SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG: Veröffentlichung Jahresergebnis 2013
Klagenfurt
(pta011/09.04.2014/09:00) - * Konzernumsatz konstant auf EUR 50,7 Mio. (nach IFRS 5)
* EBIT auf EUR
2,3 Mio. gesteigert
* Portfolio-Bereinigung durch Aufgabe des Geschäftsbereiches Projektgeschäft
Das börsennotierte Familienunternehmen SW Umwelttechnik, erwirtschaftet 2013 einen Umsatz von EUR
50,7 Mio. (VJ EUR 50,5 Mio.) und ein EBIT von EUR 2,3 Mio. (VJ EUR 2,1 Mio.). Diese Umsatzentwicklung war
zurückzuführen auf den Anstieg in Ungarn und Rumänien, und gegenläufig dazu den Rückgang in Österreich.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Bereichs Projektgeschäft war bereits in den vergangenen Jahren durch
ein schwieriges Marktumfeld geprägt. Daher wurde im November 2013 der Entschluss gefasst, im Zuge einer
weiteren Portfolio-Bereinigung den Geschäftsbereich Projektgeschäft abzugeben. Dies wird in der Bilanz,
entsprechend der IFRS 5 Regel, als "aufgegebenen Geschäftsbereich" dargestellt.
Der Umsatz
(nach IFRS 5 - als fortzuführender Geschäftsbereich) liegt im Geschäftsjahr 2013 mit EUR 50,7 Mio. etwa
auf Vorjahresniveau. In Ungarn konnte der Umsatz um 20% auf EUR 22,7 Mio. und der Umsatzanteil von 37%
auf 45 % gesteigert werden. Der Umsatzanteil von Österreich mit 29% ist, im Vergleich zum Vorjahr mit
33%, zurückgegangen, während Rumänien mit nun 21% (VJ 19%) weiter zulegt.
Bei der Aufteilung nach
Geschäftsbereichen sind in allen bearbeiteten Ländern im Industrie- und Gewerbebau, der zum Bereich
Infrastruktur zählt, Rückgänge zu verzeichnen. Besonders auffallend war der weitere Rückgang der
Bauleistung von einem schon sehr niedrigen Niveau im ersten Halbjahr in Ungarn (im Wohnbau wurde ein
historischer Tiefststand verzeichnet) - dies hat sich ab dem zweiten Halbjahr wieder etwas verbessert. In
Österreich hat sich der Wettbewerb, bedingt durch den rückläufigen Markt, verschärft.
SW Umwelttechnik hat darauf mit einer Fixkostenanpassung und einer Intensivierung der Verkaufsaktivitäten
erfolgreich reagiert. In Rumänien ist ein kontinuierlicher Aufwärtstrend bei der Realisierung von EU
geförderten Projekten bemerkbar - hier konnte der Umsatz weiter leicht gesteigert werden.
Ergebnis
Das EBIT konnte trotz der bereits voll abgebildeten Restrukturierungskosten der
SWUmwelttechnik Österreich GmbH, mit EUR 2,3 Mio. gegenüber dem Vorjahr verbessert werden (VJ EUR 2,1
Mio.). Das EBITDA mit EUR 5,9 Mio. (VJ EUR 5,9 Mio.) konnte gehalten werden - ebenso die EBITDA-Marge mit
12%. Die FX-Kurse haben das Finanzergebnis im Vergleich zum Vorjahr erheblich verschlechtert, woraus ein
negatives EGT von EUR -0,5 Mio. resultiert. Das Jahresergebnis in der Höhe von EUR -1,8 Mio. (VJ EUR 0,1
Mio.) resultiert aus dem Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs mit EUR -1,2 Mio. (VJ EUR -0,6
Mio.).
Vermögens- und Finanzanalyse
Die Bilanzsumme ist mit EUR 100,0 Mio. (VJ EUR
100,9 Mio.) geringfügig gesunken. Beeinflusst ist diese Summe von dem Posten "zur Veräußerung gehaltene
Vermögenswerte" in Höhe von EUR 14,8 Mio. Nach dem Verkauf der OMS-Gruppe, der am 2.4.2014 realisiert
wurde, wird dieser Posten die Bilanz nicht weiter belastet.
Das Anlagevermögen reduziert sich
in der Bilanzdarstellung nach IFRS 5, auch bedingt durch den zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereich,
auf EUR 62,0 Mio. (VJ EUR 65,9 Mio.).
Das Eigenkapital sinkt bedingt durch den oben beschriebenen
Umstand auf EUR 4,4 Mio. (VJ: EUR 7,3 Mio.), und somit auch die Eigenkapitalquote auf 4,4 % (VJ 7,3 %).
Ohne Berücksichtigung der nicht cashwirksamen Buchverluste aus Umwertungseffekten beim Sachanlagevermögen
(Kurs zum 31.12.2007) würde das Eigenkapital EUR 15,1 Mio. und die Eigenkapitalquote 13,7 % betragen.
Die Finanzverbindlichkeiten sind ebenfalls deutlich auf EUR 70,5 Mio. (VJ EUR 75,8 Mio.) reduziert
worden.
Investitionen
Durch die installierten Kapazitäten aus den getätigten
Investitionen in neue Werke in Rumänien und Ungarn können die laufenden Investitionen weiter auf einem
sehr niedrigen Niveau gehalten werden. In 2013 wurden Normalinvestitionen in der Höhe von EUR 1,7 Mio.
getätigt, die neben Instandhaltung kleinere Investitionen für Kapazitäts- und
Produktivitätsverbesserungen bzw. Produktinnovationen beinhalten - zusätzlich wurden EUR 0,4 Mio. für den
"aufgegebenen Geschäftsbereich" aufgewendet. Diese niedrigen Instandhaltungsinvestitionen spiegeln die
Langlebigkeit unserer Anlagen wider.
Mitarbeiter
2013 waren im Durchschnitt 381
Mitarbeiter (VJ 406 Mitarbeiter) bei SW Umwelttechnikbeschäftigt (fortzuführende Geschäftsbereiche).
Ausblick
Die Erwartung für die Marktentwicklung unterscheidet sich in den
Hauptmärkten weiterhin erkennbar.
In Österreich wird vor allem durch Produktinnovationen, einer
verstärkten Marktpräsenz und durch Importe aus den kostengünstigeren Produktionsstandorten in Ungarn, der
Umsatz des weiterhin umkämpften Marktes auf dem Niveau von 2013 gehalten werden können.
In
Ungarn und Rumänien ist auf Grund der bereits im zweiten Halbjahr 2013 erkennbaren Erholung - vor allem
bei EU geförderten Infrastrukturprojekten - mit einer Umsatzsteigerung zu rechnen. In Rumänien wird zudem
eine leichte Erholung in allen Bereichen erwartet, speziell im Tiefbau wird von Marktforschungsinstituten
eine Steigerung der Bauleistung erwartet, was sich auch auf unser Unternehmen positiv auswirken sollte.
In Ungarn wird sich die Lage im ersten Halbjahr, durch die positiven Impulse der Wahlen, weiter
verbessern - im zweiten Halbjahr wird mit einer leichten Abkühlung dieses Marktaufschwungs gerechnet.
SW Umwelttechnik hat sich auf die Marktsituation eingestellt und sich das Ziel gesetzt, das operative
Ergebnis im Jahr 2014 zu steigern.
Fact Box
In EUR Mio. 2013 2012 *
Umsatz 50,7 50,5
EBIT 2,3 2,1
EBITDA 5,9 5,9
Finanzergebnis -2,8 -1,4
EGT -0,5 0,7
Jahresergebnis (inkl. aufgegebenen Geschäftsbereich) -1,8 0,1
*die
Vorjahreswerte wurden gemäß IFRS 5 angepaßt