Erste Bank und Sparkassen vergaben im Jahr 2010 7,8 Milliarden Euro an Krediten

z PS-Kapital: Kredit-Versprechen gegenüber der Republik Österreich übererfüllt
z 460 Millionen Euro über das ULSG an die heimische Wirtschaft vermittelt
z Erste Bank sieht 2011 und 2012 steigende Kreditnachfrage

„Der heimische Wirtschaftsmotor konnte auch 2010 gut angekurbelt werden“, fasst Thomas Uher,
Vorstandssprecher der Erste Bank Oesterreich angesichts des Kreditwachstums in Österreich im
abgelaufenen Jahr zusammen. Erste Bank und Sparkassen haben 2010 insgesamt 7,8 Mrd. Euro an
Neu-Krediten in Österreich vergeben. Im Jahr 2009 waren es 8,4 Mrd. Euro. Im Zuge der Hereinnahme
von staatlichem Partizipationskapital hatte die Erste Bank ursprünglich zugesagt, der heimischen
Wirtschaft in den Jahren 2009 bis 2011 zumindest sechs Mrd. Euro an frischen Krediten zur Verfügung
zu stellen. Dieses Versprechen wurde also schon nach zwei Jahren weit übererfüllt (siehe Tabelle auf
Seite 2). Insgesamt beträgt die gesamte vergebene Kreditsumme (Forderungen an Kunden im
Bestand) der Erste Bank und Sparkassen per Jahresende 54,4 Milliarden Euro, das sind 2,1 Mrd. Euro
oder vier Prozent mehr als noch im Jahr davor. Der gesamte Kreditmarkt ist von 312 Mrd. Euro auf
rund 322 Mrd. Euro um 3,2 Prozent angewachsen.

Thomas Uher „Wenn wir uns die diesjährige Wirtschaftsprognose ansehen und auf das Krisenjahr 2009
zurückblicken, dann wissen wir, dass die staatlichen Interventionen in den Wirtschaftskreislauf wichtig
und richtig waren. Österreichs Banken haben die Stärkung ihrer Kapitalbasis dazu genutzt, die
heimische Wirtschaft zu stützen und Arbeitsplätze zu erhalten bzw. in manchen Branchen sogar
auszubauen.“ 460 Millionen Euro wurden von der Erste Bank übrigens alleine über das sogenannte
Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz (ULSG) vergeben, was einem Anteil von 22,1% entspricht.

Erste Bank rechnet mit steigender Kreditnachfrage

Für 2011 und 2012 rechnet die Erste Bank mit einem Anstieg der Nachfrage an Finanzierungen um
rund drei Prozent. Hierbei möchte die Bank deutliche Akzente setzen und die Investitionen in die heimische Wirtschaft stark ankurbeln: „Wir verfügen als Sparkasse über eine gute Finanzstruktur. Wir
haben durch die vielen Spareinlagen, eine hervorragende Liquiditätsbasis, um verstärkt Kredite zu
vergeben“, so Uher.

Starkes Betriebsergebnis und sinkende Risikokosten steigern Nettogewinn der Erste Group im Jahr 2010 um 12,4% auf EUR 1.015,4 Mio

DGAP-News: Erste Group Bank AG / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis/Vorläufiges Ergebnis Erste Group Bank AG: Starkes Betriebsergebnis und sinkende Risikokosten steigern Nettogewinn der Erste Group im Jahr 2010 um 12,4% auf EUR 1.015,4 Mio

25.02.2011 / 07:29

-------------------------------------------------------------------- -

Erste Group: Starkes Betriebsergebnis und sinkende Risikokosten steigern Nettogewinn der Erste Group im Jahr 2010 um 12,4% auf EUR 1.015,4 Mio

Highlights: Die Erste Group erwirtschaftete 2010 ein Rekord-Betriebsergebnis in der Höhe von EUR 3.987,9 Mio (+5,7% gegenüber 2009). Die Betriebserträge, die mit EUR 7.804,7 Mio (+3,0% im Vergleich zum Vorjahr) einen neuen Höchstwert erreichten, trugen wesentlich zu diesem Erfolg bei. Gleichzei-tig blieben die Verwaltungsaufwendungen mit EUR 3.816,8 Mio (+0,2% gegenüber 2009) stabil. Dementsprechend verbesserte sich auch die Kosten-Ertrags-Relation von 50,2% auf 48,9%.

Der positive Trend beim Zins- und Provisionsüberschuss machte den Rückgang im Handelsergebnis mehr als wett. Die Ausweitung der zinstragenden Aktiva wirkte sich positiv auf den Zinsüberschuss aus, der um 3,7% auf EUR 5.412,5 Mio anstieg. Vor allem der Provisionsüberschuss verzeichnete 2010 mit einem Plus von 9,2% auf EUR 1.936,0 Mio ein starkes Wachstum. Dazu haben höhere Provisionseinnahmen aus dem Wertpapiergeschäft und dem Zahlungsverkehr beigetragen. Das Handelsergebnis sank nicht unerwartet vom Rekordniveau im Vorjahr um 22,0% auf EUR 456,2 Mio.

Die Risikokosten sanken 2010 um 1,2% auf EUR 2.031,2 Mio bzw. 155 Basispunkte des durch-schnittlichen Kundenkreditbestands (2009: EUR 2.056,6 Mio bzw. 161 Basispunkte). Obwohl der Zuwachs der Not leidenden Kredite (NPL) im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer war, erhöhte sich die NPL-Quote gemessen an den Kundenkrediten 2010 von 6,6% auf 7,6%. Im Vergleich zum Vorquartal blieb die NPL-Quote erstmals seit dem zweiten Quartal 2008 stabil. Die NPL-Deckungsquote (Deckung notleidender Forderungen durch Risikovorsorgen) verbesserte sich auf 60,0% (31. Dezember 2009: 57,2%).

Der Jahresüberschuss nach Steuern und Minderheiten * stieg im Jahr 2010 um 12,4% von EUR 903,4 Mio auf EUR 1.015,4 Mio, obwohl etwa die Bankensteuer in Ungarn das Ergebnis mit EUR 49,8 Mio vor Steuern belastete. Die Cash-Eigenkapitalverzinsung fiel aufgrund der erheblich ausgeweiteten Eigenkapitalbasis von 9,7% im Vorjahr auf nunmehr 8,2%.

Die Bilanzsumme stieg 2010 um 2,1% auf EUR 205,9 Mrd. Sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite nahm die Bedeutung des Kundengeschäfts zu: Die Kundenforderungen stiegen unter dem Einfluss von Währungsschwankungen um 2,8% auf EUR 132,7 Mrd (Ende 2009: EUR 129,1 Mrd), die Kundeneinlagen um 4,4% auf EUR 117,0 Mrd (Ende 2009: EUR 112,0 Mrd). Das Kredit-Einlagen-Verhältnis verbesserte sich auf 113,4% (Ende 2009: 115,3%). Die Bedeutung der Inter-bankeinlagen als kurzfristige Refinanzierungsquelle ging im Vergleich zu 2009 um 23,4% auf EUR 20,2 Mrd erneut stark zurück.

Die Kapitalbasis der Erste Group wurde vor allem durch die steigenden Gewinne weiter gestärkt: Das Eigenkapital ** stieg im Vergleich zum Jahresende 2009 um 6,9% auf EUR 13,6 Mrd. Einherge-hend mit einem stagnierenden Kreditwachstum, fielen die gesamten risikogewichteten Aktiva von EUR 123,9 Mrd zum Jahresende 2009 auf EUR 119,8 Mrd. Dementsprechend erhöhte sich die Tier 1-Quote (bezogen auf das Gesamtrisiko) auf 10,2% (Ende 2009: 9,2%). Die enger definierte Core Tier 1-Quote (bezogen auf das Gesamtrisiko) verbesserte sich ebenfalls deutlich von 8,3% auf 9,2%.

Auf Basis der guten Ertragslage wird der Vorstand der Erste Group der Hauptversammlung am 12. Mai 2011 wiederum eine Dividende von EUR 0,65 (2009: EUR 0,65) vorschlagen.

* Der Periodenüberschuss nach Steuern und Minderheiten entspricht dem den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnenden Periodenüberschuss.

** Das Eigenkapital entspricht dem den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnenden Gesamtkapital.

Ende der Corporate News

http://www.boerse-express.com/cat/pages/940145/fullstory

Erste Group liegt im Schlussquartal leicht über Erwartungen
Risikovorsorgen am tiefsten Niveau seit sieben Quartalen - Dividende unverändert bei 0,65 Euro - Heuer 135 Mio. Euro Belastung durch Bankensteuern

Die Erste Group konnte im Schlussquartal 2010 ihre Ertragssituation gegenüber dem Vorjahr und dem Q3 weiter verbessern und erwirtschaftete einen Periodenüberschuss von 278,6 Mio. Euro (nach 183 Mio. Euro im Q4/2009 und 264,9 Mio. Euro im Q3/2010). Damit liegt die Bank leicht über den Konsensuserwartungen (265 Mio. Euro laut Reuters, 270 Mio. Euro laut Bloomberg).

Die Risikovorsorgen waren mit 442,8 Mio. Euro im Q4 deutlich unter dem Niveau der Vorquartale und unter den Konsensusprognosen (jeweils über 500 Mio. Euro). "Das Geschäftsumfeld in Zentral- und Osteuropa war geprägt durch die Rückkehr des Wirtschaftswachstums in nahezu allen Kernmärkten. Dazu kam, dass der geringere Verschuldungsgrad der CEE-Staaten im Vergleich zu West- und Südeuropa Beachtung gefunden hat. Wir sind jedoch überzeugt, dass die flexiblen Wirtschaftsstrukturen in CEE eine Belebung des Privatkonsums 2011 im heurigen Jahr unterstützen und auch zum weiteren Wachstum der Erste Group beitragen werden", so CEO Treichl.

Im Gesamtjahr stieg das Betriebsergebnis stieg um 5,7% auf 3,99 Mrd. Euro. Das bislang beste operative Ergebnis in der Geschichte der Erste Group war vor allem auf Zuwächse im Provisions- und Zinsergebnis sowie auf konsequentes Kostenmanagement zurückzuführen, so die Bank. Im Gesamtjahr weist die Erste einen Überschuss von 1,01 Mrd. Euro (+12,4%) auf. Der Cash-Gewinn je Aktie lag mit 2,54 (ausgewiesener Wert: 2,33) unter jenem von 2009 (2,57; ausgewiesener Wert: 2,37). Hier wirkte sich die stärkere Kapitalbasis aus. Die Dividende soll unverändert bei 0,65 Euro liegen.

Treichl: "Die Erste Group erwirtschaftete 2010 den höchsten Nettogewinn seit 2007. Zu dieser Performance trugen vor allem die exzellente Entwicklung in der Slowakei, das erneut ausgezeichnete Betriebsergebnis und der erstmals seit 2004 festzustellende Rückgang der Risikokosten bei. Dass wir als Unternehmen unsere Effizienz beachtlich verbessert haben, zeigt sich daran, dass der Nettogewinn seit 2007 nur leicht rückläufig war, während sich die Risikokosten im gleichen Zeitraum mehr als vervierfachten."
Q4 im Detail
Der Zinsüberschuss verschlechterte sich im letzten Jahresviertel 2010 im Quartalsvergleich um 3,9% auf 1,34 Mrd. Euro, was grossteils auf die geplanten Rückgänge im Internationalen Geschäft, die gesunkene Zinsspanne in Rumänien sowie ein niedrigeres Leasingvolumen und das niedrige Zinsumfeld zurückzuführen war. Der Provisionsüberschuss erreichte im vierten Quartal ein neues Jahreshoch und stieg um 4,1% auf 495,3 Mio. Euro. Das Handelsergebnis sank gegenüber dem Vorquartal um 49,8% auf 72,3 Mio. Euro.

Trotz rückläufiger Kosten verringerte sich das Betriebsergebnis im Q4 vom Rekordwert um 7,5% auf 959,5 Mio. Euro.
Ausblick
Im Ausblick heisst es, dass für alle Märkte der Erste Group in CEE für 2011 ein leichtes Wachstum prognostiziert wird. In Rumänien und Ungarn seien aber auch 2011 höhere Risikokosten zu erwarten.

Die besseren makroökonomischen Fundamentaldaten sollten auf Gruppenebene zu sukzessiv sinkenden Risikokosten und einer weiteren Verbesserung der Profitabilität führen. Ausserordentliche Aufwendungen wie die Bankensteuer in Österreich (ca. 100 Mio. Euro nach Steuern im Jahr 2011) und Ungarn (ca. 35 Mio. Euro nach Steuern im Jahr 2011) werden jedoch den Nettogewinn belasten. Die Bank bestätigt erneut, dass sie auf Grund der verbesserten Ertragskraft in der Lage sein wird, das Partizipationskapital ohne weitere Kapitalmassnahme zurückzahlen.

>Die Erste Group konnte im Schlussquartal 2010 ihre
>Ertragssituation gegenüber dem Vorjahr und dem Q3 weiter
>verbessern und erwirtschaftete einen Periodenüberschuss von
>278,6 Mio. Euro (nach 183 Mio. Euro im Q4/2009 und 264,9 Mio.
>Euro im Q3/2010). Damit liegt die Bank leicht über den
>Konsensuserwartungen (265 Mio. Euro laut Reuters, 270 Mio.
>Euro laut Bloomberg).

>Die Risikovorsorgen waren mit 442,8 Mio. Euro im Q4 deutlich
>unter dem Niveau der Vorquartale und unter den
>Konsensusprognosen (jeweils über 500 Mio. Euro).

Super! Das heißt ohne den Rückgang des volatilen Handelsergebnisses
wären die Erwartungen sehr deutlich übertroffen worden.


>Treichl: "Die Erste Group erwirtschaftete 2010 den
>höchsten Nettogewinn seit 2007. Zu dieser Performance trugen
>vor allem die exzellente Entwicklung in der Slowakei, das
>erneut ausgezeichnete Betriebsergebnis und der erstmals seit
>2004 festzustellende Rückgang der Risikokosten bei. Dass wir
>als Unternehmen unsere Effizienz beachtlich verbessert haben,
>zeigt sich daran, dass der Nettogewinn seit 2007 nur leicht
>rückläufig war, während sich die Risikokosten im gleichen
>Zeitraum mehr als vervierfachten."

Das kann man nur unterstreichen.


>jedoch den Nettogewinn belasten. Die Bank bestätigt erneut,
>dass sie auf Grund der verbesserten Ertragskraft in der Lage
>sein wird, das Partizipationskapital ohne weitere
>Kapitalmassnahme zurückzahlen.

Ebenfalls sehr gut.

Jetzt wünsche ich mir nur noch,daß die RBI die gleiche MK erreicht wie die Erste Bank

P.S: In der Slowakei kommt jetzt auch eine Bankensteuer. Aber, GottseiDank, nur ein ganz kleine...

P.P.S:In Osteuropa gab es weiterhin Verlust in der Ukraine-Tochter (37,5 Mio. Euro).

In Summe wird das der Aktie heute vermutlich keinen Impuls geben. Die
"Story" ist intakt.



Positiv:
- Verwaltungsaufwendungen nur +0,2%
- Kosten-Ertrags-Relation von 50,2% auf 48,9% gesunken
- Provisionsüberschuß um 9,2% gesteigert
- NPL-Quote endlich stabilisiert
- Bilanzsumme steigt endlich wieder
- Kredit-Einlagen-Verhältnis weiter verbessert
- Abhängigkeit vom Geldmarkt stark reduziert
- Risikogewichtete Aktiva trotz gestiegener Bilanzsumme gefallen

Negativ:
- Gesunkenes Handelsergebnis
- Risikokosten nur leicht gesunken
- unveränderte Dividende