Russland- und Ukraine-Töchter bekommen
Kapitalerhöhungen über mehrere hundert Millionen Euro
Wien - Die Raiffeisen Zentralbank
(RZB), die im Jahr 2006 nach Einmalerlösen über 600 Mio. Euro ihren Nettogewinn (Konzernergebnis nach
Steuern und Minderheiten) von 450,9 Millionen auf voraussichtlich 1,15 Mrd. Euro gesteigert hat, will
2007 auch den heurigen Rekord toppen.
Basis für das weitere Ergebniswachstum ist für
RZB-Chef Walter Rothensteiner aber der Konzerngewinn 2006 ohne Sondereffekte, also 700 Mio. Euro netto
bzw. ein Vorsteuergewinn von 1,2 Mrd. Euro. Diese Zahlen will er im neuen Jahr wieder zweistellig
übertreffen.
Samt Sondereffekten lag der Vorsteuergewinn 2006 nach bisherigen
Hochrechnungen bei 1,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 930 Mio. Euro).
Aus dem Verkauf der früheren
Raiffeisenbank Ukraine (jetzt OTP Bank Ukraine), dem Verkauf des Minderheitsanteils an der kasachischen
Bank TuranAlem sowie dem Verkauf des (zurückgemieteten) Bankbürohauses in Warschau wurden 2006
Einmalerlöse über rund 600 Mio. Euro frei.
Zwei Akquisitionen 2006
Zwei
Akquisitionen gab es 2006: die russische Impexbank und die tschechische eBanka. Sie waren aber nur für
ein Siebentel des Bilanzsummenwachstums verantwortlich. Die Bilanzsumme der RZB stieg heuer um 17 Prozent
auf mehr als 110 Mrd. Euro.
Noch keine Entscheidung liegt vor, ob es 2007 zur Kapitalerhöhung
bei der börsenotierten Ostbanken-Tochter Raiffeisen International (RI) kommt oder nicht. Die Aussage,
"wenn eine Kapitalerhöhung kommt, dann nicht vor 2007" gelte noch immer, so der RZB-Chef und RI-Präsident
am Donnerstag vor Journalisten. Nachdem die erste Kapitalerhöhung an der Börse rund 1,2 Mrd. Euro
gebracht habe, werde die nächste auch nicht viel darunter liegen.
Kapitalausstattung
Mit viel neuem Kapital ausgestattet werden zur Zeit - im ersten
Halbjahr 2007 - die Bankentöchter in Russland (wo die beiden zur Fusion anstehenden Töchter für die
nächsten zwei Jahre ausgestattet werden müssen) und in der Ukraine. In Summe fließen da rund 560 Mio.
Euro.
In Russland wird die Fusion der Impexbank mit der russischen ZAO Raiffeisenbank Austria
durchgezogen. Die Impexbank bekommt nun 40 Mio. Euro und die Raiffeisenbank Moskau 290 Mio. Euro. Rund
230 Mio. Euro fließen via Kapitalaufstockung zur ukrainischen Aval Bank.
Ost-Akquisitionen
weiter ein Thema
Die Raiffeisen Zentralbank (RZB) sieht sich als einzige der Top-3-Banken
des Landes in rein österreichischem Eigentum. Im Inland sei der Marktanteil nach Bilanzsummen in den
letzten drei Jahren von 9 auf 13,5 Prozent angestiegen. In den nächsten zwei Jahren soll "mindestens" ein
weiterer Prozentpunkt dazu kommen. In Osteuropa sind Akquisitionen - über die börsenotierte Raiffeisen
International (RI) - weiter ein Thema.
Wenngleich im Osten "der Teich doch schon ziemlich
leer gefischt ist", wie RZB-Chef Walter Rothensteiner - der auch Präsident der Raiffeisen International
ist - am Mittwoch vor Journalisten bekannte.
Keinen Kommentar gab es zu einem mehrfach
kolportierten Angebot Raiffeisens für den zum Verkauf stehenden Teil der polnischen BPH-Bank. Ob die
BPH-Filialen in Polen dazu passen würden? "Grundsätzlich passt alles, was gut ist", so Rothensteiner. Zum
Wert der Angebote in Sachen BPH sind nach Meinung von Raiffeisen jedoch genaue Prüfungen anzustellen.
In Zentral/Osteuropa (CEE) will die Raiffeisen-International-Gruppe kräftig in den
Filialausbau investieren. Derzeit werden dort von den Banktöchtern knapp 2.800 Filialen betrieben. Bis
Ende 2008 sollen es rund 3.160!!! sein.
"No Risk no Fun"
Dass der
Internationale Währungsfonds (IWF) zuletzt das Ostengagement der Banken als Risiko ausmachte und die
Oesterreichische Nationalbank (OeNB) noch konkreter länderweise vor Risiken in Osteuropa gewarnt hat -
namentlich vor allem in Ungarn, Kroatien und Rumänien ein erhöhtes Länderrisiko ortete - schreckt
Rothensteiner nicht: "No Risk no Fun".
Verschiedene Märkte hätten verschiedene
Risikogewichte, jede Bank habe woanders ihre Schwerpunkte, das müsse jeder für sich entscheiden. "Wir
wissen, dass es Risiken gibt", so Rothensteiner, das werde aber "sehr ordentlich" beobachtet. "Wir sehen
das nicht dramatischer als sonst". Im übrigen sieht er vor allem auch in den EU-Kandidaten Rumänien und
Bulgarien keine Krisenländer. Quelle:APA
Gut, dass sich Rothensteiner, Stepic u.a. nicht von ihrem Kurs abbringen lassen. Natürlich bestehen
gewisse Risiken in denn CEE-Märkten, aber erstens wissen das die beiden selbst wohl am besten, zweitens
wird für diese Risiken natürlich auch Vorsorge getroffen, und drittens bieten gerade die Investitionen
trotz des Risikos die besten Ertragschancen.
Zitat Stepic:"Unser Geschäftsmodell
folgt der Zielsetzung, frühzeitig Marktchancen in den rasch wachsenden Märkten Zentral- und
Osteuropas zu erkennen und zu nutzen"
"Frühzeitig" birgt naturgemäß auch ein Risiko in
sich, aber ganz so falsch war diese Entscheidung wohl nicht, wie man an den Zahlen der RI ja erkennen
kann. Ich will hier nicht in Lobeshymnen verfallen, aber die OeNB sollte lieber die Leistungen des
RI-Vorstandes anerkennen, als weinerlich vor diversen Ländern zu warnen...
Kompliment an @j77
für den Beitrag vom 19.12. - du sprichst mir aus der Seele...
so günstig ist nach wie vor die ribh. beträgt die mk der sberbank nach heurigen weiterem verdoppler schon
60mia euro,also soviel wie die deutsche bank. und wie rothensteiner meint:die teiche in osteuropa
sind weitgehend leergefischt, die ribh hat aber beim DKT die meisten "grundstücke" erwischt, ist also am
besten für die zukunft positioniert... also los gehts richtung mk der sberbank... (trotzdem
wollen und werden wir 2007 noch ein grösseres takeover sehen)
hoffe für uns die ribh geht auch mal so ab wie derzeit die sberbank in brd! unglaublich die letzten tage!
was ich aber da nicht ganz nachvollziehen kann ist der hohe aufschlag gegenüber dem kurs in moskau rtsi,
dort zu 3140 USD für gdr also ca. 238€, in FFT unglaubliche 290€ heute!
na,die frankfurter broker brauchen halt auch ein bisserl kleingeld zum ausgehen... aber im ernst- da wär
die ribh selbst bei 300 noch ein schnäppchen im vgl.zur sberbank. aber da die teiche eh leergefischt
sind, werden´s halt ein paar (der wenigen noch im streubesitz erhältlichen) ri-aktien kaufen müssen. stay long vielleicht geht sich ja noch ein neues ath aus...