Wengen. Si/baz. Didier Cuche
ist in der Lauberhorn-Abfahrt zum vierten Mal in diesem Winter Zweiter geworden. Im Gegensatz zu Beaver
Creek, Val Gardena und Bormio, wo er den Sieg nur ganz knapp verpasst hatte, war auch er diesmal gegen
den überragenden Bode Miller ohne Chance.
Zuvor war er um fünfzehn, zwei und einen Hundertstel
am Sieg vorbei geschrammt, doch diesmal muss sich Cuche keine Gedanken machen, wo er Platz 1 vergeben
haben könnte. Miller war an diesem Tag schlichtweg zu gut. Der hoch überlegene Amerikaner lag nach seinem
Geniestreich im Ziel, das er stürzend erreichte, 65 Hundertstel vor dem Neuenburger. Er habe dieses
legendäre Rennen um jeden Preis einmal gewinnen wollen, sagte Miller nach seinem vierten Saisontriumph
und seinem 25. Weltcup-Sieg insgesamt. Zuvor hatte er in diesem Winter schon die Abfahrt in Beaver Creek
sowie die Super-G in Val Gardena und Hinterstoder für sich entschieden.
Cuche, der am
Lauberhorn den 8. Rang von 2000 als Bestergebnis ausgewiesen hatte, baute mit seiner neuerlich grandiosen
Vorstellung die Führung im Disziplinen-Weltcup weiter aus. Er hat nun 410 Punkte auf dem Konto und liegt
117 Zähler vor Marco Büchel. Der Liechtensteiner, der als Fünfter in Wengen sein persönliches Ziel ("Ich
will am Lauberhorn siegen") nicht realisieren konnte, stiess auf Kosten von Michael Walchhofer auf Platz
2 vor. Der Doppelsieger von Bormio verpatzte schon den Start und schied danach aus.
Nur neun
Hundertstel fehlten, und neben Cuche wäre ein zweiter Schweizer auf dem Podium gestanden. Ambrosi
Hoffmann blieb wie schon vor vier Jahren nur der undankbare 4. Platz. Gleichwohl darf der Davoser seine
Leistung als klaren Aufwärtstrend deuten, zumal er in den bisherigen Rennen nie in die Top Ten gefahren
war. Ein Sturz Mitte Dezember im Super-G in Val Gardena hatte das Comeback nach dem im März erlittenen
Kreuzbandriss zusätzlich erschwert.
Als Drittplatzierter unterstrich Peter Fill ein weiteres
Mal seine Fortschritte. Zuvor war der Südtiroler aus Kastelruth im laufenden Winter in Bormio Zweiter und
in Lake Louise Dritter geworden. Fill war auch der Einzige, der in die Phalanx der von Head ausgerüsteten
Fahrer einzugreifen vermochte. Auf Head fahren neben Miller und Cuche auch Hoffmann und Büchel.
Walchhofers Missgeschick am Start war Sinnbild für das Abschneiden der Österreicher. Als Bester des
geschlagenen ÖSV-Teams belegte der Steirer Klaus Kröll Platz 6.
Lauberhorn-Abfahrt
Schlussstand: 1. Bode Miller, Head (USA) 2:28,89. 2. Didier Cuche, Head (Sz) 0,65 zurück. 3. Peter Fill
(It) 1,47. 4. Ambrosi Hoffmann, Head (Sz) 1,56. 5. Marco Büchel, Head (Lie) 1,61. 6. Klaus Kröll (Ö)
1,70. 7. Christoph Gruber (Ö) 1,73. 8. Aksel Lund Svindal (No) 1,86. 9. Hermann Maier (Ö) 2,06. 10.
Pierre-Emmanuel Dalcin (Fr) 2,12. 11. Steven Nyman (USA) 2,25. 12. Benjamin Raich (Ö) 2,50. 13. Fritz
Strobl (Ö) 2,55. 14. Bruno Kernen (Sz) 2,72. 15. Andrej Jerman (Sln) 2,75. 16. Patrik Järbyn (Sd) 2,76.
17. Beni Hofer (Sz) 2,77. 18. Erik Guay (Ka) 2,80. 19. Kurt Sulzenbacher (It) 2,82. 20. Patrick
Staudacher (It) 2,92. 21. Andreas Buder (Ö) 3,05. 22. John Kucera (Ka) 3,14. 23. Yannick Bertrand (Fr)
3,27. 24. Manuel Osborne- Paradis (Ka) 3,55. 25. Silvan Zurbriggen (Sz) 3,64. 26. Stephan Keppler (De)
3,77. 27. François Bourque (Ka) 4,05. 28. Finlay Mickel (Gb) 4,07. 29. Marc Bottollier (Fr) 4,16. 30.
Walter Girardi (It) 4,41. - Ferner: 35. Michael Bonetti (Sz) 5,20. 41. Hans Grugger (Ö) 5,96. 43. Tobias
Grünenfelder (Sz) 6,11. 46. Cornel Züger (Sz) 6,31. 53. Didier Défago (Sz) 8,47. - 67 Fahrer gestartet,
54 klassiert. - Ausgeschieden u.a.: Michael Walchhofer (Ö), Mario Scheiber (Ö), Romed Baumann (Ö). Technische Daten: Piste Lauberhorn, 4480 m Länge, 1028 m HD, 50 Tore; Kurssetzer Helmut Schmalzl
(FIS/It).
Wien - Auch solche Tage muss es geben! Die
erfolgsverwöhnten Ski-Mädels um Schild und Hosp müssen in Cortina eine schwere Niederlage verdauen.
Keine Österreicherin in den Top Ten, Lizz Görgl ist als Beste auf Rang elf zu finden. Erst zum
dritten Mal in dieser Saison ist keine Österreicherin bei der Sieger-Ehrung dabei.
Jubeln
dürfen andere - allen voran die Italienerinnen. Karen Putzer fährt zu ihrem achten Weltcupsieg. Und auch
Julia Mancuso jubelt - über den 5. Podestplatz in Folge.
Sport1-Facts zum Riesenslalom:
Schwere Schlappe: Für Österreichs erfolgsverwöhnte Damen endet der Riesenslalom in Cortina mit
einer "Watschn". Görgl auf Rang elf beste Österreicherin - das mit schlechtestes Saison-Ergebnis für das
Mandl-Team. Der nimmt sich auch kein Blatt vor den Mund: "Mit dieser mannschaftlichen Dichte darf man
nicht so ausleeren." Bisher gab's das schlechteste Ergebnis in der 1. Abfahrt von Lake Louise -
Fischbacher war Fünfte.
Kein ÖSV-Podestplatz: Eine Sieger-Ehrung ohne rot-weiß-roter
Beteiligung! Das gab es bei den Damen zuletzt in der 2. Abfahrt von Val d'Isere - Götschl war als Vierte
beste Österreicherin. Es ist überhaupt erst das dritte Damen-Rennen in dieser Saison, wo Österreich keine
Läuferin in die Top 3 bringt.
Comeback-Sieg: Heimsieg für Italien! Karen Putzer ist
nach vier Jahren wieder zurück am obersten Stockerl. Es war eine Leidenszeit - mit Hüft-Problemen. Im
vierten Rennen nach ihrer Verletzung - dem dritten Riesenslalom - jubelt Putzer sensationell nach zwei
Mal Laufbestzeit. Insgesamt ist es ihr achter Weltcupsieg. Es ist ihr erster seit 16. März 2003 in
Lillehammer.
"Five in a row": Julia Mancuso als Serien-Täterin! Die US-Amerikanerin
spielt ihre aktuelle Hochform neuerlich aus und schafft es zum bereits fünften Mal in Serie aufs Podest.
10. Podestplatz: Insgesamt ist es der zehnte Podestplatz in Mancusos Karriere. In dieser
Saison stand sie sieben Mal am Stockerl. Riesenslalom-Weltcup-Sieg ist der Riesenslalom-Olympiasiegerin
aber weiter keiner vergönnt.
Comeback, Teil 2: Neben Putzer jubelt noch eine zweiter
Italienerin über ein mehr als gelungenes Comeback: Denise Karbon kehrt nach einer schweren
Knie-Verletzung mit Rang drei wieder in die Weltspitze zurück. Die WM-Silberne von 2003 mühte sich in
ihrer Comeback-Saison 2005/06 - ein neunter Rang war die Ausbeute. Nun steht sie erstmals seit Sestriere
2004 wieder am Stockerl. Insgesamt ist es ihr 7. Podestplatz im Weltcup.
Premiere:
Putzer sorgt für den ersten italienischen Damen-Sieg in dieser Saison. Damit stellen nun Österreich, USA,
Deutschland, Schweden und Italien Saisonsiegerinnen. Bei den Herren sind es im Vergleich dazu gleich 11
verschiedende Nationen. Für das italienische Team ist es der zweite Saisonsieg nach Blardones Sieg beim
Herren-RTL in Beaver Creek.
2 Italienerinnen am Stockerl: Putzer Erste, Karbon Dritte - zwei
Italienerinnen am Sieger-Podest gab es zuletzt in Are 2003. Karbon war als Dritte ebenfalls beteiligt,
Zweite wurde damals Merigetthi.
Premieren: Einige Premieren gab es auch in Cortina. Anna
Fenninger holte erstmals in ihrer Karriere Weltcup-Punkte. Die 17-Jährige erreicht bei ihrem 7.
Weltcup-Einsatz Rang 16. Auch McJames (USA) und Marusa Ferk (SLO, beim Weltcup-Debüt) holen erstmals
Punkte.
Saison-High: In Cortina gelingt Götschl scheinbar alles. Die Steirerin erreicht mit
Rang 13 ihr bestes Saison-Ergebnis in einem Riesenslalom.
2. Ausfall: Erst zum zweiten Mal
in dieser Saison scheidet Niki Hosp aus. Die Tirolerin kommt im ersten Durchgang zu Sturz. Auch im Slalom
am Semmering scheiterte Hosp bereits im 1. Lauf. Den dritten "Nuller" verzeichnete Hosp in der Abfahrt
von Val d'Isere - mit Rang 36.
4. Ausfall: Marlies Schild sieht erst zum vierten Mal in
dieser Saison nicht das Ziel. Der Ausfall in Durchgang zwei - mit starker Zwischenzeit - war der zweite
Ausfall in Folge. Wie schon im Super G "verfährt" sich Schild und verpasst ein Tor.
Große
Abstände: Putzer gewinnt mit 41 Hundertstel Vorsprung auf Mancuso. Nur die Top 3 liegen innerhalb einer
Sekunde. Nur sieben Läuferinnen klassieren sich innerhalb von 2 Sekunden, nur 11 Läuferinnen liegen
innerhalb von 3 Sekunden. Die letzte klassierte Läuferin, McJames, hat 5,83 Sekunden Rückstand.
>Mit diesen Top-News haben wohl die wenigsten gerechnet:-)
Der Begriff "Rekordjahr" mag ja
hinsichtlich Absatzzahlen gerechtfertigt/ bereits gesichert sein, was das Konzernergebnis betrifft bin
ich aber nach der zahlenfreien Meldung skeptischer als zuvor. Abwarten...
Wien. Im neuerdings weiß überzuckerten Kitzbühel beginnt schon heute ein wahrer
"Riesenslalom" an Pressekonferenzen und Après-Ski-Empfängen, der sich bis zu den beiden echten
Ski-Slaloms am Wochenende zieht. Die Speed-Bewerbe, die auf der Streif hatten abgesagt werden müssen,
finden dafür in ganz anderer Form schon am WM-Berg in Are, also in Schweden, statt. Drei Skifirmen haben
das Schröcksnadel-Angebot angenommen, mit dem ÖSV-Trio Nachbauer, Hofer und Ploberger (einst
Klammer-Betreuer), schon jetzt Gleit-Tests durchzuführen, die wichtige Aufschlüsse für Abfahrt und
Super-G liefern sollen. Atomic, Fischer, Völkl machen mit, Head hingegen hat dankend abgelehnt. Scheint
so, als wollten sich die Vorarlberger, zuletzt in Abfahrten dominant, nicht in die Karten schauen lassen.
Head-Rennchef Rainer Salzgeber relativiert das aber.
Für ihn habe es andere Motive: "Gerade deshalb, weil das Offert vom ÖSV kommt, geht das für uns nicht. Es
würd' mit den Interessen anderer kollidieren. Wir müssen Rücksicht nehmen auf die Schweizer (Cuche,
Hoffmann) und Bode Miller." Abgesehen davon, dass Head zuletzt im Kaunertal und in Val d'Isere getestet
habe. "Und unser Test-Team zu klein ist, um's zu splitten!" Test-Chef Christian Greber, Abfahrtssieger i.
R., fährt Samstag via Fähre nach Are, "dort ist genug Zeit bis zum Super G am Samstag!"
Atomic, jahrelange Nr. 1 im Weltcup der Skimarken, ebenfalls international aufgestellt, sah keine
Bedenken, das eigene Test-Programm in Are mit den ÖSV-Experten (Nachbauer gilt als Schneeforscher) zu
koordinieren. "Wir sind schon jetzt mit drei Testfahrern oben", bestätigt Rupert Huber, zuständig für
Produktion und Forschung in Altenmarkt. "Am Montag kommt Heinz Schilchegger mit weiteren fünf Mann nach!"
Das aktuelle Testläufer-Trio Andi Dudek, Martin Dranninger und Christian Silbergasser
befindet sich auf einer eigens präparierten, aber kupierten 25-Sekunden-Piste etwa drei Kilometer von der
WM-Abfahrt entfernt im Großeinsatz, um das bestmögliche Material für die Medaillenrennen herauszufiltern.
30 bis 40 Fahrten pro Tag werden absolviert, 60 Paar Ski schon jetzt ausprobiert, "mit der Palette der
Rennläufer sind's nächste Woche dann um die 200."
Ermittelt werden die Werte anhand
eines "Null-Skis", der als Parameter für alle anderen Abstimmungen dient, was Beläge, Schliffe und Wachse
betrifft. "Grundsätzlich", so Huber, "gibt's ja kein großes Problem mit dem Schnee in Are, eher kalt,
aber feucht wie in Lake Louise." Ebendort allerdings war Atomic in die Kritik geraten, für diese
Bedingungen kein optimales Material zu besitzen. Huber kontert: "Ohne Fehler hätt' Walchhofer die Abfahrt
gewonnen. Im Super G haben wir sogar einen Sechsfach-Sieg gehabt!" Resultate würden für sich sprechen -
auch als Feedback für die Rennfahrer. Huber: "Technisch bringen Testfahrten zehn, psychologisch aber 90
Prozent durchs Gefühl, dass alles unternommen wird!"
Einige Stars testen gerne selbst,
so Huber, "vor allem Guay, Järbyn und auch Walchi, wenn's um die Hocke geht." Am Renntag aber verlassen
sie sich auf Infos der Tester, die vom Morgen an verschieden präparierte Ski über den Vormittag hinweg
testen. "Notfalls wird zum Start gefunkt, was man nimmt!" Kurzum, es geht darum, den Ernstfall in allen
Facetten zu testen als Probe aufs Exempel, das Goldes wert sein kann.
Wenns
bei der Ski-WM in Are nur annähernd so erfolgreich läuft wie im Weltcup bin ich zufriede
Mal sehen was auf der Head-PK am Freitag Nachmittag in Kitz gesagt wird, denke man wird einige News in
den Wochenendzeitungen lesen und die BA-CA Investorenkonferenz ist ja auch in Kitz. Wird höchste Zeit für
ein Update der Head-Analyse, vor gut einem Jahr gabs ein "Hold" mit KZ 3,75 € und seither hat sich
einiges verbessert bei Head. Die BA-CA erwartet 2006 einen leichten Gewinnrückgang. Also gibts schon
allein daher Handlungsbedarf.
@Laura Du hattest Recht mit dem Head-Verkauf und auch
damit, dass Head in Kitz ist. You are welcom
Bode Miller beendet in Schladming erstmals seit
mehr als einem Jahr einen Slalom - nach Fehlern auf Rang 25
Dennoch dürfte er das Ticket
für den WM-Slalom lösen. "Er ist im Ziel und keiner der anderen Jungs (Rothrock und Jitloff) im Finale",
meint US-Coach McNichol.
Miller hat bekanntlich WM-Gold im Slalom als Ziel ausgegeben. Er der
erste Läufer, der in 5 verschiedenen Disziplinen Weltmeister ist.
Angesichts der Slalom-Form
unwahrscheinlich. "Alles ist möglich bei Mr. Miller", meint McNichol.
Damit mit Heads Superstar
wohl in allen Disziplinen bei der WM in Are starten - sehr gut!
Operativ hat Head Rekordzahlen
in allen Wintersportbereichen für 2006 auf der PK in Kitzbühel gemeldet. Keine Ahnung warum das in keiner
Zeitung stand, oder hat es von Euch jemand gelesen?
Die endgültigen Zahlen werden Ende Feber
veröffentlicht.
Die nächste PK ist am Sonntag auf der ISPO in München, wo auch die neuen
Produkte und das Branding vorgestellt wird.