Bei dem Ergebnis ist die Aktie nicht attraktiv bewertet
APA News EANS Adhoc: Binder+Co
Aktiengesellschaft (deutsch) EANS-IOS: Binder+Co Aktiengesellschaft / 2014 für Binder+Co kein
Glanzjahr, aber gute Basis für 2015
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Geschäftszahlen/Bilanz
12.03.2015
_Umsatz 2014 mit EUR 88,0 Mio. leicht unter
Vorjahr
_EBIT auf EUR 4,3 Mio. deutlich reduziert
_Bereits im 2. Bestandsjahr
positiver Ergebnisbeitrag der Bublon GmbH
_Auftragseingang um 22 % auf EUR 109,2 Mio.
gesteigert
"2014 war für Binder+Co sicher kein Glanzjahr - sowohl Umsatz als auch EBIT liegen
unter dem Niveau von 2013. Gründe dafür sind einerseits die schwachen Auftragseingänge im 1. Quartal und
andererseits Anlaufverluste aus unseren jüngeren Tochterunternehmen. Mit der ab dem 2. Quartal deutlich
verbesserten Nachfrage setzte allerdings eine Trendwende ein, und der gegenüber dem Vorjahr um 22 %
gesteigerte Auftragseingang schafft eine gute Basis für das aktuelle Geschäftsjahr", so Dr. Karl Grabner,
Mitglied des Vorstands von Binder+Co.
Schwieriges, uneinheitliches Marktumfeld
Speziell im EU-Raum blieb die Nachfrage in den von Binder+Co bedienten Branchen 2014 schwach und führte
fast zwangsläufig - insbesondere im Anlagenbau - zu einer Verschlechterung der Ergebnismargen. Stark
zeigten sich hingegen die weltweite Nachfrage im Bereich Kalisalz-Aufbereitung sowie der Bedarf im
nordamerikanischen Recycling-Markt.
Umsatz und EBIT unter dem Vorjahresniveau
Auf
Basis eines Auftragsstands von EUR 36,59 Mio. zu Jahresbeginn erzielte Binder+Co 2014 einen Konzernumsatz
von EUR 87,94 Mio. und blieb damit um 5,5 % unter dem Vorjahresniveau. Hauptgrund für diesen Rückgang war
das Ausbleiben großvolumiger System- und Anlagenprojekte. Verantwortlich für das von EUR 5,39 Mio. auf
EUR 4,30 Mio. gesunkene Betriebsergebnis (EBIT) waren - neben hohem Wettbewerbsdruck in den bedienten
Märkten und Branchen in Europa sowie Kostenremanenzen aufgrund starker Auslastungsschwankungen - auch die
negativen EBIT-Beiträge der Tochterunternehmen Comec-Binder S.r.l. und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd.
Die EBIT-Marge reduzierte sich dadurch auf 4,9 % (2013: 5,8 %).
Aufbereitungstechnik mit neuem
Spitzenwert im Auftragseingang
Das umsatzstärkste Segment Aufbereitungstechnik war im Jahr
2014 von den unter Preisdruck hereingebrachten Systemaufträgen geprägt, die zu einer deutlichen Reduktion
der Ergebnisqualität führten. Zusätzlich beeinflussten Verluste aus den hier abgebildeten
Tochterunternehmen Comec-Binder S.r.l. und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. das Segmentergebnis
negativ. Hingegen konnte das Tochterunternehmen Bublon GmbH in seinem zweiten Bestandsjahr bereits einen
positiven Ergebnisbeitrag liefern. Der Segmentumsatz belief sich auf EUR 46,58 Mio. und trug damit 52,97
% zum Gesamtumsatz bei. Das 2013 noch negative Segment-EBIT fiel dank des ergebnisstarken
Einzelmaschinen- und Ersatzteilgeschäfts mit EUR 1,01 Mio. deutlich positiv aus, und der Auftragseingang
erreichte mit EUR 57,94 Mio. sogar einen neuen Spitzenwert.
Umwelttechnik unter
Wettbewerbsdruck
Die Nachfrage nach den Produkten des Segments Umwelttechnik blieb im Jahr
2014 hinter den Erwartungen zurück, zudem nahm der Wettbewerbsdruck deutlich zu. Da ab Jahresmitte
mehrere Anlagenprojekte hereingebracht wurden, konnte der Auftragseingang in Summe auf EUR 20,52 Mio.
deutlich gesteigert werden. Mit einem gegenüber 2013 verminderten Umsatz von EUR 18,87 Mio. erzielte der
Bereich Umwelttechnik 2014 einen Anteil von 21,46 % am Gesamtumsatz. Relativ geringe Ergebnismargen bei
den abgearbeiteten Anlagenprojekten brachten einen EBIT-Beitrag von nur EUR 0,30 Mio. mit sich.
Verpackungstechnik mit beinahe verdoppeltem Auftragseingang
Das eigenständige
Tochterunternehmen Statec Binder GmbH konnte seinen Auftragseingang 2014 auf insgesamt EUR 30,73 Mio.
beinahe verdoppeln. Der Segmentumsatz blieb mit EUR 22,49 Mio. zwar hinter dem Rekordwert aus 2013
zurück, lag aber dennoch deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Mit einem Segment-EBIT von EUR
2,99 Mio. trug die Verpackungstechnik einmal mehr entscheidend zum Gruppen-EBIT bei.
Exportgeschäft weiter ausgebaut
Der auf 94,2 % leicht gesteigerte Anteil der Auslandsumsätze
am Gesamtumsatz belegt einmal mehr die große Bedeutung des Exportgeschäfts. Dabei stellte mit einem
Umsatzanteil von 42,5 % Westeuropa (ohne Österreich) erneut den größten Absatzmarkt dar, gefolgt von
Asien und Australien mit 26,1 %. Afrika steuerte 9,7 %, Amerika 8,5 % und Zentral- und Osteuropa (CEE und
GUS) 7,4 % der Umsatzerlöse bei.
Nachfrage deutlich gesteigert
Binder+Co konnte
seinen Auftragseingang um 22 % auf EUR 109,19 Mio. steigern und verfügt damit per 31. Dezember 2014 über
einen Auftragsstand von EUR 57,80 Mio. für 2015 und die Folgejahre.
Kursentwicklung der
Binder+Co-Aktie
Ausgehend von einem Niveau von EUR 21,40 zu Jahresbeginn sank der Kurs der
Binder+Co-Aktie im Lauf des Jahres 2014 um 11,9 % auf einen Endwert von EUR 18,85. Damit lag er um 188,5
% über jenem der Erstnotiz vom 27. Dezember 2006.
Ausblick
Mit einem Auftragsstand
von EUR 57,80 Mio. zu Jahresbeginn sollte es 2015 gelingen, den seit 2008 verfolgten Wachstumskurs wieder
verstärkt aufzunehmen und eine solide Basis für weiteres Wachstum zu legen. Ziel des Managements ist es,
in Umsatzwachstum und Ergebnisqualität weiterhin über dem Branchendurchschnitt zu bleiben.
Die
Binder+Co Gruppe
Binder+Co ist als Spezialist für Aufbereitungs-, Umwelt- und
Verpackungstechnik Weltmarktführer in den Bereichen Siebtechnik und Glasrecycling. Ende 2006 an der
Wiener Börse eingeführt, werden die Binder+Co-Aktien im Dritten Markt im Segment mid market gehandelt.
Die Binder+Co Gruppe besteht aus der Binder+Co AG, den drei 100%-Töchtern Comec-Binder S.r.l., Bublon
GmbH und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. sowie dem Joint Venture Statec Binder GmbH (50,7 %).
Rückfragehinweis: Dr. Karl Grabner, Mitglied des Vorstands
Binder+Co nach drei Quartalen mit deutlich mehr Umsatz und Gewinn
Erlöse um 11 Prozent
gesteigert, Konzerngewinn auf 1,13 Mio. Euro verbessert - Investitionen deutlich reduziert, operativer
Cashflow mehr als halbiert
Die börsennotierte steirische Maschinenbauer Binder+Co hat in
den ersten drei Quartalen 2015 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn gegenüber dem gleichen
Vorjahreszeitraum deutlich zugelegt. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 65,25 Mio. Euro, das
Betriebsergebnis (EBIT) wurde auf 1,92 Mio. Euro fast vervierfacht. Unterm Strich blieb ein Konzerngewinn
von 1,13 Mio. Euro (nach 0,06 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wurde von 0,07 Mio. Euro
auf 1,45 Mio. Euro verbessert, der Gewinn pro Aktie (unverwässert) von -0,12 auf 0,12 Euro ins Plus
gedreht. Die Investitionen wurden von rund 6 Mio. auf 1,83 Mio. Euro zurückgefahren, der operative
Cashflow von knapp 7 Mio. auf rund 3,1 Mio. Euro mehr als halbiert. Vorstand Karl Grabner zeigt sich
mit dem laufenden Geschäftsjahrzufrieden. "Auf dieser Basis bleibt es unser Ziel, Umsatz und Ergebnis
2015 über das Niveau der Jahre 2013 und 2014 zu heben", sagte Grabner am Mittwoch laut Aussendung. Zwar sei der Auftragseingang um ein Viertel auf 64,95 Mio. Euro eingebrochen, doch seien das vor allem
kleinere und ertragreichere Einzelprojekte. Der Auftragsstand lag per 30. September mit 53,92 Mio. Euro
unter dem Wert des Vorjahres.