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Betreff des ThemasUngarn lukriert knapp 450 Mio. Euro aus Emissionshandel
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97786, Ungarn lukriert knapp 450 Mio. Euro aus Emissionshandel
Eingetragen von Finanzer, 10.3.10 16:28
Ungarn lukriert knapp 450 Mio. Euro aus Emissionshandel

Budapest (APA) - Die ungarische Regierung hat CO2-Zertifikaten im
Ausmaß von 44 Mio. Tonnen Kohlendioxid um rund 120 Mrd. Forint (450
Mio. Euro) verkauft, berichtete die ungarische Tageszeitung
"Nepszabadsag" am Mittwoch. Diese Summe könnte bereits innerhalb
weniger Tage in die Staatskasse fließen. Ungarn verfüge nach der von
der EU-Kommission für 2008 bis 2012 zuerkannten Quote jährlich über
108 Millionen Tonnen CO2, der Großteil würde im Inland gebraucht.

Den Großteil der gebilligten insgesamt 540 Millionen Tonnen
brauche Ungarn selbst, allerdings könnten insgesamt 100 Millionen
Tonnen für den Emissionshandel bereitgestellt werden. Nach
Marktinformationen würde der Zertifikationspreis für eine im
Kyoto-Abkommen festgelegte Einheit ("Assigned Amount Units" - AAU) im
internationalen Handel gegenwärtig bei 8 bis 10 Euro liegen. Für den
gesamten fünfjährigen Zyklus könnte sich Ungarn Einnahmen aus dem
Emissionshandel in der Höhe von 790 bis 900 Mio. Euro sichern.

Laut "Nepszabadsag" liegen keine Informationen über die Käufer der
ungarischen Quoten vor. Bisher hätte man einschlägige Geschäfte mit
Spanien, Belgien und Japan getätigt und 11,6 Millionen Tonnen
verkauft. Die Verwendung der Einnahmen aus dem Emissionshandel ist
auf Umweltschutz und die Entwicklung grüner Technologien beschränkt.

Ziel des 2004 gestarteten europäischen Emissionshandels besteht
darin, Unternehmen über wirtschaftliche Anreize zum Klimaschutz zu
bewegen. Wer mehr CO2 ausstößt, muss Verschmutzungsrechte, die
sogenannten Zertifikate, kaufen. Wer weniger verschmutzt, kann
Zertifikate verkaufen.
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