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236183, Rückgang des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum auf 95,6% des BIP
Eingetragen von Warren Buffett, 26.4.22 16:14
Rückgang des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum auf 95,6% des BIP

Rückgang auf 88,1% des BIP in der EU

Am Ende des vierten Quartals 2021 war der öffentliche Schuldenstand (Bruttoschuldenstand des Staatssektors) im Verhältnis zum BIP (Verschuldungsquote) im Euroraum bei 95,6% im Vergleich zu 97,5% am Ende des dritten Quartals 2021. In der EU sank die Quote von 89,9% auf 88,1%. Im Euroraum sank der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP aufgrund der Erholung des BIP und des leichten Rückgangs des nominalen Schuldenstands in absoluten Zahlen, während der nominale Schuldenstand in der EU geringfügig weiter anstieg, dies jedoch durch die Erholung des BIP ausgeglichen wurde. Verglichen mit dem vierten Quartal 2020 verringerte sich der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP sowohl im Euroraum (von 97,2% auf 95,6%) als auch in der EU (von 90,0% auf 88,1%). Der Grund für die Rückgänge findet sich in einem stärkeren Wachstum des BIP als dem des öffentlichen Schuldenstands.

Am Ende des vierten Quartals 2021 machten Schuldverschreibungen 82,6% des öffentlichen Schuldenstands des Euroraums und 82,3% des öffentlichen Schuldenstands der EU aus. Kredite machten 14,2% bzw. 14,7% und Bargeld und Einlagen 3,1% bzw. 3,0% des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum und in der EU aus. Aufgrund der Beteiligung der EU-Regierungen an den Finanzhilfen für einige Mitgliedstaaten werden ebenfalls vierteljährliche Daten zu zwischenstaatlichen Krediten veröffentlicht. Der Anteil der zwischenstaatlichen Kredite als Prozentsatz des BIP belief sich am Ende des vierten Quartals 2021 für den Euroraum auf 1,8% und für die EU auf 1,6%.

Öffentlicher Schuldenstand der Mitgliedstaaten am Ende des vierten Quartals 2021

Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden am Ende des vierten Quartals 2021 in Griechenland (193,3%), Italien (150,8%), Portugal (127,4%), Spanien (118,4%), Frankreich (112,9%), Belgien (108,2%) sowie Zypern (103,6%) verzeichnet und die niedrigsten Quoten in Estland (18,1%), Luxemburg (24,4%) und Bulgarien (25,1%).

Im Vergleich zum dritten Quartal 2021 verzeichneten sieben Mitgliedstaaten am Ende des vierten Quartals 2021 einen Anstieg ihrer Verschuldungsquote und neunzehn einen Rückgang, während die Quote in Deutschland unverändert blieb. Anstiege der Quoten wurden in der Slowakei (+1,8 Prozentpunkte, Pp.), Tschechien (+1,5 Pp.), Lettland (+1,3 Pp.), Bulgarien (+0,9 Pp.), Rumänien (+0,6 Pp.), Malta (+0,4 Pp.) und Schweden (+0,3 Pp.) beobachtet, während die stärksten Rückgänge in Griechenland (-8,3 Pp.), Zypern (-5,4 Pp.), Slowenien (5,0 Pp.) und Italien (-3,8 Pp.) verzeichnet wurden.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 wiesen sieben Mitgliedstaaten am Ende des vierten Quartals 2021 einen Anstieg ihrer Verschuldungsquote auf und zwanzig Mitgliedsstaaten einen Rückgang. Anstiege der Quoten wurden in Tschechien (+4,2 Pp.), Malta (+3,6 Pp.), der Slowakei (+3,3 Pp.), Rumänien (+1,6 Pp.), Lettland (+1,5 Pp.), Deutschland (+0,6 Pp.) und Bulgarien (+0,4 Pp.) registriert, während die stärksten Rückgänge in Griechenland (- 13,1 Pp.), Zypern (-11,4 Pp.), Portugal (-7,8 Pp.), Kroatien (-7,5 Pp.), Dänemark (-5,4 Pp.) und Slowenien (-5,1 Pp.) beobachtet wurden.
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