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ForennameÖsterreichische Aktien im In- und Ausland
Betreff des ThemasRE: Ottakringer droht Verbannung aus Billa
URL des Themashttps://aktien-portal.at/forum/../forum/boerse-aktien.php?az=show_topic&forum=124&topic_id=8214&mesg_id=8285
8285, RE: Ottakringer droht Verbannung aus Billa
Eingetragen von Vecernicek, 11.10.07 16:21
Absolut kein Problem, auf die Gröscherlumsätze der einzelflaschenkaufenden Innenstadtalkoholiker und verzweifelten Hausfrauen, die über Billa und Spar getätigt werden, kann Ottakringer gerne verzichten.

Hofer-Konsumenten kleckern nicht, sie klotzen: Da kauft man gleich ein ganzes Wagerl voll ein, egal zu welchem Preis, denn Hofer-Kunden sind loyal, sie leben in der Gewißheit, daß die Produkte anderswo auf keinen Fall billiger sein können :-)

Erinnert mich an den "Schauplatz" vom Grenzgang in der Excalibur-City: Kofferraumweise wurden Sprite und Cola eingekauft, in einem mühsamen Shoppingtag, der bis zur Grenze geführt hat, um ein paar Cents Profit rauszuschinden :P

Ich find, der Ottakringer soll sich als unabhängige Marke präsentieren, als Robin Hood der Lebensmittelbranche, der sich nicht von Billa und Spar knechten und erpressen läßt.

Die Schutzgelder, als "Listinggebühren", "Feiertagsbeitrag", "Geburtstagsbonus", "1+1-Gratis-Aktionszugabe", "Werbebeitrag", "Druckkostenbeitrag", "Jahresumsatz-Bonus", "Jahresabschluß-Rabatt", "Sonderskonto" usw. getarnt, die würd man auch eher in südlichen Bananenrepubliken vermuten als in Österreich, aber das sind gut eingebürgerte Vorurteile.

Jeder neue Einkaufsmanager bei Billa und Spar beginnt mit dem Bestreben, die Einkaufspreise zu senken, "zum Wohle der Kunden" und der Marge. Ob es wirtschaftlich noch vertretbar ist, fragt keiner. "Wenn Sie zum oben genannten Preis nicht liefern können, sehen wir uns gezwungen, unsere Produkte in Hinkunft von einem anderen Lieferanten zu beziehen."

Wobei Spar der Ausgefuchstere von beiden sein dürfte, der Billa läßt - im Gegensatz zu seinem Ruf - auch mal einen Lieferanten überleben. So weit auf die Spitze mit den nachträglichen Rabatten wie der Spar treibt er´s nicht.

In BWL hatten wir aber noch den Billa als Beispiel eines erfolgreichen Unternehmers:

Wie erhöhe ich meine Marge?
Produkt A kostet im Einkauf 4 Schilling und im Verkauf 6 Schilling. Wie mache ich 1 Schilling mehr Gewinn?

Wenn ich den Verkaufspreis um 1 Schilling erhöhe, bricht der Umsatz zusammen, weil der Kunde durch den gestiegenen Preis weniger Bedürfnis verspürt, dieses Produkt zu kaufen.

Wenn ich den Einkaufspreis reduziere, spürt das der Umsatz nicht, und der Lieferant muß es akzeptieren, andernfalls verliert er einen Großkunden.

Also, auf zum Hofer, "Freibier" (ohne Erlaubnis von Billa und Spar vertriebenes Bier) kaufen! :P


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