22.08.2007 - 15:51 Uhr SW Umwelttechnik Kursziel 160,00 Euro
Kulmbach (aktiencheck.de
AG) - Die Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" sehen bei der Aktie von SW Umwelttechnik (ISIN
AT0000808209/ WKN 910497) ein Kursziel von 160,00 Euro.
Bei SW Umwelttechnik könne man
steigende Aktienkurse erwarten. Beim Umsatz sei im ersten Halbjahr 2007 ein Anstieg von 15 Prozent auf
41,5 Millionen Euro erzielt worden. Wie saisonal üblich, sei ein negatives EBIT verzeichnet worden,
jedoch habe es gegenüber den ersten sechs Monaten des letzten Jahres von 1,2 auf 0,2 Millionen Euro
erhöht werden können. Das Ergebnis pro Anteilsschein dürfte in 2007 bei rund 5 Euro liegen, nach 3,20
Euro in 2006. Bis dahin werde kräftig investiert: In Rumänien seien mittelfristig bis zu vier neue Werke
geplant. Hierdurch solle das Wachstum des Unternehmens in Osteuropa gesichert werden.
Das
Kursziel für die SW Umwelttechnik-Aktie sehen die Experten von "Der Aktionär" bei 160,00 Euro. Es
empfehle sich ein Stopp bei 90,00 Euro. (Ausgabe 35) (22.08.2007/ac/a/a)
Pressemitteilung, 31. August 2007 Halbjahresfinanzbericht 2007
Halbjahresfinanzbericht 2007
SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Ergebnis- & Bilanzanalyse
Ertragszahlen
Im ersten Halbjahr 2007 konnte
die an der Wiener Börse notierte SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG eine Umsatzsteigerung um 15% von
36,2 Mio. € auf 41,5 Mio. € erreichen.
Im 2. Quartal 2007 konnte mit einem Umsatz von 25,5
Mio. € das ausgesprochen starke Quartal aus dem Vergleichzeitraum des Vorjahres mit 27,0 Mi. € nicht ganz
erreicht werden; für das gesamte 1.HJ. ist dennoch eine Steigerung um 15% auf 41,5 Mio. € gelungen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) ist saisonalüblich noch negativ, durch den witterungsbedingten frühen
Produktionsstart konnte es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Mio. € auf -0,2 Mio. € (Vj.: -1,2 Mio.
€) verbessert werden. Der starke Jahresbeginn ist auch der Hauptgrund dafür, dass das EBITDA um 1,3 Mio.
€ auf 2,1 Mio. € (Vj.: 0,8 Mio. €) gestiegen ist.
Bedingt durch die gute
Auslastung der Produktion im ersten Halbjahr und der deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses konnte
bereits zum 30.6. ein positives EGT erzielt werden.
Vermögens- und Finanzlage
Das Finanzergebnis ist von der aus den massiven Auslandsinvestitionen resultierenden
laufenden Aufwertung des rumänischen RON und einem durch Budgetsanierungsmaßnahmen gestärkten ungarischen
Forint zum Stichtag gekennzeichnet.
Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ergab
dies eine Verbesserung des Finanzergebnisses von -3,1 Mio. € auf +0,6 Mio. €. Dies wiederum führte zu dem
positiven EGT von 0,4 Mio. € nach -4,3 Mio. € im Vorjahreshalbjahr.
Investitionen
Das Investitionsbudget für 2007 wurde auf den Rekordwert von 25 Mio. € (Vj.:
15,8 Mio. €) erhöht. Im ersten Halbjahr wurden bereits 14,6 Mio. € investiert, davon in Ungarn 6,9 Mio. €
und in Rumänien 6,4 Mio. €.
Aufgrund des Verkaufes der 6 ha großen Liegenschaft im
Stadtbereich von Budapest können aus der Realisierung stiller Reserven heuer 0,6 Mio. € und 2008 der
Hauptbetrag von 3 Mio. € ergebniswirksam gebucht werden. Dies bedingt die Verlagerung der restlichen
betriebsnotwendigen Anlagen an den neuen Standort Budapest Süd, welche im 4.Quartal 2007 durchgeführt
sein soll. Im Wesentlichen ist damit das Investitionsprogramm in Ungarn, wo SW Umwelttechnik seit 2000
etwa 45 Mio. € in die Modernisierung seiner Anlagen investiert hat, abgeschlossen.
Die
weitere Investitionstätigkeit konzentriert sich auf den Ausbau in Rumänien. Hier ist mittelfristig die
Errichtung von bis zu vier Werken geplant. Das erste Werk in Timisoara ist seit September 2006 in
Betrieb, in Bukarest sind die Errichtungsarbeiten der Phase 1 und 2 für Infrastrukturprodukte in vollem
Gang – der Produktionsbeginn ist im Herbst 2007 geplant. Die Phase 3 in Bukarest - Produktionsanlagen für
den Geschäftsbereich Wasserschutz - soll im Frühjahr 2008 begonnen werden und im Herbst 2008 in Betrieb
gehen. In Targu Mures ist ein 10 ha großes Grundstück bereits erworben worden und die Arbeiten zur
Erlangung der Baubewilligungen sind im Laufen. Ein vierter Standort ist im Raum Moldawien geplant, für
den die Grundstückssuche bereits eingeleitet ist.
Mitarbeiter
Der
Mitarbeiterstand reduzierte sich gegenüber dem Halbjahr 2006 von 811 auf 770. Die Reduktion des
Mitarbeiterstandes geht vor allem auf die erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen in Österreich zurück.
Auftragsstand
Der Auftragsstand hat sich per 30.6. gegenüber dem
Vorjahr von 40 Mio. € auf 26,8 Mio. € reduziert, was überwiegend auf den schwachen Auftragseingang im
Bereich Projektgeschäft in Ungarn zurückzuführen ist. Es ist aus derzeitiger Sicht frühestens im 4.
Quartal mit einer Verbesserung zu rechnen.
Bilanz
Das Anlagevermögen
wurde durch das intensive Investitionsprogramm von 47,4 Mio. € auf 71,4 Mio. € und das Umlaufvermögen
durch die Umsatzsteigerung von 35,7 Mio. € auf 45,8 Mio. € angehoben. Damit hat sich die Bilanzsumme
gegenüber 30.6.2006 um etwa 40 % von 83,1 Mio. € auf 117,3 Mio. € erhöht.
Die
Finanzverbindlichkeiten zur Finanzierung der Expansion sind von 46,6 Mio. € auf 62,6 Mio. € angestiegen
und durch das gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Ergebnis wurde das Eigenkapital um etwa 60 % von
17,1 Mio. € auf 27,2 Mio. € verstärkt.
Börse
Die Rückkehr in das
prime market Segment der Wiener Börse mit 21.5.2007 bestätigt die Anerkennung durch die Aktionäre, welche
einen Kursanstieg um nahezu 200% seit Jahresbeginn auslösten. Der Marktbetreuer (specialist) für die
Aktie der SW Umwelttechnik ist die Capital Bank.
Ausblick für das Gesamtjahr
2007
Aufgrund der guten operativen Zahlen des ersten Halbjahres rechnet der Vorstand trotz
der reduzierten Auftragsvergaben der öffentlichen Hand in Ungarn und der erhöhten Anlaufkosten in
Rumänien mit einer Verbesserung der Ertragszahlen gegenüber dem Vorjahr.
• In Österreich
führen die Werkszusammenführungen zu einer deutlichen Verbesserung des Betriebsergebnisses.
•
In Ungarn wird das ehrgeizige Investitionsprogramm im 3.Quartal im Wesentlichen abgeschlossen sein. Im
zweiten Halbjahr wird in den Bereichen Infrastruktur eine gute Auslastung erwartet und erst dann wird
auch im Bereich Projektgeschäft und Wasserschutz wieder mit einem verstärkten Auftragseingang im
öffentlichen Bereich gerechnet.
• In Rumänien erfolgt nach dem Produktionsbeginn des ersten
Werkes in Timisoara im September 2006 die Eröffnung des zweiten Werkes im Raum Bukarest noch im Herbst
2007. Für das dritte Werk in Rumänien wurde bei Targu Mures, im Zentrum von Siebenbürgen, ein Grundstück
erworben. Ein viertes Werk im Raum Moldawien ist geplant.
Geschäftsbereiche
In TEUR Wasserschutz Infrastruktur Projektgeschäft Gesamt
Umsatz 10584 23341 7534 43032
EBIT -1013 1099 -330 -244
In Ungarn und Österreich entwickelte sich der
Geschäftsbereich Infrastruktur mit der Umsatzsteigerung von 18,6 Mio € auf 23,4 Mio € weiterhin sehr
positiv; Umsatzrückgänge mussten jedoch vor allem in Ungarn im Bereich Wasserschutz verzeichnet werden.
Auf den Geschäftsbereich Infrastruktur entfielen daher 56% (2006: 52%), der Geschäftsbereich Wasserschutz
verringerte sich von 31% auf 26% und das Projektgeschäft blieb mit 18% (2006: 17%) nahezu konstant.
Regionale Entwicklung
In TEUR
Österreich Ungarn Rumänien Rest Gesamt
Umsatz 7975
27313 3534 2637 43032
EBIT -266 1080 -1198 140 -244
Der Umsatz im 1.HJ in Ungarn konnte von 24,5 Mio. € zwar um 11%
auf 27,3 Mio. € erhöht werden, beträgt damit aber nur mehr 66% des Gesamtumsatzes (Vorjahreswert: 68%).
Der Anteil Österreichs fiel ebenfalls von 24% auf 19%, während der Anteil Rumäniens bereits auf 9%
gegenüber 5% im Vorjahresvergleich und weitere EU Länder ebenfalls auf 6% (2006: 3%) gesteigert werden
konnten.
In Österreich führte die Zusammenlegung von 5 auf 3 Werke im Vorjahr zu
einer sehr guten Auslastung im heurigen Jahr sowohl im Bereich Infrastruktur, als auch im Bereich
Wasserschutz. Die Strukturierungsmaßnahmen haben hier zu einer deutlichen Verbesserung der
Ertragssituation geführt – wobei trotz der Zusammenlegung der Umsatz im 1.HJ. auf dem Vorjahresniveau
gehalten werden konnte.
In Ungarn war der Geschäftsbereich Infrastruktur - im
Speziellen durch die Lieferungen an Industrie und Gewerbe - wieder sehr gut ausgelastet. Durch die
Budgetsanierungsmaßnahmen des Staates ist im Geschäftsbereich Wasserschutz die Auftragsvergabe der
öffentlichen Hand unbefriedigend. Auch der Geschäftsbereich Projektgeschäft bekam diese Sparmaßnahmen zu
spüren – der Marktanteil in Ungarn konnte zwar von 4% auf 7% erhöht werden, aber die Vergabesumme im
1.HJ. wurde gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert.
In Rumänien entwickeln sich
die Lieferungen im Bereich Infrastruktur positiv, während der Bereich Wasserschutz wegen der ‚Umstellung
der EU-Förderungen von SAPARD u.a. auf SOP hinter den Erwartungen liegt. Dies führt zu höheren
Anlaufkosten, welche das Konzern EBIT mit etwa 1 Mio. € belastet haben. Hier ist anzumerken, dass sich
wegen zu niedrig geplanter Projektkosten trotz verfügbarer EU Förderungen die Realisierung der Projekte
laufend verzögert.
Wesentliche Risiken und Ungewissheiten im 2. Halbjahr 2007
Für die weitere positive Geschäftsentwicklung im 2. Halbjahr 2007 sieht das Management der SW
Umwelttechnik die folgende wesentlichen Risiken:
Externe Risiken
Die
SW Umwelttechnik Gruppe ist in Bereichen tätig, die sehr von den umweltpolitischen und umweltrechtlichen
Rahmenbedingungen, von der konjunkturellen (insbesondere baukonjunkturellen) Entwicklung und von den
Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand abhängen. Die Ertragssituation ist zum Teil auch von den
Wetterbedingungen abhängig, die Bauvorhaben stark beeinflussen können.
Durch die Aufteilung
auf die drei Geschäftsbereiche können saisonale und geografische Schwankungen verringert werden. Durch
umfangreiche Marktkenntnisse und aktive Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist die SW Umwelttechnik
bestrebt, technologische und wirtschaftliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und teilweise die
gesetzlichen Rahmenbedingungen mitzugestalten.
Betriebliche Risiken
Die Produkte der Gesellschaft werden teilweise mit kontinuierlich arbeitenden Anlagen oder in
mehrschichtig arbeitenden Betrieben gefertigt. Damit sind die Bereiche in hohem Maße von der
Einsatzbereitschaft der Anlagen abhängig. Störungen und Ausfälle werden durch ein aktiv vorbeugendes
Instandhaltungsmanagement und einem intensiven Schulungsprogramm begegnet, wobei das Ausfallrisiko durch
kurzfristig mögliche Produktionsverlagerungen auf andere Werke der SW Umwelttechnik Gruppe reduziert
wird.
Ressourcen für Kapazitätserweiterung
Die erfolgreiche
Durchführung der geplanten Expansion ist nur durch einen nachhaltigen Aufbau der Ressourcenversorgung
möglich. Investitionsprogramme müssen effizient umgesetzt, Materialien zeitnahe beschafft und qualitativ
hochwertiges Personal an das Unternehmen gebunden werden. Gesteuert wird dies bei SW Umwelttechnik durch
ein professionelles Projektmanagement, Aufbau eines zuverlässigen Lieferantensystems und vorausschauender
Mitarbeiterplanung.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Zahlungswirksame
Währungsrisiken aus dem laufenden Geschäft bestehen nur in beschränkten Ausmaß, da es zu Exporten/
Importen in Fremdwährungsländer nur im Ausmaß von deutlich unter 10% kommt. Wechselkursabhängigkeiten
ergeben sich aus konzerninternen Dividenden und Darlehensflüssen, sowie aus der Umrechnung ausländischer
Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro. Bei der Finanzierung von ungarischen und rumänischen
Unternehmen in Euro bestehen Wechselkursrisiken die aber auf Grund der großen Basis-Zinssatzdifferenzen
und der über mehrere Jahre hinweg erwarteten geringen Wechselkursänderungen zwischen Euro und Forint bzw.
Euro und RON in Kauf genommen werden. Trotzdem wurde das HUF Wechselkursrisiko durch
Finanzierungsverlagerungen reduziert.
Die regelmäßige Weiterentwicklung des
konzernweiten Risikomanagements stellt sicher, dass Risikobegegnungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt
werden. Derzeit sind keine Einzelrisiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden
könnten.
Anhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Zwischenbericht zum 30.6.2007 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting
Standards, Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34), erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
vom 31.12.2006 werden unverändert angewandt. Für weitere Informationen zu den Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätzen verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31.12.2006, der die Basis für den
vorliegenden Zwischenbericht darstellt.
Konsolidierungskreis
Die
Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen hat sich gegenüber dem letzten Bilanzstichtag
nicht verändert.
Änderungen in der Unternehmensstruktur
Durch die
bereits vor 2 Jahren eingeleitete Verlagerung der Produktionsanlagen in das neue Werk Budapest Süd kann
SW Umwelttechnik, die nun nicht mehr betriebsnotwendige Liegenschaft im Stadtbereich von Budapest
veräußern. Im Rahmenvertrag vom 14.6.07 mit einem ungarischen Partner, verpflichtet sich die SW
Umwelttechnik das 6 ha große, bebaute Gelände und einige für SW Umwelttechnik nicht mehr
betriebsnotwendige Anlagen bis zum zweiten Quartal 2008 in eine neu zu gründende Gesellschaft abzuspalten
und an den Käufer zu übertragen.
Saisonalität des Geschäfts
SW
Umwelttechnik erwirtschaftet besonders in den ersten Monaten des Jahres witterungsbedingt weniger als zur
Jahresmitte. Diese saisonale Schwankung zeigt sich in den Relationen des ersten bzw. vierten Quartals,
die grundsätzlich unter den Zahlen des zweiten und dritten Quartals liegen.
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
In der Hauptversammlung am 19. Mai 2007 wurde
beschlossen aus dem Bilanzgewinn von 902.735,86 auf das Grundkapital von € 4.798.192,73 eine Dividende in
der Höhe von 0,3 €/ Aktie – das sind € 197.999,70 – auszuschütten und den Restgewinn von € 704.735,66 auf
neue Rechnung vorzutragen.
Durch die deutliche Verbesserung des Ertrages im
Vergleich zum Vorjahr stieg das Eigenkapital (inkl. Anteile im Fremdbesitz) von 17,1 Mio € auf 27,1 Mio.€
und wies in der EK Quote durch den Anstieg der Bilanzsumme von 83,1 Mio. € auf 117,3 Mio. € einen
Anstieg von 20,6% auf 23,2% aus.
Erklärung des Vorstands
Nach bestem
Wissen und Gewissen erklärt der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hiermit, dass der
ungeprüfte Halbjahresfinanzbericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in
der EU anzuwenden sind, vermittelt.
Der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG
>nütze die situation schon seit 110 zum aufsammeln
Na, gratuliere
Ich sehe
es so, dass sämtliche vorstellbare Dreiecke nach unten aufgelöst worden sind, was üblerweise aus
psychologischen Gründen keine Kaufempfehlung darstellt.
euro adhoc: SW Umwelttechnik mit Rekordauftragsstand
. Rekordauftragseingang von 42 Mio. E im
3.Quartal . Investitionsprogramm von 25 Mio. E vor Fertigstellung
Der Auftragseingang im
3. Quartal 2007 mit 42 Mio. E führte zu einem gegenüber dem Vorjahr jetzt wieder deutlich höherem
Auftragsstand von 41 Mio. E (Vj.: 30 Mio. E). Damit ist die vor allem im 2. Quartal gedämpfte
Marktstimmung in Ungarn aber auch in Rumänien überwunden.
Das Marktumfeld in Ungarn war im
Gesamtjahr 2007 bestimmt durch die Budgetsanierungsmaßnahmen, die zu einer deutlichen Reduktion der
Auftragsvergaben im öffentlichen Bereich geführt haben. Ebenso war in Rumänien durch die Verzögerung bei
der Freigabe der von der EU finanzierten SOP (Structural Organisational Programme) Förderungen für den
Umweltschutz und die Infrastruktur die Vergabe der dringend benötigten Investitionen der öffentlichen
Hand nur eingeschränkt möglich gewesen.
Ungarn
Im Bereich Wasserschutz ist es SW
gelungen, große Aufträge zu erhalten, wie die Zulieferung zum Kanalsammler in Budapest, der in
Vortriebsrohrtechnologie mit einer Länge von 2 km unter dem Bett der Donau durchgeführt wird. Außerdem
werden für die Abwassererfassung für Süd - Budapest und die Stadt Debrecen Rohre und Schächte sowie die
Einrichtungen zur Entwässerung der Autobahn M7 im Gesamtwert von 5 Mio. E geliefert werden.
Rumänien
In Rumänien steht im Bereich Wasserschutz derzeit vor allem die Belieferung von
Entwässerungen von Industrie und Gewerbeparks im Vordergrund. Die geplanten großen kommunalen Aufträge
zur Abwasserreinigung werden erst in 2008 nach Freigabe der SOP Förderprogramme für SW Umwelttechnik
auftragswirksam werden. Im Segment Infrastruktur konnten Aufträge zur Belieferung von Logistik- und
Einkaufszentren in Constanta, Targu Mures und Cluj im Gesamtwert von 17 Mio. E gewonnen werden. Diese
sorgen bereits jetzt für eine gute Auslastung des im November 2007 in Betrieb gehenden neuen Werkes im
Raum Bukarest.
Österreich
SW Umwelttechnik ist es nun gelungen, für die innovativen
Gewässerschutzanlagen von Verkehrsflächen Aufträge nicht nur in Österreich (wie Eurofighter-Flughafen
Zeltweg, Verladebahnhof für gefährliche Güter Graz-Ost) sondern auch in Norditalien - wie für den
Entladebereich der Frachtschiffe im Hafen Monfalcone oder Anlagen bei dem Neubau der Umfahrungsautobahn
von Venedig - zu erhalten.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2007 rechnet SW
Umwelttechnik auf Grund der vor allem im 1. und 2. Quartal gedämpften Auftragsvergabe der öffentlichen
Hand sowohl in Ungarn als auch in Rumänien bei reduziertem Umsatz trotzdem mit einer leichten Steigerung
der Ergebnisse zum Vorjahr.
Die Erwartung der Ertragssteigerung für 2008 wird durch die nun
deutlich gestiegenen Auftragseingänge in Rumänien und das in 2007 durchgeführte
Rekordinvestitionsprogramm wiederum bestätigt.
Das 1910 gegründete Familienunternehmen SW
Umwelttechnik - seit 1997 an der Wiener Börse notiert - steht für nachhaltiges Wirtschaften und
konsequentes Wachstum in Ost- und Südosteuropa. Mit innovativer Umweltschutztechnologie leistet das
Unternehmen seinen Beitrag zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur in den CEE-Ländern. 2006
erwirtschaftete SW Umwelttechnik an 16 Standorten und mit 836 Mitarbeitern einen Umsatz von 102 Millionen
Euro.
Ich kenne die Erwartungen nicht, aber irgendwie liest sich das wie eine Umsatz- und Gewinnwarnung. In der
ad-hoc wird der tolle Auftragseingang gelobt (Ablenkung) und gleichzeitig aufgrund schwächerem 1.HJ ein
Umsatzrückgang prognostiziert.
>im 1. Quartal wurde noch eine >75% Gewinnsteigerung prognostiziert. > >im
Halbjahr eine deutliche Steigerung. > >und jetzt? >leichte Steigerung > >leider nicht einschätzbar, und eine schlechte >Kommunikationspolitik > >das KGV möchte ich mir lieber >nicht ausrechnen ...
Ich habe den
Titel nicht mehr wirklich verfolgt. Halte die Aktie für teuer - höchstens fair bewertet. Aber alleine die
Formulierung, nämlich den tollen Auftragsbestand rauszustreichen, hat mich schon stutzig gemacht. Ist so
Brain Force, Gericom usw. Style.
So sehen also blendende Aussichten aus. Bei der Präsentation der Zahlen zum ersten Quartal stellte das
SWUT-Management noch ein EBIT-Plus für 2007 von satten 75 Prozent in Aussicht. Wir glaubten den Aussagen
natürlich und veranschlagten in unserer letzten Analyse Anfang Juli ein Kursziel von 150 €. Was für ein
Fehler! Auch am 8. August zur Offenbarung der Halbjahreszahlen wurde im Ausblick für das
Gesamtjahr noch eine „deutliche Verbesserung der Ertragszahlen“ gegenüber dem Vorjahr avisiert. Zwar
schon unkonkreter als drei Monate zuvor, aber bitte, da die Kennzahlen (witterungsbedingt) gegenüber 2006
allesamt deutlich besser ausfielen, war die Welt noch in Ordnung. Aber jetzt kommt’s: Nur knapp zwei
Monate später (4. Oktober) sieht bei SWUT alles anders aus. Zwar wird der Rekordauftragsstand von 42
Millionen € in den Vordergrund gerückt, für das Gesamtjahr wird aber plötzlich nur noch eine leichte
Steigerung der Ergebnisse zum Vorjahr erwartet, und das sogar bei sinkenden Umsätzen. Als Grund wird die
gedämpfte Auftragsvergabe der öffentlichen Hand in Ungarn und Rumänien angeführt. Warum das dem
Management nicht schon spätestens nach der Präsentation der Halbjahresergebnisse eine Gewinnwarnung wert
war, versteht kein Mensch. Übrig bleibt zumindest eine schlechte Optik!
Kennzahlen leiden. Am
Beispiel SWUT zeigt sich aber wieder einmal deutlich: Die Börse hat immer recht. Denn schon im Sommer
erreichten uns besorgte Anleger-Anrufe, warum die SWUT-Aktie denn abbröselt. Nun ist es wohl jedem klar:
Weil die Jahresziele deutlich verfehlt werden. Daher war die Watsche, die die Börse der SWUT-Aktie
verpasste, absolut berechtigt. Auf die Kennzahlen umgelegt bedeutet das wohl einen unwesentlich
besseren Gewinn je Aktie als 2006, was sich in einem 2007er- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 30
niederschlägt. Damit ist SWUT trotz Kurssturz noch immer teurer als die Peer Group, und sollte sich der
gestiegene Auftragseingang nicht auch im selben Ausmass im Ergebnis für 2008 niederschlagen, wird die
Überbewertung noch offensichtlicher. Unter zusätzlicher Einbeziehung von Gewinnwachstum,
Dividendenrendite, Kurs-Buchwert- und Kurs-Umsatz-Verhältnis errechnet sich ein neues Kursziel von 94 € –
unter der Annahme eines Wachstums 2008 von 37 Prozent. Wir raten, aufgrund der Überbewertung und ob der
Prognoseunsicherheit des Managements, bestehende Gewinne zu sichern und die Aktie zu meiden.