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Betreff des ThemasEVN-Umsatzplus 2018/19 von Zuwachs bei Erneuerbarer Energie getragen
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212730, EVN-Umsatzplus 2018/19 von Zuwachs bei Erneuerbarer Energie getragen
Eingetragen von Warren Buffett, 12.12.19 10:27
EVN-Umsatzplus 2018/19 von Zuwachs bei Erneuerbarer Energie getragen

Windkraft-Ausbauziel wird ein Jahr früher erreicht - Thermische Stromproduktion rückläufig - Weniger Ergebnisbeitrag von RAG - 200 bis 230 Mio. Konzernergebnis für 2019/20 angepeilt

Die Umsatzerlöse des niederösterreichischen Energieversorgers EVN sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 unter anderem dank deutlicher Zuwächse in der Erneuerbaren Stromerzeugung und dank positiver Impulse aus der Wärmeversorgung gestiegen. Gegenläufig wirkten Rückgänge in der thermischen Stromproduktion und im Segment Netze sowie eine geänderte Ökostromzuschlag-Methodik in Bulgarien.
Die EVN-Stromerzeugung wuchs um 1,2 Prozent auf 5.594 Gigawattstunden (GWh), dabei bei Erneuerbarer Energie um 4,6 Prozent auf 2.315 GWh, während es aus Wärmekraft mit 3.279 GWh um 1,0 Prozent weniger waren. Den Windkraftausbau beschleunigte die EVN im Berichtszeitraum, sodass Ende September bereits eine Windstromkapazität von 367 Megawatt (MW) installiert war, nach 318 MW ein Jahr davor - bis Ende 2023 sollen es 500 MW werden, ein Jahr früher als geplant.



Durch die Trennung der deutsch-österreichischen Strompreiszone per Oktober 2018 konnte die EVN ihre thermischen Kraftwerke nicht mehr zur Netzstabilisierung in Süddeutschland bereitstellen. Dadurch sank die zur Engpassvermeidung vertraglich bereitgehaltene Reservekapazität - für den heimischen Übertragungsnetzbetreiber APG - auf 430 MW, nachdem es im Geschäftsjahr davor noch 1.090 MW für den süddeutschen Raum gewesen waren. Kapazitäten in den Anlagen Theiß und Korneuburg, für die es aktuell keinen Vertrag zur Engpassvermeidung besteht, wurden im Oktober vorigen Jahres konserviert - und heuer im August hat die EVN unter dem Eindruck einer Verdreifachung der Preise für CO2-Zertifikate binnen eineinhalb Jahren die Stromproduktion im Steinkohlekraftwerk Dürnrohr beendet. Daher sank das thermische Stromaufkommen.

Der gesamte Netzabsatz der EVN wuchs bei Strom um 1,0 Prozent auf 22.734 GWh, bei Erdgas sank er um 6,1 Prozent auf 16.080 GWh. Der Energieverkauf an Endkunden legte bei Strom um 8,2 Prozent auf 19.924 GWh zu (dabei in Mittel- und Westeuropa, also Österreich und Deutschland, um 12,2 Prozent auf 7.941 GWh und in Südosteuropa um 5,7 Prozent auf 11.983 GWh). An Erdgas gingen 5.083 GWh (-1,8 Prozent) an Endkunden, an Wärme 2.196 GWh (-1,0 Prozent).

Der Ergebnisanteil der at-Equity einbezogenen operativen Unternehmen sank im Jahresvergleich um 30,6 Prozent auf 130,5 Mio. Euro, gab die EVN am Donnerstag vor ihrem Bilanzpressegespräch weiter bekannt. So gab es höhere Beschaffungskosten und negative Stichtags-Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften bei der EVN KG sowie einen geringeren Ergebnisbeitrag der Tochter RAG AG. Für die RBG (über die die durchgerechnet knapp über 50-prozentige Beteiligung an der RAG, der früheren Rohöl-Aufsuchungs-AG, gehalten wird) sind 32,6 (39,8) Mio. Euro Ergebnis nach Steuern ausgewiesen. Dagegen verbesserte sich der Ergebnisbeitrag der Verbund Innkraftwerke GmbH; da gab es ja Aufwertungen durch höhere Strompreiserwartungen und tiefere Marktzinsen.



Für das neue Geschäftsjahr 2019/20 (per 30.9.) erwartet die EVN "unter der Annahme von durchschnittlichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen" ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von 200 bis 230 Mio. Euro, heißt es im Ausblick. Der Rückgang gegenüber 2018/19 sei auf die in dem jetzt zum Bericht stehenden Geschäftsjahr berücksichtigten positiven Bewertungseffekte im Ausmaß von rund 110 Mio. Euro nach Steuern zurückzuführen, heißt es. Für das Ergebnis aus der operativen Geschäftstätigkeit werde damit eine konstante Entwicklung erwartet.
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