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234937, Lenzing sieht sich gut aufgestellt für Energie-Rohstoff-Preisschübe
Eingetragen von Warren Buffett, 11.3.22 15:48
Lenzing sieht sich gut aufgestellt für Energie-Rohstoff-Preisschübe

Eigene Energieproduktion und abgesicherte Materiallieferungen - Faserhersteller von Ukraine-Krieg nur indirekt tangiert, Weltwirtschaft aber belastet - Heuer deutlich mehr EBITDA angepeilt

Der börsenotierte oberösterreichische Faserhersteller Lenzing sieht sich für mögliche weitere Preisanstiege bei Energie und Rohstoffen gut aufgestellt. Im Branchenvergleich sei das Energie-Exposure gering. Bei den Materialien wirke sich die Struktur speziell bei den neuen Werken positiv aus, hieß es am Donnerstag im Bilanzpressegespräch. Bei den Rohstoffen sei man durch Mehrfachlieferanten abgesichert, die Energieverteuerungen versuche man sofern möglich weiterzugeben.

"Durch die Rückwärtsintegration", also vorgelagerte Fertigungsstufen, "stehen wir besser da als die Konkurrenz", sagte Interims-CEO Cord Prinzhorn. Das gelte speziell für Zellstoff. Durch das Hochfahren des neuen Werks in Brasilien jetzt im ersten Halbjahr werde man bei Zellstoff auch dort "long", also nicht knapp dran sein. Die Preisentwicklung sehe man bei Baumwolle eher positiv für Lenzing. Bei Energie sei das Exposure im Gesamtkonzern mit 20 Prozent "überschaubar", und durch die eigene Energieerzeugung sei die Abhängigkeit geringer als am Markt. "Da sind wir sehr gut aufgestellt", wurde betont. An Standorten, wo man bei Energie "long" sei, trete man sogar als Verkäufer auf.

Die wirtschaftliche Betroffenheit durch den Ukraine-Krieg sei "überschaubar" und "nicht materiell", das Exposure "nicht sehr hoch", meinte Finanzvorstand Thomas Obendrauf: "Die größte Auswirkung, die wir haben, ist die persönliche Betroffenheit. Wir haben keine Operation in Russland oder der Ukraine." Der Krieg werde die Weltwirtschaft negativ beeinflussen, hatte Lenzing in der Früh im Ausblick erklärt. Es erhöhe sich dadurch - wie für die gesamte Industrie - die Gefahr weiter steigender Energie- und Rohstoffkosten sowie negativer Effekte auf die Kapitalmärkte. Durch die hohe Unsicherheit bei Energie, Rohstoffen und Logistik sei die Visibilität für die nächsten Monate eingeschränkt, so der CEO.
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