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238571, Rückgang des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum auf 95,6% des BIP
Eingetragen von Warren Buffett, 25.7.22 13:47
Rückgang des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum auf 95,6% des BIP
Rückgang auf 87,8% des BIP in der EU

Am Ende des ersten Quartals 2022 lag der öffentliche Schuldenstand (Bruttoschuldenstand des Staatssektors) im Verhältnis zum BIP (Verschuldungsquote) im Euroraum bei 95,6% im Vergleich zu 95,7% am Ende des vierten Quartals 2021. In der EU sank die Quote von 88,1% auf 87,8%. Sowohl im Euroraum als auch in der EU sank der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP geringfügig aufgrund eines stärkeren Wachstums des BIP gegenüber des Wachstums des öffentlichen Schuldenstands in absoluten Zahlen.

Verglichen mit dem ersten Quartal 2021 verringerte sich der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP sowohl im Euroraum (von 100,0% auf 95,6%) als auch in der EU (von 92,3% auf 87,8%) stärker. Der Grund für die Rückgänge findet sich in der Erholung des BIP, während der Schuldenstand in absoluten Zahlen weiter anstieg.

Am Ende des ersten Quartals 2022 machten Schuldverschreibungen 82,9% des öffentlichen Schuldenstands des Euroraums und 82,5% des öffentlichen Schuldenstands der EU aus. Kredite machten 14,0% bzw. 14,5% und Bargeld und Einlagen 3,1% bzw. 3,0% des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum und in der EU aus. Aufgrund der Beteiligung der EU-Regierungen an den Finanzhilfen für einige Mitgliedstaaten werden ebenfalls vierteljährliche Daten zu zwischenstaatlichen Krediten veröffentlicht. Der Anteil der zwischenstaatlichen Kredite als Prozentsatz des BIP belief sich am Ende des ersten Quartals 2022 für den Euroraum auf 1,8% und für die EU auf 1,5%.

Öffentlicher Schuldenstand der Mitgliedstaaten am Ende des ersten Quartals 2022

Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden am Ende des ersten Quartals 2022 in Griechenland (189,3%), Italien (152,6%), Portugal (127,0%), Spanien (117,7%), Frankreich (114,4%), Belgien (107,9%) sowie Zypern (104,9%) verzeichnet, während die niedrigsten Quoten in Estland (17,6%), Luxemburg (22,3%) und Bulgarien (22,9%) protokolliert wurden.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 verzeichneten acht Mitgliedstaaten am Ende des ersten Quartals 2022 einen Anstieg ihrer Verschuldungsquote und neunzehn einen Rückgang. Anstiege der Quoten wurden in Frankreich (+1,9 Prozentpunkte – Pp.), Italien (+1,8 Pp.), Zypern (+1,3 Pp.), Malta (+1,2 Pp.), Österreich (+1,1 Pp.), Tschechien (+0,8 Pp.), Ungarn (+0,7 Pp.) und Slowenien (+0,4 Pp.) beobachtet, während die stärksten Rückgänge in Griechenland und Litauen (jeweils -4,0 Pp.), Dänemark (-3,7 Pp.), Kroatien (-2,5 Pp.), Irland und Bulgarien (jeweils -2,2 Pp.) verzeichnet wurden.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 wiesen drei Mitgliedstaaten am Ende des ersten Quartals 2022 einen Anstieg ihrer Verschuldungsquote auf und vierundzwanzig Mitgliedsstaaten einen Rückgang. Anstiege der Quoten wurden in der Slowakei (+2,6 Pp.), Rumänien (+1,0 Pp.) und Malta (+0,4 Pp.) registriert, während die stärksten Rückgänge in Griechenland (-20,0 Pp.), Zypern (-16,1 Pp.), Kroatien (-12,8 Pp.), Portugal (-12,0 Pp.), Slowenien (-9,9 Pp.), Belgien (-9,1 Pp.), Dänemark (-7,8 Pp.), Spanien (-7,5 Pp.) und Irland (-7,3 Pp.) beobachtet wurden.
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