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224442, Anstieg des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum auf 97,3% des BIP
Eingetragen von Warren Buffett, 26.1.21 15:30
Anstieg des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum auf 97,3% des BIP
Anstieg auf 89,8% des BIP in der EU

Am Ende des dritten Quartals 2020, in dem die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen als Reaktion auf die COVID-19 Eindämmungsmaßnahmen in einem erhöhten Finanzierungsbedarf nach wie vor zum Tragen kamen, belief sich der öffentliche Schuldenstand (Bruttoschuldenstand des Staatssektors) im Verhältnis zum BIP (Verschuldungsquote) im Euroraum auf 97,3%, gegenüber 95,0% am Ende des zweiten Quartals 2020. In der EU stieg die Quote von 87,7% auf 89,8%. Verglichen mit dem dritten Quartal 2019 erhöhte sich der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP sowohl im Euroraum (von 85,8% auf 97,3%) als auch in der EU (von 79,2% auf 89,8%): Die Anstiege sind auf zwei Faktoren zurückzuführen - beträchtliche Anstiege der Staatsverschuldung und sinkendes BIP.

Am Ende des dritten Quartals 2020 machten Schuldverschreibungen 82,3% des öffentlichen Schuldenstands des Euroraums und 82,1% des öffentlichen Schuldenstands der EU aus. Kredite machten 14,5% bzw. 14,8% und Bargeld und Einlagen 3,3% bzw. 3,1% des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum und der EU aus. Auf Grund der Beteiligung der EU-Regierungen an den Finanzhilfen für einige Mitgliedstaaten werden ebenfalls vierteljährliche Daten zu zwischenstaatlichen Krediten veröffentlicht. Der Anteil der zwischenstaatlichen Kredite als Prozentsatz des BIP belief sich am Ende des dritten Quartals 2020 für den Euroraum auf 2,0% und für die EU auf 1,7%.




Öffentlicher Schuldenstand der Mitgliedstaaten am Ende des dritten Quartals 2020




Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden am Ende des dritten Quartals 2020 in Griechenland (199,9%), Italien (154,2%), Portugal (130,8%), Zypern (119,5%), Frankreich (116,5%), Spanien (114,1%) und Belgien (113,2%) verzeichnet und die niedrigsten Quoten in Estland (18,5%), Bulgarien (25,3%) und Luxemburg (26,1%).

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 verzeichneten zwanzig Mitgliedstaaten am Ende des dritten Quartals 2020 einen Anstieg der Verschuldungsquote und fünf einen Rückgang, während die Quoten in Estland und den Niederlanden unverändert blieben. Die höchsten Anstiege der Quoten verzeichneten Griechenland (+8,5 Prozentpunkte, Pp.), Zypern (+6,2 Pp.), Italien (+4,9 Pp.), Portugal (+4,8 Pp.), Litauen (+4,6 Pp.) und Bulgarien (+4,0 Pp.). Österreich (-3,4 Pp.), Finnland (-1,7 Pp.), Tschechien (-1,5 Pp.), Belgien (-0,9 Pp.) und Irland (-0,7 Pp.) verzeichneten einen Rückgang.

Im Vergleich zum dritten Quartal 2019 wiesen alle Mitgliedstaaten am Ende des dritten Quartals 2020 einen Anstieg ihrer Verschuldungsquote auf. Die höchsten Anstiege der Quoten wurden in Zypern (+22,9 Pp.), Italien (+17,4 Pp.), Griechenland (+17,3 Pp.), Spanien (+16,6 Pp.) und Frankreich (+16,5 Pp.) verzeichnet.
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