Gleisdorf, 13. November 2013. Der in Gleisdorf
beheimatete internationale Spezialist für Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik konnte
seinen Umsatz in den ersten neun Monaten 2013 um 17,0 % steigern, das Betriebsergebnis blieb
mit EUR 3,43 Mio. weiterhin solide, durch Anlaufverluste von im Aufbau begriffener
Tochtergesellschaften jedoch unter dem Vorjahreswert. Obwohl sich die Marktverhältnisse weiterhin
schwierig gestalten, konnten neue Märkte und Kundensegmente erschlossen werden.
„Mit der
erfolgreichen Erschließung neuer Märkte und Kundensegmente konnten wir in den ersten drei Quartalen
2013 den Grundstein für künftige Erfolge legen. Dank des zu Jahresbeginn sehr guten Auftragsstands
erzielten wir im Berichtszeitraum eine Umsatzsteigerung von 17,0 %. Besonders erfreulich war hier die Performance der Verpackungstechnik, die nicht nur ihren Umsatz mehr als verdoppeln konnte,
sondern auch das höchste Segment-EBIT erwirtschaftete. Insgesamt haben wir die ersten neun Monate
des Jahres – in Anbetracht der Anlaufverluste unserer jungen Tochterunternehmen – mit einem soliden
EBIT von EUR 3,43 Mio. durchaus zufriedenstellend abgeschlossen,“ so Dr. Karl Grabner, Mitglied
des Vorstands von Binder+Co.
Im 3. Quartal setzte sich der bereits im 1. Halbjahr 2013
vorherrschende Trend einer Verschlechterung der Marktverhältnisse und einer deutlichen Zunahme
des Wettbewerbsdrucks fort. So lag der Auftragseingang mit EUR 54,08 Mio. (Q1–3/2012: EUR 64,90
Mio.) um 16,7 % unter dem Wert des Vorjahres. Auf Basis des sehr guten Auftragsstands zu
Jahresbeginn verzeichnete Binder+Co dennoch ein Umsatzplus von 17,0 % auf EUR 68,89 Mio. (Q1–3/2012:
EUR 58,89 Mio.) und konnte damit ihre Kapazitäten gut auslasten. Das Betriebsergebnis wurde den
Erwartungen entsprechend durch Anlaufverluste der jungen Tochtergesellschaften Binder S.r.l.,
Bublon GmbH und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. belastet, blieb jedoch mit EUR 3,43 Mio.
(Q1–3/2012: EUR 4,98 Mio.) auf solidem Niveau. Das Neugeschäft konzentriert sich in allen drei
Segmenten fast ausschließlich auf den Einzelmaschinenbereich, Systeme und Gesamtanlagen wurden
weiterhin praktisch nicht nachgefragt. Damit blieb auch der Auftragsstand zum Ende des Berichtszeitraums mit EUR 25,30 Mio. um 27,3 % unter dem Vorjahreswert.
Erfolgreiche
Erschließung neuer Märkte
Binder+Co ist es in den ersten drei Quartalen 2013 gelungen,
interessante neue Märkte und Kundensegmente zu erschließen. Dabei belegen der erfolgreiche Markteintritt in den Kohlebergbau Chinas über Produkte der Siebtechnik und die Zunahme der
Aufträge für Trocknungsanlagen für die Kalisalzaufbereitung in Kanada das Wachstumspotenzial beider
Branchen. Solide zeigte sich im Jahr 2013 weiterhin die Nachfrage nach Produkten der
Hochleistungsverpackungstechnik in Asien.
Boom in der Verpackungstechnik
Das
volumenstärkste Segment Aufbereitungstechnik steuerte mit einem Umsatz von EUR 28,18 Mio. in den
ersten neun Monaten 2013 den größten Anteil zum Gruppenumsatz bei, sein Ergebnis war jedoch durch
die erwähnten Anlaufverluste der in diesem Segment abgebildeten jungen Tochtergesellschaften
belastet. Der Umsatzbeitrag des Segments Umwelttechnik– es konzentriert sich auf Sortiermaschinen für Glas- und Kunststoff-Recycling – lag mit EUR 19,49 Mio. um 5,3 % unter dem
Vorjahreswert, und auch das Segmentergebnis zeigte mit EUR 2,06 Mio. einen Rückgang gegenüber dem
sehr guten Vergleichswert 2012. Das im eigenständigen Tochterunternehmen Statec Binder GmbH geführte
Segment Verpackungstechnik hingegen konnte seinen Umsatz in den ersten neun Monaten 2013 auf
EUR 21,22 Mio. mehr als verdoppeln (Q1–3/2012: EUR 10,24 Mio.). Das Segment-EBIT legte auf dieser
Grundlage auf EUR 2,83 Mio. zu (Q1–3/2012: EUR 1,01 Mio.) und lieferte damit im Berichtszeitraum den
höchsten Ergebnisbeitrag aller Segmente.
Verhaltener Ausblick
Der deutlich
niedrigere Auftragsstand im Vergleich zum Vorjahr und die derzeit schwierigen Marktverhältnisse
lassen keinen gesicherten Ausblick zu. Die anhaltende Schwäche im System- und Anlagengeschäft
veranlasst das Management deshalb, die Prognose für das Gesamtjahr 2013 auf eine EBIT-Marge von rund
6–8 % bei leicht steigendem Umsatz zurückzunehmen.
Mitarbeiterstand maßvoll ausgebaut
Mit der stetig voranschreitenden Internationalisierung der Binder+Co Gruppe geht auch eine
moderate Erhöhung des Mitarbeiterstands einher. So stieg die Zahl der Mitarbeiter im Jahresabstand
um 8,5 % auf 371 zum 30. September 2013.
Investitionen in Schlüsselbereiche
Für den
im Vorjahr begonnenen Neubau der Konzernzentrale sowie die Betriebsausstattung der Fertigung
investierte Binder+Co am Standort Gleisdorf in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 insgesamt
EUR 3,57 Mio.
Binder+Co Aktie gibt weiter nach
Der Kurs der im mid market der
Wiener Börse gehandelten Binder+Co-Aktie gab in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2013
von EUR 27,50 auf EUR 20,02 und damit um 27,20 % nach.
EANS-preisrelevante Unternehmensinformation Binder+Co: Planmäßige Erschließung neuer Märkte und
Kundensegmente
PREISRELEVANTE UNTERNEHMENSINFORMATION ÜBERMITTELT DURCH EURO ADHOC MIT
DEM ZIEL EINER EUROPAWEITEN VERBREITUNG. FÜR DEN INHALT IST DER EMITTENT VERANTWORTLICH. Jahresgeschäftsbericht
Binder+Co: Planmäßige Erschließung neuer Märkte und Kundensegmente - Umsatz stieg 2013 um 6,7 % auf EUR 93 Mio. - EBIT 2013 mit EUR 5,4 Mio. zwar solide, jedoch unter
Vorjahr - Verpackungstechnik verzeichnet Umsatzplus von 84,3 % - Neues Tochterunternehmen in China
assemblierte bereits im ersten Jahr 23 Siebmaschinen - Erschließung neuer Märkte und Kundensegmente
„Das Jahr 2013 stand für uns im Zeichen des mittel- und langfristigen Wachstums unserer Gruppe.
Wachstum bedeutet dabei für uns nicht, immer nur größer zu werden und jedes Jahr in jeder Kennzahl zu
wachsen. Sondern es geht auch um eine gezielte Anpassung der strukturellen Basis, die mit der
Erschließung neuer Märkte und Kundensegmente Schritt hält. 2013 standen hier – vor dem Hintergrund einer
soliden Entwicklung des bestehenden Geschäfts – der Ausbau der Kapazitäten mit der Inbetriebnahme unseres
neuen Standorts in China und dem Ausbau unseres Werks in Gleisdorf sowie die Erweiterung unserer
Produktpalette im Mittelpunkt. Obwohl sich die Marktverhältnisse weiterhin schwierig gestalten, konnten
wir dadurch wieder wichtige neue Branchen und Märkte erschließen,“ ist Dr. Karl Grabner, Mitglied des
Vorstands von Binder+Co, mit der Gesamtperformance zufrieden.
Tendenziell schwieriger
werdendes Marktumfeld
Das wirtschaftliche Umfeld für das Maschinenbaugeschäft von Binder+Co
zeigte sich im Jahr 2013 zunehmend schwieriger. Die deutlich schwächere Nachfrage in der EU führte zu
einer Verschlechterung der Ergebnismargen. Diese war besonders im Bereich des Anlagenbaus stark
ausgeprägt. Sehr zurückhaltend hinsichtlich ihrer Investitionsentscheidungen verhielt sich aus Sicht von
Binder+Co die Bau- und Bauzulieferindustrie, und auch die Bestellungen der Eisen- und Stahlindustrie
lagen 2013 unter den Erwartungen. Die Recycling-Branche zeigte zwar gute Nachfrage, der Wettbewerb
verschärfte sich hier jedoch zunehmend und führte zu erhöhtem Preisdruck.
Erfolgreiche
Erschließung neuer Märkte
Im Zuge der gezielten Erweiterung und Streuung ihrer Aktivitäten ist
es Binder+Co 2013 jedoch auch gelungen, interessante neue Märkte und Kundensegmente zu erschließen. Dabei
belegen der erfolgreiche Markteintritt in den Kohlebergbau Chinas über Produkte der Siebtechnik und die
Zunahme der Aufträge für Trocknungsanlagen für die Kalisalzaufbereitung in Kanada das Wachstumspotenzial
beider Branchen. Sehr stark zeigte sich im Jahr 2013 weiterhin die Nachfrage nach Produkten der
Hochleistungsverpackungstechnik in Asien.
Tochterunternehmen in China bereits im ersten Jahr
hoch aktiv
Im Jänner 2013 erhielt das 100%-Tochterunternehmen Binder+Co Machinery (Tianjin)
Ltd. von den chinesischen Behörden die Businesslizenz, und bereits im Mai konnte der Vertriebs-,
Fertigungs- und Servicestandort in Wuqing in Betrieb genommen werden – und schloss schon das erste
operative Jahr mit beachtlichem Erfolg ab: 23 Siebmaschinen wurden 2013 am neuen Standort assembliert,
die Umsätze von Binder+Co in China haben sich dadurch bereits verdoppelt. Am Stützpunkt in Wuqing werden
zunächst Siebmaschinen für den chinesischen Kohlebergbau gefertigt. Schritt für Schritt soll danach auch
der Zugang zur chinesischen Recyclingindustrie weiter ausgebaut werden.
Weiteres
Umsatzwachstum, EBIT unter Vorjahr
Ungeachtet des anspruchsvollen Umfelds steigerte Binder+Co
ihren Umsatz im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 6,7 % auf EUR 93,04 Mio. Maßgeblich dafür war das
stetig wachsende Einzelmaschinen-, Service- und Ersatzteilgeschäft. Großvolumige System- und
Anlagenprojekte konnten hingegen erst wieder im letzten Quartal gewonnen werden. Das Betriebsergebnis
(EBIT) fiel im Berichtszeitraum mit EUR 5,39 Mio. zwar solide aus, lag aber dennoch um 35,9 % unter dem
Vorjahreswert von EUR 8,41 Mio. Neben dem hohen Wettbewerbsdruck in den bedienten Märkten und Branchen in
Europa waren dafür vor allem erwartete Anlaufverluste im Aufbau begriffener Tochtergesellschaften
verantwortlich. Als umsatzstärkstes Segment war die Aufbereitungstechnik im Jahr 2013 von einigen
unter Preisdruck hereingebrachten Systemaufträgen geprägt, die zu einer deutlichen Reduktion der
Ergebnisqualität führten. Zusätzlich beeinflussten Anlaufverluste aus den Tochterunternehmen Comec-Binder
S.r.l., Bublon GmbH und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. das Segmentergebnis negativ. Der Segmentumsatz
erreichte einen Wert von EUR 38,6 Mio. (2012: EUR 42,08 Mio.) und trug damit 41,5 % zum Gesamtumsatz bei.
Das Segment-EBIT fiel trotz des ergebnisstarken Einzelmaschinengeschäfts mit EUR –2,01 Mio. negativ aus
(2012: EUR +3,09 Mio.). In Summe betrug der Auftragseingang im Segment Aufbereitungstechnik im
Berichtszeitraum EUR 55,15 Mio. und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (2012: EUR 42,12 Mio.).
Die Nachfrage nach den Produkten des Segments Umwelttechnik blieb im Jahr 2013 gut, der
Wettbewerbsdruck nahm jedoch deutlich zu. Obwohl einmal mehr eine Vielzahl von neuen Aufträgen im
Einzelmaschinengeschäft hereingebracht werden konnte, blieb der Auftragseingang mit EUR 17,89 Mio. durch
den Ausfall des Anlagengeschäfts in Summe deutlich unter dem Vorjahreswert von EUR 28,26 Mio. Mit einem
Umsatz von EUR 26,19 Mio. (2012: EUR 29,75 Mio.) erzielte der Bereich Umwelttechnik 2013 einen Anteil von
28,1 % am Gesamtumsatz. Das solide Einzelmaschinengeschäft sorgte für einen EBIT-Beitrag von EUR 3,05
Mio. (2012: EUR 3,52 Mio.).
Das im eigenständigen Tochterunternehmen Statec Binder GmbH
gebündelte Know-how in der Verpackungstechnik verzeichnete 2013 – nach einem ungewöhnlich hohen
Auftragseingang im Vorjahr – erneut solide Auftragseingänge von insgesamt EUR 16,49 Mio. (2012: EUR 28,15
Mio.). Der Segmentumsatz stieg dank des hohen Auftragsstands zu Jahresbeginn auf EUR 28,25 Mio. (2012:
EUR 15,33 Mio.), und das Segment-EBIT trug mit EUR 4,35 Mio. (2012: EUR 1,80 Mio.) wesentlich zum
Gesamt-EBIT bei.
Exportgeschäft weiterhin von großer Bedeutung
Die Auslandsumsätze
der Gruppe betrugen im Berichtszeitraum 92,2 % (2012: 91,1 %) des Gesamtumsatzes und belegen damit einmal
mehr die große Bedeutung des Exportgeschäfts. Mit einem Umsatzanteil von 41,7 % stellte Westeuropa (ohne
Österreich) erneut den größten Absatzmarkt dar, gefolgt von Asien und Australien mit 31,1 %. Amerika
steuerte 8,6 %, Zentral- und Osteuropa (CEE und GUS) 7,0 % und Afrika 3,8 % der Umsatzerlöse bei.
Nachfrage bleibt verhalten
Dank eines Auftragsstands von EUR 40,16 Mio. war Binder+Co
mit einem sehr guten Auftragspolster in das Geschäftsjahr 2013 gestartet. Im Berichtsjahr blieben die
Auftragseingänge mit etwa EUR 18 Mio. pro Quartal während der ersten neun Monate hingegen auf niedrigem
Niveau. Erst das vierte Quartal stach mit EUR 35,45 deutlich hervor. Damit begann sich der
Investitionsrückstau, der sich in den ersten neun Monaten 2013 bildete, aufzulösen. Insgesamt lag der
Auftragseingang 2013 mit EUR 89,53 Mio. um EUR 9,00 Mio. bzw. 9,1 % unter dem Wert des Vorjahres (2012:
EUR 98,53 Mio.). Per 31. Dezember 2013 verfügte Binder+Co über einen Auftragsstand von EUR 36,59 Mio. für
2014 und die Folgejahre.
Kursentwicklung der Binder+Co-Aktie
Die Binder+Co-Aktie
gab im Berichtszeitraum – allerdings nach erheblichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren – spürbar nach.
Ausgehend von einem Niveau von EUR 27,50 zu Jahresbeginn sank der Kurs der Aktie im Verlauf des Jahres
2013 um 22,2 % auf einen soliden Jahresendwert von EUR 21,40. Damit lag der Wert der Aktie weiterhin um
214,0 % und damit beträchtlich über jenem der Erstnotiz vom 27. Dezember 2006.
Ausblick
2014
Da in der EU aus Sicht von Binder+Co kurzfristig keine Erholung zu erwarten ist, bildet
die seit mehreren Jahren forcierte Betreuung der Übersee-Märkte eine wichtige Maßnahme zur Sicherung
einer nachhaltig positiven Entwicklung der Gruppe. Mit einem Auftragsstand von EUR 36,59 Mio. zu
Jahresbeginn sollte es 2014 gelingen, den eingeschlagenen Wachstumskurs aus einer gesicherten Position
heraus weiter fortzusetzen.
Die Binder+Co Gruppe
Binder+Co ist als Spezialist für
Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik Weltmarktführer in den Bereichen Siebtechnik und
Glasrecycling. Ende 2006 an der Wiener Börse eingeführt, werden die Binder+Co-Aktien im Dritten Markt im
Segment mid market gehandelt. Die Binder+Co Gruppe besteht aus der Binder+Co AG, den drei 100%-Töchtern
Comec-Binder S.r.l., Bublon GmbH und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. sowie dem Joint Venture Statec
Binder GmbH (50,7 %). Für ihre erfolgreich umgesetzte Innovationskraft wurde Binder+Co 2010 mit dem
Staatspreis Innovation und im Jahr 2011 für die Einführung spezieller Arbeitsschutzmaßnahmen für
Lehrlinge mit dem Staatspreis für Arbeitssicherheit ausgezeichnet. Zudem erhielt das Unternehmen 2011 den
Best Open Innovator Award der Zeppelin Universität Friedrichshafen als bestes KMU in der D-A-CH-Region.
2012 wurde das Unternehmen aufgrund seines Engagements im Bereich Ressourcenschonung mit dem
TRIGOS-Steiermark in der Kategorie Ökologie ausgezeichnet.
EANS-preisrelevante Unternehmensinformation Binder+Co: weiterhin schwierige Marktverhältnisse
PREISRELEVANTE UNTERNEHMENSINFORMATION ÜBERMITTELT DURCH EURO ADHOC MIT DEM ZIEL EINER EUROPAWEITEN
VERBREITUNG. FÜR DEN INHALT IST DER EMITTENT VERANTWORTLICH. Quartalsbericht Gleisdorf, 14. Mai
2014
Das 1. Quartal 2014 bescherte dem in Gleisdorf beheimateten internationalen Spezialisten
für Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik bei anhaltend schwierigen Marktverhältnissen spürbare
Umsatz- und Ergebniseinbußen. Etwas besser - wenn auch ebenfalls gedämpft - verlief das Neugeschäft.
Generell hielt im 1. Quartal 2014 der bereits 2013 vorherrschende Trend einer vor allem in
Europa, dem Heimmarkt von Binder+Co, spürbar gedämpften Nachfrage und einer deutlichen Zunahme des
Wettbewerbsdrucks an. Binder+Co gelang es in den ersten drei Monaten des Jahres dennoch, Neuaufträge im
Volumen von EUR 19,68 Mio. zu akquirieren und damit den Wert der Vergleichsperiode 2013 (EUR 19,37 Mio.)
knapp zu übertreffen. Der Auftragsstand lag per 31. März 2014 mit EUR 39,53 Mio. um 5,6 % über dem
Vorjahreswert (31.3.2013: EUR 37,43 Mio.). Dieser Betrag enthält jedoch einen 2013 akquirierten
Großauftrag im Wert von rund EUR 18 Mio., der über mehrere Jahre läuft und 2014 noch keine Umsatzbeiträge
bringen wird. Dadurch sowie aufgrund der verhaltenen Auftragseingänge im 1. Quartal selbst nahm der
Umsatz der Gruppe um 24,2 % auf EUR 16,73 Mio. ab. Im Einklang damit lag das EBIT mit EUR -0,74 Mio. im
negativen Bereich.
Dr. Karl Grabner,Mitglied des Vorstands von Binder+Co:,,Wir waren im 1.
Quartal weiterhin mit Verlusten aus unserer erst im Vorjahr gegründeten chinesischen Niederlassung und
unserer italienischen Tochtergesellschaft konfrontiert. Aber auch das Stammhaus selbst konnte heuer
bisher keine Ergebnisbeiträge liefern. Hier wirken vor allem Aufträge nach, die wir 2013 angesichts der
Marktlage nur mit schwachen Deckungsbeiträgen hereinbringen konnten. Dem entsprechend sind wir dabei,
unsere Eigen- und Leasingkapazitäten unmittelbar an das niedrige Umsatzniveau anzupassen. Was das
Neugeschäft betrifft, ist sehr positiv zu bewerten, dass wir gleich zu Jahresbeginn mit der Lieferung
einer weiteren BUBLON-Anlage beauftragt wurden. Dies ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich diese
vollkommen neue Technologie im Markt durchzusetzen beginnt. So investieren Spitzenunternehmen auch in
wirtschaftlich turbulenten Zeiten konsequent in Innovation und Weiterentwicklung der eigenen Produkte.
Zudem ist es uns 2013 gelungen, interessante neue Märkte und Kundensegmente zu erschließen, so etwa den
Kohlebergbau in China oder die Kalisalzaufbereitung in Kanada. Damit eröffnet sich nicht nur neues
Potenzial, sondern wir vermindern auch unsere Abhängigkeit vom europäischen Heimmarkt."
Segmente: Umsatz- und Ergebnisrückgänge, jedoch großteils mehr Aufträge
Das Segment
Aufbereitungstechnik steuerte mit einem Umsatz von EUR 9,18 Mio. in den ersten drei Monaten 2014 einmal
mehr den größten - wenn auch reduzierten - Anteil zum Gruppenumsatz bei, sein Ergebnis war jedoch durch
die erwähnten Verluste der in diesem Segment abgebildeten jungen Tochtergesellschaften sowie die bisher
fehlenden Ergebnisbeiträge des Stammhauses belastet. Der Auftragseingang des Segments konnte dagegen um
gut 12 % gesteigert werden. Der Umsatzbeitrag des Segments Umwelttechnik- es konzentriert sich auf
Sortiermaschinen für Glas-, Papier- und Kunststoff-Recycling - lag mit EUR 4,04 Mio. noch deutlicher
unter dem Vorjahreswert, und das Segmentergebnis fiel durch den geringeren Umsatz ebenfalls negativ aus.
Einen Umsatzrückgang verzeichnete auch das im eigenständigen Tochterunternehmen Statec Binder GmbH
geführte Segment Verpackungstechnik. Das Segment-EBIT fiel damit ebenfalls schwächer aus, während der
Auftragseingang des Segments um rund ein Viertel gesteigert werden konnte.
Ausblick
Zwar lag der Auftragsstand von Binder+Co per 31. März 2014 wie erwähnt über dem Vorjahreswert, enthält
jedoch einen mehrjährigen Großauftrag, der im aktuellen Geschäftsjahr noch keinen Umsatzbeitrag liefern
wird. Ausgehend davon ist es Ziel des Managements, den im Jahr 2013 erreichten Umsatz zu halten. Aufgrund
der schwierigen Rahmenbedingungen in Europa ist dabei von sinkenden Ergebnismargen auszugehen. Dennoch
sollte das Ergebnis für 2014 durch einen überproportionalen Anteil an Einzelmaschinen auf dem
Vorjahresniveau gehalten werden können.
Mitarbeiterstand leicht rückläufig
Mit der
zunehmenden Internationalisierung von Binder+Co ging 2013 eine Erhöhung des Mitarbeiterstands um knapp 9
% auf 370 Personen zum Jahresultimo einher. Damit war ein vorläufiger Höchststand erreicht. Mit 31. März
2014 lag der Eigenpersonalstand wiederum bei 367 und sollte in den kommenden Quartalen weiter leicht
abnehmen.
Weitere Investitionen am Standort Gleisdorf
Im ersten Quartal 2014
investierte Binder+Co in Summe EUR 1,692 Mio. Der 2012 begonnene Neubau der Konzernzentrale am Standort
Gleisdorf bildete dabei weiterhin den Schwerpunkt.
Binder+Co Aktie - Kurswert gehalten Der
Kurs der im mid market der Wiener Börse gehandelten Binder+Co-Aktie zog im ersten Quartal 2014 von EUR
21,40 um 6,5 % auf EUR 22,79 an. Zuletzt bewegte sich der Kurs in einem Preisband von EUR 22 bis 23.
Auch wenn das 1. Halbjahr 2014 dem in Gleisdorf beheimateten internationalen
Spezialisten für Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik noch spürbare Umsatz- und
Ergebniseinbußen bescherte, zeigte sich das Neugeschäft zuletzt wieder deutlich besser.
Der
seit Monaten beobachtete Seitwärtstrend im Auftragseingang von Binder+Co konnte im 2. Quartal 2014
gebrochen werden. Insgesamt akquirierte der in Gleisdorf beheimatete Spezialist für Aufbereitungs-,
Umwelt- und Verpackungstechnik im 1. Halbjahr 2014 neue Aufträge im Wert von EUR 53,99 Mio. und übertraf
damit den Wert der Vergleichsperiode 2013 um nahezu die Hälfte (+42,3 %).
Dr. Karl
Grabner,Mitglied des Vorstands von Binder+Co:,,Sehr erfreulich ist dabei, dass wir im 2. Quartal auch
wieder verstärkt System- und Anlagenprojekte gewinnen konnten. Zuvor wurde unser Neugeschäft über lange
Zeit nur von Einzelmaschinenaufträgen getragen. Dies zeigt sich im Umsatz des 1. Halbjahres noch
deutlich: Er lag mit EUR 46,22 Mio. um 22,6 % unter dem Vorjahreswert, damit blieb auch das EBIT mit EUR
-0,49 Mio. negativ. Hauptgründe dafür waren die im 1. Quartal 2014 noch schwachen Auftragseingänge sowie
der Umstand, dass ein über mehrere Jahre laufender Großauftrag aus dem Vorjahr heuer noch nicht
umsatzwirksam wird. Betroffen waren von der negativen Entwicklung übrigens sowohl unsere
Tochtergesellschaften Comec-Binder S.r.l. und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. wie auch das Stammhaus
selbst."
Positiv zeigt sich hingegen die Auftragslage und damit auch der mittelfristige
Ausblick: Per 30. Juni 2014 lag der Auftragsstand von Binder+Co mit EUR 54,79 Mio. um beachtliche 72,0 %
über dem Vorjahreswert von EUR 31,86 Mio. Rund EUR 23,46 Mio. davon werden sich allerdings erst 2015 und
in Folgejahren im Umsatz auswirken.
Segmente: Umsatz- und Ergebnisrückgänge, jedoch durchwegs
mehr Aufträge Als stärkstes Segment erwirtschaftete die Aufbereitungstechnik im Berichtszeitraum mit -
gegenüber dem Vorjahr leicht reduzierten - EUR 18,82 Mio. einmal mehr den höchsten Anteil am
Gesamtumsatz, das Segmentergebnis blieb wie schon im 1. Quartal negativ. Weiterhin wirkten sich hier
Verluste der in diesem Segment abgebildeten jungen Tochtergesellschaften sowie die bisher fehlenden
Ergebnisbeiträge des Stammhauses belastend aus. Der Auftragseingang konnte hingegen - auch auf Basis von
größeren Anlagenprojekten - um knapp 60 % gesteigert werden.
Der Umsatz des Segments
Umwelttechnik - es konzentriert sich auf Sortiermaschinen für Glas-, Papier- und Kunststoff-Recycling -
lag mit EUR 8,65 Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert, auch das knapp positive Segment-EBIT zeigte damit
einen spürbaren Rückgang. Gesteigert werden konnte jedoch - vorwiegend durch volumenstarkes
Systemgeschäft - der Auftragseingang.
Einen Umsatz- und Ergebnisrückgang gegenüber der
überdurchschnittlich starken Vergleichsperiode 2013 verzeichnete schließlich auch das im eigenständigen
Tochterunternehmen Statec Binder GmbH geführte Segment Verpackungstechnik. Auch hier konnte der
Auftragseingang jedoch um rund ein Drittel ausgebaut werden. Neben weiterhin gutem Einzelmaschinen-,
Ersatzteil- und Servicegeschäft wurde dabei ebenfalls ein größerer Systemauftrag gewonnen.
Stabiler Ausblick
Wie bereits erwähnt, lag der Auftragsstand von Binder+Co per 30. Juni 2014
mit EUR 54,79 Mio. um 72,0 % über dem Vorjahreswert. Im aktuellen Auftragsstand sind allerdings über 2014
hinaus laufende Aufträge von etwa EUR 23,46 Mio. enthalten. Ausgehend von dem damit für 2014 relevanten
Auftragsstand von rund EUR 31,33 Mio. bleibt es das Ziel des Managements, die im Jahr 2013 erreichten
Umsatz- und Ergebniswerte zu halten.
Mitarbeiterstand konstant
Mit der zunehmenden
Internationalisierung von Binder+Co ging 2013 eine deutliche Erhöhung des Mitarbeiterstands auf 370
Personen zum Jahresultimo einher. Mit 30. Juni 2014 lag der Eigenpersonalstand bei 369.
Weitere Investitionen am Standort Gleisdorf
Im 1. Halbjahr 2014 investierte Binder+Co in
Summe EUR 3,3 Mio. Dabei bildete der 2012 begonnene Neubau der Konzernzentrale am Standort Gleisdorf auch
im ersten Halbjahr 2014 den Schwerpunkt.