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Betreff des ThemasAusstieg Russland/Ukraine kein Thema
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233641, Ausstieg Russland/Ukraine kein Thema
Eingetragen von Warren Buffett, 02.2.22 12:23
RBI hofft auf diplomatische Lösung in Russland/Ukraine-Konflikt
Strobl: Ausstieg aus den Märkten keine Überlegung - Banken in Russland und Ukraine haben "guten Risikopolster" für die angespannte Lage - GRAFIK

Die Raiffeisen Bank International (RBI) hofft im Russland-Ukraine-Konflikt auf eine diplomatische Lösung. "Wir hoffen, dass man Lösungen findet und Gespräche von beiden Seiten konstruktiv geführt werden, und dass dieses bedrohliche Szenario bald endet - ohne Konflikte", sagte RBI-Chef Johann Strobl am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Die RBI ist in beiden Ländern vertreten, allerdings sind die Institute eher klein. Ein Ausstieg aus den beiden Märkten ist nicht angedacht.
"Alles, was man jetzt machen kann, ist sich auf solche möglichen Entwicklungen vorbereiten, das tun wir", sagte Strobl in Anbetracht der Sanktionsdrohungen gegen Russland. Wegen der geopolitischen Spannungen hat die RBI bereits im vierten Quartal 2021 Vorsorgen getroffen. So sei das Fremdwährungsrisiko mit einer höheren Abdeckungsquote besichert und das Liquiditätsrisiko neu bewertet worden. Zudem habe man einzelne Kunden im Blick, die im Zusammenhang mit Sanktionen vorkommen könnten. "Wir haben in unserem 2021-Ergebnis bereits 115 Mio. Euro für ein etwaiges Sanktionsrisiko und geopolitisches Risiko in der Bevorsorgung drinnen,", sagte Finanzchef Hannes Mösenbacher.



Im Verhältnis zu anderen russischen Banken sei die RBI jedoch sehr klein, ihr Marktanteil belaufe sich in Russland auf unter 2 Prozent, sagte Strobl. Das Kreditvolumen liege bei etwas über 11 Mrd. Euro. In der Ukraine sei die RBI noch kleiner, das Kreditvolumen liege bei rund 2,2 Mrd. Euro. Das Gesamtexposure liege zudem mit etwa 320 Mio. Euro deutlich darunter. Grund dafür ist, dass die RBI mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) einen großen Aktionär in der Bank hat.

Aktuell laufe das Geschäft in den beiden Ländern nicht schlecht. Nach Steuern verbuchte die RBI in Russland einen Gewinn von 474 Mio. Euro. In der Ukraine waren es 122 Mio. Euro. Zudem sei das Kreditvolumen gut gestreut. Beide Institute brächten daher einen "guten Risikopolster" in die derzeit angespannte Situation mit, sagte der Bankchef.

Ein Rückzug aus einem der beiden Länder steht für die RBI nicht zur Debatte. "Wir stellen derzeit keine derartigen Überlegungen an", so Stobl. Dennoch beobachte man die Lage weiter genau.
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