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227258, Anstieg des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum auf 98,0% des BIP
Eingetragen von Warren Buffett, 26.4.21 12:48
Anstieg des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum auf 98,0% des BIP
Anstieg auf 90,7% des BIP in der EU

Am Ende des vierten Quartals 2020, in dem die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen als Reaktion auf die COVID-19 Eindämmungsmaßnahmen in einem erhöhten Finanzierungsbedarf nach wie vor zum Tragen kamen, belief sich der öffentliche Schuldenstand (Bruttoschuldenstand des Staatssektors) im Verhältnis zum BIP (Verschuldungsquote) im Euroraum auf 98,0%, gegenüber 97,2% am Ende des dritten Quartals 2020. In der EU stieg die Quote von 89,7% auf 90,7%. Verglichen mit dem vierten Quartal 2019 erhöhte sich der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP sowohl im Euroraum (von 83,9% auf 98,0%) als auch in der EU (von 77,5% auf 90,7%): Die Anstiege sind auf zwei Faktoren zurückzuführen - Anstiege der Staatsverschuldung und sinkendes BIP.

Am Ende des vierten Quartals 2020 machten Schuldverschreibungen 82,1% des öffentlichen Schuldenstands des Euroraums und 81,8% des öffentlichen Schuldenstands der EU aus. Kredite machten 14,6% bzw. 15,1% und Bargeld und Einlagen 3,3% bzw. 3,2% des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum und der EU aus. Auf Grund der Beteiligung der EU-Regierungen an den Finanzhilfen für einige Mitgliedstaaten werden ebenfalls vierteljährliche Daten zu zwischenstaatlichen Krediten veröffentlicht. Der Anteil der zwischenstaatlichen Kredite als Prozentsatz des BIP belief sich am Ende des vierten Quartals 2020 für den Euroraum auf 2,0% und für die EU auf 1,7%.




Öffentlicher Schuldenstand der Mitgliedstaaten am Ende des vierten Quartals 2020 Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden am Ende des vierten Quartals 2020 in Griechenland (205,6%), Italien (155,8%), Portugal (133,6%), Spanien (120,0%), Zypern (118,2%), Frankreich (115,7%) und Belgien (114,1%) verzeichnet und die niedrigsten Quoten in Estland (18,2%), Luxemburg (24,9%) und Bulgarien (25,0%).

Im Vergleich zum dritten Quartal 2020 verzeichneten siebzehn Mitgliedstaaten am Ende des vierten Quartals 2020 einen Anstieg der Verschuldungsquote und zehn einen Rückgang. Die höchsten Anstiege der Quoten verzeichneten Ungarn (+6,5 Prozentpunkte, Pp.), Spanien (+6,0 Pp.), Griechenland (+5,9 Pp.), Österreich (+5,0 Pp.), Rumänien (+4,2 Pp.) und Portugal (+3,1 Pp.). Irland (-2,8 Pp.), Lettland und Luxemburg (beide -1,2 Pp.) und Zypern (-1,0 Pp.) verzeichneten die stärksten Rückgänge.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2019 wiesen alle Mitgliedstaaten am Ende des vierten Quartals 2020 einen Anstieg ihrer Verschuldungsquote auf. Die höchsten Anstiege der Quoten wurden in Griechenland (+25,1 Pp.), Spanien (+24,5 Pp.), Zypern (+24,2 Pp.), Italien (+21,2 Pp.) und Frankreich (+18,1 Pp.) verzeichnet.
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