen nie gesehen.
"Der Vorstand der Erste Group wird der Hauptversammlung vorschlagen,
für das Geschäftsjahr 2011 keine Dividende zu bezahlen, das Partizipationskapital jedoch weiter zu
bedienen."
Könnte man es sich "leisten", zuerst das Maul so weit aufzureissen bzgl
vorzeitiger Rückzahlung, und dann nicht mal Zinsen zu bezahlen bei Verlängerung? Ich denke nicht.
>Könnte man es sich "leisten", zuerst das Maul so >weit aufzureissen bzgl vorzeitiger
Rückzahlung, und dann nicht >mal Zinsen zu bezahlen bei Verlängerung? >Ich denke
nicht.
Vermutlich nicht. Als Trotzreaktion hätte ich es trotzdem begrüßt: Ihr wollt das Geld
nicht vorzeitig zurück, soll sein, aber dann bekommt ihr auch keine Zinsen dafür.
Treichl: Ich sehe gute Chancen, dass wir bei Gericht Erfolg haben werden. Wir glauben aber nicht, dass
sich die finanzielle Situation in Ungarn massiv bessern wird. Ungarn wird versuchen, auf Wegen, die nicht
über die EU beeinspruchbar sind, das Geld wieder abzunehmen. Insgesamt geht es dabei um 120 Millionen
Euro...
Kurzum, dann werden die Ungarn einfach die Bankensteuer (oder sonst was) nochmal
erhöhen. Das Gute dabei ist, bei dieser Variante (Bankensteuererhöhung z.b) würden sie ihre OTP Bank
schwächen, die bei den FX-Betrug viel besser davonkommt.
Jetzt brauchen in Rumänien nur noch
die gleichen ähnlichen Populisten an die Macht kommen, dann könnte Treichl gleich noch ein paar Mrd
abschreiben.
>Treichl: Ich sehe gute Chancen, dass wir bei Gericht Erfolg >haben werden. Wir glauben aber
nicht, dass sich die >finanzielle Situation in Ungarn massiv bessern wird. Ungarn >wird
versuchen, auf Wegen, die nicht über die EU >beeinspruchbar sind, das Geld wieder abzunehmen.
Insgesamt >geht es dabei um 120 Millionen Euro...
Genau das ist das Problem.
>Jetzt brauchen in Rumänien nur noch die gleichen ähnlichen >Populisten an die Macht kommen,
dann könnte Treichl gleich >noch ein paar Mrd abschreiben.
1,1 Mrd. Goodwill sind
noch übrig. Im übrigen bin ich enttäuscht von seiner Haltung zum BCR-Kauf. Das war im Rückblick
betrachtet ganz klar ein Fehler und das sollte man auch zugeben.
>1,1 Mrd. Goodwill sind noch übrig. Im übrigen bin ich >enttäuscht >von seiner
Haltung zum BCR-Kauf. Das war im Rückblick >betrachtet ganz >klar ein Fehler und das
sollte man auch zugeben.
Die Mrden bezogen sich dabei auch gleich auf FX-Dinge in
Rumänien. Aber Treichl hat noch mehr Fehler gemacht.
1.die bulgarische Sparkasse hat er
sich dumm dumm dumm abluxen lassen (den Fehler hat er schon einmal bekannt). Das war,mMn, auch der Grund,
warum er dann später so gierig auf die BCR war.
2. vielleicht hätte er sich besser damals die
CEC kaufen sollen. Die hätte man zwar aufpäppeln müssen, aber der Preis stimmte.
3. versäumte
Chancen, durch den teuren BCR-Kauf, in Polen.
Aber kurzum, hat er mehr richtig gemacht in
seiner Karriere als falsch. Und wer ist schon frei von Fehlern. Und Hellsehen, wie in Ungarn, ist auch
nicht möglich. Dass die Ars**geig** , der Erste Bank, teuer die Postabank verhöckern und dann die
Bankenlandschaft runieren konnte man nicht voraussehen, zumal Ungarn immer das zuverlässigste Land
war.
>Könnte man es sich "leisten", zuerst das Maul so >weit aufzureissen bzgl vorzeitiger
Rückzahlung, und dann nicht >mal Zinsen zu bezahlen bei Verlängerung? >Ich denke
nicht.
Drum frag ich mich ja.
Wenn es aber Vereinbarungen gibt, ist deren Erfüllung
keine Ermessenssache, oder? Wenn dort steht, in Verlustjahren passiert dies und jenes, wie begründet man
dann ein anderes Vorgehen?
Ich habe jetzt ein wenig in den Bedingungen zum PS-Kapital geblättert.
Verpflichtet ist die
Erste Bank keineswegs, Dividenden auf das PS-Kapital zu bezahlen. Selbst wenn ein verteilungsfähiger
Gewinn vorhanden ist, muß keine Dividende bezahlt werden. Nachzahlungen sind ebenfalls nicht fällig. Die einzige Einschränkung ist, daß die Dividende für das PS-Kapital vorrangig vor einer Dividende auf
das Aktienkapital zu bezahlen ist.
>und family and friends haben rechtzeitig verkauft.
sei mir nicht böse, aber falls du
damit sagen willst, daß treichel an family und friends insiderinformationen ausgibt, mußt du ganz schön
verwirrt sein.
warum, weil er der vermutlich beste banker im land ist,
weil er sich gegenüber der obrigkeit kein blatt vor den mund nimmt, weil er gut aussieht und
charismatisch ist, weil er jetzt als vorreiter seiner branche die reißleine gezogen hat, oder weil die
erste gerade jetzt ein loch in dein portfolio reißt?
Ein A.......h nicht, aber etwas mehr Demut wäre
angebracht. Er hat gerade bestätigt, über 1 Mrd. Euro der Aktionäre in der Vergangenheit umsonst für Übernahmen bezahlt zu haben.
Die Zahlung für 2011 leisten sie in der Tat freiwillig. Sie wollen sich ganz offensichtlich nicht
angreifbar machen.
>Ich habe jetzt ein wenig in den Bedingungen zum PS-Kapital >geblättert. > >Verpflichtet ist die Erste Bank keineswegs, Dividenden auf das >PS-Kapital zu bezahlen. Selbst wenn ein verteilungsfähiger >Gewinn vorhanden ist, muß keine
Dividende bezahlt werden. >Nachzahlungen sind ebenfalls nicht fällig. >Die einzige
Einschränkung ist, daß die Dividende für das >PS-Kapital vorrangig vor einer Dividende auf das
Aktienkapital >zu bezahlen ist.
>Die Zahlung für 2011 leisten sie in der Tat freiwillig. Sie wollen sich ganz >offensichtlich
nicht angreifbar machen.
Ich bin von dieser Strategie nicht überzeugt. Bisher wurde immer
bezahlt, gedankt hat es ihnen keiner. Im Gegenteil, das PS-Kapital wurde regelmäßig als Geschenk
dargestellt, für das die Banken jetzt z.B. Bankensteuer und in Zukunft Finanztransaktionssteuer zahlen
sollen. Daher nehme ich an, daß auch die freiwillig bezahlte Dividende mit einem achselzuckenden:
"Wenn sie so blöd sind ...", zur Kenntnis genommen wird, und das Banken-Bashing am nächsten Tag
weitergeht.
Aber für einen definitiven Beschluß ist ohnehin noch Zeit, vielleicht überlegt man
es sich bis zur Hauptversammlung ja noch anders.
>Ich bin von dieser Strategie nicht überzeugt. Bisher wurde >immer bezahlt, gedankt hat es
ihnen keiner. Im Gegenteil, das >PS-Kapital wurde regelmäßig als Geschenk dargestellt, für das >die Banken jetzt z.B. Bankensteuer und in Zukunft >Finanztransaktionssteuer zahlen sollen.
>Daher nehme ich an, daß auch die freiwillig bezahlte Dividende >mit einem
achselzuckenden: "Wenn sie so blöd sind >...", zur Kenntnis genommen wird, und das
Banken-Bashing >am nächsten Tag weitergeht.
Stimmt - der Grund liegt wohl eher
darin daß der Partner VIG auch ein erhebliches Paket genommen hat und über einen Ausfall wohl nicht
sehr begeistert wäre.
>So is es. >Ich denke nach diesem "Putz" sollten wir mal von >neg. Überraschungen
verschont bleiben. Die Chance auf positive >Überraschungen ist somit um einiges höher!
Genau, so kann man aus einer Negativmeldung eine positive Zukunft malen. Super, alle Marktrisiken
beseitigt.
>In Zukunft wirds ja vermutlich auch besser dadurch. Wenn man >alles auf 0 abschreibt, kann
zumindest es diesen Positionen >nix mehr passieren. > >>Genau, so kann man aus
einer Negativmeldung eine positive >>Zukunft malen. Super, alle Marktrisiken beseitigt. >
Wenn man alles auf 0 abschreibt, was steht dann in der Bilanz? Und vor allem was
steht dann am Kurszettel der Wiener Börse?
Dann erklärst mir bitte noch, warum man alles auf 0 abschreiben sollte...? Ach was solls, ich bin sowieso
flat, von mir aus kann sie wieder bis 7 runter gehn.
>Wenn man alles auf 0 abschreibt, was
steht dann in der >Bilanz? >Und vor allem was steht dann am Kurszettel der Wiener
Börse?
>Dann erklärst mir bitte noch, warum man alles auf 0 >abschreiben sollte...? Ach was solls,
ich bin sowieso flat, >von mir aus kann sie wieder bis 7 runter gehn. > >>Wenn
man alles auf 0 abschreibt, was steht dann in der >>Bilanz? >>Und vor allem was
steht dann am Kurszettel der Wiener >Börse? >
Erklärs du mir, du hast es ja
geschrieben. Bist durcheinander?
Du Kasperl. Ich hab natürlich nur von den Positionen geschrieben, welche heute kommuniziert wurden. Du
redest davon, das ALLES (was soll das sein?) auf 0 abgeschrieben wird... Pisa und so.
>Erklärs du mir, du hast es ja geschrieben. >Bist durcheinander?
>Du Kasperl. Ich hab natürlich nur von den Positionen >geschrieben, welche heute kommuniziert
wurden. Du redest >davon, das ALLES (was soll das sein?) auf 0 abgeschrieben >wird...
Pisa und so. > >>Erklärs du mir, du hast es ja geschrieben. >>Bist
durcheinander? >
Dann editiere dein Posting #438 noch schnell. Da steht nämlich
"Alles"
>>Du Kasperl. Ich hab natürlich nur von den Positionen >>geschrieben, welche heute
kommuniziert wurden. Du redest >>davon, das ALLES (was soll das sein?) auf 0 abgeschrieben >>wird... Pisa und so. >> >>>Erklärs du mir, du hast es ja
geschrieben. >>>Bist durcheinander? >> > >Dann editiere dein
Posting #438 noch schnell. Da steht nämlich >"Alles"
>Genau, so kann man aus einer Negativmeldung eine positive >Zukunft malen. Super, alle
Marktrisiken beseitigt.
Dazu folgende Erkenntnisse:
Optimismus ist nicht heilbar Manche Menschen haben einen unerschütterlichen Hang zum Optimismus, selbst wenn alles dagegen spricht.
Das liegt Forschern zufolge auch daran, dass sie ihre Erwartungen nur dann revidieren, wenn die
Aussichten besser sind als vermutet, schlechtere Prognosen werden von ihrem Gehirn einfach ignoriert.
Optimismus tut gut Menschen sind in vielerlei Hinsicht unbelehrbar, unter anderem tendieren
sie zu einer oft unrealistischen optimistischen Grundhaltung. Warum diese Eigenschaft so weit verbreitet
ist - auch wenn sie von der Realität häufig in Frage gestellt wird, wundert Forscher schon lange.
Optimismus kann ja nicht schaden, würden an dieser Stelle vermutlich die meisten - nicht zuletzt
auch Psychologen - einwenden. Nicht zu Unrecht, denn erwiesenermaßen kann eine positive Grundeinstellung
Stress und Ängste abschwächen. Sie fördert die Gesundheit und das psychische Wohlergehen. Es ist daher
kein Zufall, dass positives Denken auf der Liste der Lebensratschläge seit Jahren auf Nummer eins
steht.
Optimistische Realitätsverweigerung Laut den Forschern um Tali Sharot vom Welcome
Trust Centre for Neuroimaging des University College London hat Optimismus aber auch eine Schattenseite.
Denn wer übertrieben optimistisch ist, leugnet bisweilen die Realität und ist in der Folge oft
leichtsinnig. Vorsichts- oder Vorsorgemaßnahmen werden vernachlässigt.
Dass dem tatsächlich so
ist, zeigen auch Untersuchungen: Dabei hat man z.B. festgestellt, dass neue Informationen über
gesundheitliche Risiken die Wahrnehmung der eigenen Verwundbarkeit kaum beeinträchtigen. Andere Studien
haben ergeben, dass manche Finanzmarktanalysten im Vorfeld der Wirtschaftskrise 2008 ihre zu erwartenden
Profite eindeutig überschätzt haben, offensichtlich auf Basis von Annahmen, die nichts mit der Realität
zu tun hatten.
Leichtsinn kann also mitunter drastische Folgen haben, besonders wenn es um die
Vermeidung von Krankheiten geht, so ist etwa Safer Sex als Vorsichtsmaßnahme gegen AIDS für viele
Gefährdete immer noch nicht zur Selbstverständlichkeit geworden.
Werden Annahmen
korrigiert? Gezielte Informationen bringen scheinbar oft erschreckend wenig. Warum viele zu derartig
irrationalem Verhalten neigen, haben die Forscher nun im Rahmen ihrer experimentellen Studie untersucht
und gleichzeitig gemessen, was dabei im Gehirn passiert.
Um herauszufinden, inwieweit Menschen
ihre Meinungen auf der Basis neuer Informationen korrigieren, wurden die neunzehn Freiwilligen zuerst mit
80 möglichen negativen Lebensereignisse konfrontiert, darunter etwa Krebserkrankungen oder ein
Raubüberfall. Sie sollten einschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass das jeweilige Ereignis in ihrem
Leben tatsächlich eintritt.
Nach einer kurzen Pause erfuhren sie die objektive
Wahrscheinlichkeit für einen Eintritt von den Forschern. In der zweiten Runde mussten die Probanden
erneut beziffern, wie wahrscheinlich die Ereignisse in ihrem Leben sind. So wurde sichtbar, wie sich die
Informationen von außen auf die persönliche Einschätzung ausgewirkt hat.
Nur gute Aussichten
kommen an Wie die Forscher schreiben, zeigte sich eine interessante Asymmetrie: Die meisten
Probanden hatten ihre Schätzungen tatsächlich korrigiert, aber nur bzw. vor allem dann, wenn die
objektive Einschätzung positiver war als ihre eigene, zuvor abgegebene. War sie jedoch negativer,
änderten sie die Werte - wenn überhaupt - nur geringfügig.
D.h. hatten sie etwa ihre
Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken bei der ersten Befragung mit 40 Prozent beziffert, das objektive
Risiko betrug aber nur 30 Prozent, passten sie ihre Einschätzung dahingehend an, nämlich auf 32 Prozent.
Im umgekehrten Fall ignorierten sie die neuen Informationen oft völlig. Den Forschern zufolge spielte die
Merkfähigkeit dabei keine Rolle, denn wie Zusatztests zeigten, konnten sich die Teilnehmer in der Regel
sehr gut an die genannten Zahlen erinnern.
Realitätsferne Frohnaturen Während der
Versuche wurde die Gehirnaktivität mittels Funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) gemessen.
Auffällig dabei war vor allem die schwankende Aktivität in Teilen des Frontallappens, die bekanntermaßen
beim Lernen für die Korrektur von Fehlern zuständig sind. Die Messungen bestätigten die Asymmetrie des
psychologischen Tests: Waren die objektiven Wahrscheinlichkeiten besser als die eigene Einschätzung, war
die Aktivität deutlich höher als im umgekehrten Fall. Das Gehirn reagierte also eindeutig stärker auf
wünschenswerte Informationen.
Anhand der Messungen und eines zusätzlichen Fragebogens
analysierten die Forscher in der Folge die individuellen Unterschiede. Wie zu erwarten war bei jenen
Personen, die als besonders optimistisch eingestuft wurden, die neuronale Reaktion auf negative
Information noch schwächer als im Durchschnitt - offensichtlich gelingt es ihnen besonders gut,
Unangenehmes einfach auszublenden.
Vereinfacht gesagt ist es eine Funktionsstörung des
Gehirns, die den Optimisten vor schlechten Neuigkeiten schützt. So bleibt sein Blick durch die rosarote
Brille in der Regel ungetrübt. Für seine psychische Gesundheit ist die leichte Realitätsferne durchaus
von Vorteil, bei der Einschätzung von Risiken kann sie jedoch auch fatal sein – ein Trost für weniger
positiv justierte Menschen. Denn, wie frühere Studien bereits gezeigt haben, betrachten leicht depressive
Personen die Zukunft meist realistischer. Das schützt sie zumindest vor bestimmten Gefahren.
na,man sieht wieder nach dem (am anfang immer unerklärbaren) kurseinbruch werden die fakten wieder mal
nachgericht......trotzdem etwash shocking dieses quartalsergebnis...